ein jahr mit den runen

Die Magie der Pflanzen und Steine
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kona
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ein jahr mit den runen

Beitrag von kona »

guten tag miteinander

ich werde ab dem 21.12. 2014 ein jahr lang dem altenglischen runenzyklus durch s jahr folgen. jede rune, ich beginne mit EIWAZ an der wintersonnenwende, wird für 15 tage tage im zenit stehen. die fünf übrigbleibenden tage werd ich wohl spontan im jahr mal anhängen an die eine und die andere rune, weiss noch nicht, wo.

da mich auf diesem trip vor allem
- die verankerung des traditionellen altenglischen 24-runenzklus' in der natur, dessen eventuelle grundlage im jahreskreis,
- und die bezüge zu den jahresfesten und jahresereignissen
interessiert, poste ich es hier in der natur-ecke. falls ein moderator es woanders hinplatzieren möchte, bitte gerne...

dass EIWAZ auf der wintersonnenwende liegt, ist übrigens mein eigener entscheid. nigel pennick, dessen buch "runic astrology" ich mich zu diesem vorhaben inspirierte, setzt die DAGAZune auf die sommersonnenwende (DAGAZ für ihn die letzte rune des zyklus), und hat so auf der wintersonnenwende JERA liegen. für mich ist aber EIWAZ eindeutig die wiedergeburt des lichts, und mit FEHU auf der sommersonnenwende bin ich eigentlich ganz zufrieden.

...ich erwarte ja auch gar keine absoluten, unverrückbaren wahrheiten von diesem "die runen ins jahr hinein platzieren". sondern sehe es einfach als einen mal etwas anderen, sicherlich das verständnis und die lebendigkeit der runen vertiefenden zugang.

nun, warum ich das hier hinschreib? vielleicht hat ja jemand lust mitzusurfen, und mit mir über seine/ihre fundstücke auf dieser jahresreise zu schreiben...
ich würd mich freuen über runischen austausch. und vielleicht findet ja jemand hier diese runenreise durch s jahr auch eine coole idee, drum schreib ich s jetzt schon mal hin, da kann man sich das mal überlegen... ich hab ein paar wochen gebraucht um zu finden, dass mich das wirklich in der art interessieren würd...

freundliche grüsse

kona
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khezef
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von khezef »

Klingt nach einer interessanten Idee. Ein paar Runar haben wir hier ja. Bin mal gespannt, was du so findest.

Khezef
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Alveradis
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von Alveradis »

Mit den altenglischen Runen kenne ich mich nicht aus, aber bin trotzdem sehr gespannt, was du heraus findest!
Kann deinen Beitrag dann auch gerne anpinnen.
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Ich
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von Ich »

kona hat geschrieben:des traditionellen altenglischen 24-runenzklus
Ähm... sprichst Du gerade vom Futhork und hat dieses nicht 33 Stäbe?
Oder habe Ich habe Ich jetzt gerade iwie voll einen an der Kappe? :???:
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Alveradis
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von Alveradis »

Nach dem woran ich mich erinnere, hängt es ein bisschen davon ab, wie man zählt (teilweise beschreiben mehrere Zeichen den gleichen Laut), aber wie gesagt, angelsächsische Runen sind echt nicht mein Gebiet.
Wir können uns ja mal anschauen, wie kona auf 24 kommt.
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kona
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von kona »

ich rede tatsächlich vom 24-er futhark.
da ich bis jetzt ausschliesslich mit diesem gearbeitet habe, weiss ich von den anderen systemen noch nicht wirklich was, kann da drum nix schlaues sagen dazu.

der einfachheit halber zitiere ich mal aus "runic astrology":
"the oldest version of the rune alphabeth is known as the "elder futhark". it has twenty-four characters (...)
the "elder futhark" is used for the directions and in the timecycles of the day and the year. later, slightly different runerows are used for the other cycles.
the five additional runes of the longer, Anglo-Saxon. system are used in the lunarbased cycles, whilst the longest row, the 33-rune Northumbrian, are related to more arcane ones. a 19-rune row, derived from the Dano-Norse Futhork, is used to denote the 19-year Metonic Cycle of Sun and Moon."

