Lexikon der Elementargeister und Dämonen A-Z

Unentdeckte Tierarten oder Fabelwesen?

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Lestat de Lioncour
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Lexikon der Elementargeister und Dämonen A-Z

Beitrag von Lestat de Lioncour »

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mfg whitestorm

A

Abadon

(hebräisch, abad: „Untergang, Abgrund“; griech, "abaton": Grube) ist im Neuen Testament der Bibel (Offenbarung des Johannes) (9, 11) der Fürst der astralen Kräfte dieser Welt.
[img]undefined://img256.imageshack.us/img256/323/abadonab4.png[/img]
Er ist der Engel - Dämonenfürst des Verderbnis und Personifikation
des Totenreiches und des Abgrundes.
Er ist Geisterfürst, und Befehlshaber der pandemisch dämonischen Heuschreckenschwärme, die im Brunnen des Verderbens leben und durch einen Schlüssel im Klange
der sieben Posaunen geöffnet/gerufen werden können.
[img]undefined://img181.imageshack.us/img181/6843/abadonsheuschreckennk0.jpg[/img]
Abaddon ist Fürst der Dämonen der 7. Ordnung, taucht in der grieschischen Mythologie als bekannter Apollyon , der Verderber auf.
(Off. 9,3 bis Off. 9,11).
[img]undefined://img266.imageshack.us/img266/921/apollyonabadonfo1.jpg[/img]
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Im neuen Testatment lesen wir... (Quelle: Wikipedia)
Nachdem der 5. Engel Gottes (in Offenbarung 9) seine Posaune blies, erscheint Satan wie ein fallender Stern und erhält den Schlüssel zum Abgrund, in dem die dämonischen Heuschrecken wohnen. Er ist der Engel des Verderbens und anfangs bedeutete er nur verloren sein, Untergang, die Stätte des Verderbens. Er liegt unter der Erdoberfläche (Eres) und ist später eine der 4 Unterabteilungen der Unterwelt, wie z.B. Ge-Hinnom. Zu finden in: Hi.26.6, Hi28.22, Ps.88.11, Off.9.7-Off.9.11.
Abadon wird bisweilen dargestellt mit einem riesigen, sichelähnlichen Flügel und grünen Schuppen, die seinen Körper bedecken; auch hat er den Schwanz eines Drachens. Jedes Wesen, das ihn erblickt, soll augenblicklich den Tod erleiden; nur solche, die die Kräfte großer Dämonen oder gleichbedeutendem besitzen, könnten ihn ohne jeden Effekt anblicken.

Einst war er von noblem Gemüt. Da er jedoch soviele getötet hat, wurde er in dem tiefsten Verlies der Hölle angekettet.
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Zur Erläuterung:
Im VIII Kapitel der Offenbahrung wird von den sieben Posaunen gesprochen, als auch im IX Kapitel, unter Vers 1 von einer Himmelskraft erwähnt wird, der der Schlüssel zum Brunnen des Abgrundes gegeben wird, der sich auftuen wird, um die Menschen zu peinigen, aber nicht zu töten.
Wir lesen dort weiter, daß sich die Menschen nach dem Tod sehnen werden, ihn suchen aber weder finden, noch durch Ihr Begehren zu sterben erlangen werden, denn der Tod wird vor Ihnen fliehen.
Der Fürst dieser Peiniger ist Abadon, (Vers1) im mikrokosmischen das Zeichen ist, daß das Wasser des Lebens in seiner Wirkung entfaltet.

Vergessen wir nicht, daß all diese Strahlungsballungen, oder aufgeführten Kräfte, Wesen individueller Natur darstellen, hinter jedem Ding sein Wesen steckt, eine astrale Form der elementaren Kräfte, also eine Wesenheit, die evoziiert oder auch gebannt werden kann.

