Lycantropie - Wandlungsprozesse

Unentdeckte Tierarten oder Fabelwesen?

Moderator: gabor

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Lestat

Lycantropie - Wandlungsprozesse

Beitrag von Lestat »

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"Shifting " ,
ein gar fremdartig klingendes Wort, das dem Interressierten dieser Thematik in sämtlichen Mythologien dieser Welt immer wieder beim Forschen als Begrifflichkeit im Sinn spukt.

" Shifting ", was heißt das eigentlich ?!

Shifting ist die Kurzform für " Shapeshifting " .
Übersetzt bedeuten beide Wörter soviel
wie Wandlung oder Formwandlung.
Im allgemeinen kann aber von Wandlung ausgegangen werden, da dieser Term mehr Wandlungsarten umfasst, als nur die reine Formwandlung.

Wandler sind einfach ausgedrückt Menschen, die auf die eine oder andere Art Ihre Gestalt verändern können, meist in die, eines Tieres.

Eine ausgeprägte Anzahl von Phenotypen lassen sich dabei feststellen, wie Wölfe, Füchse, Bären, Tiger, Panther, Vögel, aber auch Delphine und andere Formen, immer aber in Ihrer archaischen Form.

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Wesentliche Archetypen des Wandlerphänomens:

Therianthropen...
sind Wandler, die sich in Ihren Phenotyp shiften können, wie...

Wer - Wölfe, Füchse, Tiger, Bären

Lykanthropen ...

stellen eine Unterform der Therianthropen dar, also die reinen Werwolfwandler.

Contheriantropen ...

Sie shiften nicht, wie oben aufgeführte, Mensch und Tier stellen ein festes Miteinander ( oder Gegeneinander ), auch bei Dr. Jeckyl und Mr Hyde kann von Contheriantropie gesprochen werden.
Dabei variiert es von Mensch zu Mensch, ob die tierischen Verhaltensweisen die menschlichen ständig überlagern oder ersetzen, zumeist liegt beides aber in einer konstanten Balance.

Polymorphe ...

Diese Art wiederum umfasst mehrere Phenotypen, gemischt mit einem Individuum, daß heißt, sie tragen mehrfach, ob zwei oder auch drei Tierarten - Wesen in sich, was aber zur Folge hat, daß sie unberechenbarer und ohne eigene Entscheidungsmöglichkeit von einer Wesensart in die andere shiften.

