Puppentheater in Mali
Moderator: Tyger
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Puppentheater in Mali
Die Franzosen und ihre Freunde wollen wieder einmal Krieg spielen.
Dazu habe ich einen interessanten Artikel eines unabhängigen Journalisten gefunden: Das Märchen von Mali
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- Thefalus
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Re: Puppentheater in Mali
Ergänzend dazu: Der Journalist Ken Jebsen bei Wikipedia. Ein Verschwörungstheoretiker? Holocaust-Leugner? Oder ein Antisemit? Hm. Unabhängig stimmt aber auf jeden Fall!khezef hat geschrieben:Die Franzosen und ihre Freunde wollen wieder einmal Krieg spielen.
Dazu habe ich einen interessanten Artikel einesunabhängigen Journalisten gefunden: Das Märchen von Mali

Thefalus
- khezef
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Re: Puppentheater in Mali
Die zwei Keulen werden aber heute gegen so ziemlich jeden geschwungen, der einmal den Mund aufmacht. Antizionist trifft es in seinem Fall eher. Günther Grass war ja auch DER ANTISEMIT im letzten Jahr, wenn man sich erinnert.Ein Verschwörungstheoretiker? Oder ein Antisemit?

Khezef
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Re: Puppentheater in Mali
Ich sehe auch keinen Antisemiten in Ken Jebsen. Er mag irre sein, ist aber bestimmt kein Atisemit (sagt er selbst). Ich habe mir mittlerweile den Link angehört. Ja, die Mali-Geschichte sehe ich weitestgehend auch so wie er. Muß man sogar so sehen, keine Frage!
Danke für den Link!
Thefalus
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Thefalus
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Re: Puppentheater in Mali
Danke erstmal für den Link. Werde Ich mir später mal anschauen, da das ganze über eine Stunde geht.
Mali... Tja, auch hier wieder das alte Lied: "Die Bodenschätze sind Afrikas Fluch".
Auf diesem Kontinent sind - was den Raubbau betrifft - heutzutage vor allem drei Nationen federführend (die USA, Frankreich und - seit einigen Jahren zunehmend - auch China).
Nur ein Beispiel:
Erstere der o.g. Mächte haben dort - aufgrund der Rohstoffe - ja sogar schon Stellvertreterkriege geführt, die auch schon zu einem Genozid führten, indem man von beiden Seiten aus uralte Stammesfehden (der Konflikt zwischen den Tutsi und Hutu) für eigene Interessen ausnutzte .
Nachdem die Hutu-Milizen damals übelst gewütet hatten und dann später von der Tutsi-Armee stark zurückgedrängt wurde, drohte sich das "Schauspiel" unter umgekehrten Vorzeichen zu wiederholen (also diesmal an den Zivilisten der Hutu). Da die von den USA aufgebaute und (natürlich für eigene Interessen) subventionierte Tutsi-Armee schnell und weit (nach Frankreichs Geschmack zu weit) vordrang, wurden in aller Eile Regimenter der Fremdenlegion (immerhin ein offizieller Teil der französischen Streitkräfte!) eingeflogen, die dann wiederum den Tutsi-Vormarsch militärisch zurückschlugen.
Das alles geschah natürlich ebenfalls nicht aus Nächstenliebe, sondern nur aus wirtschaftlichen Interessen - wie immer!
Beide Nationen (immerhin Nato-Verbündete!) haben sich dabei also auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert und - nachdem die Medien über das Ausmaß der Geschehnisse berichteten - natürlich erst recht bezüglich ihrer Rollen offiziell (in beiderseitigem Interesse) sehr bedeckt gehalten.
Zurück zu Mali: Die mediale Berichterstattung hat (genauso wie die französische Regierung) bislang - neben dem "selbstlosen Kampf gegen den Terror" - irgendwie ganz vergessen, Malis Bodenschätze (vor allem Gold, meine Ich?) zu erwähnen, um dies es dabei natürlich ja auch gar nicht geht und
...
Mali... Tja, auch hier wieder das alte Lied: "Die Bodenschätze sind Afrikas Fluch".
Auf diesem Kontinent sind - was den Raubbau betrifft - heutzutage vor allem drei Nationen federführend (die USA, Frankreich und - seit einigen Jahren zunehmend - auch China).
Nur ein Beispiel:
Erstere der o.g. Mächte haben dort - aufgrund der Rohstoffe - ja sogar schon Stellvertreterkriege geführt, die auch schon zu einem Genozid führten, indem man von beiden Seiten aus uralte Stammesfehden (der Konflikt zwischen den Tutsi und Hutu) für eigene Interessen ausnutzte .
Nachdem die Hutu-Milizen damals übelst gewütet hatten und dann später von der Tutsi-Armee stark zurückgedrängt wurde, drohte sich das "Schauspiel" unter umgekehrten Vorzeichen zu wiederholen (also diesmal an den Zivilisten der Hutu). Da die von den USA aufgebaute und (natürlich für eigene Interessen) subventionierte Tutsi-Armee schnell und weit (nach Frankreichs Geschmack zu weit) vordrang, wurden in aller Eile Regimenter der Fremdenlegion (immerhin ein offizieller Teil der französischen Streitkräfte!) eingeflogen, die dann wiederum den Tutsi-Vormarsch militärisch zurückschlugen.
Das alles geschah natürlich ebenfalls nicht aus Nächstenliebe, sondern nur aus wirtschaftlichen Interessen - wie immer!
Beide Nationen (immerhin Nato-Verbündete!) haben sich dabei also auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert und - nachdem die Medien über das Ausmaß der Geschehnisse berichteten - natürlich erst recht bezüglich ihrer Rollen offiziell (in beiderseitigem Interesse) sehr bedeckt gehalten.
Zurück zu Mali: Die mediale Berichterstattung hat (genauso wie die französische Regierung) bislang - neben dem "selbstlosen Kampf gegen den Terror" - irgendwie ganz vergessen, Malis Bodenschätze (vor allem Gold, meine Ich?) zu erwähnen, um dies es dabei natürlich ja auch gar nicht geht und

