Echte Engelwurz ( Angelica archangelica )
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Engelwurzen (Angelica)
Erz-Engelwurz, Brustwurz

Beschreibung
Die schnellwachsende, zweijährige Pflanze wird bis zu 2 m hoch und hat tief eingeschnittene, hellgrüne Blätter. Im Spätsommer bringt sie Dolden mit kleinen, hellgrünen Blüten hervor. Die Art wächst sowohl im Schatten wie auch in der Sonne. . Der Echten Engelwurz ähnlich ist die bei uns häufigere Wilde Engelwurz (Angelica sylvestris).
Inhaltsstoffe
Ätherisches Öl (vorwiegend Terpene), Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harz, Furocumarin, organische Säuren Die Berührung mit dem Kraut kann zu chemischen Brandwunden führen – ab Mai enthält die Pflanze die phototoxisch wirkenden ätherischen Öle. Es sind die Furocumarine, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und zu Dermatitis führen können.
Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Die ältesten Schriftzeugnisse über Kultur und Verwendung stammen aus Skandinavien, Island und Grönland. Auf skandinavischen Märkten war sie seit dem 10. Jahrhundert erhältlich. Es waren die Wikinger im 10. Jahrhundert, die die Engelwurz in Mitteleuropa einführten. Im Mitteleuropa kam die Engelwurz als Kulturpflanze im späten Mittelalter auf, und zwar zunächst in den Klostergärten. Seit dem 15. Jahrhundert erfreute sie sich in Europa großer Beliebtheit und wurde als das wichtigeste aller Heilkräuter eingestuft. Während den Pestepedemien kauten Ärzte auf der Wurzel der Engelwurz, um sich vor Ansteckung zu schützen.
In der Volksmedizin wurde Engelwurz als Gegenmittel gegen Tollkirschenvergiftung eingesetzt. Sie sollte aber auch bei Alkoholvergiftung wirken.
Engelwurz - Wein
Anwendung: als Verdauungshilfe
Engelwurzaufguss
Anwendung: Gegen Verdauungsschwäche und Blähungen, bei Appetitlosigkeit, Katarrhen, Bronchitis, Rheuma, Gicht, Nervenschmerzen