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Werwölfe sind im Althochdeutschen ein Begriff für Mannwölfe.
Sie gelten als die am weitverbreitesten Art der Formwandlung. Laut Volksglauben heißt es, daß Menschen, die einen Wolfsgürtel trugen, der zumeist mit einer metallenen Spange gebunden war, oder ein Gewand aus Wolfsfell anzogen, das sogenannte Wolfskleid ,sie alsbald in eine extasische Wildheit verfielen, andere Menschn anfiehlen, schändeten und auf grausamste Art und Weise verstümmelten.
Die, die nicht zerfleischt wurden, waren ewiglich dazu verdammt dazu, als Werwölfe Ihren Fluch zu fristen und auf ein Ende zu hoffen.
Nur die Epoche der Romantik belegt ein erstrebenswertes Leben als Werwesen, dass muß klar und deutlich gesagt werden.
Die Übertragungsweise und Wirkung, die in vereinzelten Fällen auch der Tollwut nachgesagt werden...erfolgt meist durch den Biß oder dem sich Infizieren durch den Speichel dieses Wesens.
Überhaupt taucht das Wort Besessenheit immer wieder auf, meist in archaischer Form, oder als Sünde für den bösen Sohn, dem strauchelnden Dieb, dem Schänder epochaler Ordnung , wie auch in der Figur des Sündenbocks als Zerstörer der zeitgenössischen Sittenkultur, dem Teufel und gilt als archespezifisch.
Lycantropie stammt aus dem Griechischen und sagt soviel wie Tierwandlung.
Im Volksglauben wurden Lycantropen nachgesagt, sie wären in der Lage, Ihre Haut von innen nach aussen zu wandeln, also umgekehrt, in menschlicher Gestalt das Reprinzip anzuwenden, für die Außenwelt nur latent ersichtlich. Die ausgearteten pervertierten Auswüchse kirchlichem Missionarsdoktrins veranlasste die römisch katholische Instanz dazu, sogenannte Wolfserkennungstests durchzuführen, was für den ausgelieferten Rechtslosen bedeutete, das zur proklamatisierten Rechtssprechung ein Geständnis unumgänglich war und dieses mit Aufschlitzen der Haut durchgeführt wurde, um der zur damaligen Zeit unter der Knute stehenden Ärzteschaft, die auch nicht vor judikativer Gewalt geschützt war, zu zeigen, ob sich wirklich ein rechtsloses Tier darunter verbarg.
Psychologisch betrachtet, gilt diese Form von Verhaltensparametern als Geisteskrankheit.
Die Seuche macht das Opfer glauben, es könne sich in ein Tier ( Wolf ) transformieren, dem zwar nicht so ist, aber durch das Annehmen von archespezifischen Verhaltensweisen wird er quasi zum gelebten Wolf, nimmt seine spezifischen Abnormitäten an, anders als der Theriantrop oder der typische Lycantrop, der sogar bei einem Blick in den Spiegel glaubt, sich als Wolf zu erkennen, benützt die selben Baltzlaute wie sein angebliches tierisches Ich.
In diesem Zustand ist ein sicherer Abstand von Nöten, weil er knurrend zubeissen wird, wieder andere Muster sind beim Verhalten von Polymorphen zu beobachten.
Wandler können sich während eines Shiftingprozesses, kurz Shift´s ähnlich verhalten, jedoch sind sie sich ihres Handelns bewußt und sorgen tunlichst dafür, daß weder sie noch ihre unmittelbare Umgebung zu Schaden kommen. Der Lycantrop steigert sich hierbei so sehr in diese Form hinein, daß er alle menschlichen Züge hierbei verliert.
Ein kleines Beispiel der Wandlungsarten stellt der Berserker dar.
In der Nordgermanischen Überlieferung heißt es, es handle sich um mit Bärenfellen bekleidete Krieger, die sich in extasische Zustände versetzen und darin bis zur Erschöpfung mit übermenschlichen Kräften kämpften.
Man kann davon ausgehen, daß sie zu männerbündischen Gemeinschaften gehörten, die mit der Maskierung als Bären oder Wölfen durch kultischen Gestaltwechsel sich in solche verwandelt glaubten.
Annord. " Beri " - Der Bär und " Sekr " - Das Gewand Der weitverbreitete Volksglauben, sich mit einer Tierhaut oder einem Wolfsgürtel transformieren zu können ist so alt, wie seine sagenumwobene Herstellungsweise, die nur fragmenthaft erhalten blieb, lediglich von der goldeneen Spange wird einmütig berichtet, die ihn hielt. Die körperliche Wandlung läßt sich am einfachsten mit einer Art Raserei vergleichen, also in Form eines Bären, Tigers oder Wolfes, entstammt archaischen Ursprungs und ist nicht nur in der germanischen Mythologie stark verwurzelt, sondern findet sich europaweit, selbst in der asiatischen Kultur zeugen überlieferte Geschichten des einstigen wölfischen Grauens.
Wie sich der Werwolf in unseren Breitengraden findet, stellt der Wertiger dieses mythologische Wesen in der asiatischen Kultur dar.

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Es gibt im Zusammenhang mit Shiftern wandelspezifische Krankheiten, die arttypisch sind.

Shifters Desease - Wandlerkrankheit:
Wird auch Medizinstudenten - Krankheit genannt.
Beispiele dafür sind Medizinstudenten, die endlos eine Krankheit studieren, bis sie erste Krankheitssymptomatiken meinen zu spüren und sich diese Wandlerkrankheitsparameter einbilden - eingebildete Krankheit.

Doubter Syndrom - Zweifler Syndrom:
Hier wirkt die umgekehrte Richtung der Verhaltensmuster
Der Wandler bezweifelt seine Idendität, obwohl die Anzeichen dafür eindeutig sind, dies wird aber latent ignoriert.

Shifters Pain
Stellt eine extremere Version des Doubter Syndroms dar, also über des Zweifelns hinaus und wird durch das intensive Erleben von Qualen, Bekämpfung und Verdrängung transportiert, der Shiftprozess oder andere wandelspezifische Merkmale des
inneren Tieres als Feind angesehen und erlebt
Ist man trotz Bekämpfung des inneren Tieres weiteren Shifts ausgesetzt, kann dass zu lebensbedrohlichen Störungen des Verhaltens führen. Man sagt, es wäre die kurzlebigste Art der Wandler, stark suizidgefärded, weil nicht überlebensfähig.

