Liebstöckel

Die Magie der Pflanzen und Steine
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whitestorm
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Liebstöckel

Beitrag von whitestorm »

Originalpost von RoSa:


Liebstöckel ~ Levisticum officinale


Familie: Doldenblütler (Apiaceae)


Wahrscheinlich stammt die Pflanze aus dem nahen oder mittleren Osten, evtl aus Persien. Von dort gelangte sie ins Mittelmeergebiet und trat dann ihren Siegeszug ins restliche Europa an. Liebstöckel ist eine mehrjährig und winterharte Staude, die über 2 m hoch wird. Die Blütendolden bestehen aus unscheinbaren Einzelblüten.


Liebstöckel als Küchenkraut
Die frischen Blätter des Liebstöckel finden Verwendung zum Würzen von Salaten und Eintöpfen, auch zu Kartoffelgerichten und Eierspeisen. Der Geschmack erinnert an den von Sellerie, ist aber schärfer und bitterer. Getrocknete oder eingefrorene Blätter verlieren einen Teil ihres Aromas. Die Wurzel und die Samen sind gleichfalls aromatisch, werden allerdings eher in der Pflanzenheilkunde verwendet. Alle Teile der Pflanze enthalten ätherische Öle, die das characteristische Aroma verbreiten.


Liebstöckel als Heilpflanze
gilt als Diuretikum; früher galt es als Geburtshilfsmittel und half bei Menstruationsbeschwerden, vor allem aber als Aphrodisiakum, worauf sich Name bezieht: Liebstöckel bedeutet Phallus.
Die Wurzel gilt als Mittel gegen Bronchitis, Mandelentzündung, Blasenleiden und Menstruationsbeschwerden. Absud aus Samen, Blättern und insbesondere der Wurzel fördert die Entwässerung. Die Volksmedizin verwendet die Pflanze als Mittel gegen Heiserkeit.
Liebstöckel enthält Ätherisches Öl, Cumarin, Gerbstoff, Harz, Vitamin C.



Liebstöckel im Brauchtum

* Die Germanen schätzten Liebstöckel als Mittel gegen Unwetter, Hexerei und bösen Zauber.

* Wer sich die Fußsohlen mit Liebstöckel bestrich, war vor Schlangenbisse geschützt.

* Asche aus den Liebstöckelblättern und einer grünen Eidechse soll alle Schlösser und Türen öffnen.

* Wer Liebstöckel immer bei sich trägt, macht sich beliebt bei allen Menschen und hält böse Geister fern.

* Junge Mädchen trugen die Wurzel bei sich, um den Geliebten an sich zu binden.

* Die aromatische Wurzel benutzte man zu Liebestränken.

* Kleinen Mädchen Liebstöckel ins Badewasser getan, damit gefallen sie später dem Mannsvolk.

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"Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt aber nicht weiß." F.M.Dostojewski
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Re: Liebstöckel

Beitrag von whitestorm »

Urheber: H. Zell / Quelle: Wikipedia
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