Dämonenforum

Kuppeln, Schalten, Gas geben... Bremsen, Kuppel, Schalten, weiterfahren. Wären da nicht die anderen Verkehrsteilnehmer und die beiden Ampeln, ich könnte diese Strecke mit geschlossenen Augen fahren. Erstaunlich wie schnell man sich an das Autofahren gewöhnt, früher dachte das ich das niemals lernen würde, doch jetzt ist es als hätte ich nie etwas anderes getan. Ich fahre weiter, meine Gedanken schweifen, ich denke über die Lektion nach die Evoi mir zukommenlassen hat, ich denke über den niedlichen Medizinstudenten nach den ich nachher treffen werde und über alles mögliche andere, ein allgemeines Crossover sozusagen. Ich parke vor dem Zaun des angeblich bösartigen Nachbarn meiner Freundin, der Erzählungen nach alle anschreit die vor seinem Zaun parken. Er kommt aus dem Haus, lächelt mir freundlich zu und fährt weg. Anscheinend sehe ich so asslig aus das er Mitleid hat oder so, dabei war ich sogar in der Badewanne. Hm, ich hole meine Freundin ab, werfe ihr den Autoschlüssel zu und steige auf der Beifahrerseite ein. Gut das ich ein sehr ruhiger Mensch bin und nur sehr schwer aufzuregen bin, sie hat ja erst seit einer Woche den Führerschein. Wir fahren in die Nachbarstadt, parken im Parkhaus und laufen zur evangelischen Kirche. Kleiner Besuch am Osterfeuer der Nachbargemeinde ist Tradition. Die jugendlichen Ehrenamtlichen Kollegen bauen grade auf, wärend in der Kirche der Gottesdienst läuft. Wir müssen ganz leise sein, können die ihre Kirche nicht mal richtig Schallisolieren? Jemand drückt mir nen Kerzenstummel in die Hand und gibt kurze Anweisungen. Schon kommen singende Menschen aus der Kirche geströhmt, die Hoffnung in ihren Augen tut mir fast schon weh. Als Gast aus der Nachbargemeinde darf ich das Osterfeuer mit anzünden. Ich bin nur froh das hier keiner Gedanken lesen kann, mir geht ein blöder Spruch nach dem anderen durch den Kopf. Am ewigen Licht, das extra aus Betlehem importiert wird zünden wir die Kerzen an und halten sie an die zusammengeknüllten Zeitungen. Nun singen sie das Glaubensbekentniss. Schweigend stehe ich zwischen ihnen und starre in die Flammen und plötzlich kann ich nur noch an Scheiterhaufen denken. In den Flammen in denen sie die Hoffnung sehen, sehe ich Tod und Verderben. Unauffällig schüttle ich mich wie ein Hund und lenke mich ab indem ich in Gedanken Punkt für Punkt dem Glaubensbekentniss widerspreche. Das Gesinge um mich rum verschmilzt zu einem einzigen Geräusch, von Chorälen bekomme ich immer Kopfschmerzen. Endlich ist es vorbei, die Menschenmasse löst sich auf und meine Paranoia senkt sich auf ein erträgliches Maß. Ich mag keine großen Menschenansammlungen, ich mag es ja nicht mal wenn Menschen denen ich nicht absolut vertraue hinter mir stehen oder gehen. Ich unterhalte mich mit ein paar Leuten, flirte ein wenig mit dem zuvor erwähnten Medizinstudenten. Aus den Augenwinkeln beobachte ich die ganze Zeit das Feuer und ich erinnere mich an etwas das ich einmal zu einer Klassenkameradin sagte: "Ich werde auf dem Scheiterhaufen enden." Worauf sie antwortete das es sowas Heutzutage doch gar nicht mehr gäbe und ich meiner Hoffnung Ausdruck verlieh das sie sich da nur nicht irren möge. Vielleicht werde ich nicht auf dem Scheiterhaufen an sich enden, aber bildlich gesprochen wird es sich wohl nicht vermeiden lassen das man mich eines Tages anprangert, den ich mache nicht grade ein Geheimnis aus meiner Meinung über Religionen und Menschen die die richtigen Fragen stellen können schnell erfahren das ich der Magie nicht abgeneigt bin. Nachdem ich meine Freundin wieder nach Hause gebracht habe, fahre ich zurück. Ich mag diese Strecke im dunklen nicht, hatte hier vor nicht allzulanger Zeit eine unerfreuliche Vision. Ich singe laut Subway to Sally mit. Nicht nur die Strecke ist immer die gleiche, auch die Musik ändert sich nie, was man wohl darauf zurückführen kann das ich nur eine einzige Kassette besitze, die mir eine Freundin zum Auto geschenkt hat. Liebevoll tätschle ich Spikes Amaturenbrett. Ich gebe zu der Name ist nicht sehr kreativ, aber ich mag mein Auto gerne, es ist sehr treu und zickt nur gelegentlich wenn es sehr kalt ist. Mag verrückt sein seinem Auto einen Namen zu geben, aber was solls, es ist mir egal was die anderen für verrückt halten, wo wir wieder bei dem Thema wären das ich auf die eine oder andere Art wohl auf dem Scheiterhaufen enden werde. Ihr seid jedenfalls recht herzlich zu meiner Hinrichtung eingeladen und danach gibt es eine große Party am Meer, wo meine Asche verstreut wird.

Spike ist ein Name mit Tradition....die Bulldogge aus Tom und Jerry hieß so - der Vater von Tike - zwei meiner Lieblingsfiguren:-))

Mein Auto habe ich aufgrund des Nummernschildes Xaver Gustel genannt
Aber meins hat viel mehr Charakter, wenn Charakter bedeutet, dass es manchmal bis häufiger muckt

Spike ist auch der Bruder von Snoopy, in der Wüste!

@alca gar nicht wahr! Spike hat immer zweimal mehr Charakter wie dein Auto *grins*

Nah, verdammt, ich hab verloren