Beispiele:

Kräftegruppe: Atziloch
Ursache: Prinzipien
Manifestierte Offenbahrung: Intuitionswelt

Kräftegruppe: Briah
Ursache: Gesetze
Manifestierte Offenbahrung: geistige Welt

Kräftegruppe: Yetzirah
Ursache: Verwirklichungen
Manifestierte Offenbahrung: psychische Welt, Astralwelt, Pranawelt

Kräftegruppe: Asiah
Ursache: Tat
Manifestierte Offenbahrung: materielle Welt, Unterwelten

Diese Kräftegruppen gehören der hierarischen Ordnung des Kosmos an.
Die unteren Bezirke dieser astralen Welt bildet die "Unterwelt" auch wenn die Bewohner dieser Stätte "geistige Wesenheiten" sind, denen keine irdisch-materille Stofflichkeit zueigen ist.
Sie sind von niedrigerem Rang als die durchschnittliche Menschenseele, den Ihnen fehlt der ausführende Individualismus, sich nur für das "Unten" entschieden zu haben. Dadurch sind sie in ihrer Verderbnis dem Unten lediglich angepasst.
Der, dem es zugänglich ist, astrale Beobachtungen zu erfahren, wird wissen, daß wir an jenen ORTEN, durch astrale Wanderungen mannigfaltige Wesenheiten vorfinden, die kurz aufgelistet werden sollen:

Seelen, Verstorbener, die noch nicht in der Lage sind, "höher" zu steigen, also verfinsterte Seelen, materiell Verstorbener, die sich gegen Befreiung des Karmas des Aufsteigens wehren, immer tiefer hinabsteigen und gerne von Magiern bedient werden, sofern sie nicht zu stolz sind, sich mit dem Magus zu liieren.
In ihrer abgrundtiefen Boshaftigkeit und konsequenten Wut sind sie in der Lage durch Untaten ihren Gegnern zu schaden, also Kräfte die Schwarzmagier bewußt auswählen, in Form von Blutpakten.

Seelen, von Verstorbenen, die noch nicht höher gestiegen sind.

Astralkörper, in der Gesinnung, wie sie Schwarzmagier anrufen, die an diesen "Orten" Ihrer Tätigkeiten, den jeweiligen Wirkungsgraden nachgehen.
[img]undefined://img264.imageshack.us/img264/3316/astralkrpersp3.jpg[/img]
Gedankenwesen, also Elementale, bewußt oder unbewußt erzeugt.
[img]undefined://img264.imageshack.us/img264/9875/gedankenwesenze1.jpg[/img]
Naturgeister, also Elementarwesen, die den ureigenen Elementen zugehörig sind, wie Wasser-Erde-Luft und Feuerwesen, Wind, Gasförmig. usw.
[img]undefined://img266.imageshack.us/img266/7389/naturgeisterbv3.jpg[/img]
Sogenannte "Schattenseelen", Seelen, die bereits gestiegen sind.
[img]undefined://img341.imageshack.us/img341/908/schattenseelenhk1.jpg[/img]
Gespenster - die durch medial begabte Menschen angerufen werden, oder durch spezielle Rituale, Evokationen - Anrufungen hereigerufen und dienstbar gemacht werden können, im Handlungssinne des agierenden Magus.
[img]undefined://img264.imageshack.us/img264/6618/gespensterrs2.jpg[/img]
Dämonen, gerne auch als "teuflische" Wesen bezeichnet, ich nenne sie eher urbanste, ungebändigte Kraft der Aktion, also Ursprung jeglicher Kreativität, autonomen Willens, in alles Facetten des Seins, bewußt und unbewußt gespeichert in Ihrer selbstverständlichen Daseinsfunktion, ähnlich dem medizinisch betrachteten Menschen mit der artspezifischen Typifizierung durch seine Genkette. In diesen Ebenen finden wir den Wahnsinn, ebenso wie die Leidenschaft in Ihrer animalischsten Form, Grausamkeit ohne Bewußtsein einer aufzwungenen Ordnung, Genie und Kunst, Magische Uressenz in der kraftvollsten Form, wie wir sie von der Odkraft des Menschen zum Beispiel her kennen, eine der wichtigst zu erlernenden Meditationen , der sich jeder Magus in vorherigen exertitienhaften Disziplinen unterziehen/aneignen muß, um mit diesen Kräften umgehen zu können.
[img]undefined://img341.imageshack.us/img341/521/dmonenqz7.jpg[/img]
Diese aufgezählten Elementarwesen sind nur ein kleiner Ausschnitt von vielen solcher Wesen - Kräften, die je nach Gliederung, zb. horizontal, in dem Falle eine künstliche, in der die Welt den Mittelpunkt darstellt, in aufsteigende und absteigene Welten untergliedert sind.
Hier würden wir von sechs aufsteigenden Welten unter denen sich sechs Reiche der "Unterwelt" befinden, ausgehen.