...das ist also ein ganzes ideengebäude mit diesen verschiedenen zyklen. bin noch weit davon entfernt, zu verstehen was pennick da alles meint, aber genau aus diesem grund will ich da mal einsteigen.

die runen sind, meines empfindens nach, sehr archaische, naturverwurzelte symbole (die hebräischen zeichen empfinde ich viel "geistiger", also weniger in der natur wurzelnd). deshalb interessiert mich die verbindung zu sonne, mond und deren zyklen und kreisen.
was für eine heimat, wie viel heimat, haben die runenzeichen in mutter natur?

so, auf zur arbeit, schönen abend euch : )
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Tyger
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von Tyger »

Das gemeingermanische 24er Futhark dürfte auch das verbreitetste gewesen sein; ich war aber auch etwas verwirrt, weil Du vom altenglischen gesprochen hast, denn darunter versteht man meistens das mit den zusätzlichen Runen.
Die Idee ist interessant, aber mir wäre eine magische Arbeit über ein ganzes Jahr zu langwierig (und könnte sich ja auch noch mit sonstigen magischen Arbeiten im Laufe des Jahres beißen). Verrätst Du uns die Reihenfolge, wie Du sie über das ganze Jahr verteilst?
Lady Yrsethra

Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von Lady Yrsethra »

Das angelsächsische Futhark soll ursprünglich aus 28 Runen bestanden haben. Erst später wurden daraus 33 Runen, weil man damit wohl stimmigere Lautvarianten entwickeln wollte. Es soll etwa um das 5. Jahrhundert herum entstanden sein.
T von N-H

Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von T von N-H »

Ich hab ja das germ. 24ziger in kartenform .
Ja , die Runen sind starke Energieformen , aber so wie Du jetzt schreibst ? Mal echt was anderes . Schon interessant , aber finde ich auch zu langwierig . Es gibt viel über die Runen , aber das , so in der Form , ist mir neu . Interessieren tuts schon , aber ich bleib bei meiner Art , wie ich damit umgehe , und da sind die Runen schon sehr wichtig , aber leider entwicklungstechnisch zumindest im Moment NICHT angesagt . Über die Nornen werde ich mit Ihnen gut beraten und so manches Mal haben sie energetisch im hier und jetzt "voll zugeschlagen" .
Aber laß ruhig weiter hören ................
Und "ein Jahr mit den Runen" ?
Du machst ein ganz SPEZIELLES Runenjahr draus , interessant , interssant ..........................
Ja schreib mal , wie und was .........würde auch meinen "Horizont erweitern" , denn das kann ich auch nicht ganz klarkriegen .
Dann schreib mal , auf daß wir noch was dazulernen ........................
kona
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von kona »

guten abend miteinander

ja, sorry für die verwirrung, habe einfach die formulierung von nigel pennick übernommen,und für ihn scheint es klar zu sein, dass das 24-futhark "the elder futhark" ist, und die anderen nennt er Anglo-Saxon (die 28er und 29er reihen) und Northumbrian (das 33er futhork).
er schreibt halt aus der angelsächsichen perspektive, und er scheint davon auszugehen, dass auch auf den britischen inseln eine 24er version die grundlage für weitere entwicklung bildete; bei allen anderen autoren die ich bis jetzt gelesen hab dazu (thorsson/flowers, aswynn, fries, karlsson, tegtmeier) heisst ja einfach das 33er futhork das "englische".

nun, ich arbeite also mit traditionellen 24er futhark im nächsten jahr, mit OTHILA als letzter rune. pennick nimmt DAGAZ als abschluss, weil ihm die sommersonnenwende auf DAGAZ am wichtigsten scheint. ich mag aber OTHILA, erbe und verankerung im hier, als rune vor FEHU, der tatkraft. DAGAZ als da hinführende rune gefällt mir auch.
für mich ist, rein emotional, die wintersonnenwende entscheidender; habe irgendwo auch gelesen, dass in der nordischen tradition der tag jeweils am abend des vorherigen tages begann. von dem her bin ich vielleicht nicht ganz daneben mit der idee...

