Physisches Wohlbefinden = Voraussetzung für Magie/Energetik?

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KnightMaster
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Physisches Wohlbefinden = Voraussetzung für Magie/Energetik?

Beitrag von KnightMaster »

Salvete!

Auf die Frage hatte ich zwar schon gestern im Chat eine Antwort bekommen, aber ich wollte auch mal schauen ob es andere Meinungen gibt. Die Frage lautet:

In wie weit ist das physische Wohlbefinden Grundvoraussetzung für die Arbeit mit der Magie/Energetik? Und wie wird ,,Wohlbefinden" definiert (gesund sein, sich gut fühlen, ...) ?

Wer Lust und Zeit hat kann ja gerne mal seinen Senf dazu geben.
Die größten Schwierigkeiten liegen da, wo wir sie suchen.
Mirror
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Re: Physisches Wohlbefinden = Voraussetzung für Magie/Energe

Beitrag von Mirror »

Interessante Frage die wirklich mal behandelt werden sollte.

Ich gehe jetzt mal bewusst von diesem Kontingenzansatz ("Kommt immer drauf an bla bla blubb...fertig") weg und versuche eine klare Antwort aus meiner Sicht zu geben.

Ein wenig hängt es schon von dem Bereich der Magie ab mit dem man sich beschäftigt. Erfolgsmagie z. B. setzt ein stabiles Ego voraus, denn wenn man Erfolg anziehen will muss man auch in der Lage sein sich diesen zu zu gestehen. Andernfalls hat man eine Dissonanz im energetischen Spektrum.

Anders siehts bei der Magieform aus (wie auch immer man sie benennen will) die geistige Entwicklung anstrebt. Ein (Mikro)Kosmos und eine Persönlichkeit ist ein festes und stabiles System. Selbst Varianzen können konstant sein, man springt nur zwischen verschiedenen Zuständen, die aber bereits alle vorhanden und bekannt sind. Um diesen Mikrokosmos zu erweitern kann es nötig sein diese Grenzen radikal einzureißen, etwa durch die Forcierung eines bestimmten Zustandes, der darauf überextremisiert wird. Man reißt die Psyche bewusst aus dem Gleichgewicht um auf einem bestimmten Gebiet neue Höhen/Tiefen=Dimensionen zu erreichen, was natürlich mit negativen Gemütszuständen ein hergeht. Die Tarotkarte "XVI ~ Der Turm" verdeutlicht das sehr gut: Zerstörung eines soliden Bauwerks, aber Befreiung der Gefangenen.

Ich denke in dieser Magierichtung kann psychisches Wohlbefinden im Sinne von "mir gehts immer gut" als Zeichen von Stasis aufgefasst werden, und negative Bewusstseinszustände sind sogar dringend erforderlich. Instabile Psychen bieten eine enorme Flexibilität. Abgesehen davon, negative Zustände sind meist die Ursachen von wahrer Produktivität und Entwicklung. Denn wenn kein Mangel und kein Bedürfnis exisitiert eine Krise zu überwinden, woher soll dann die Motivation und das Ziel für die Selbstentwicklung kommen? Akron schreibt hier einiges dazu, seiner Ansicht nach war die Quadratur (größter Spannungsaspekt in der Astrologie) der zugleich konstruktivste Aspekt, denn da das Individuum unter diesem Aspekt "leidet", füttert dieses Leid den Willen diese Spannung zu überwinden, was, im besten Fall, in einer Entwicklung endet.

Schlussfolgend (ich weiß, ich schreib schon wieder sehr gesteltzt) glaube ich das eine gewisse innere Instabilität durchaus zielführend ist. Innere Stabilität würde ich nicht auf Platz 1 der Priorität setzen wenns um die Vorraussetzung für Magie geht. Innere Regenerationsfähigkeit und Coping-Strategien (Strategien um Stress zu verarbeiten) sind da schon was anderes. Die Grenze dürfte beispielsweise zwischen Melancholie und Depression liegen. Man muss nur sein eigener Herr bleiben.

Mirror
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WerwesenWendi
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Re: Physisches Wohlbefinden = Voraussetzung für Magie/Energe

Beitrag von WerwesenWendi »

Ja , so isses :)
Ich liebe meinen "Turm" . Man muß lernen damit umzugehen und um weiter zu kommen
muß man ihn nicht umbedingt gleich einreißen , aber sicher .............
da bleibt eben manchmal immer noch das ETWAS ZUVIEL TURM .................
Hast Du aber gut geschrieben und ich kann das nachvollziehen , was Du damit so meinst :har:
Remus Horizon
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Re: Physisches Wohlbefinden = Voraussetzung für Magie/Energe

Beitrag von Remus Horizon »

Um Magie zu praktizieren braucht es Konzentrationsfähigkeit. Das erfordert Stabilität. Wohlbefinden? Ein guter Magier lernt sich auch zu konzentrieren, wenn der Tag schlecht läuft.

Unser Bewusstseinszustand muss der Praktik angepasst sein, die wir vollziehen. Im Zweifelsfall ist es klüger, Zurückhaltung zu üben.

