Anekdote: Der verhexte Geldschein

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Suchender
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Anekdote: Der verhexte Geldschein

Beitrag von Suchender »

Hallo,
ich habe vor ein paar Tagen etwas Verrücktes gemacht, woraus sich vielleicht sogar Einsichten ableiten lassen:

In meinem Beitrag zum Thema "Gold" habe ich schon Bezug auf ein (schwarz-) magisches Ritual genommen, bei dem eine Krankheit oder eine sonstige negative Kraft, die man loswerden möchte, auf ein Geldstück gezaubert wird, um dies dem Finder zu übertragen.
Ich selbst habe kein Geld verschenkt, aber auf andere Weise Bezug drauf genommen.

Auf einer Social-App berichtete einer erfreut davon, dass er einen Geldschein gefunden habe. Ich habe dann ziemlich schnell in der selben App einen anderen Beitrag verfasst, in dem ich schreibe, dass ich meine Depression auf einen Schein gezaubert und diesen zum Finden ausgelegt habe - in Anlehnung an das oben genannte Ritual. Ich habe damit suggeriert, es wäre mein Schein gewesen, der gefunden wurde.
Die Geschichte wurde dann sogar ein großes Thema auf der Plattform.

Ich habe dann sogar nochmal für mich mit einer Art Meditation "negative Energien aus mir herausgezogen" und auf einen Geldschein zu projizieren, der symbolisch für den gefundenen Schein steht - sozusagen, um die Suggestion (auch für mich selbst) perfekt zu machen, er hätte meinen Schein gefunden.

In den entsprechenden Beiträgen habe ich immer wieder bekräftigt, dass der Finder nun meine Depression bekommt - habe ihm aber als Ausweg genannt, er solle das Geld spenden, dann wird er vom negativen Los verschont. Er meinte, er spendet es lieber seiner Geldbörse und er habe keine Angst vor meinem "Voodoo-Quatsch", weil schlimmer als in den letzten Jahren könne es ihm sowieso nicht gehen und er leide schon lange an Depressionen.
Da bekam ich schlechtes Gewissen, ihm diese Angst gemacht zu haben und betonte nochmal, er solle das Geld spenden (mittlerweile nicht mehr als "Scherz" gemeint, sondern um sein Inneres zu beruhigen, sollte er doch an meine Suggestion glauben).

Interessanterweise schrieb er, dass er sich nach dem Finden des Geldes auf einmal so gut wie nie fühle. Und kurioserweise geht es mir seitdem auch besser - was sich an der konkreten Sache festmacht, dass ich endlich ein lang aufgeschobenes Problem angefangen habe zu lösen.

Jetzt habe ich eine verrückte Theorie:
Magische Dinge können ja Zeit und Raum überschreiten. Ich habe mir nun überlegt, dass - sollte ich tatsächlich magisch gewirkt haben - mein "Fluch" seine Depressionen der Vergangenheit bewirkt haben könnten. Da er nun an dem Zeitpunkt angekommen ist, an dem dieser Fluch durch das Finden des Scheins auf ihn gegangen ist, ist die Zeit abgeschlossen und es geht ihm wieder besser. Zugleich habe ich meine negativen Energien verloren.
Das ist sozusagen im Sinne von "eine Macht, die das Böse wollte, aber das Gute schaffte."
Ist vielleicht etwas konstruiert, aber der Gedanke kam mir dabei sofort und es war für mich ein äußerst mächtiger Gedanke, der sich perfekt in mein Selbstbild einfügt, dass ich für "böse Dinge" gar nicht geschaffen bin und hier von der jetzigen Gegenwart aus betrachtet eine positve Manipulation vorgenommen habe.