ich möchte mit EIWAZ an der wintersonnenwende beginnen. diese rune bedeutet mir die spirituelle inkubation, hier beginnt für mich jede reise im runischen sinn (wenn man von einer geschichte in der reihenfolge der runenalphabete ausgeht).
dann werde ich, wie gesagt, die runen im 15tage-rhythmus durchleben,
das ergibt z b PEORD als schlummerndes "langsam sich der materiellen welt annähern", nach der spirituellen EIWAZ-geburt. mitten im winter, schlaf unter dem schnee...
dann den wechsel von BERKANO (die ungefähr auf imbolc liegen wird) zu EH am 20./21. märz, der frühlingstagundnachtgleiche; wo das verborgen schon knospende in den kontakt nach aussen/zum gegenüber tritt .
bei beltane liegen LAGUZ und ING - feuchte empfängnis, hehe... >:-> oder auch fruchtwasser und geburt ins materielle
FEHU auf der sommersonnenwende, voll inkarniert sozusagen; die folgenden runen dann als weg des tuns, der wille soll geschehen.
GEBO auf der hebsttagundnachtgleiche (eine andere art austausch als EH, ist GEBO, für mich "geistiger")
WUNJO in der reifen oktober-erntezeit,
dann gehts abwärts und in die kühle mit HAGALAZ bis ISA; HAGALAZ und NAUTHIZ um samhain herum. die reise "endet" eigentlich hier.
JERA dann für mich die "karma-rune", es wird geerntet was man den zyklus durch gesät hat (wie gesagt, kann man meiner meinung nach für jede "reise", jedes unternehmen so sehen),
und dann wieder EIWAZ, die spirituelle wiedergeburt in den nächsten zyklus, das nächste unternehmen rein...

...so möchte ich durchs 2015 surfen. :chaos:

die fünf übrigbleibenden tage werd ich vielleicht für die englichen runen 25-29 vewenden, bin noch nicht sicher.
nigel pennick, der meine hauptquelle für mein unternehmen ist, schreibt davon, dass die 28er und 29er reihe mit dem mondzklus zu tun haben (im gegensatz zum älteren futhark, dem 24er, welches auf die sonne hin angelegt sei);
die 33er reihe sieht er als vier mal acht (was auf s sonnenjahr und die sonnenfeste passt) mit der letzten rune (gungnir, der speer) als rune im zenrum. er geht da dann auch ins numerologische hinein, mit der bedeutung der zahl 33 in verschiedenen kulturen (mal schauen, wie weit ich ihm da hin nachfolgen werde); die erweiterung zwecks besserer lautbeschreibung erwähnt er nicht, was nicht heissen muss, dass das nicht auch ein grund dafür gewesen sei.

...noch viel zu erfahren da :har:

...ob es mich zu sehr einschränkt in meinem magischen arbeiten wenn ich mich ein jahr lang an den runenzyklus binde, weiss ich nicht. ich werde ja die jeweils aktuelle rune nicht dauernd voll aktiviert mit mir herumschleppen, das wär mir auch viel zu stark. was soll ich mit zwei wochen laguz oder thurisaz? sehr wahrscheinlich werde ich auch andere runen leicht dazukombinieren ab und zu.
es wird jedenfalls eine tägliche kontaktaufnahme geben, mittels atmen, singen, runenstellen, mich reinversenken,
und ich werd die augen offenhalten was so abgeht in den tagen der jeweiligen rune, vor allem in der natur, aber natürlich auch bei uns "zivilisierten". die traditionellen runengedichte möchte ich in diesem jahr in musse auf mich wirken lassen, und sicher noch mehr eigenes dazu schreiben (ich habe schon zwei drittel des 24er zyklus in neue, persönliche gedichte gefasst), gerne auch zeichnen, wenn ich dazu komm...

und mich weiterbeilden in bezug auf die nordischen traditionen, numerologie, heilige geometrie.

hmja. etwa so :lol:

grüsse!

kona
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Alveradis
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von Alveradis »

Klingt gut, ich bin gespannt, was du zu berichten hast!
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T von N-H

Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von T von N-H »

Hallöchen und mal nachgefragt :
Das ist jetzt der 4. Monat
Kann man schon was berichten ?
Was "sagen" die Runen ?
Wie siehts aus ?
Was ist passiert ?
Was gibts so ?
Irgentwelche nennenswerten Erkenntnisse ?
Ich denke mal , da könnte durchaus
was zu berichten sein . ;)
Könnte man ja nach 4 Monaten durchaus schonmal
nen "Zwischenstopp" einlegen ! ? >:->
Oder herrscht gerade :chaos: ?
kona
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von kona »