Zuletzt geändert von Ich am 27. Jan 2013 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich bin kein Bekenner, ich bin ein leidenschaftlich beteiligter Betrachter!" (E.v.S.)
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- khezef
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Re: Puppentheater in Mali
Nicht zu vergessen, das Mali auch Uranvorkommen besitzt, welche auch recht beliebt sind, und natürlich Gold, ja.
Und was hier auch reinspielt, ist natürlich die "englische Grenzziehung", so nannte man das, glaube ich. Das heißt, Grenzziehungen mitten durch Gebiete, die eigentlich zusammengehören und umgekehrt, aber das wird mehr als ausfürchlich von Ken behandelt. Vergleich Nationalstaat und Clanterritorium.
Khezef

Und was hier auch reinspielt, ist natürlich die "englische Grenzziehung", so nannte man das, glaube ich. Das heißt, Grenzziehungen mitten durch Gebiete, die eigentlich zusammengehören und umgekehrt, aber das wird mehr als ausfürchlich von Ken behandelt. Vergleich Nationalstaat und Clanterritorium.
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Re: Puppentheater in Mali
Meinst Du vielleicht die sog. "Kongokonferenz" (http://de.wikipedia.org/wiki/Kongokonferenz) ?khezef hat geschrieben: Und was hier auch reinspielt, ist natürlich die "englische Grenzziehung", so nannte man das, glaube ich. Das heißt, Grenzziehungen mitten durch Gebiete, die eigentlich zusammengehören und umgekehrt, aber das wird mehr als ausfürchlich von Ken behandelt. Vergleich Nationalstaat und Clanterritorium.
Wie gesagt, Ich habe das o.g. Video noch nicht gesehen, werde das aber schleunigst nachholen...

Nachtrag: Sehr guter Link, danke nochmal!

Das Kernproblem, was die (westlichen) Bürger, also auch uns, angeht, hat der Kommentator kurz und zutreffend auf den Punkt gebracht: Allgemeine Unbildung und fehlendes Interesse.
Ich persönlich kann diesbezüglich immer nur empfehlen, sich aus allen erreichbaren Quellen zu informieren, darüber (die jeweiligen Interessen beachtend!) nachzudenken und daraufhin eigene Schlußfolgerungen zu ziehen (bez. Afrika erfährt man manches z.B. durch französische Medien, was in der eher US-dominierten BRD verschwiegen wird - und umgekehrt. Dies gilt auch bei anderen Konflikten, z.B. bei/für Rußland etc.). Eine Konkurrenzmacht (!) gibt nicht selten ein paar Details bekannt, die z.B. hierzulande (oder allgemein im Westen) verschwiegen werden, durch die sich aber dann plötzlich auch mal ein (ganz anderes) Bild ergeben kann. Ich nenne das "Puzzleteilchen sammeln".
Die Aussagen bez. Afghanistan decken sich übrigens mit Informationen, die Ich u.a. durch Gespräche mit einem BW-Soldaten, der dort im Einsatz war, erhalten habe. Der verstand nicht (und regte sich darüber auf), warum die BW bzw. (auch) seine Einheit den ausdrücklichen Befehl (!) erhalten hat, die dortigen Mohnfelder nicht anzurühren (ergo: ein striktes Vernichtungsverbot!) und auch nicht zu filmen oder zu fotographieren! Sie durften diese (beim Vorbeifahren) nur anschauen - mehr ausdrücklich nicht! Tja, warum nur?

