Bild an der Wand
Moderator: Cpt Bucky Saia
Bild an der Wand
Bild an der Wand
Ich schritt des nachts durch die Galerie,
bis zu diesem Bild, darauf gemalt war sie,
ihre Augen rührten zugleich mein Herz,
voll von Sehnsucht und ewigem Schmerz.
Ich sehe Dein Bild an dieser Wand,
und fühle dabei, ich hab’ Dich gekannt,
früher einmal, vor langer Zeit,
teilten wir zwei die Vergangenheit.
Ich blieb davor stehen, vom Blick gefangen,
und wusste, ich würde nie zu Dir gelangen,
Du warst zu weit weg, an einem fernem Ort,
und ich wusste Du hörtest, kein einziges Wort;
dass ich sprach in meinem stillen Flehen,
denn ich wollte Dich noch einmal sehn,
ich wünschte zu halten Deine Hand,
von neu beginnen, dies ewige Band.
Ich sehe Dein Bild an dieser Wand,
und fühle dabei, ich hab’ Dich gekannt,
früher einmal, vor langer Zeit,
teilten wir zwei, die Vergangenheit.
Ich schaue Dich an, Du bist wunderschön,
und frage mich nun, warum musstest Du gehen?
Von dieser Welt, zu dem fremden Ort,
an dem Dich nie erreicht, ein einziges Wort,
doch bleibt die Hoffnung, Du könntest hören,
wenn ich hier stehe, unsere Liebe beschwöre,
ich singe, bete und lebe ewig für Dich,
vielleicht vergisst Du mich ja nicht.
Ich sehe Dein Bild an dieser Wand,
und fühle dabei, ich hab’ Dich gekannt,
früher einmal, vor langer Zeit,
teilten wir zwei die Vergangenheit.
So steh ich vor Dir, wie ein kleines Kind,
merke eine Träne, aus dem Auge rinnt,
und auch Dein Bild ist tränenfeucht,
hat meine Liebe Dich doch erreicht?
Es ist als berührtest Du meine Hand,
ich spüre von neuem das alte Band,
ich fühle die Wärme an meiner Haut,
und das Bild hat mich angeschaut.
Ich sehe Dein Bild an dieser Wand,
und fühle dabei, ich hab’ Dich gekannt,
früher einmal, vor langer Zeit,
teilten wir zwei die Vergangenheit.
Ich schritt des nachts durch die Galerie,
bis zu diesem Bild, darauf gemalt war sie,
ihre Augen rührten zugleich mein Herz,
voll von Sehnsucht und ewigem Schmerz.
Ich sehe Dein Bild an dieser Wand,
und fühle dabei, ich hab’ Dich gekannt,
früher einmal, vor langer Zeit,
teilten wir zwei die Vergangenheit.
Ich blieb davor stehen, vom Blick gefangen,
und wusste, ich würde nie zu Dir gelangen,
Du warst zu weit weg, an einem fernem Ort,
und ich wusste Du hörtest, kein einziges Wort;
dass ich sprach in meinem stillen Flehen,
denn ich wollte Dich noch einmal sehn,
ich wünschte zu halten Deine Hand,
von neu beginnen, dies ewige Band.
Ich sehe Dein Bild an dieser Wand,
und fühle dabei, ich hab’ Dich gekannt,
früher einmal, vor langer Zeit,
teilten wir zwei, die Vergangenheit.
Ich schaue Dich an, Du bist wunderschön,
und frage mich nun, warum musstest Du gehen?
Von dieser Welt, zu dem fremden Ort,
an dem Dich nie erreicht, ein einziges Wort,
doch bleibt die Hoffnung, Du könntest hören,
wenn ich hier stehe, unsere Liebe beschwöre,
ich singe, bete und lebe ewig für Dich,
vielleicht vergisst Du mich ja nicht.
Ich sehe Dein Bild an dieser Wand,
und fühle dabei, ich hab’ Dich gekannt,
früher einmal, vor langer Zeit,
teilten wir zwei die Vergangenheit.
So steh ich vor Dir, wie ein kleines Kind,
merke eine Träne, aus dem Auge rinnt,
und auch Dein Bild ist tränenfeucht,
hat meine Liebe Dich doch erreicht?
Es ist als berührtest Du meine Hand,
ich spüre von neuem das alte Band,
ich fühle die Wärme an meiner Haut,
und das Bild hat mich angeschaut.
Ich sehe Dein Bild an dieser Wand,
und fühle dabei, ich hab’ Dich gekannt,
früher einmal, vor langer Zeit,
teilten wir zwei die Vergangenheit.