T von N-H hat geschrieben:Hallöchen und mal nachgefragt :
Das ist jetzt der 4. Monat
Kann man schon was berichten ?
Was "sagen" die Runen ?
Wie siehts aus ?
Was ist passiert ?
Was gibts so ?
Irgentwelche nennenswerten Erkenntnisse ?
Ich denke mal , da könnte durchaus
was zu berichten sein . ;)
Könnte man ja nach 4 Monaten durchaus schonmal
nen "Zwischenstopp" einlegen ! ? >:->
Oder herrscht gerade :chaos: ?
:chaos: herrscht hier meistens

seit gestern herrscht hier auch teiwaz. :har: gefällt

und es sind erst zwei monate, da ich an wintersonnenwende 2014 begonnen hab, vier runen bis jetzt... zwischenstopp? nö. ende jahr ist der zyklus dann rum

schön dass du nachfragst - ich werd bei gelgenheit mal meine notizen dazu zusammenfassen und hier reinstellen; s ist ein total schöner, starker und spannender trip für mich bis anhin : )

grüsselein

kona
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von kona »

Das Jahr mit den Runen - EIWAZ bis TEIWAZ



EIWAZ


lichterfest

für mich bist du winters sonnenwende.
wenn die kalten kurzen tage
nicht kürzer und kälter mehr sein können
dann kommst du, eiwaz
elektrisch, vibrierend, starkstrom

kommst aus einer anderen dimension
und kehrst die sache
die ganze sache
um

so konzentriert ist dein power
du sprengst eine geburt in den stoff der zeit

(EIWAZ)



EIWAZ im jahreskreis: 21.12. – 4.1.
wintersonnenwende

der 21.12. ist 2014 einen tag vor neumond. passt grad gut. EIWAZ durchtrennt den schleier zwischen den zeiten und „inkubiert“; funke des neubeginns im norden; spirituelle wiedergeburt

die gegenläufigen spiralen, aufwärts und abwärts, sammeln sich um die mittlere säule und ergeben eine äusserst kraftvolle dynamik, oben und unten verbunden durch einander umarmende wirbel... eine aufregende sache : )

anfänger-energie, aber nicht im sinne von berkano/neuling-sein, sondern im sinne von „jetzt!“; empfängnis auf energetischer ebene..
EIWAZ steht als leuchtende, funkelnde riesige säule (mit augen rundherum) im schlafenden erdenraum. die erde im winterschlaf, jedoch das neue leben ist bereits erwacht, in der kraft von EIWAZ.

ab dem 27.12. gibt s schnee dieses jahr; das macht die EIWAZrune irgendwie wacher, mit dem glitzern in der dunkelheit.

sylvester: die knallerei, glitzerei der farben am dunklen himmel, die aufregung des übergangs – gefallen EIWAZ

DANKE!




PEORD


nornenlachen

spinnwebhände ziehen muster
raum
raum
raum spielen
leises lachen in den ohren
nornenlachen

es ist
nun mal
so
oder so
oder so

es tanzt der wind
wer will sein partner sein?
die dinge freuen sich
und mustern miteinander

...und ich bin auch hier

(PEORD)


PEORD im jahreskreis: 5.1. – 19.1.

der 5.1. 2015 ist ein vollmondtag. extrem frühlingshaft warm, und strahlende sonne.

nach dem hellwachen, sirrenden, intensiven EIWAZ-ereignis in der dunkelheit folgt nun ein sanftes hinübergleiten in PEORD. eingewiegt und träumerisch, ein feendämmerland. der winterschlaf hat mich nun, wie ein schneeglöckchen das noch schlummert in der erde.

leichtes feenlachen... „du willst also lebensreisen?“ spielerisch sind sie, die PEORDfeen, aber nicht oberflächlich – die weite des universums ist das spielfeld.

