Kapitalismus-Nichte (b) by Alca

Die dämonische Kolumne
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Vamp
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Kapitalismus-Nichte (b) by Alca

Beitrag von Vamp »

Wieder einmal sitzen wir mit versammelter Sippe am Esstisch.
Die Gesprächsthemen sind wie immer die selben:
Die Politiker, Die großen, bösen, kapitalistischen Unternehmen, usw.
Meine Schwester, die zu Besuch ist, vertritt oft progressive Ansichten, wöhrend meine Eltern, wahrscheinlich aufgrund ihres doch recht fortgeschrittenen Alters, eher konservative Positionen vertreten.
Ich hülle mich, wie immer im Schweigen.
Als das Gesprächsthema jedoch zu den Zeugen Jehovas, die heute zu Besuch waren, wechselt, zitiere ich ein paar der hier im Forum abgegebenen Posts.
Das Thema wechselt wieder, diesmal auf den Friseurbesuch meiner Nichte.
"..und dann sagt sie, sie wolle dafür ein Polly Pocket haben! Das geht doch nicht! Sie kann doch nicht für alles, was sie tut, etwas verlangen!"
Trotzig erhebt sich meine Nichte und sagt, sie würde ihrer Mutter auch immer etwas geben, Wenn sie etwas für sie tut. Nämlich einen Kuss und eine Umarmung. An sich ganz niedlich, aber diese Argumentation wird nicht akzeptiert und es wird weiter darauf rumgeritten, dass man nicht für alles, was man tut, etwas verlangen kann, eine Gegenleistung erwarten kann.
Also wären wir wieder bei einem der Anfangsthemen: Die großen, bösen kapitalistischen Unternehmen. Fürchtet sich meine Familie davor, selbst eine Kapitalistin in der Familie zu haben?
Und sehen sie nicht, dass sie selbst dem Kapitalismus verfallen sind, da sie ein "normales" Leben führen?
Ich für meinen Teil werde mich weiter in Schweigen hüllen, und der Dinge harren, die da kommen mägen...Kapitalismus oder nicht...
Wenn Katzen wie Frösche aussähen, so würde uns bald klar, wie gemein die kleinen Teufel sind. (Lords und Ladys; Terry Pratchett)
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tlahuizcalpantecutli
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Beitrag von tlahuizcalpantecutli »

Kapitalismus ist überall, sogar die Punkszene ist intensiv vermarktet und das sollte einem doch zu denken geben.
und dann machen die Ökonomiebesessenen sich über die "Öko-religion" lustig: undefined://www.bwl-bote.de/20051010.htm

Ich glaube nicht, dass die Ökonomisten pragmatischer, geschweige denn vernünftiger sind als die Ökologen. Wie ich im zweiten posting bei undefineds://daemonenforum.com/ftopic1033.html#top gezeigt habe, wohnt auch denen eine Form der Spiritualität inne. Ist es nicht viel verblendeter, in jedem Ding einen Wert anzunehmen, der uns Menschen dienen soll, als an in der Natur vorhandene göttliche Kräfte zu glauben?

Ich hoffe auf empörte Aufrufe wider das System,
euer religiös angehauchter Öko tlahuizcalpantecutli
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Azazel
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Beitrag von Azazel »

Ich denke, dass beides auf bestimmte Art verblendet ist:-))

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