Theorie der Glaubensexistenz

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Dimensionsschläfer
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Theorie der Glaubensexistenz

Beitrag von Dimensionsschläfer »

Ich teile hier jetzt das erste mal meine Gedanken mit euch, doch Bevor ihr das folgende lest solltet ihr noch ein paar Dinge Wissen, ich möchte nicht das sich durch die folgende Theorie irgendein Leser in seinem Glauben angegriffen fühlt und dahinter steckt keine böse Absicht, des weiteren poste ich diese Theorie hier weil ich nicht wusste wo sonst da die Theorie in fast alle Kategorien passt.


Und nun zum Kern dieses Posts

Die meisten Themen mit denen wir uns hier beschäftigen existieren weil wir fest daran glauben, aber sie existieren ja nicht für alle Menschen so intensiv und bewusst wahrnehmbar wie für uns, für viele Menschen existieren sie überhaupt nicht, da sie nicht daran glauben.

Aus dieser Theorie lässt sich ja ziemlich leicht ein Fazit ziehen: Der Glaube schafft die Existenz für ein Individuum . Der Nichtglaube zerstört diese wiederum, klar wenn jetzt eine Person nicht an Gott, Lucifer oder sonst wehn glaubt heißt das nicht das sie gar nicht mehr existieren, sie existieren dann nur für dieses eine Individuum nicht, aber was ist wenn wirklich niemand mehr daran glauben würde, das würde doch bedeuten das ihre Existenz nicht mehr existiert. Wenn sie aber denoch existieren würde das den Glauben sinnlos machen oder ihn zumindest auf ein Mittel zu Zweck reduzieren.


Dies wirft wiederum zwei kleine Theorien auf:

1. Theorie (Der Glaube erschafft die Existenz)
Wenn wie oben gesagt unser Glaube an diese Höhere Welt dieser eine Existenz gibt, ist es dann nicht gut möglich das der Mensch selbst nur eine Art Glaube ist und nur dazu erschaffen wurde die (ich nenn sie jetzt mal so) höhere Welt existieren zu lassen, und wer genau hat uns dann erschaffen da höhere Welt vor dem Glauben ja nicht existieren konnte, und sollte es dann nicht eigentlich möglich sein diese Welt nach unseren Wünschen zu formen?

2. Theorie (Der Nichtglaube zerstört die Existenz)
So und was was wenn keiner mehr dran glaubt und der Glaube nicht mehr existiert, sprich der Nichtglaube die Existenz auslöscht. Das würde ja prinzipiell heißen das die höhere Welt eigentlich die niedere Welt ist da diese von unserer abhängig ist wir aber nicht von ihnen, und sie uns vielleicht genau so sehen wie wir sie (also als Dämonen, Engel etc.). Aber was wäre dann wenn der Glaube an die Menschheit aufhören würde, würde das dann unsere Existenz als Lebewesen mit festem Körper auch auslösen oder währe davon nur unsere geistliche Existenz betroffen und auf dem Planeten laufen mach Ende des Glaubens halt 8 mrd. leere Hüllen rum.


Und selbst wenn man jetzt beide Theorien in Betracht zieht kann man ja wie so oft in diesen Themenbereichen nicht sicher davon ausgehen das es nicht so ist. Und das wirft die Frage auf wie weit das ganze eigentlich geht, den wenn der Glaube die Existenz erschafft müsste dies ja eine unendliche Kette des Erschaffens bilden, und wo fängt diese Kette an, bzw wie ist Die Erschaffung enstanden. Oder ist es vielleicht doch möglich das alles was wir kennen nichts weiter als ein einziger Gedanke der absoluten Schöpfung ist und wir nur Ein Zahnrad in einem Uhr Werk sind ?

Würde das dann aber nicht wiederum bedeuten das wenn ein "Zahnrad" ausfällt oder kaputt geht, das dann das ganze System still steht oder gar zusammen bricht, und für ein Ereignis oder Handeln könnte dies schon auslösen und wie kann man es verhindern.

Ihr seht mir schwirren gerade sehr viele Gedanken zum Thema Glauben und und Existenz im Kopf herum die unbedingt mal Auslauf brauchen und ich würde mich sehr freuen einige eurer eigenen Meinungen dazu zu hören und mit euch darüber zu reden^^


Mögen die Schatten über euch wachen

Euer Dimi^^
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khezef
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Re: Theorie der Glaubensexistenz

Beitrag von khezef »

Hmm, was ist hier die Ausgangsposition für das Wort "Glauben"?
Gehen wir nämlich mal nach dem landläufigen Sprüchlein "Glauben heißt so viel wie nichts zu wissen", dann wäre glaube mal grob geschlossen gesagt folgendes: Zu denken, dass etwas existiert ohne wirklich zu wissen, dass es existiert.

