Eine meiner liebsten Geschichten ist das Königsgrab zu Seddin, in dem der Sage nach ein König der Riesen läge mit einer genauen Beschreibung seiner Grabbeigaben. Erst in der Neuzeit öffneten Archäologen dieses Hügelgrab und fanden tatsächlich das Grab eines Wendenfürsten mit den beschriebenen Dingen darin.
Allerdings dauerte es nicht lange und in vielen Gegenden wurden all die Riesen-Steine und ähnliches von der Kirche schlicht „dem Teufel“ zugeschrieben.
Aber warum schreibe ich das hier?
Ich habe sehr viel Zeit meines Lebens damit zugebracht, solchen Geschichten nachzugehen und sie zu erforschen. Vor vielen Jahren war ich mal wieder in einem Wald in Mecklenburg, von dem die Sagen behauptete, es gäbe dort Riesen. Ich war nicht allein, sondern mit meinem Gatten und meinen damals noch recht jungen Kindern dort. Wir merkten bald, dass es einer der wenigen Orte war, der tatsächlich etwas Unheimliches an sich hatte. Dazu kamen ein stetiges Knacken und andere Geräusche aus dem Wald. Als Skeptikerin ging ich natürlich erstmal von Wildschweinen aus und wollte mich beeilen, zurück ins Auto zu kommen. Bis ich auf einen Fußabdruck stieß. Wir selbst hatten dort keine Fußabdrücke hinterlassen, obwohl ich auch nicht gerade leicht bin. Also musste es von einem sehr viel schwereren Mensch hinterlassen worden sein. Aber das faszinierende war, dass der Fußabdruck fast doppelt so groß war, wie mein Fuß. Ich hab damals ein Foto gemacht mit meinem ausgezogenen Schuh (Gr. 40) neben dem Fußabdruck.

Ich bin mir bis heute nicht wirklich sicher, was es mit diesem Fußabdruck in diesem Wald auf sich hatte. Schon da es bei weitem nicht das Seltsamste war, was mir auf diesen Spurensuchen passiert ist. Trotzdem ist es etwas, das mich seit vielen Jahren nicht loslässt…