Zitronenmelisse

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Zitronenmelisse

Beitrag von whitestorm »

Originalpost von RoSa:


Zitronenmelisse ~ Melissa officinalis

Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)

Die Zitronenmelisse oder Melisse ist eine aus Südeuropa stammende Staude. Im Deutschen ist auch die Bezeichnung Herztrost für die Melisse verbreitet.
Die Bezeichnung Melisse ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet "Biene". Nach Plinius liebt die Biene diese Pflanze mehr als alle anderen. Die Melisse wird deshalb seit langem als Bienenfutterpflanze angebaut und Imker reiben mit der Melisse den Bienenstock ein, damit das Volk nicht ausschwärmt.


Melisse wird etwa 60 cm groß und benötigt gut durchlässigen, feuchten Boden in der Sonne oder an absonnigen Standorten. Während oder nach der Blüte wird die Pflanze zurückgeschnitten, um frischen Laubaustrieb zu fördern.

Zitronenmelisse als Küchenkraut
Die bittersüßen, frisch nach Zitrone schmeckenden Blätter eignen sich als Gewürz oder Aufguss und werden dafür am besten kurz vor der Blüte geerntet. Für Aufguss werden die frischen Blätter einfach mit heißem Wasser übergossen. Da die feinen Blatthärchen, die sich dabei gelegentlich lösen, mitunter als störend empfunden werden, empfiehlt es sich, denselben zu filtern. Als Gewürz ist das Aroma der Zitronenmelisse besonders dann intensiv, wenn die Blätter im Mörser zerrieben werden, und beliebt bei Desserts, Salaten uva. Der herbzitronige Geschmack wertet auch Dips und Saucen auf, niedirg dosiert.


Melisse als Duftpflanze
Die getrockneten Blätter der Melisse eignen sich für Potpourris und Duftkissen und strömen einen zarten Zitronenduft aus, der durch das ätherische Öl verursacht wird, das sich in kleinen Drüsen auf der Blattoberfläche befindet.


Zitronenmelisse in der Pflanzenheilkunde
Zitronenmelisse wird seit mehr als 2.000 Jahren in der Heilkunde hochgeschätzt. Plinius (23 –79 n. Chr.) bezeichnet Melisse in seiner Naturalis historica als Mittel gegen Hysterie und Paracelsus (1493-1541) nennt Melisse „das beste Kräutlein für das Herz“. Arabische Ärzte haben sie bei Angstzuständen, nervös bedingten Kopfschmerzen und Herzproblemen eingesetzt. Die Araber waren es auch, die im 10. Jahrhundert die Melisse nach Spanien brachten. Von dort fand die Melisse Einzug in die Klostergärten. Hildegard von Bingen (1098-1179) soll geschrieben haben, eine Tasse Melissentee vor dem Schlafengehen getrunken bringe gute Träume.

Wissenschaftlich anerkannt ist die heilende Wirkung von Melisse bei Unruhezuständen und Einschlafstörungen. Besonders empfehlenswert ist eine Anwendung zusammen mit Hopfen und Baldrian. Medizinisch anerkannt ist auch die Wirksamkeit von Melissenextrakt in Form einer Creme gegen Lippenherpes. Frühzeitig angewendet, lassen die lästigen Beschwerden rasch nach, die weitere Infektion von gesunden Zellen mit Herpes-Viren wird unterbrochen, und vorhandene Herpesbläschen heilen meist rasch ab.
Melisse enthält ätherisches Öl (Hauptbestandteile Citral und Citronellal), Gerbstoffe, Bitterstoffe, Harz.


Melisse im Brauchtum

* Melissenblätter aufs Herz gebunden, heilen dasselbe von Liebeskummer.

* Zitronenmelisse ist das Kraut der Wissenschaftler, das den Studenten gegeben wurde, um ihren Verstand und ihre Erinnerungsvermögen zu schärfen.

* Bauersfrauen fütterten die Kühe mit Zitronenmelisse, damit sie mehr Milch gaben.
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"Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt aber nicht weiß." F.M.Dostojewski
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Re: Zitronenmelisse

Beitrag von whitestorm »

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