Gut, das abgesteckt schauen wir uns mal die Erschaffung einer Existenz durch den Glauben an. Wenn ich jetzt durch meinen Glauben, also meine Überzeugung, dass etwas existiert ohne dass ich vorher wirklich weiß, dass es existiert, entsprechende Existenz erzeuge, dann führt das für mich hier zu einem kleinen Zirkelschluss. Denn durch die Erschaffung einer Existenz (wie auch immer man diese nun wieder abgrenzen möchte) weiß ich ja nun per se ja, dass sie da ist, ich bin nicht mehr angehalten nur an sie zu glauben denn ich weiß nun, dass sie da ist. Folglich würde der glaube irrelevant werden, da ich mir ohnehin wissend bewusst bin, dass besagte Existenz vorhanden ist.

Hmm, die Sache mit der generellen Existenzfrage ist das immergleiche Spiel mit dem Baum im Wald. Wenn ein Baum im Wald umfällt und keiner ist da, der den krach hört, ist er dann wirklich umgefallen? Das würde halt vom Gedanken her voraussetzen, dass jemand da sein muss, der besagtes wahrnimmt, damit besagtes sein kann. Ist nun ein schönes gedankliches Ringelspiel. Und weiter?

Am Ende wirft es für mich wieder ein reines Existentialismusgedankenspiel auf. Naja, ich überlasse das Ausfuchsen mal den Profis :har:

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Re: Theorie der Glaubensexistenz

Beitrag von Dimensionsschläfer »

Deine Ansicht zu diesem Thema hat mich sehr an Schroedingers Katze erinnert und ich musste tatsächlich lächeln (was bei mir wirklich sehr selten ist)

Aber das bringt mich auf einen weiteren Gedanken, das die Existenz gleichzeitig eine Nichtexistenz ist, bzw der Glaube gleichzeitig Nichtglaube ist, aber das würde bedeuten das wir als Lebewesen und auch höhere Lebewesen gar keine andere Wahl haben als dieses Schema anzunehmen, und auch keine Möglichkeit haben aus diesem auszubrechen und und individuell in unserer eigenen Existenz zu enfalten bzw zu existieren, schlussfolgernd würde und das doch zu einer Existierenden Nichtexistenz oder einer Nichtexistierenden Existenz machen.

Wenn dem so wäre würde das doch jedwilligen Glauben unnötig und nichtig machen?
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khezef
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Re: Theorie der Glaubensexistenz

Beitrag von khezef »

Ja, Schrödingers Kätzchen hatte ich auch im Kopf, wollte es aber nicht hier rein bringen. Schrödingers Katze ist in erster Linie einmal ein Gedankenexperiment, um die diversen Quantenzustände praktisch darzulegen. Ich weiß, dass Quantenphysik sehr schnell gerne mal für alles mögliche herangezogen wird (egal wie diffus es scheinen mag), aber ich mache das ungerne ohne konkrete Verbindung zum Kontext nur eines Gleichnisses wegen.

khezef
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Re: Theorie der Glaubensexistenz

Beitrag von fehlgeleitet »

khezef hat geschrieben:Hmm, was ist hier die Ausgangsposition für das Wort "Glauben"?
Gehen wir nämlich mal nach dem landläufigen Sprüchlein "Glauben heißt so viel wie nichts zu wissen", dann wäre glaube mal grob geschlossen gesagt folgendes: Zu denken, dass etwas existiert ohne wirklich zu wissen, dass es existiert.

Gut, das abgesteckt schauen wir uns mal die Erschaffung einer Existenz durch den Glauben an. Wenn ich jetzt durch meinen Glauben, also meine Überzeugung, dass etwas existiert ohne dass ich vorher wirklich weiß, dass es existiert, entsprechende Existenz erzeuge, dann führt das für mich hier zu einem kleinen Zirkelschluss. Denn durch die Erschaffung einer Existenz (wie auch immer man diese nun wieder abgrenzen möchte) weiß ich ja nun per se ja, dass sie da ist, ich bin nicht mehr angehalten nur an sie zu glauben denn ich weiß nun, dass sie da ist. Folglich würde der glaube irrelevant werden, da ich mir ohnehin wissend bewusst bin, dass besagte Existenz vorhanden ist.

Hmm, die Sache mit der generellen Existenzfrage ist das immergleiche Spiel mit dem Baum im Wald. Wenn ein Baum im Wald umfällt und keiner ist da, der den krach hört, ist er dann wirklich umgefallen? Das würde halt vom Gedanken her voraussetzen, dass jemand da sein muss, der besagtes wahrnimmt, damit besagtes sein kann. Ist nun ein schönes gedankliches Ringelspiel. Und weiter?

Am Ende wirft es für mich wieder ein reines Existentialismusgedankenspiel auf. Naja, ich überlasse das Ausfuchsen mal den Profis :har:

Khezef
Ein studierter Philosoph belehrte mich vor einem halben Jahr, dass die Erkenntnisstheorie immer das Problem hat, entweder keine Erklärungen für Fehlschlüsse zu haben oder nicht erklären zu können, wie irgendjemand überhaupt etwas versteht.

Ich glaube es handelt sich hier um ein sehr ähnliches Problem