Zuletzt geändert von Ich am 28. Jan 2013 00:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Puppentheater in Mali
Na wegen dem vielen Rot......nachdem die Kommunisten keine Fahnen mehr schwingen....wäre das doch schon wieder ein Anfang der neuen roten Flut!
Immer bereit!
P.S.:Bezüglich Mali.....Frankreich und co. wollen nur das Beste....wie meine Bank!


Immer bereit!
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Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Puppentheater in Mali
So neu ist diese "Mohnflut" ja nun auch nicht - meines Wissens nach stammen die besagten 90% des Weltmarktes ja fast schon seit Äonen aus dieser Region (außerdem wäre eine Vernichtung logischerweise eher mit einer Verringerung dieser Flut gleichzusetzen, gelle?gabor hat geschrieben:....wäre das doch schon wieder ein Anfang der neuen roten Flut!![]()
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Re: Puppentheater in Mali
http://www.youtube.com/watch?v=8XTbmV7cBZc
....."Rot blüht der Mohn" von Udo Jürgens hab ich jetzt so schnell nicht gefunden...
Immer bereit!
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Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
- Azazel
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Re: Puppentheater in Mali
Ich kannte mal jemand der sich dort als Entwicklungshelfer engagierte. Mali war schon immer ein Beispiel für die Politik der sog. Großmächte und Blöcke - früher bevor man Wolfram und danach noch andere Bodenschätze fand hat sich keine Sau dafür interessiert und man musste um jede Mark Entwicklungshilfe betteln, dann kamen die Bodenschätze und es kamen die Interessen der Russen, der Chinesen der EU etc. - alle wollten Mali helfen - ein Schuft wer böses dabei denkt 

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Re: Puppentheater in Mali
Von dem, was ich mir bis jetzt angesehen habe, scheint mir als habe auch dort die Wirtschaftsmafia ihre Finger im Spiel gehabt.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass eine derartige Organisation u.a. für die Aufwiegelung der dortigen Volksstämme verantwortliche
gewesen wäre. Würde mich jedenfalls nicht wundern.
Was mich aber wundert ist, dass die Menschen dort scheinbar nicht wirklich begreifen, worum es den Ausländern in ihrem Land geht...
Ich meine mal gelesen zu haben, dass eine derartige Organisation u.a. für die Aufwiegelung der dortigen Volksstämme verantwortliche
gewesen wäre. Würde mich jedenfalls nicht wundern.

Was mich aber wundert ist, dass die Menschen dort scheinbar nicht wirklich begreifen, worum es den Ausländern in ihrem Land geht...
- gabor
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Re: Puppentheater in Mali
Kann ich Dir sagen!
Ein Grossteil der DDR-Bevölkerung hat ja auch,wieder besseren Wissens,geglaubt,es würden jetzt GANZ rosige Zeiten kommen.
Immer bereit!
Ein Grossteil der DDR-Bevölkerung hat ja auch,wieder besseren Wissens,geglaubt,es würden jetzt GANZ rosige Zeiten kommen.
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Re: Puppentheater in Mali
Wohl eher wider besseren Glaubens (Ich erinnere mich noch an die Weihnachtsonkel-Märchengeschichte von Kohl: "Es wird niemandem schlechter gehen..."gabor hat geschrieben:Kann ich Dir sagen!
Ein Grossteil der DDR-Bevölkerung hat ja auch,wieder besseren Wissens,geglaubt,es würden jetzt GANZ rosige Zeiten kommen.

Und wie sieht es denn heute diesbezüglich hier aus? Viel zu satte Bundesdeppen, soweit man schaut.
@Daimao: Die Menschen, die sowas einigermaßen mitbekommen und den Mund richtig (dagegen) aufmachen, wandern zumeist hinter Gitter, werden wirtschaftlich ruiniert oder gar (primär in solch armen Ländern) ganz einfach - z.B. mit freundlicher Unterstützung des Militärs - vorzeitig von ihrem irdischen Dasein befreit. Hurra!

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