Bilder von Gott

Moderator: Tyger

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Zerberus
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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Zerberus »

solche situationen sind im leben leider unumgänglich . und ich denke nicht das es leute gibt die sich in dem moment nicht damit beschäftigen was " danach " kommt , aber für mich führt das verständniss vom hier und jetzt , unser wesen und unseren geist zu ergründen , zwangsweise auch zu anderen antworten .
Aber es könnte doch auch wirklich sein, dass sie lebt
ein leben nach dem tod zu verneinen , oder eine gewisse religion zu verneinen , steht mir nicht zu . desshalb auch meine haltung zum satanismus . ich denke ein aufgeschlossener geist kann lehren aus allen spirituellen schriften ziehen . und zu diesen gehört auch das "grundbuch" der COS . es ist kein leitwerk , vielmehr ein anstoß zum nachdenken .

Eines Tages werden wir ja dann zwangsläufig sehen, was da wirklich ist.
so sehe ich das auch . desshalb nutze ich meine zeit hier sinniger :har:

und eine grosse Portion Hoffnung
hoffnunf ist eine starke innere antriebskraft . man sollte sie immer bewahren ;)
"Eine mächtige Flamme entsteht aus einem winzigen Funken."
Reggie

Re: Bilder von Gott

Beitrag von Reggie »

Zerberus hat geschrieben:solche situationen sind im leben leider unumgänglich . und ich denke nicht das es leute gibt die sich in dem moment nicht damit beschäftigen was " danach " kommt , aber für mich führt das verständniss vom hier und jetzt , unser wesen und unseren geist zu ergründen , zwangsweise auch zu anderen antworten .
Aber es könnte doch auch wirklich sein, dass sie lebt
ein leben nach dem tod zu verneinen , oder eine gewisse religion zu verneinen , steht mir nicht zu . desshalb auch meine haltung zum satanismus . ich denke ein aufgeschlossener geist kann lehren aus allen spirituellen schriften ziehen . und zu diesen gehört auch das "grundbuch" der COS . es ist kein leitwerk , vielmehr ein anstoß zum nachdenken .

Eines Tages werden wir ja dann zwangsläufig sehen, was da wirklich ist.
so sehe ich das auch . desshalb nutze ich meine zeit hier sinniger :har:

und eine grosse Portion Hoffnung
hoffnunf ist eine starke innere antriebskraft . man sollte sie immer bewahren ;)
Danke Dir vielmals. Sodele jetzt muss ich aber doch noch für ein paar Stündchen schlafen gehen.
Und für alle Nachtschwärmer: habe noch ein Gedicht geschrieben. Es kam mir so in den Sinn und Ihr könnt es Euch bei den Gedichten ansehen, wenn Ihr wollt.
Ansonsten danke ich Euch für Eure Anregungen und Tipps und wünsche Euch eine gute Nacht oder einen schönen guten Morgen. :zZz:
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Chymbau
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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Chymbau »

Zerberus hat geschrieben:...........für die meisten sind religionen eine schöne sache um ihre schuld und ihre unfähigkeit eigene entscheidungen zu treffen zu rechtfertigen . für andere gibt sie halt . dem dritten gibt sie grund den vierten als "nicht lebenswürdig " abzustempeln . und meiner meinung nach ist der vierte der einzige punkt der wegfallen würde , ohne eine gegliederte religiöse führung . ......... nur hab ich im leben nie verstanden was mir "hätte , würde , könnte " bringt . meine zeit auf erden ist mir zu kostbar im sie mit religionen zu verschwenden . ........ uns gegeben wurde zu zelebrieren und aufzuhören sich in eine "das kommt danach " -welt zu flüchten ?
Ich stimme dir zu, wenn es um die Aussage geht, dass die meisten Menschen, nicht den Arsch in der Hose haben, um eigene Entscheidungen zu treffen und zu verantworten.

Auch deine Kritik an der Art wie religiöse Systeme die Menschheit und Natur knechten unterschreibe ich.

Die „das kommt danach Welt“, welche du kritisierst, kann meiner Meinung nach aber schon einen positiven Zweck erfüllen.
Es ist doch die Aussicht auf das vermeintlich Kommende, welches den Menschen erst dazu bewegt, aktiv zu werden. Eine religiöse Vorstellung kann daher manches Gute im Menschen auslösen.
Und die Vorstellung das es irgendwie weitergeht hat oft starken Einfluss auf das individuelle Wertesystem. Der Materialismus verliert an Bedeutung.

Die Ursprungsfrage werden wir in dieser Realität wohl nicht klären können. Da sollte jeder selbst seine Sicht entwickeln. Denn zurzeit ist es nicht möglich festzustellen, was vor dem Big Bang war (bzw. ihn auslöste). Auch die Herkunft dessen, was da Big Gebängt hat, ist nicht erklärbar. (Es kann einen aber in den Wahnsinn treiben, darüber ernsthaft nachzusinnen.)
Auch die Existenz eines Gottes, als „allmächtiges Wesen“ negiert sich in Ermangelung der entsprechenden Herkunft. Kurz gesagt Gott hat alles erschaffen, aber wer hat Gott erzeugt? Und so weiter. Ein Teufelskreis

Natürlich könnte man einfach vor sich hin Leben. Essen, schlafen, sich vermehren, sterben und fertig. Aber wozu sich dann den ganzen Mist antun, der einem im Leben begegnet. Das bischen Poppen reist es doch nicht raus. Und der Materialismus führt nur wieder zu dem Hauen und Stechen um das beste Stück vom Kuchen des Lebens.

