Dämonenforum

Hi Leute,

ich bin auf der Suche nach einem Dämonen, bzw. seinem Namen und/oder der Geschichte, in der er vorkommt.
Ich finde beides leider nicht mehr, kann mich allerdings schwach erinnern.
Es handelt sich im einen japanischen oder zumindest asiatischen Dämon.
Die Geschichte/das Märchen ging ungefähr so:

Eine Mönch reist umher und kommt immer zur selben Zeit im Jahr an einer Herberge vorbei.
Die Tochter des Herbergenbesitzers verliebt sich in den Mönch. Dieser kann ihre Liebe nicht erwidern, denn er lebt zölibatär.
Sie wird rasend vor Wut, Zorn und Eifersucht und verwandelt sich in einen Dämon
Sie hat in diesem Zustand den Unterkörper einer Schlange, den Oberkörper einer Frau und ein vezerrtes Gesicht.
Sie jagt den Mönch und tötet ihn schließlich.
An dieser Stelle gibt es zwei Enden
1. Sie speit Feuer und tötet ihn so.
2. Sie peitscht ihn mit ihrem Schlangenschwanz zu tode.

Kann mir jemand den Namen dieses Dämonen oder de Geschichte sagen?
Wäre super
vielen Dank!!!!

Ich fürchte die Geschichte kenne ich nicht, aber die von dir beschriebene Gestalt erinnert mich doch stark an den mir sehr gut bekannten Naga:

Naga sind Gestalten aus der indischen Mythologie, Schlangendämonen und des öfteren halb Mensch und halb Schlange dargestellt.

Ganz gut zusammengefasst findest du hier etwas:

http://www.britannica.com/EBchecked/topic/401527/naga
http://puthettusarppakkavu.tripod.com/id7.html

Khezef

ich würde auf die "Melusine" tippen - die trifft man in asiatischen märchen/mythen öfters an.
auch wenn immer noch der glaube weit verbreitet ist, das melusinen nur in der europäischen mythologie eine rolle spielen, tauchen sie auch bei vielen asiatischen mythen auf.

Ah, ich weiß was gesucht wird! Hab letztes noch etwas über diesen Yokai, einen Rachegeist, gelesen: Kiyohime

Symbolisch gesehen, steht die Kiyohime für die, aus Trauer folgende, blinde Wut auf unerwiderte Liebe
und zugleich ist die um sie entwickelte Legende ein Lehrstück, das das wahre Wesen der Liebe lehren soll.

Hier eine detailliertere Schilderung der Geschichte.

Daimao_Koopa hat geschrieben:Ah, ich weiß was gesucht wird! Hab letztes noch etwas über diesen Yokai, einen Rachegeist, gelesen: Kiyohime

Symbolisch gesehen, steht die Kiyohime für die, aus Trauer folgende, blinde Wut auf unerwiderte Liebe
und zugleich ist die um sie entwickelte Legende ein Lehrstück, das das wahre Wesen der Liebe lehren soll.

Hier eine detailliertere Schilderung der Geschichte.

Du bist ein "Engel"

Hmmm, das ist eine bemerkenswerte Geschichte. Irgendwie passt das auch gut zu dem Thread, was Dämonen eigentlich sind. Hier wird deutlich, dass sie in jedem von uns stecken. Aus unterschiedlichen Gründen kommen sie raus und übernehmen die Macht. Man liest es dann in der Zeitung oder sieht es in den Nachrichten, wenn wieder einmal Ex-Frauen oder -Männer aus verschmähter Liebe umgebracht werden.

@Whitestorm: Ob er sich über das Kompliment freut???

asfaloh

Och, in diesem Fall geht das in Ordnung.

Mhja, das Problem mit der Liebe und den dazugehörigen Akteuren, ist immer, dass in nahezu jedem Fall (heute noch viel
mehr als früher und tendenziell wahrscheinlicher in den "modernen" Ecken der Welt) mindestens eine der beiden Parteien
keine Ahnung hat, was es wirklich bedeutet zu lieben (u.a. Selbstzerstörung, um aus dem Überfluss an Selbstliebe etwas
Neues, Unabhängiges vom Einzelnen zu schaffen) oder es den Leuten einfach nur darum geht, sich selbst beweihräuchern/
verehren zu lassen, oder aber nur auf Sex aus ist.

Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Grund, ist die Tendenz des modernen Menschen, seinen natürlichen Körpergeruch
(der zu gerne als "Schweißgeruch" diffamiert wird) mit allerlei schweren, stinkenden, und betörenden Duftstoffen zu über-
lagern. Die Folge? Man kann den wahren Charakter des Gegenüber, bzw. dessen Kompatibilität zur eigenen Person nicht mehr
erkennen und lässt sich demzufolge auf gefährlich kurze Abenteuer ein...

Menschen, die auf einem derart trügerischem Weg zusammen kommen, tun dies dann meist auch mit überzogenen Erwartungen
an den anderen (so ein blumiger, attraktiver Geruch lässt ganz unbewusst auf einen leistungsstarken, biologisch einwandfreien
Partner schließen). Auf kurz oder lang kommt es dann zum Urknall, in dem beide Parteien ihr gekränktes Ego an den zerstörten
Überresten des anderen zu regenerieren versuchen (= jedes Mittel zur emotionalen Vernichtung des anderen wird recht...).

...Und Letzteres ist auch das, was durch einen negativen Lerneffekt bei der Geschichte um die Kiyohime vermittelt werden soll.

Ja das mit den Gerüchen ist wohl wahr. Sicher mag niemand eine Woche alten Schweiß riechen, das trägt dann wohl auch nicht sehr zur Paarfindung bei . Aber der Mensch ist und bleibt ein olfaktorisches Wesen, der, wie auch anderswo im Tierreich. seinen Partner über die Nase findet...eigentlich. Du hast Recht, die Parfümindustrie suggeriert uns heute leider, dass JEDE Form von Körpergeruch im buchstäblichen Keime erstickt werden muss. Da wird gesprüht, gepudert, geschrubbt und desinfiziert auf Teufel komm raus. Dann wundern sich die Menschen, dass sie Allergien entwickeln. Kein Wunder, dass das unterforderte und gelangweilte Immunsystem irgendwann aus lauter Frust die eigenen Zellen angreift. Irgendwas muss man ja schließlich zu tun haben.
Aber wie diese Geschichte auch zeigt, haben sich die Formen und Regeln der Rache wohl seit Jahrtausenden nicht geändert. Zerstörung der Zurückweisenden bis hin zur Selbstzerstörung ist ja auch heute bei manchen Menschen immer noch gang und gäbe.

asfaloh