Und was noch wichtig ist: Ich glaube nicht daran, dass es im negativen Sinne (dreifach) auf mich zurückkommt. Deshalb passiert es auch nicht. :-D
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khezef
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Re: Anekdote: Der verhexte Geldschein

Beitrag von khezef »

Und was noch wichtig ist: Ich glaube nicht daran, dass es im negativen Sinne (dreifach) auf mich zurückkommt. Deshalb passiert es auch nicht. :-D
Mach dir nicht in die Hose, die dreifachregel ist eine ethische Verzerrung der Aktion -->reaktion.
Heißt soviel wie wenn du was machst, dann tut sich was. Das muss jetzt nicht zwangsläufig in einem negativen Rückschlag enden. Es ist eher so als wenn man einen Stein ins Wasser wirft. Kann sein, dass sie auf andere Wellen von anderen Steinen treffen und interagieren oder sich neutralisieren. Oder ungehindert durch den Ozean auf der anderen Seite als Tsunami eine Küste verwüsten.
Gast

Re: Anekdote: Der verhexte Geldschein

Beitrag von Gast »

Man kann auch versuchen seine Krankheit auf ein Ei zu übertagen und dieses dann vergraben. Eier saugen sich gerne mit negativer Energie voll und werden auch gerne im Hoodoo verwendet. Eine andere Methode wäre, dass man seine Krankheit auf eine Puppe zu übertragen versucht, die einen selbst präsentiert. Also mann muss niemand anderes seine Gebrechen übertragen.
Ansonsten meine ich, da der Finder ja über dein Vorhaben bescheid weiß, kann er unbewusst dagegen arbeiten, so dass er davon unberührt bleibt. Eventuell könnte auch der nächste Besitzer das Problem bekommen. Ich weiß ja auch nicht wie gut du in deiner Sache bist, weil als Unerfahrener kann auch mal gar nichts passieren und man suggeriert sich was (wenn das nützlich ist, warum auch nicht).
Was diese Dreifachregel betrifft, so war damit ursprünglich mal gemeint, dass jede magische Aktion sich drei Ebenen auswirkt, nämlich auf Körper, Geist und Seele, nicht dass man dreifach bestraft wird oder dass es dreifach zurückkehrt. Unverständige Wiccaleute haben da irgendwann was anderes draus kreiert. Es gibt es halt Ursache und Wirkung, und überall wo eine Disharmonie hergestellt wird, da wird sie irgendwann wieder ausgeglichen werden. Wenn das Pendel nach links schwingt, dann schwingt es in gleicher Weise irgendwann nach rechts.
Aber da solltest du dir keine Gedanken mehr drüber machen, denn was getan ist getan. Vergiss die Sache am besten und erfreue dich deiner Gesundheit. Außerdem weiß man ja vorher was man tut.
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gabor
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Re: Anekdote: Der verhexte Geldschein

Beitrag von gabor »

Social-App`s sind dann wohl doch das ultimative Mittel, um seine Mitmenschen zu verarschen, so sie denn blöd genug sind... :lol:
Dumm nur, wenn man sich die "Jacke" dann auch noch selber über zieht, und Angst vor der eigenen Courage bekommt. :har:
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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JerixOtarius
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Re: Anekdote: Der verhexte Geldschein

Beitrag von JerixOtarius »

Gast hat geschrieben: Ansonsten meine ich, da der Finder ja über dein Vorhaben bescheid weiß, kann er unbewusst dagegen arbeiten,
Eine nicht unwichtige magische Regel lautet: Wissen, Wagen, Wollen, Schweigen.

Dass man über seine Rituale, Ziele und Absichten in der Magie generell Schweigen bewahren sollte, hat auch ganz praktische Gründe, weil sonst wird da zu viel im Bereich des 5. Elements (Äther) zerredet und zerstreut, denn Gedanken sind Kräfte. Es kann sich sogar schon störend für das eigene Ziel auswirken, wenn ein religiöser Fundi aus Unwissenheit seine Gebete darüber ausspricht oder wenn jemand halt gedanklich dagegen unbewusst arbeitet, so können die energetischen Kräfte eventuell nicht störungsfrei fließen. Wenn man allerdings sein Ziel bereits erreicht hat, dann kann man durchaus auch mal offen Resümee ziehen.

Das Schweigen über eigene Rituale, Vorhaben und Ziele in der Magie halte ich generell für einen sehr wichtigen Aspekt.

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