Mythische/Symbolische Bedeutung von Holz

Magie, Dämonologie, Traumdeutung, Tarot, Astrologie

Moderator: cool_orb

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hateme666
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Mythische/Symbolische Bedeutung von Holz

Beitrag von hateme666 »

tag,
ich hab mir gedacht das ich mal ne kleine Übersicht über die mythische und symbolische Bedeutung von verschiedenen Holzarten ins Leben rufen könnte. Weiss nicht, könnte schonmal hier im Forum angesprochen worden sein. Ich ergänz das Ganze im Laufe der Zeit immer wieder...


Ahorn: Nach dem überlieferten Volksglauben bietet der Ahorn einen wirksamen Schutz gegen Hexen. In der Volksmedizin werden die am 24. Juni gepflückten Ahornblätter getrocknet und in kochendem Wasser erweicht. Sie gelten bei allen Wunden als heilkräftig. In Oberbayern glaubt man, dass recht fette Ahornblätter auf eine gute, ergiebige Ernte hinweisen. Ferner ist auch das Begießen der Wurzeln mit Wein überliefert - damit sollte ein Wunsch in Erfüllung gehen.


Apfelbaum: Steht in allen euro-asiatischen Kulturen für Leben, Liebe und Fruchtbarkeit.


Birke: In Nord- und Osteuropa Baum der Liebe, des Lebens und des Glücks.


Birnbaum: Holzbirnen galten einst als Wohnstätten von Dämonen und Hexen, welche die Baumrinde für die schwarze Magie benutzten. Sie dienten im Mittelalter als Liebesorakel, wobei junge Männer den Apfelbaum und junge Mädchen den Birnbaum befragten. Der Birnbaum ist stark im Volksglauben verankert.


Buche: Ihr wurde einst die Fähigkeit der Vorhersage zugesprochen, unter anderem wurde sie zur Prognose des Winterwetters benutzt: Hackt man mit einer Axt Anfang November in den Stamm einer Buche und die Wunde bleibt trocken, ist mit einem strengen Winter zu rechnen. Das germanische Runenalphabet wurde in Buchenstäbe geritzt. Buchstabe - »Stab« senkrechter Hauptstrich der Rune.


Ebenholz: In Mythologie, Zauberei und Esoterik wird Ebenholz oft eine magische Wirkung zugeschrieben. So sollen Häuser mit ebenhölzernen Pfählen nicht von bösen Geistern betreten werden können, oder Waffen aus Ebenholz sollen Dämonen verwunden können. Auch Zauberstäbe werden oft aus Ebenholz hergestellt, ebenso sollten magische Gegenstände in Schatullen aus Ebenholz aufbewahrt werden, um ihre Kraft zu behalten.


Eberesche: Bei den keltischen Druiden und in der germanischen Mythologie galt sie als Glücksbringer.


Eibe: Symbol der Totenruhe, zugleich Symbol des ewigen Lebens wegen der sattgrünen Nadeln; in der germanischen Mythologie Schutzmittel gegen Zauber und böse Geister.


Eiche: Für verschiedene Völker heiliger Baum (heilige Eichen durften nicht umgeschnitten werden), Orakelbaum, Symbol für Standhaftigkeit, Tugend und Wahrheit.


Esche: Als Weltenesche »Yggdrasill« birgt sie in der germanischen Edda alle Geschöpfe, auch den Menschen; in ihrer Lebensfülle Symbol des Lebens, der Stärke und der Himmelsnähe; vielfach wird dem Eschenholz heilende Wirkung nachgesagt.