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Re: Bild an der Wand
Zuerst eine kleine Kritik:
Manche Zeilen lesen sich etwas holprig. Wäre besser manchmal eine Silbe weg zu lassen oder hinzu zu fügen. Dann würde es sich flüssiger lesen. Das ist aber auch das einzige.
Ansonsten... sehr schöne Emotion. Besonders die Strophenwiederholung gefällt mir gut, dadurch verliert das Gedicht trotz der Länge nicht seinen roten Faden und baut sich langsam um das Thema herum auf. Wirklich sehr gut gelungen.
Manche Zeilen lesen sich etwas holprig. Wäre besser manchmal eine Silbe weg zu lassen oder hinzu zu fügen. Dann würde es sich flüssiger lesen. Das ist aber auch das einzige.
Ansonsten... sehr schöne Emotion. Besonders die Strophenwiederholung gefällt mir gut, dadurch verliert das Gedicht trotz der Länge nicht seinen roten Faden und baut sich langsam um das Thema herum auf. Wirklich sehr gut gelungen.
- Tyger
- Moderator
- Beiträge: 2413
- Registriert: 19. Aug 2006 11:39
Re: Bild an der Wand
Sehe ich genauso wie Mirror: Ein schönes Gedicht, das aber noch Feinschliff braucht. Es fällt übrigens auf, dass es vom Anfang zum Ende hin besser wird, da hat sich das Dichterhirn langsam warmgelaufen.
Mal ein Überarbeitungsvorschlag zur ersten Strophe (Herz auf Schmerz reimen ist volkstümlicher Schlager!):
Ich schritt des Nachts durch die Galerie,
bis zu diesem Bild, das zeigte sie.
Ich sank in den Blick ihrer Augen hinein
er war voller Sehnsucht und ewiger Pein.
Und die greife ich auch mal raus, einfach für die Kleinigkeiten in Sachen Versmaß:
das ich sprach in meinem stillen Flehen,
denn ich wollte Dich noch einmal sehen,
ich wünschte zu halten Deine Hand,
von neuem beginnen dies ewige Band.
Mal ein Überarbeitungsvorschlag zur ersten Strophe (Herz auf Schmerz reimen ist volkstümlicher Schlager!):
Ich schritt des Nachts durch die Galerie,
bis zu diesem Bild, das zeigte sie.
Ich sank in den Blick ihrer Augen hinein
er war voller Sehnsucht und ewiger Pein.
Und die greife ich auch mal raus, einfach für die Kleinigkeiten in Sachen Versmaß:
das ich sprach in meinem stillen Flehen,
denn ich wollte Dich noch einmal sehen,
ich wünschte zu halten Deine Hand,
von neuem beginnen dies ewige Band.
- Jack Harkness
- Beiträge: 84
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- Wohnort: Behalte deine Freunde nah bei dir und deine Feinde noch näher.
Re: Bild an der Wand
@ nola-blair
Wow,dein Gedicht ist wunderschön und so erzählt,als wäre es ein Teil deines Lebens was du hier beschreibst.Ich finde es ist voller Tiefgründigkeit,Gefühl und auch Melancholie.Du hast da etwas echt selten gut verständliches aber dennoch sehr interessantes gedichtet.Man könnte tatsächlich denken,du sprichst von deiner Mutter oder einer anderen Verwandten oder so.KLASSE.
Wow,dein Gedicht ist wunderschön und so erzählt,als wäre es ein Teil deines Lebens was du hier beschreibst.Ich finde es ist voller Tiefgründigkeit,Gefühl und auch Melancholie.Du hast da etwas echt selten gut verständliches aber dennoch sehr interessantes gedichtet.Man könnte tatsächlich denken,du sprichst von deiner Mutter oder einer anderen Verwandten oder so.KLASSE.
"Ihr pisst uns in die Tasche und erzählt uns, dass es regnet".
Re: Bild an der Wand
Als ich heute meine kleine Kiste durchstöbert habe, ist mir
ein altes Schätzchen von Gedicht in die Hände gefallen, ach ja
das ist schon 26 Jahre alt, wie die Zeit vergeht
Ohne Titel
Sie sieht vor sich ein Gesicht,
doch erkennen tut sie es nicht.
Was ist nur geschehen?
Niemand hat es gesehen.
Blaue Augen blicken ihr entgegen,
doch sie selbst hatte nichts mehr zu geben.
Wer steht da vor ihr?
Sie ist doch ganz alleine hier.
Sie hebt ihre Hand,
und fühlt die kalte Spiegelwand.