6.1.: das unscharfe bild/der eindruck von hin und her gewiegt, gerollt werden von etwas gaaaanz grossem. sehr liebevoll, aber auch unbeümmert, der umgang...
liegende acht, wiegt hin und her, wägt ab und ab...
9.1.: es stürmt. passt mir grad gut, schicksalsgerüttel, am netz von wyrd gezogen und gezuppelt... neue wege...
11.1.: PEORD; schlummender universum-raum


eingewiegt

ist umsicht dein name?
so umfassend bist du
hältst fürsorglich

samtenes dunkel violett
schwingt liebevoll langsam
hat alle zeit

mich
zu nähren

ich lass mich treiben in deiner ahnungsvollen mutterliebe

(PEORD)



14.1.: wunderschöne spinnfäden aus meinen fingern, wiegend, dann auch spinnend, leicht zupfend, etc
18.1. unüblich warm für diese jahreszeit; dennoch schläft die natur noch, aber nicht so tief wie in anderen jahren...

19.1. letzter PEORDtag; ganz stark das gefühl, in den letzten zwei wochen schicksal neu gewirkt zu haben. und grosse dankbarkeit fühl ich auch.
jetzt freu ich mich auf ALGIZ : )




ALGIZ



gesang der graugänse

weit und leer ist der himmel
die nassen schweren wolken hängen darunter
wie kissen an der wäscheleine
(frau holle hat putztag)

es singt der wind
sein lied streift über die dünen
der hohe schilf steht graugrün
und raschelt

gläsern ist alles
durchsichtig klar
auf der grenze vom dämmerland zum kühlen jetzt
ein altes elfentor

da singen die grauen gänse
und ziehen zum horizont
hoch steht der schilf
und lauscht ihnen

(ALGIZ, vor imbolc)



ALGIZ im jahreskreis: 20.1. - 3.2.

20.1.: nach dem schummrigen, feenverträumten, warmen PEORDgefühl ist der übergang zu ALGIZ erfrischend und ernüchternd. es passt, dass die temperatur wieder gefallen ist gestern, heut ist kalt. trotzdem einen vogel singen gehört, ein einzelner bote am frühen abend.
auch der leermond passt, heut ist neumond. nüchterne sache, das ganze.

ALGIZ fühlt sich stark an wie ein scharnier zwischen der jenseitswelt von PEORD und der materiellen, realistischen welt.

21.1.: kaltes wetter; passt zu dem klaren, kristallinen gefühl, das ALGIZ mir gibt. in der ganzkörperstada fühle ich mich mit ALGIZ wie eine gläserne trennwand zwischen innen und aussen, genau auf der grenze;
ALGIZ ist die grenze; von EIWAZ ins universum gestellt, durch s PEORDuniversum gegaukelt, nun an der durchsichtigen, gläsernen grenze zur aussenwelt angelangt...
(vgl dazu aus der kabbalah, obwohl ich die beiden traditionen möglichst nicht verbinde, aber hier drängts sich echt auf: ain soph, das nichts-schilf, die nichts-grenze; ain= nichts, sof=riet, schilf, grenze; die grenze zum wasser, welche in der chassidischen kabbalah die fliessende zeit bedeutet)

22.1. dünn wie ein blatt papier steh ich als ALGIZ zwischen den welten; die handrune pulsiert heut wie blöd. megastark alles... die gehobenen trichterarme werden von viel kraft von oben durchflutet, obwohl ich papierdünn, ohne raumtiefe, bin....
draussen ist kalt. gläsern.
26.1. es schneit; richtig winter; graugänse rufen in ALGIZ, ziehen über den weiten himmel, und ALGIZ steht als gläserne grenze... das licht der sonne fällt jetzt eindeutig steiler zur erde als ende dezember; die tage verlängern sich.

30.1. heut ist windig, die wellen auf dem see tragen z t sogar schaumkronen. ich höre ein paar vögel pfeifen, und die höherstehende sonne dazu ergänzt das gefühl: der frühling kommt näher... ja, als ich dann rausgeh merk ich definitiv: heut ist imbolc, die energie hat sich gedreht;

in der runenarbeit dann ist die runenform verändert: aus der „trichterrune“ mit nach oben geöffneten armen ist die nach oben und unten spiegelgleiche form der göttlichen zwillinge geworden, was mich überrascht; auch das gefühl von „ohne raumtiefe sein“ ist weg – ich versuch einfach zuzulassen was kommen will...

arntz in seiner „runenkunde“ auf s. 213/214 schreibt zu dieser zwillingsform:
„ursprünglich erscheinen die alcis jahresmythisch. schon g. kosinna sah in der „zweigöttern“ ein bald verbundenes, bald feindliches brüderpaar, eine spiegelung der beiden grossen jahreszeiten im nordischen naturleben, des sommers und des winters. (...) aber auch isa und jera spiegeln sichtbar den jahresmythos, diesmal als getrennte erscheinungsform.“

das finde ich nun sehr interessant, da isa und jera in meinem jahreszyklus ziemlich genau an dem punkt liegen, wo ich die energie jeweils einwärts drehen spür, in der zweiten novemberhälfte (isa und jera gehen in meinem jahreszyklus vom 16.11.-20.12., der wechsel von der einen zur anderen rune ist am 1.12.)

