Johanniskraut

Die Magie der Pflanzen und Steine
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whitestorm
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Johanniskraut

Beitrag von whitestorm »

Originalpost von RoSa:


Johanniskraut - Hypericum perforatum


Familie: Johanniskrautgewächse (Hypericaceae)

Hartheu, Alfblut, Blutkraut, Frauenkraut, Gartheil, Hartenaue, Jageteufel, Johannisblut, Konradskraut, Teufelsflucht, Unserer Frauen Bettstroh


Johanniskraut ist eine krautige Pflanze und trägt 5-zählige gelbe Blüten. Es wächst in ganz Europa. Häufig an Wegesrändern und trockenen, sonnigen Standorten ist es zu finden. Betrachtet man die Blätter gegen das Licht, so erkennt man durchscheinende, mit einer hellen Flüssigkeit aus ätherischem Öl und Harzen gefüllte Sekretbehälter, die das Blatt perforiert erscheinen lassen.


Johanniskraut als Heilpflanze
Seit der Antike wurde Johanniskraut als Heilpflanze verwendet. Heute wird es als pflanzliches Arzneimittel wegen seiner leicht stimmungsaufhellenden Wirkungen zur Behandlung von leichten bis mittleren depressiven Verstimmungen oder nervöser Unruhen eingesetzt. Als Hauptwirkstoff des Johanniskrauts gilt Hyperforin. Volksmedizinisch wird Johanniskraut als Aufguss und Tinktur auch bei Menstruationsbeschwerden und pubertätsbedingten Verstimmungen verwendet.

Rotöl (aus Johanniskraut hergestellt) wird als Einreibemittel bei Hexenschuss, Gicht, Rheuma, zur Schmerzlinderung und Wundheilung nach Verrenkungen und Verstauchungen, bei Blutergüssen und Gürtelrose verwendet, kann aber auch innerlich angewandt werden.


Inhaltstoffe sind mindestens 0,08% Gesamt-Hypericine (PhEur 4.05/1438), welche in den Exkretblättern der Blüten lokalisiert sind. Durchschnittlich zwischen 0,1-0,3 Hypericin, Pseudohypericin und ähnliche Substanzen sowie 0,5-1% Flavonoide und Bioflavone. Auch das antibiotisch wirksame Hyperforin ist nachweisbar.


Nebenwirkungen
Da Hypericin die Emfindlichkeit gegenüber UV-Licht erhöht (Photosensiblilisierung) ist intensive Sonnebestrahlung oder Solarium, insbesondere bei hellhäutigen Personen zu meiden. Bei bekannter Lichtempfindlichkeit ist Johanniskraut zu meiden. Selten kann es zu allergischen Hautreaktionen, Müdigkeit / Unruhe oder gastrointestinalen Beschwerden kommen.

Wechselwirkungen
Es wurde festgestellt, dass Johanniskraut bestimmte Enzyme, die für den Abbau von Arzneistoffen verantwortlich sind, induziert, was zu einem verstärkten Abbau des Arzneistoffes führt; wie Herzglykoside, Gerinnungshemmer und verschiedene Antibabypillen.

Nachtrag von USER ICH: Wie oben schon erwähnt, hängt die antidepressive Wirkung unmittelbar mit der UV-Strahlung zusammen. Davor ist oben ja schon gewarnt worden. Andererseits benötigt man auch Sonneneinwirkung, damit eine spürbare Wirkung erzielt werden kann. Außerdem sollte noch erwähnt werden, daß Johanniskraut eine relativ lange Anlaufzeit braucht.
Im Handel wird es häufig als Preßsaft, Tabletten/Kapseln und auch als Tee angeboten (grundsätzlich würde Ich aus mehreren Gründen Reformhaus-Produkte bevorzugen).
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Re: Johanniskraut

Beitrag von whitestorm »

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Urheber_ Eric in SF / Quelle: Wikipedia
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