Kommen wir nun zu Arten des Shiftings, beginnend mit den vier Hauptarten:

Physical Shift - Körperliche Wandlung:
Die physikalische Wandlung bzw. Formwandlung ist die am seltensten vorkommende Art der Wandlung, da eine Komplettwandlung aus biologischer Sicht einfach nicht möglich ist.
Ein physikalischer Shift fällt zumeist geringer aus, d.h. zum Beispiel, die Augenfarbe ändert sich, oder man kann ein verstärktes Wachstum der Krallen/ Zehennägel beobachten, die Körperhaare wachsen stärker und werden dichter.

Mental Shift
Stellt eine sehr komplexe Art des Shiftings dar. Der Wandler verfügt hier bereits über Eigenschaften seines Tieres, ein wenig seiner Sinne, seines Benehmens oder seiner Instinkte. Mental Shift sagt in diesem Zusammenhang aus, dass diese Eigenschaften stärker werden und die dementsprechenden menschlichen dadurch schwächer, ebenso verhält es sich mit der menschlichen Intelligenz, die abnimmt oder ganz unterdrückt wird.
Man wird dabei also von seiner Wer - Seite übermannt, aber meist nur für kurze Zeit. In diesem Zeitabschnitt durchlebt der Betroffene Wandler eine erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit, auch sind Instinkte und andere Verhaltensmerkmale stärker ausgeprägt.
Der Mental Shift wird von Außenstehenden gern als Geisteskrankheit oder Bessessenheit abgetan.

Dream Shift - Traumwandlung und Lucid Dream Shift - Bewußte Traumwandlung
Man wandelt im Traum, oder ist bereits ein Tier in Traumphasen.
Diese Art des Shiftings ist gesellschaftlich die anerkannteste und wird vom Volksmund weder abgestritten noch in irgendeiner Weise als Krankheit deklariert. In Träumen ist die Vielzahl von Möglichkeiten nur durch die Phantasie des einzelnen Individuums beschränkt, es kann somit alles mögliche und unmögliche passieren, also auch jede andere Form der Wandlung, auch die körperliche.

Ein Lucid Dream ist ein klarer, real erlebter Traum, in dem der Träumer sich des eigenen Träumens bewußt ist, ihn aber aktiv beeinflussen kann. Man kann also sagen, daß eine bewußte Traumwandlung einer körperlichen sehr nahe kommt, da diese Art des Träumens eine wesentlich intensivere Erfahrung für den Betroffenen ist.


Astral Shift - Astrale Wandlung
Um den Astralen Shift zu verstehen, ist es unumgänglich, sich mit der Thematik des astralen Körpers auseinander zu setzen. In einem Zustand der Trance, die durch Meditation oder anderen Zentrierungsoptionen erreicht werden kann, verläßt der Astralkörper den physikalischen körper. Während dies von statten geht, macht die Astralform eine Wandlung zur Tierform durch. Es wird aber auch davon berichtet, daß der Astralkörper sich einen neuen Wirtskörper
sucht, fällt in den Bereich Gestaltenräuberei , einer anderen Form , die fachspezifisch ein eigenes Posting zu füllen weiss.

Zum Schluss ein paar kurze Erläuterungen von anderen Arten der Wandlung...

Attributes Shift - Eigenschaftswandlung:
Sie stellt eine Mischung der anderen Wandlungsarten dar, in unterschiedlicher Stärke und Ausrichtung. Es können aber die Eigenschaften eines x beliebigen Tieres sein, muss also nicht zwangsläufig die Wer - Seite betreffen.

Cameo Shift - Nebenverwandlung:
Hierbei handelt es sich um einen Shift, mental oder spirituell, aber in ein anderes Phonotier, wie das, was in einem innewohnt, bzw. dem Inneren Tier entspricht. Es gilt als die seltenste Art der Wandlung und wiederholt sich normalerweise auch nicht in dieser Form. Berichten zufolge haben einige Wandler schon viele Cameo Shifts erlebt, aber nie den gleichen Phonotyp.

Aural Shift - Wandlung der Aura
Hier betrifft die Wandlung nur die Aura. Der Shifter nimmt teilweise Eigenschaften und Verhaltensmuster des Tieres an, ähnlich wie bei einem schwachen Shift. Glaubt man den vorhandenen Quellen und schriftlichen Auszügen des Volksglaubens soll diese Art des Shiftings oft instinktiv in Gefahrensituationen ausgeführt werden, als Selbstschutz und zur Verteildigung.

