Mindhunters - von Renny Harlin. Nun steht der Name Renny Harlin durchaus für gute Action wie z.B. Deep Blue Sea und das war dann für mich auch auschlaggebend, mir mal wieder einen sogenannten
10-kleine-Negerlein-Film anzusehen..sprich einen Psychothriller in dem nach und nach die Protagonisten sterben und man logischerweise weiß, dass einer von Ihnen auch der Killer sein muss.
Dieses Prinzip ist so alt wie die Geschichte des Kinofilms selbst und doch hat es – zumindest für mich – auch immer wieder eine Verlockung in sich. Sich das zumindest auf DVD anzutun.
Gleich vorweg – wer diesem Film mit logischen Gedankengängen folgen will, der ist schlecht beraten – denn die Geschichte ist gespickt mit Logik-Löchern und Ungereimtheiten, dass man schon bald zu der Meinung gelangen könnte, dass das gesamte Storyboard gerade mal die Größe eines normalen Einkaufszettels hat – und doch ist der Film auf eine gewisse Art sehenswert und dies ist ausschließlich Harlin zu verdanken, der sich um die verquaste Logik einen Dreck schert und dafür die einzelnen Szenerien spannend und gekonnt umsetzt.
Der Inhalt ist kurz und schmerzlos erklärt – Val Kilmer als Ausbilder zumindest kurz im Film zu sehen, setzt eine Gruppe FBI-Auszubildenter für einen letzten Test auf einer Insel aus, die sonst nur militärischen Zwecken dient. Die Agenten-Jungfüchse sollen ein simuliertes Mordszenario lösen um so ihre verborgenen Fähigkeiten zu beweisen. Doch leider kommt es für die Truppe ganz anders; denn aus der Übung wird tödlicher Ernst und ein Killer setzt ihnen immer wieder neue Szenarien vor, die es zu lösen gilt, da sonst einer nach dem anderen sterben muss. Schon bald erkennt die Truppe, dass dieser mysteriöser Serienkiller einer von Ihnen sein muss und das würzt die ganze Situation ungemein; denn niemand der Protagonisten weiß, ob er die Vorgehensweise für die nächste Aktion nicht gerade mit seinem zukünftigen Mörder bespricht.
Dem Zuschauer wird mit diversen Hinweisen stets ein anderes Mitglied der Truppe als verdächtig serviert, sodass man gespannt auf die Auflösung wartet. Das Ende ist zwar auch nichts was von der Norm abweichen würde aber es ist zumindest spannend – allerdings ist der Antriebsgrund des Mörders für seine Taten faktisch nicht existent bzw. völlig unbedeutend als das man dafür tatsächlich morden würde – aber der erstaunte Zuschauer soll sich ja auch nicht auf ein Psychogramm konzentrieren sondern die Action genießen.
Fazit: Ich habe es nicht bereut ihn angesehen zu haben und was das Thema Logik und guter Inhalt eines Filmes betrifft – das habe ich mir mittlerweile sowieso abgeschminkt und war deswegen auch keineswegs enttäuscht...
Mindhunters
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