Depressive Phasen sind sicher weniger förderlich für die Weiterentwicklung. Spontan fällt mir keine Praktika ein, bei der mir ein starkes Tief geholfen hätte. Ich bin auch der Meinung, dass magische Entwicklung keine gerade emotionale Linie bringt. Es gibt Fortschritte, es gibt Rückschläge, wir sind inspiriert, uns fehlt der Antrieb … Das ist wie mit dem Job oder anderen Projekten. Es läuft nicht immer gut. Wichtig ist, dass die Ausschläge uns nicht aus der Bahn werfen und handlungsunfähig machen. Geschieht das, können uns Kräfte, die wir weckten gefährlich werden.
Eine Theorie zu den Multiversen besagt, dass jeder Gedanke ein neues Universum erschafft. Kein wunder verirren wir uns so häufig.
Jamip
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Re: Physisches Wohlbefinden = Voraussetzung für Magie/Energe

Beitrag von Jamip »

Die Magie kann von jedermann/-frau praktiziert werden. Nicht aber jedermann/-frau kann sie geschickt, präzise und effektiv ausüben. Dazu bedarf es der Übung von Körper, Seele, Geist. Und Übungen hierzulande kann man aus genügend seriöser magischer Literatur entnehmen, darunter bspw. Bardon ("Weg zum wahren Adepten"). Dort wird stufenweise vorgegangen, es wird nichts übersprungen, man fängt nicht schon mit krassen Dingen an, die dem Anfänger mit 80% Wahrscheinlichkeit sowieso (noch) nichts bringen werden und man lernt dazu noch eine Menge anderer netter Vorzüglichkeiten kennen, die dann auch im normalen Alltag nützlich sind. Fakt ist: Zuerst die Basics, dann kommt das coole Zeug. Ist für viele langweilig, aber so läuft das. Ein Drittklässler wird kaum was mit Differential- und Integralrechnung anfangen können, wenn ihm andere Grundlagen fehlen.

Das Noumenon (= "Ich", Geist) kann aber grundsätzlich nicht von hier auf da einfach mit einer Praktik anfangen und erwarten, dass sie funktioniert. Wem das notwendige Muskeltraining am Körper fehlt, der braucht nicht auf die Idee zu kommen sehr schwere Gewichte zu heben, denn man fängt logischerweise klein an. Ein Lauch mit schweren Gewichten... das wird natürlich nicht gelingen, und es schadet unter anderem den Knochen und Muskelfasern, die für schwere Gewichte noch nicht genügend trainiert sind. Dasselbe ist auch mit der Magie vorzufinden; Man braucht eigentlich noch garnix mit Sigillen oder schon mit Elementen anzufangen, wenn die Basics (die für die meisten leider langweilig sind, weshalb die meisten dann einfach gleich mit dem höheren Zeug anfangen wollen) noch nicht sitzen.

MfG,
Jamip.
http://search-for-truth.square7.ch/-- Magie und Kantforschung; Magie als Naturwissenschaft
Mirror
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Re: Physisches Wohlbefinden = Voraussetzung für Magie/Energe

Beitrag von Mirror »

Schöne Ausführung, Jamip. Aber was hat das mit der Frage zu tun? Oder ist dein Punkt das der psychische Zustand für die Ausübung nicht von Belang ist?


Mirror
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WerwesenWendi
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Re: Physisches Wohlbefinden = Voraussetzung für Magie/Energe

Beitrag von WerwesenWendi »

Es geht aber auch OHNE stupides üben .
Es geht um den eigenen WILLEN und genau DAMIT , muß ich eben NICHT stundenlang üben ,
sondern muß einfach nur "dranbleiben" .
Das ist was ganz anderes als ÜBEN .
ICH muß mich nicht nach den Übungen richten , sondern die sogenannten Übungen (wenn sie denn welche sein sollen) ,
müssen sich mir "erschließen" .
Lege ich DANN alles was mir möglich ist und größte Absolutheit hinein , die ich geben kann .............braucht es keine Übungen ................ES WIRD
Mirror
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Re: Physisches Wohlbefinden = Voraussetzung für Magie/Energe

Beitrag von Mirror »

Und da verließen sie ihn...
Remus Horizon
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Re: Physisches Wohlbefinden = Voraussetzung für Magie/Energe

Beitrag von Remus Horizon »

Ausbildung und Gemütszustand sind zwei unterschiedliche Dinge. Eine solide Ausbildung hilft, massive Ausschläge zu vermeiden, zu verringern oder konstruktiv aufzufangen. Schaffen wir es, bei dynamischen Ausschlägen – wie Zorn – unser Zentrum einzunehmen, fühlen wir die Quelle, die Impulse, das Wirken im Körper, wir fühlen bewusst und erkennen, was wir in diesem Moment sind. Im Zentrum befinden wir uns in der Ruhe – oder auch Leere –, die sich für Magie nutzen lässt. Den grössten Nutzen gewinnen wir, indem wir erkennen, wie wir ticken.

Selbstkontrolle halte ich für wichtig, aber sie zwanghaft zu erzwingen, ist destruktiv. Was uns angreifbar macht, ist das, was uns ausmacht.

Was das Körperliche angeht: Das gehört wahrscheinlich zu den meist unterschätzten Dingen. Ich sehe den Körper als Sitz der Individuellen Seel, in ihm wohnt unser Geist, unsere Energie fliesst in ihm. Er ist nicht nur unser Sitzt, er ist für uns als Mensch ein unentbehrlicher Teil. Meiner Meinung nach, macht er uns Menschen Dämonen und anderen Entitäten überlegen, weil er uns mit einer Dimension verbindet, die für sie schwer erreichbar oder nur teilweise erfahrbar ist. Wir können mit entsprechender Übung unseren Körper verlassen und die Dimensionen des Kosmos bereise und vollkommen erfahren. Das vermögen wir aus eigener Kraft. Deswegen dürfen wir das physische Wohlergehen nicht vernachlässigen.
Eine Theorie zu den Multiversen besagt, dass jeder Gedanke ein neues Universum erschafft. Kein wunder verirren wir uns so häufig.

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