Personality Shift - Persöhnlichkeitswandlung:
Hierbei ändert sich das Persöhnlichkeitsprofil des Wandlers, jedoch wird der menschliche Geist dabei nicht angetastet, lediglich vollzieht sich eine Änderung der Angehensweise seines Tuns.

Phantom Shift - Phantomwandlung:
Der Wandler meint, sowohl tierische wie auch körperliche Attribute des Tieres in sich aufzuweisen, wie eine feuchte Nase, schmerzhaftes Ziehen an den Kieferknochen, verlängerte Ohren und ähnlichen Symtomatiken.
Dieses Verhalten wird als Phantomshift bezeichnet, weil sich der Betroffene sicher glaubt, besagte Parameter zu spüren oder sie zu besitzen, die man aber nur durch einen Physical Shift bekommen kann. Deswegen auch der weitverbreitete Irrglaube, diese Art der Wandlung wäre eine Vorstufe des Physical Shifts, dem nicht so ist.

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Sence Shift - Wandel der Sinneswahrnehmung
Die Sinne werden hier schärfer und tierischer, tritt oft in Verbindung mit anderen Shifts auf.

Spirit Shift - Geisteswandlung:
Bei dieser Wandlungsart darf man nicht den Fehler machen, ihn mit dem mentalen Shift zu verwechseln. Geisteswandler haben normalerweise einen Wächter oder Ratgeber, welcher ein Tier ist. Die Wandlung findet statt, wenn der Ratgeber seine Gestalt verändert, oder wenn der Ratgeber den Wandler übernimmt oder verlässt. Spirit Shifter sehen ihre Ratgeber zumeist im Schlaf oder in Traumsequenzen, aber auch tagsüber im täglichen Leben, wenn auch seltener:

Relocation Shift - Relokation:
Diese Art des Shiftings bedeutet, die Wiederentstehung an einem anderen Ort. Sie verläuft ähnlich der Bilokation, hier entsteht eine unsichtbare oder nur nebulöse, neue körperliche Form, also eine Art Gespenst.

Weitere archetypischen Arten des Shiftings kurz der Vollständigkeit wegen aufgeführt:

Molecular Shift - Molekularwandlung
Projection Shift - Projektionswandlung
Etheral Shift - Ätherische Wandlung
Totemic Shift - Totemwandlung
Shadow Shift - Schattenwandlung
Shape Stealer - Gestalträuber


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Beispiele der Historie

Der Mythos des Werwolfs ist uralt. Schon in der römischen Literatur findet sich der Lycantrop in zahlreichen Geschichten und überlieferten Erzählungen, die von Ängsten und Aberglaben einer frömmig einfach geprägten Landbevölkerung gekennzeichnet sind.
Das Werwesen als Verführer der Rechtschaffenden, als lasterhafter, albhafter Incubus, als berserkergleicher Raubritter früher Epochen, oder als Zerstörer kirchlich ausgerufener Sittlichkeitt der christlich geprägten Glaubensproklamation

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Geschichtliche Fundamente der Lycantropie:


Der Fall Peter Stubbe


Einer der schockierendsten Fälle des Werwolf Phänomens ereignete sich im 16. Jahrhundert in Deutschland. Peter Stubbe wurde einer Reihe grausamer Morde und Gräueltaten überführt. Angeblich soll er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben, bei dem der Teufel ihm einen Gürtel aus Wolfsleder aushändigte, mit dessen Hilfe er sich in einen blutrünstigen Wolfverwandelte.

25 Jahre lang trieb er in der Gegend um Köln sein Unwesen; er tötete und fraß Rinder und Schafe, sein Name ging aber wegen weit schrecklicherer Verbrechen in die Geschichte ein. Er vergewaltigte, tötete und aß auch Frauen und Mädchen, sogar seine eigene Familie fiel seiner Brutalität zum Opfer; er soll seine Tochter und seine Schwester missbraucht und seinen Sohn misshandelt und getötet und danach sein Gehirn aufgegessen haben. Stubben wurde verhaftet, als er offenbar dabei war, wieder menschliche Gestalt anzunehmen. Er hatte seinen Wolfspelz abgelegt, der aber nie gefunden wurde. Unter Folter gestand er 16 Morde und seinen Pakt mit dem Teufel. Er wurde geköpft und zusammen mit den Leichen seiner Frau und seiner Tochter verbrannt. Sein Haupt wurde als Warnung an andere öffentlich zur Schau gestellt.