Das wollte jetzt einfach mal von mir gesagt werden.
Gruß Chymbau
Ich muss nicht besser sein als Du. Es reicht mir der Beste zu werden, der ich sein kann. (Chymbau)
Amimatani
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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Amimatani »

Reggie hat geschrieben: Und haben wir nicht alle irgendwie den Wunsch ewig zu leben?.
Nein, ich nicht. Und ich kenne nicht wenige, die das ähnlich sehen. Es sind sehr oft die Grenzen, welche den Dingen erst ihren Wert geben. Allerdings: Das Leben als solches beinhaltet das Streben, sich selbst zu erhalten. Es ist für das Lebendige einfach nicht vorstellbar, nicht zu sein. Der Mensch kann sich ein paar Gedankenbilder dazu machen. Doch alle diese Bilder sind aus dem Lebendigen entstanden und spiegeln deswegen zwangsläufig die Vorstellung des Lebendigen wieder. Alle Vorstellungen über das, was hinter der Grenze des Todes liegt, sind deshalb Teil des Lebens und eben nicht das "jenseits der Grenze". Auch die Nahtoderlebnisse sind noch Teil des Lebens. Selbst das Sterben bis zum endgültigen Tod ist Teil des Lebens. Danach ist es nicht mehr, denn so ist der Tod nunmal definiert: das Ende des Lebens.

Was ist so schwer daran, das Nichtsein, das Nichtmehrsein des Individuums zu akzeptieren? Ohne sich Bilder davon zu machen, die niemals wahr sein können?

Trauer, Angst und Schmerz angesichts des Todes anderer, vielleicht auch des eigenen, sind Teil des Lebens. Kümmert man sich um das Leben, so schenkt man diesen Gefühlen Respekt und Achtsamkeit. Versucht man jedoch, durch Jenseitsvorstellungen solche negativen Gefühle zu beseitigen oder einzudämmen, so ist dies m.E. ein lebensfeindlicher Weg, welcher einem Teil der lebendigen Gefühle ihr Daseinsrecht bestreitet und im Extremfall zu Abstumpfung führt.

Ich gebe Zerberus Recht: "belebte Jenseitsvorstellungen" sind auch in meinen Augen eine Flucht vor schwierigen Herausforderungen des Lebens und Fühlens.

Amimatani
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Daimao_Koopa
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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Daimao_Koopa »

Chymbau hat geschrieben:Da würde es mich wirklich reizen zu erfahren, was dir der Pfarrer für einen Spruch in deine Konfirmationsurkunde geschrieben hat. Aber das gehört nicht hierher.
Kein Problem. Ich habe das Lehrjahr zwar mitgemacht, aber die Konfirmation am Ende verweigert. Da ich auch damals schon wusste,
welcher Weg der meine ist und diese Unsummen an Geld, die man von allerlei Menschen angeboten bekommt, wenn man diese Weihe
mitmacht, mir ziemlich suspekt waren, habe ich mich am Ende konsequent verweigert. Einen Spruch habe ich trotzdem bekommen...
Nun... eigentlich habe ich ihn - wie auch alle anderen - einen Monat vor der Weihe bekommen. Der Inhalt... ein Hauch von Schicksal:

"Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch sie eingehen.
Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt" (Mt 7,12)

Zerberus hat geschrieben:wann wird der mensch lernen das leben das uns gegeben wurde zu zelebrieren und aufzuhören sich in eine "das kommt danach " -welt zu flüchten ?
Meiner Ansicht nach ist reiner Materialismus ebenso wenig eine Lösung, wie reiner Spritualismus. Zumindest was das Leben betrifft.
Reggie hat geschrieben:Und haben wir nicht alle irgendwie den Wunsch ewig zu leben?
Sicher. Dieser Wunsch ist so alt, wie die Menschheit selbst; aber trotzdem sollte man vorsichtig sein, was man sich wünscht. Ewiges "Leben"
(eigentlich müsst man diesen Zustand dann Existenz nennen) bringt einige Bürden mit sich, für die der Mensch im allgemeinen nicht gemacht
ist. Ein Leben ohne Ende ist ein Fluch ohne Ende - es sei denn, man kann sich eine Aufgabe suchen, deren Erfüllung den Betreffenden bis in
alle Ewigkeit zufrieden stellt. Das Leben, wie es den Menschen zueigen ist, ist im Prinzip leer und ohne Sinn. Gibt man ihm keine Bedeutung,
bedeutet das sein Leben in Verzweiflung zu führen... und ich bezweifle, dass Menschen über die nötige Geduld verfügen, um einer Aufgabe
für immer und ewig gerecht werden zu können/wollen.
Chymbau hat geschrieben:Kurz gesagt Gott hat alles erschaffen, aber wer hat Gott erzeugt? Und so weiter. Ein Teufelskreis
Meiner Meinung nach, stellt sich diese Frage auf außerweltlicher Ebene nicht. Alles, was den Kosmos verlässt,
unterliegt nicht mehr seinen Gesetzen. Also auch nicht der Kausalität. ;)
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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Ich »