Feigenbaum: Wegen ihres großen Wertes als Lebensmittel erlangte die Feige auch symbolische Bedeutung für Wohlstand und Fruchtbarkeit. In der christlichen Kunst steht der Feigenbaum für den "Baum der Erkenntnis". Das Feigenblatt dient in der Geschichte vom Sündenfall Adam und Eva nach dem Sündenfall geflochten zur Bedeckung ihrer Blöße. Daher dient der Begriff „Feigenblatt“ als bildlicher Ausdruck für eine schamhafte Verhüllung. Der verdorrte Feigenbaum steht hingegen für die Synagoge oder häretische Kirchen. Man glaubte auch, dass man sich durch das Tragen von Feigen vor dem Bösen Blick schützen könne. Die Erleuchtung des Buddha soll unter einem Feigenbaum (Pappelfeige) erfolgt sein.

Fichte: Wurde früher als bergender, bewahrender, weiblicher Baum angesehen, der die Fähigkeit besaß, Krankheiten von Menschen zu übernehmen, so dass diese wieder gesund wurden.Hainbuche: Gehörte zu den magischen Hölzern der weisen Frauen des Mittelalters.


Heckenrose: Aufgrund ihrer vielen zusammenschließenden Kronblätter brachte man die Rosenblüte auch mit Verschwiegenheit und Geheimhaltung in Verbindung. Unter Papst Hadrian (1522-1523) wurden die Beichtstühle deshalb mit Rosenschnitzereien versehen.


Kastanie: Im antiken Griechenland wurde die Frucht auch als „Eichel des Zeus“ bezeichnet und hatte sowohl in der Ernährung als auch in der Heilkunde einen festen Platz.


Kiefer: Symbol für Langlebigkeit, Ausdauer und Bescheidenheit. In China gilt die Kiefer als Symbol für Beständigkeit und Selbstzucht. Gemeinsam mit Pflaume und Bambus zählt sie zu den drei Freunden des Winters.


Kirschbaum: Die prangenden roten Früchte galten als Attribut der Liebe und Leidenschaft, daher schmähte die Kirche die Frucht als unrein und verboten. Der Kirschbaum wurde früher als dem Mond zugehörig betrachtet. Wer es wagte, bei Vollmond die unter dem blühenden Kirschbaum tanzenden Elfen und Feen zu beobachten, war von Unheil bedroht. Er ist stark im Volksglauben verankert: beispielsweise das erste Badewasser des Neugeborenen schüttet man an einen Kirschbaum, damit das Kind schön werde. Am 4. Dezember, dem Barbaratag, werden nach altem Brauch die Barbarazweige, meist Kirschzweige (aber auch andere Obstzweige) geschnitten. Blüten und Früchte gelten als Heiratsorakel.


Lärche: In einigen Gegenden Schutzbaum des Hauses, gilt als zauberabwehrend.


Linde: War den Slawen, Kelten und Germanen heilig und diente als Gerichts- und Richtbaum, aber auch Baum des Volkes und der Freude (Dorflinde, Tanzbaum) sowie der Mütterlichkeit. Gleichzeitig gilt die Linde als »lignum sacrum« (heiliges Holz), da viele Heiligenstatuen aus ihm geschnitzt wurden.


Olivenbaum: Ist ein Bild für Wohlstand und Glück. Man benutzt das Öl zu Speisen, bei Opfergaben, als Brennöl und zum Salben des Haars und des ganzen Körpers. Der Ölzweig ist ein Symbol für Friedens, und Besiegte, die um Frieden baten, trugen Ölzweige in den Händen. Paulus illustrierte das Verhältnis zwischen Heidentum und Judentum mit einem wilden und einem edlen Ölbaum.


Pappel: Einer Legende nach soll das Kreuz Christi aus Pappelholz gewesen sein. Seither zittern ihre Blätter.


Tanne: Sinnbild für Schönheit, Stärke und Größe, Trägerin des göttlichen Lichtes. Tannenzweige symbolisieren im heidnischen Glauben des Sieg des Lichtes über die Dunkelheit, symbolhafter Weihnachtsbaum, obwohl als Tannenbaum besungen, ist damit auch die Fichte gemeint.


