Der Vampir

Alles rund um Vampirismus und Lycanthropie

Moderatoren: Tyger, sina

Antworten
Benutzeravatar
Das Haus Usher
Beiträge: 53
Registriert: 22. Jan 2006 01:40

Der Vampir

Beitrag von Das Haus Usher »

Heinrich August Ossenfelder Deutscher Schriftsteller (1725-1801), Jugendfreund Lessings, der neben Liedern, Gedichten und Lustspielen auch feuilletonische Beiträge u.a. für den " Naturforscher " verfasste, schrieb 1748 folgendes Gedicht: Der Vampir
Darin wird der Vampir als Verfechter einer freien Moral als eher positive Figur dargestellt, weshalb denn auch manche Zeitgenossen das Gedicht als anstößig empfunden haben sollen.

Mein liebes Mädchen glaubet
Beständig steif und feste,
An die gegebnen Lehren
Der immer frommen Mutter;
Als Völker an der Theyse
An tödtliche Vampire
Heyduckisch feste glauben.
Nun wartet nur Christianchen,
Du willst mich gar nicht lieben;
Ich will mich an dir rächen,
Und heute ist Tockayer
Zu einem Vampir trinken.
Und wenn du sanfte schlummerst,
Von deinen schönen Wangen
den frischen Purpur saugen.
Alsdenn wirst du erschrecken,
Wenn ich dich werde küssen
Und als ein Vampir küssen:
Wenn du dann recht erzitterst
Und matt in meine Arme
Gleich einer Todten sinkest,
Alsdenn will ich dich fragen,
Sind meine Lehren besser,
Als deiner guten Mutter ?
Dark Ghost
Beiträge: 1
Registriert: 27. Sep 2005 09:52
Wohnort: Das Leben ist nur ein Traum den man so Träumen kann wie man es selber will.
Kontaktdaten:

Re: Der Vampir

Beitrag von Dark Ghost »

Interessant. Ich hab mir deinen Text mit dem Gedicht jetzt mal ausgedruckt um den genauer und in aller ruhe lesen zu können.
Vor kurzem habe ich mir mal auf der Partnerseite "Vampirbibliothek" durchgelesen was der Macher der Seite unter "Vampire" versteht.
Ist wirklich interessant, diese sichtweise des Vapirismus kann ich zum durchlesen nur empfehlen. :|