Der Fall Jean Grenier


Jean Greniers Fall wird in Sabine Baring-Goulds The Book of Werewulfes von 1865 geschildert:
"Jean Grenier war der Sohn armer Leute aus dem französischen Dorf S. Antoine de Pizon. Vor Gericht erzählte er seine Geschichte: ,Als ich zehn oder elf Jahre war alt, stellte mich mein Nachbar Duthillaire mitten im Wald einem Monsieur de la Forest vor, einem schwarzen Mann, der mich mit seinem Nagel zeichnete und Duthillaire und mir einen Wolfspelz gab. Seitdem laufe ich als Wolf herum. In der Gemeinde S. Antoine griff er ein kleines Mädchen an, das Schafe hütete.

Das Mädchen, das Jean nicht kannte, trug einen schwarzen Kittel. Mit Klauen und Zähnen zerriss er die Kleine und fraß sie auf Jean behauptet, den Wolfspelz übereignet bekommen zu haben und auf Geheiß seines Meisters, den Herrn der Wälder, auf Kinderjagd gegangen zu sein."





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Begriffsbildung

Es gibt mehrere Möglichkeiten der Deutung des Begriffs 'Lycanthropie': Das altgriechische Wort 'Lycanthropos', was in der Übersetzung 'Waldmensch' bedeutet. Doch hat ein Waldmensch nur sehr wenig mit den üblichen Vorstellungen von einem Werwolf gemein. Jedoch finden sich in dem Wort Lycanthropos zwei Wortstämme, die sich weitaus sinnvoller deuten lassen. In Lycanthropie stecken die grichischen Wörter Lycos (Wolf) und Anthropos (Mensch). Daraus ableiten lässt sich eine Bezeichnung für Menschen, die tierische Merkmale (hier die des Wolfes) oder aber für Wölfe, die menschliche Merkmale aufweisen. In den meisten Fällen bezieht es sich aber auf einen Mensch mit Wolfsmerkmalen. In Lycanthropos findet sich jedoch neben der Wortpaarung Lycos und Anthropos die folgende: Lycaon und Anthropos. Diese Zusammensetzung könnte durch die folgende Sage entstanden sein:
Lycaon war König von Arkadien und war der Sohn des Pelasgos und der Meliboier bzw. der Kyllene. Er hatte 50 Söhne, die sich, genau wie er, durch besondere Grausamkeit auszeichneten. Als Zeus ihn besuchte, setzte ihm Lycaon einen zerstückelten Knaben zum Mahle vor. Dies erzürnte den Gott dermaßen, dass er Lykaon und seine Familie mit einem Blitz vernichtete. Die Mythologie bietet jedoch eine zweite Version dieser Überlieferung, in der Lycaon in einen Wolf verwandelt wurde und Zeus die Deukalionische Sintflut schickte, die den größten Teil der Menschheit auslöschte.
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Weitere Bezeichnungen: turnskin, turncoat
Russische Bezeichung für den Werwolf: volkodlak
Griechenland: lycanthropos
Frankreich: loup garou

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Was versteht man unter Lykanthropie?

· Im allgemeinen ist mit dem Begriff der Lycantropie der Glaube verbunden, Menschen könnten sich in bestimmte Raubtiere verwandeln.
Lykanthrop bezeichnet nicht nur den Werwolf (wer von lateinisch vir; Mann), sondern entsprechend den lokalen Traditionen den Werbären (altnordisch berserk; Bärenhäuter), oder im außereuropäischen Bereich Wertiger, Werleoparden usw.

· Das Mittelalter nahm das Problem der Tierverwandlung sehr ernst: So untersuchte z.B. Augustinus die Frage, ob die Verwandlung eines Mannes in einen Esel, die der röm. Schriftsteller Apulejus (um 125 n. Chr.) beschreibt, überhaupt möglich sein könnte.

Im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Lykanthropie monographisch bearbeitet. Man betrachtete sie als eine Form der Teufelsbesessenheit:
Nach dem 'Malleus maleficarum' ist der Werwolf kein wirkliches Tier, auch kein verwandelter Mensch, sondern ein Trugbild des Teufels.
Thomas von Aquin sah in den Werwölfen dämonenerzeugte Scheinwesen. Eine tatsächliche Verwandlung hielt er für unvereinbar mit den göttlichen Naturgesetzen.

Die Religionsethnologie sieht in der Lykanthropie eine in psychopathologische Bereiche dringende Zerfallserscheinung der alten Wolfsmythologie.

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Werwolf = Krankheitsbild?

