Während die erste Hälfte größtenteils die (politische) Rolle der Kirche im "Kalten Krieg" thematisiert, wird die zweite Hälfte dann doch noch etwas interessanter:
So wird u.a. (eine Art) von "Reform- bzw. Modernisierungstendenzen" und den damit einhergehenden ideologischen Streitigkeiten in der katholischen Kirche, v.a. auch innerhalb der Jesuiten, berichtet - und zwar von einigen der Hauptakteure höchstselbst.
Besonders ist hier die (frühere) Rolle und primär natürlich die Aussagen des Kardinals Ratzinger (bevor er Papst wurde!) zu diversen Themen hervorzuheben.
So z.B. zu Politik (welche er zugleich an anderer Stelle für seine Kirche - lustigerweise - auch vordergründig wiederum ablehnt) und theistischen Themen, sowie z.T. auch über das jesuitisch verwaltete vatikanische Geheimarchiv. Es werden aber ansatzweise auch noch andere (philosophische) Dinge, Fragen und Ansichten (auch kurz bez. Magie) von ihm angesprochen.
Mein persönlicher Eindruck von Ratzinger: Ein durchaus intelligenter Mann, mit ebensolchen Denkansätzen (welche er meines Erachtens dort aber wohl auch ganz bewußt offenläßt - ergo: im Sinne einer sehr geschickten Meinungsmanipulation), der allerdings seine machtpolitische Rolle und kontextbezogenen Aufgaben - trotz sichtlichen Bemühens - doch nur schlecht zu verbergen vermag.
(Nebenbei dürfte übrigens auch seine Körpersprache bzw. eher die Mimik für den geneigten Zuschauer von Interesse sein.)
Empfehlenswert ist weiterhin der thematisierte o.g. innere "Reformstreit", welcher natürlich in erster Linie politisch motiviert ist, mitsamt den (z.T. auch über die Jahrzehnte hinweg sehr wendehalsigen) Stellungnahmen der interviewten Kirchenprominenz.
Nun denn, wayne 's interessiert - hier der Link: https://youtu.be/cVDr34ULzDs
So long.