31.1.: in der ganzkörperstada hab ich das gefühl, dass meine algizform via meine füsse nun nach unten gespiegelt wird. das fühlt sich echt toll an, und passt zu dem ruf der graugänse, die die vögel der prophetin sind für mich; die prophetin sieht in beide welten, obere und untere. so wie sie vor imbolc auf der grenze innere und äussere welt stand...


ALGIZ nach imbolc

durchgehend jetzt der kanal
die wurzeln umschlingen die schwarze erde
die blätter kämmen dem wind das luftige haar
es rauscht

von oben nach unten von unten nach oben
nichts elektrisches wie bei EIWAZ
keine dringlichkeit
es fliesst einfach weil der platz dafür jetzt da ist

wie simpel ist dieses prophetinsein
nur hülle
eine dünne schicht schilfrohr
nicht interpretierend
nur da



3.2.: ALGIZ ist zwillingsrune geblieben die letzten tage, oben und unten gespiegelt, so wie vor imbolc innen und aussen nur durch eine silberschicht getrennt waren...

DANKE!





SOWILO


sonnengeschenk

absolut unerschütterlich
steigst du auf im osten
und die erde dreht sich dir zu

du weisst deine bahn
du ziehst sie in pracht
in stetigem, alles berührendem feuer

wo dein glanz hinfällt
ereignet sich
sonnenmagie

(SOWILO)



SOWILO im jahreskreis: 4.2. – 18.2.
sonnenaufgang im nordosten

4.2., ein vollmondtag. SOWILO kommt grad sehr stark, es ist, wie wenn sie nur darauf gewartet hätt dass sie endlich leuchten darf. absolut strahlend, simple, unreflektierte lebensfreude. ich muss mich ziemlich lange entladen... ALGIZ lächelt still und tritt zurück, um SOWILO nun platz zu machen...
das wetter hier ist graugraugrau, und eiskalt.

5.2. auch heute wieder sehr präsent, SOWILO. so bald ich nur an die rune denke, leuchtet sie schon hell auf. in der rituellen runenarbeit dann ist SOWILO so stark dass ich darum bitte, eine temperierende rune dazu zu kriegen. HAGALL ist die rune die dazutritt, und sie legt sie wie ein filter vor SOWILO, wie eine sonnnenbrille... so ist SOWILO erträglich. dennoch gut erden und entladen... uff!
die nazis waren wirklich verrückt, diese rune zweimal zu pushen – das verbrennt einem ja zu asche!

7.2. gestern und heute kommt SOWILO in einer anderen art zu mir; wie zarte fröhliche frühfrühlingssonne : )


februarsonne

wie mädchenlicht
durch birkenäste fallend
die kraft der unschuld
ein strahlendes lächeln

du vertraust
das kleine herz
pocht freudig
dem leben zu

februarsonne
streichelt mit feinen fingern
das leben wach im alten stein
die goldenen flechten atmen auf der rinde



8.2.: reine zuversicht : )
heut bricht wieder mal die sonne durch; ich steh mit SOWILO in s sonnenlicht und lasse mich durchfluten.
wenn ich erde bin dann weckt mich die sonne zum leben
wenn ich feuer bin dann macht mich die sonne zur glänzenden kriegerin
wenn ich wasser bin bringt mich die sonne zum kochen
wenn ich luft bin – fällt die sonne durch mich durch

10.2.: erstmals frühlingslicht und gefühl; strahlend sonniger tag, das erwachen nun überall spürbar, alle pflanzen „atmen wieder in ihrem rhythmus“
SOWILO heute im körper platziert, zuerst im sonnengeflecht, dann fand ich s ruhiger stärkend im unterbauch – in meiner obertonvokalsäule U-O-A-E-I von unten nach oben ist SOWILO ja auch so platziert, wenn man nach den vokalen geht... O (bauch) I (überm kopf) O (bauch)