Ulme: Im slawischen Volksglauben gilt die Ulme als antidämonisch, Geräte aus Ulmenholz sollen das Böse fernhalten. Im Altertum standen Ulmen für Tod und Trauer. In der altnordischen Mythologie waren »Ask« (Esche) und »Embala« (Ulme) die Stammeseltern der Menschheit.


Walnussbaum: Im alten Griechenland war die Walnuss Speise der Götter, sie galt auch als Glücksbringer und Symbol der Fruchtbarkeit, nach Augustinus ist sie ein Symbol Christi. Im Volksglauben stark verankert: zB viele Nüsse bringen viele Knaben. Dem Walnussbaum hingegen wurde im Mittelalter zugeschrieben, dass es Unglück brächte.


Weide: In uralten Mythologien als Symbol der Fruchtbarkeit und Lebenskraft, im Mittelalter Geister- und Hexenbäume, Baum vielfältigen Aberglaubens.


Zeder: Zedernholz wird als Bestandteil von Räucherwerk verwendet.


Zwetschkenbaum:Orakelbaum bei Träumen, in manchen Gegenden Heiratsorakel, eignet sich laut Volksglauben zur Übertragung von Krankheiten.


Zypresse: In der Antiken Mythologie ist die Zypresse ein Symbol und Attribut vieler Gottheiten, sie steht für die Unterwelt, symbolisiert Langlebigkeit und wird seit jeher mit Tod und Trauer verbunden.


lg hateme666
Zuletzt geändert von hateme666 am 9. Jan 2007 16:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Mystery
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Beitrag von Mystery »

Hmmm... Ich weiß nicht, ob das schon einmal in diesem Forum genannt wurde, aber wenn wir gerade beim Thema Bäume sind, kommt mir das keltische Baumhoroskop in den Sinn.

Während die Astrologie die Tierkreiszeichen als Symbole für die verschiedenen Menschentypen wählte, haben sich die Druiden der Kelten für die Bäume entschieden. Sie entwickelten das Baumhoroskop. Für sie galt "Der Baum" als ein Symbol des Lebens. Sie empfanden zutiefst die lebendige Verwandtschaft zwischen Baum (Natur) und Mensch. "Lebt doch der Mensch durch die Pflanzen, als Nahrung, in Schönheit und natürlich als Sauerstofflieferant". Und so vielfältig wie der Mensch in seiner Erscheinungsweise ist, ist auch der Baum in jeder Form anzutreffen. Die Druiden erkannten, dass ein Leben ohne die Natur nicht möglich ist.

undefined://www.paranormal.de/astro/baumhoroskop/inhalt_baum.htm

Tja... und ich bin die Zypresse:
Zypressen, die wie riesige Zeigefinger mahnen, wirken "wie ein Wille, der nur eine Richtung kennt". Diese Bäume existierten schon Hunderte von Millionen Jahren vor den Laubbäumen. Im alten Ägypten und bei den Römern war die Zypresse den Göttern des Todes und der Unterwelt geweiht und symbolisierte mit ihren immergrünen Zweigen das ewige Leben.

Menschen, deren Baum die Zypresse ist, sagt man großen Mut nach. Sie lieben ihre Freiheit und Eigenständigkeit; ihr Ziel ist die Selbstverwirklichung und Entfaltung ihres Potentials.
Zypresse-Geborene pflegen stets ihren eigenen Stil und kümmern sich nicht um Konventionen. Sie sind sehr gesellig und wirken auf andere oft ein wenig geheimnisvoll.
Bist du wütend, zähle bis vier, bist du sehr wütend, fluche.
Mark Twain, Erzähler, 1835-1910
hateme666
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Beitrag von hateme666 »

Interessante Seite Mystery, ergänzt das ganze super^^

Ich find den Keltischen "Druidenkult" (wenn man das so nennen darf) eh sehr faszinierend.

mfg hateme666
hateme666 aka Saiigal