Daphne / Seidelbast

Die Magie der Pflanzen und Steine
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whitestorm
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Daphne / Seidelbast

Beitrag von whitestorm »

Originalpost von RoSa:


S
eidelbast ~ Daphne mezereum

Familie: Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae)


~ Bowles White: Weißblütig und gelbliche Beeren tragend
~ Variegata: Weißgrün panaschiertes Blattwerk
~ Plena: Weiße, gefüllte Blüten



Gewöhnlicher Seidelbast, Kellerhals, Beißbeere, Blasenstrauch, Buschlorbeer, Buschweide, Giftbeere, Imkerstrauch, Kellerhals, Pfefferstrauch, Warzenbast, Zeidlerbusch


Seidelbast ist ein mäßig verzweigter, sommergrüner Strauch, der Wuchshöhe von ca. 40 bis 125 cm erreicht. Kurzgestielte, lanzettliche Laubblätter von 4 bis 10 cm Länge und einer Breite von ca. 2 cm verschmälern sich am Blattgrund keilatrig. Oberseits ist das Laub frischgrün, unterseits von graugrüner Färbung und fühlt sich insgesamt weich an. Blattwerk bildet sich nur an den Zweigspitzen; der Jungaustrieb ist behaart.
Seidelbast ist ein Frühblüher und bildet zwischen Februar und März vor dem Blattaustrieb stark duftende, rosa bis purpurrot Blüten von ca 7-9 mm Länge aus; diese bilden sich über den Narben der abgefallenen Blätter des Vorjahres und unterhalb einer Gipfelknospe.
Die Pflanze schätzt kalkhaltige und nährstoffreiche Böden der Laubmischwälder, wie Buchen- Eichen- und Hainbuchenwald, ebenso Nadelmisch- und Bergwälder. Seidelbast ist bis in Höhenlagen von 2000 m anzutreffen und fast im gesamten eurasischen Raum verbreitet - von den Pyrenäen bis Süditalien, vom Balkan bis nach Norwegen. Bis Sibirien dringt Daphne vor und an geeigneten Standorten findet sich die Pflanze im Kaukasus und in Kleinasien.


Seidelbast ist die einzige cauliflore ( am Stamm blütenbildende ) Art Mitteleuropas.

Im August/September reifen die erbsengroßen, leuchtend roten, sehr giftigen Beeren heran; eine Rarität stellen gelblich-weiße Beeren dar. Da an ihrer Bildung Fruchtblätter als auch Blütenachse beteiligt sind, werden sie botanisch als Scheinfrüchte betrachtet.

Daphne als Heilpflanze
Früher: Linderung von Kopf- und Zahnschmerzen; Rinde des Gemeinen Seidelbastes wurde in Essig eingelegt und als 'Zugpflaster' eingesetzt. Zur Behandlung von Wunden und Exzemen. Inhalststoffe: Daphnin, Mezerein und Daphnetoxin.


Vergiftungssymtome
Erbrechen, Krämpfe, Blutungen und Brennen in der Kehle. Die Alkaloide wirken durchblutungsfördernd, weshalb bei Berührung der frischen Zweige Hautreizungen und blasige Geschwüre möglich sind. Daphnin wirkt halluzinogen.


Daphne im Brauchtum

* Hexen waren absolut hilflos gegen den am Palmsonntag ( Christpalme ) geweihten Zweig von Seidelbast.

* Bei einem drohenden Gewitter kann der gesegnete Zweig verbrannt werden - und Unglück durch Gewitter von Haus und Hof abgewandt werden.

* Die alten Bayern kannten Seidelbast als Aphrodisiakum geschätzt

* Fuhrmänner sollten, bevor mit dem Brautwagen gefahren wurde, ihren Pferden einige Seidelbastbeeren zu fressen geben, damit diese «Schneid» bekämen und schön kräftig wieherten. Das Pferdegewieher brachte dem Brautpaar Wohlstand, Glück und Fruchtbarkeit in der Ehe.

* Aus Baden weiß man zu berichten, daß am Pflug angebrachte Seidelbastzweige Hexen und sonstiges Unheil fernhalten.
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Re: Daphne / Seidelbast

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Urheber: A. Barra /Quelle: Wikipedia
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