Chymbau hat geschrieben:... die Dualität beinhaltendes „schöpferisches Prinzip“ betrachtet werden. Ich weiß sehr unromantisch.
Och, letzteres kommt wohl ganz auf Interpretation der davor stehenden Wörtchen an. :lala:
"Ich bin kein Bekenner, ich bin ein leidenschaftlich beteiligter Betrachter!" (E.v.S.)
Bedecktes Feuer hitzt am meisten.
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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Chymbau »

Daimao_Koopa hat geschrieben: ..... Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt" .....
Ich finde es immer wieder recht interessant, wie die Pfarrer mit ihren Sprüchen doch richtig liegen. Auch wenn sie es offenbar ganz anders gemeint haben.
Nun, du scheinst ja durch die schmale Pforte gegangen zu sein. :D

Gruß Chymbau
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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Daimao_Koopa »

Chymbau hat geschrieben:Nun, du scheinst ja durch die schmale Pforte gegangen zu sein. :D
Scheinbar schon! Zumal die Reaktionen einiger Leute darauf, dass ich keiner Konfession angehöre, ziemlich bieder
und bescheuert waren/sind. Oftmals kamen dann Bemerkungen in Richtung "Ah, dann sind Sie also Atheist! Keine
schechte Entscheidung."
... Als ob es nur sieben Religionen auf der Welt gäbe...

Auch niedlich fand ich die Reaktion einiger (eher entfernter) Mitglieder aus meinen Familien darauf, dass
ich nicht "zu ihnen" gehöre/gehören wollte. Diese Haltungen haben sich zwar relativ schnell verflüchtigt,
haben mir aber dennoch zu denken gegeben. Zumal keine dieser Personen (ihrem Verhalten nach) ernsthaft
gläubige Christen sind... :lala:
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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Zerberus »

ernsthaft
gläubige Christen sind... :lala:

religionen werden erst sichtbar , wenn es den leuten schlecht geht .



dann kommen sie wieder über die pforten der kirchen gekrochen :har:
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Tyger
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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Tyger »

Um mal auf das eigentliche Thema des Threads zurückzukommen:
Ich denke, Götter sind zu abstrakt, um sie sich wirklich vorstellen zu können, aber um mit Bildern einigermaßen an sie heranzukommen, mag ich die klassischen Darstellungen, z.B. die ägyptischen.
Falls speziell der Gott der abrahamitischen Religionen gemeint war:
Wenn ich mir von diesem Gott anhand der biblischen Beschreibungen ein Bild machen soll, dann ist das eine tobende, irre lachende und gleichzeitig wütend brüllende Missgestalt, von oben bis unten triefend von Blut.
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Thefalus
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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Thefalus »

Tyger hat geschrieben:Wenn ich mir von diesem Gott anhand der biblischen Beschreibungen ein Bild machen soll
YHVH =

YOD = Vater
HEH = Mutter
VAU = Sohn
END-HEH = Tochter

Vater + Mutter + Sohn + Tochter = Familie

YHVH = Familie

Capice? :D

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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Tyger »

Okay, das ist die abstrakte Ebene, mit der sich die Juden so viel Mühe geben. Klar, wenn man die ganze Bibel kabbalistisch aufdröseln will, dann kann man auch sämtliche Texte komplett als Zahlen lesen und sonstwas daraus zusammenrechnen - aber das ist nun mal nicht das Bild, das in meiner Imagination auftaucht, wenn ich in diesen Schriften blättere. Und danach war hier gefragt.
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Thefalus
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Re: Bilder von Gott

Beitrag von Thefalus »

Tyger hat geschrieben:Okay, das ist die abstrakte Ebene, mit der sich die Juden so viel Mühe geben. Klar, wenn man die ganze Bibel kabbalistisch aufdröseln will, dann kann man auch sämtliche Texte komplett als Zahlen lesen und sonstwas daraus zusammenrechnen - aber das ist nun mal nicht das Bild, das in meiner Imagination auftaucht, wenn ich in diesen Schriften blättere. Und danach war hier gefragt.
Du mußt dich doch nicht rechtfertigen, echt nicht. Wenn man als moderner Mensch die ins Deutsche übertragene Bibel liest, dann hat man fast zwangsläufig die Gottesbilder, die du beschrieben hast. Habe ich ja auch.

Ich wollte nur zeigen, was (wahrscheinlich) ursprünglich gemeint war. Die alten Hebräer mußten nichts kabbalistisch aufdröseln, ihre Buchstaben sind identisch mit Zahlen gewesen. Da steht also ein Wort und das ist auch gleichzeitig eine Zahl. YHVH ist ein Konzept und das Konzept bedeutet Familie. Nur so als Info.

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