Die Erkenntnis trifft sie mit einem
harten Schlag ins Gesicht...
ein altes Schätzchen von Gedicht in die Hände gefallen, ach ja
das ist schon 26 Jahre alt, wie die Zeit vergeht
Ohne Titel
Sie sieht vor sich ein Gesicht,
doch erkennen tut sie es nicht.
Was ist nur geschehen?
Niemand hat es gesehen.
Blaue Augen blicken ihr entgegen,
doch sie selbst hatte nichts mehr zu geben.
Wer steht da vor ihr?
Sie ist doch ganz alleine hier.
Sie hebt ihre Hand,
und fühlt die kalte Spiegelwand.
Die Erkenntnis trifft sie mit einem
harten Schlag ins Gesicht...
Re: Bild an der Wand
Der Clown
Wie in einem Zirkus,
kommt mir mein Leben vor,
ich stehe in der Mitte,
nehme alles mit Humor.
Auch wenn die Tränen rinnen,
lachen die Leute laut,
selbst als ich niedersinke,
das klatschen nicht abflaut.
Nach außen hin ganz fröhlich,
doch innerlich schon Tod,
werde ich wieder lachen,
niemand sieht meine Not.
Ich stehe in der Mitte,
mit lachendem Gesicht,
selbst als in meinem Körper,
das Herze mir zerbricht.
So spiele ich die Rolle,
die man von mir verlangt,
mit einem tiefen Diener,
der Clown sich noch bedankt.
Wie in einem Zirkus,
kommt mir mein Leben vor,
ich stehe in der Mitte,
nehme alles mit Humor.
Auch wenn die Tränen rinnen,
lachen die Leute laut,
selbst als ich niedersinke,
das klatschen nicht abflaut.
Nach außen hin ganz fröhlich,
doch innerlich schon Tod,
werde ich wieder lachen,
niemand sieht meine Not.
Ich stehe in der Mitte,
mit lachendem Gesicht,
selbst als in meinem Körper,
das Herze mir zerbricht.
So spiele ich die Rolle,
die man von mir verlangt,
mit einem tiefen Diener,
der Clown sich noch bedankt.
Re: Bild an der Wand
Sein letzter Weg
Kalt prasselt der Regen nieder,
einsam ist's um jenen Mann,
alles, was er war, verloren,
blickt er sich im Spiegel an.
Ohne irgendeine Silbe,
starrt er in sein Angesicht,
Tränen fallen kalt zu Boden,
als der Schmerz die Seele bricht.
In den letzten Regentagen,
schrieb er sein Lebensepilog,
über alles, was vergangen,
über seinen bald'gen Tod.
Von der Welt ist er verstossen,
verhöhnt, verspottet, ausgelacht,
Frau und Kind hat er verloren,
so schreibt er es in dieser Nacht.
Doch plötzlich hört er auf zu schreiben,
legt den Stift auf das Papier,
angetrunken, voller Trauer,
stolpert er zur Kellertür.
Dann wird's ruhig in seinem Hause,
er schreibt nicht mehr, das Licht ist aus,
nichts ist mehr von ihm zu sehen,
vor seinem Brief ein Rosenstrauss.
Und als am nächsten Sonnenmorgen,
nass der Tau die Gräser küsst,
hatte, hat und wird nie haben,
irgendjemand ihn vermisst.
So hängt er kalt in seinem Keller,
sein Leib hängt stramm, als würd er stehn,
den letzten Weg in seinem Leben,
musst er ganz alleine gehen.
Kalt prasselt der Regen nieder,
einsam ist's um jenen Mann,
alles, was er war, verloren,
blickt er sich im Spiegel an.
Ohne irgendeine Silbe,
starrt er in sein Angesicht,
Tränen fallen kalt zu Boden,
als der Schmerz die Seele bricht.
In den letzten Regentagen,
schrieb er sein Lebensepilog,
über alles, was vergangen,
über seinen bald'gen Tod.
Von der Welt ist er verstossen,
verhöhnt, verspottet, ausgelacht,
Frau und Kind hat er verloren,
so schreibt er es in dieser Nacht.
Doch plötzlich hört er auf zu schreiben,
legt den Stift auf das Papier,
angetrunken, voller Trauer,
stolpert er zur Kellertür.
Dann wird's ruhig in seinem Hause,
er schreibt nicht mehr, das Licht ist aus,
nichts ist mehr von ihm zu sehen,
vor seinem Brief ein Rosenstrauss.
Und als am nächsten Sonnenmorgen,
nass der Tau die Gräser küsst,
hatte, hat und wird nie haben,
irgendjemand ihn vermisst.
So hängt er kalt in seinem Keller,
sein Leib hängt stramm, als würd er stehn,
den letzten Weg in seinem Leben,
musst er ganz alleine gehen.