Wie man auch beim Phänomen Vampir verschiedene Krankheiten (Porphyrie, Xeroderma pigmentosum, Milzbrand) als Ursache zu erkennen glaubte, gibt es diese auch bei der Kreatur Werwolf.

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Lykantrophie
Wissenschaftler verstehen unter „Lykantrophie“ (Lykos = Wolf, anthropos = Mensch) eine Geisteskrankheit.

Diese verursacht, dass der erkrankte Mensch davon überzeugt ist ein Tier zu sein und sich dessen Verhalten anpasst. Lykantrophie ruft also animalische Wahnvorstellungen hervor und zwingt den Menschen zu „unmenschlichen“ Verhaltensmuster. Psychologen sprechen von Atavismus (Rückfall-/schritt in die ursprünglichen Schemas seiner Vorfahren, also zurück zu den Ur-Instinkten).

Die Erkrankten schieben ihr aggressives Verhalten, ihre Mordlust und ihre kannibalischen Phantasien auf ein Tierwesen, in das sie sich angeblich während ihrer Entgleisung verwandeln. Es gibt hier verschiedene Stufen von Geisteskrankheit, die von Traumbildern (der Erkrankte sieht sich selbst in Gestalt des Tieres) bis zur völligen Manie (der Erkrankte hält sich für ein Tier) reichen.

Neben dem Bild „Werwolf“ verwandeln sich Lykantropen auch in andere Tiere Bsp. Füchse, Hunde und Katzen. Hingegen wird die Verwandlung in einen Vogel Bsp. in einen Raben nicht der Lykantrophie zugerechnet. Auch finden sich keine anderen „harmlosen“ Tiere wie die Werkuh oder die Werschildkröte.

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Früher wurde Lykantrophie als Besessenheit deklariert bzw. vermutete man, dass der Erkrankte mit einem Fluch belegt wurde. Ein historisches Beispiel soll hierfür der babylonische König Nebukadnezar gewesen sein, der sich in mancher Nacht als Tier fühlte, auf allen vieren durch den Palast kroch und Gras fraß.

Auch übte die Gestalt Werwolf einen gewissen Reiz auf geistig kranke Menschen aus, die ihr Tun mit der Verwandlung in einen Wolf entschuldigten. Sie glaubten ein Wolf sein zu müssen, führten Rituale aus, um dessen Gestalt anzunehmen und mordeten im Blutrausch. Nicht selten haben Lykantropen kannibalische Phantasien und leben diese dann auch aus.
quanagabe.timeforfantasy.de

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Zaubersprüche für die lycantropische Wandlung aus dem Volksbrauchtum

_________Ukrainischen Ursprungs________________

"Ich spanne die Hexenpferde vor den Wagen,
ich zäume die Hexenpferde mit den Nattern auf,
ich treibe die Hexenpferde mit einer Schlange.
Wer das verzehren kann, der die bekreuzigten Knechte Gottes:
die junge Braut, den jungen Bräutigam und den Hochzeitstag verzehren kann".
"Zwischen drei Wegen, zwischen drei Feldern liegt der Mann Nykin:
er ist ohne Hände, ohne Beine, ohne Augen, ohne Schultern und er ist sprachlos.
Wie dieser Mann Nykin nichts machen kann, so soll niemand einem getauften Knecht Name des Bräutigams einfügen) und dem jungen Bräutigam und der jungen Braut und dem Hochzeitszug Böses tun.
Immer und in ewiger Zeit. "Amen"


(diesen Spruch liest der Brautführer, bevor der Bräutigam die Braut abholt)

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"Ich stelle mich auf den Gußeisenboden,
ich bedecke mich mit dem Eisenhimmel,
ich schließe alle Türen mit vielen Schlüsseln und dann werfe ich diese Schlüssel ins Ozean Meer.
Und wer das Wasser aus dem Ozean austrinken kann und alle Sandkörner sammweln kann,
der einen Knecht Gottes (der Name des/der Neuvermählten einfügen) verzehren kann".

"Hier sollst du nicht sein,
die Knochen nicht brechen,
das Blut nicht trinken,
das Herzen nicht essen:
gehe aus den inneren Organen,
aus den Sehnen,
aus den Blutgefäßen und aus den Nägeln weg:
gehe in den dichten Wald:
da steht die Sonne nicht auf und die christliche Stimme ist nicht gehört".


Ein weiterer Zauberspruch gekoppelt mit einer Verwünschung, die bei Krankheitsschadenzauber angewandt wird.

Dichtungen und Dokumente des Werwolfsmythos

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Lestat

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