11.2. überaus prachtvoll heute, SOWILO. wunderschöne energie, die aber durch bescheidenheit gut im zaum gehalten werden muss; am schluss gerne der erde die überschüssige energie gegeben – sonnengeschenk

DANKE : )




TEIWAZ


sturmgott

du stehst im zentrum
aufrecht im gewirbel
konzentriert
und pfeilgerade
vor erregung vibrierend
hellwache jagd

da!
spring!
schlag!
unhaltbar nun,
zerrfetzt du das gewebe,
und schlägst ein ins ziel

ganze seeflächen kannst du elektrifizieren
steine in kristall verwandeln
und bäume in kohle
am himmel strahlst du selbstsicher
du zeigst dich gern
du nimmst deinen platz

(TEIWAZ)


TEIWAZ im jahreskres: 19.2.-5.3.

19.2.: dieser tag ist 2015 ein neumond. das passt sehr gut zum TEIWAZ-beginn.
ANFANG! TEIWAZ will aufschiessen, vorwärtspreschen TEIWAZ kommt auf einer roten welle, und ist halb blau, halb weiss in der farbe. zielstrebig. wille.

die reine seinsfreude und zuversicht von SOWILO wird abgelöst von totaler zielstrebigkeit.

ein erster früher frühlingstag; strahlende sonne, in welcher alles grad zu drängen beginnt, der ruf der vögel wird bunter... die luft, liegt TEIWAZ wohl darin?, die luft ist anders - „fetter“, voller, nicht mehr der klare kristall des winters, nein, angereichert...

20.2.: strahlender sonnenschein heut. die schneeglöckchen sind draussen, noch nicht ganz ausgewachsen; die knospen sitzen fett an den ästen. TEIWAZ kommt sofort beim rufen, bamm!, ist sie da, meine güte, TEIWAZ ist forsch! nimmt die ganzköperstada grad in besitz, wow, geiler power!
ein kämpfer. macho. rostrot, viel rostrot da, und immer bei dieser rune das gefühl von in der mitte vertikal halbiert sein, die eine hälfte ist blau, die andere weiss. rundherum rostrot.
beim entladen in die erde das starke gefühl, dass die erde diese energie trinkt, richtig einschlürft...
holla!
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von gabor »

Na wat`n Spass! ;)
Auch wenn es hier nicht unbedingt her gehört.....
Ich hab einfach mal die meinen Initialien entsprechenden Runen zu einer Binderune gemacht.
Rausgekommen ist das hier:
Bild
Dieses Zeichen ziert,unter anderem, den Griff meines Schwertes.....über die Bedeutung hab ich mir nie besonders viel Gedanken gemacht.
Ich find es aber immer wieder lustig, dass die Menschen auf dem Markt meinen,dass wäre ein christliches Symbol.
Nun bekommt man ja hier im Forum recht kompetente Unterstützung....und siehe da!:Nomen est Omen.
Wäre schön,wenn Ihr hier mal texten könntet, wenn Ihr Erfahrung mit Binderunen habt....
Immer bereit!
P.S.:Könnte ja ein eigenes Thema werden....
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: ein jahr mit den runen

Beitrag von khezef »

Oh, gefällt mir, hübsch und simpel ;)

Ich glaube ich weiß schon, warum sie es für ein christliches Symbol halten, es ist dem Pax-Symbol sehr ähnlich:
Bild

Mit Binderunen habe ich Erfahrung, das Problem bei den Runen andrer Leite ist halt nur, das immer nur der Macher weiß, welche Runen er mit welcher Intention in seine Binderune steckt. Ich finde es interessant, dass man sie auf ziemlich ähnliche Art und Weise wie Sigillen benutzen kann, obwohl Herkunft und theoretischer Unterbau eigentlich ziemlich bis hin zu sehr sehr unterschiedlich sind (gut, auch hier lässt sich debattieren, heutzutage kann man ja alles mit allem mischen und es scheint irgendwie für irgendwen zu funktionieren...).

Denk mir aber, dass sich die deine durchaus gut auf deinen scharfen Freunden macht, allein schon wegen dem Look >:->

Khezef

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