- gabor
- Moderator
- Beiträge: 10142
- Registriert: 8. Apr 2009 16:18
- Religionszugehörigkeit: Nihilist
- Wohnort: Silencium est Aureum!
Re: Bild an der Wand
Schön, aber geläufig.
Immer bereit!
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
Re: Bild an der Wand
Sei mir gegrüßt gabor,
nichts ist geläufiger oder fiktiver als man denkt das es ist.
Nun will ich doch noch was zu meinem Werk sagen, es handelt sich um einen Selbstmord mir eigentlich sehr unbekannten Mannes aus meiner Umgebung. Ob es sich jetzt
so zugetragen hat, kann ich nicht sagen, nur aus seiner Lebensgeschichte lässt es sich erahnen (vermuten) das es so gewesen sein könnte, denn dieser war als ein sehr gebrochener
Mann bekannt, und so habe ich mit diesem Werk versucht seinen Weg nochmal zu gehen, wie sagt man so schön als stiller Beobachter.
Denn für diese armen Seelen so sehe ich es, finden sich heutzutage viel zu wenige Menschen bereit, um mal den Versuch zu unternehmen diese auch nur Ansatzweise zu verstehen. Denn der Tod darf heutzutage, nicht mit schweigen gleichgesetzt werden, denn ganz ehrlich geschwiegen wird heutzutage schon viel zu viel.
So Long *knicks angedeut es tauchtaus dem Nichts ein Schatten auf und nola tritt ein und verschwindet leise darin*
nichts ist geläufiger oder fiktiver als man denkt das es ist.
Nun will ich doch noch was zu meinem Werk sagen, es handelt sich um einen Selbstmord mir eigentlich sehr unbekannten Mannes aus meiner Umgebung. Ob es sich jetzt
so zugetragen hat, kann ich nicht sagen, nur aus seiner Lebensgeschichte lässt es sich erahnen (vermuten) das es so gewesen sein könnte, denn dieser war als ein sehr gebrochener
Mann bekannt, und so habe ich mit diesem Werk versucht seinen Weg nochmal zu gehen, wie sagt man so schön als stiller Beobachter.
Denn für diese armen Seelen so sehe ich es, finden sich heutzutage viel zu wenige Menschen bereit, um mal den Versuch zu unternehmen diese auch nur Ansatzweise zu verstehen. Denn der Tod darf heutzutage, nicht mit schweigen gleichgesetzt werden, denn ganz ehrlich geschwiegen wird heutzutage schon viel zu viel.
So Long *knicks angedeut es tauchtaus dem Nichts ein Schatten auf und nola tritt ein und verschwindet leise darin*
- gabor
- Moderator
- Beiträge: 10142
- Registriert: 8. Apr 2009 16:18
- Religionszugehörigkeit: Nihilist
- Wohnort: Silencium est Aureum!
Re: Bild an der Wand
Ich denk halt, niemand kann wirklich das Erleben eines anderen nachvollziehen.nola-blair hat geschrieben:Sei mir gegrüßt gabor,
nichts ist geläufiger oder fiktiver als man denkt das es ist.
Nun will ich doch noch was zu meinem Werk sagen, es handelt sich um einen Selbstmord mir eigentlich sehr unbekannten Mannes aus meiner Umgebung. Ob es sich jetzt
so zugetragen hat, kann ich nicht sagen, nur aus seiner Lebensgeschichte lässt es sich erahnen (vermuten) das es so gewesen sein könnte, denn dieser war als ein sehr gebrochener
Mann bekannt, und so habe ich mit diesem Werk versucht seinen Weg nochmal zu gehen, wie sagt man so schön als stiller Beobachter.
Denn für diese armen Seelen so sehe ich es, finden sich heutzutage viel zu wenige Menschen bereit, um mal den Versuch zu unternehmen diese auch nur Ansatzweise zu verstehen. Denn der Tod darf heutzutage, nicht mit schweigen gleichgesetzt werden, denn ganz ehrlich geschwiegen wird heutzutage schon viel zu viel.
So Long *knicks angedeut es tauchtaus dem Nichts ein Schatten auf und nola tritt ein und verschwindet leise darin*
Und ja, es wird wohl viel geschwiegen zu Leid und Elend, aber gleichzeitig auch oft zu viel geredet darüber. Paradoxerweise.
Wenn man seelisches Leid ganz in seiner Nähe sieht kann man eventuell was tun dagegen.
Oft in kleinen Handlungen, oder mit wenigen Worten.
Merke ich je länger je mehr...
Nix für ungut!
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?