Diese je sieben Welten (also plus der Mittelpunktswelt) zerfallen wiederum in sogenannte Unterabteilungen, auch Feuer, Wasser, Luft und Erde genannt., obwohl sie mit den eigentlichen Elementarkräften nicht in Verbindung stehen, nichts zu tun haben !

Oberhalb dieser astralen Welt, finden wir ein Konglomerat von Welten, auch "Sieben Himmel" oder "Sommerland" genannt, jene Welten, die in Märchen, Sagen, Mythen und Legenden eingegangen sind, Grundbasis der reliogiösen Menschheitsakasha, egal in welcher geologisch-kulturellen Ausdrucksweise.
Zuletzt geändert von Lestat de Lioncour am 1. Aug 2007 06:27, insgesamt 4-mal geändert.
Lestat de Lioncour
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Beitrag von Lestat de Lioncour »

B

Banshee
- ergänzt von whitestorm (Originalpost von Lestat de Lioncour)

Name : Todesfee

Lateinischer Name : Homo fata maerora

Lebensraum : verschieden, sehr oft im isländisch - irisch - walisischen Raum hoch bis zu den Highlands

Größe : wie ein Mensch

Verbreitung : Irland, Schottland, Island, Wales, Darkmoor

Es gibt einen großen Streit zwischen Kryptozoologen und Volkskundler darüber, ob die Todesfee ein Gespenst, eine Fee oder aber eine Sterbliche ist.

Die irische Banshee z.b entstammt wie Ihr Name

bean - sidhe = Feenweib

aus dem Feenreich, obwohl síe als Rachegeist angesehen werden muss.
Sie verfolgt meist sehr alte, adlige Familien, welche Ihr Leid zugefügt haben und findet Vergnügen am Tod ihrer Mitglieder . Sie kündigt immer den nahen Tod eines Familienmitgliedes an und gilt als tödliches Omen, für den, der Ihr begegnet.
Andere beschreiben Sie als den Geist einer Ahnin, die von Gott dazu berufen wurde, Mitglieder bestimmter Familien vor der Stunde des Todes zu warnen.

[img]undefined://www.clubdesmonstres.com/banshee.jpg[/img]

In schottischen Familienbüchern ist zu lesen, daß die Banshee ein ruheloser Geist sei, der irischen Familien von rein keltischem Geblüt folgt und sie mit seinenm Klagelied vor dem Tod warnt.

Im Jahre 1437 näherte sich König Jakob I. von Schottland einer irischen

" Banshee " oder auch " Seherin ",

die ihm die Ermordung auf Geheiß des Earl of Atholl weissagte.
Dies ist ein Beispiel für eine Banshee in Menschengestalt.
Es gibt etliche Aufzeichnungen über Banshees oder Wahrsagerinnen, die in herschaftlichen Zeiten am Hofe oder in den herschaftlichen Häusern Irlands lebten.

Welchen Ursprung die Banshee auch immer hat, eins bleibt immer unverwechselbar:
Sie zeigt sich hauptsätzlich in drei Gestalten :

- als junge Frau
- als stattliche Matrone und als
- geschminkte, alte Vettel

Diese repräsentieren die drei Aspekte der keltischen Göttin des Krieges und des Todes.
Badhbh - Macha - Mor Rioghain
[img]undefined://library.thinkquest.org/C005417/images/banshee.jpg[/img]
Gewöhnlich ist Sie mit einem grauen Kapuzenmantel bekleidet, er wird aber auch als Leichentuch oder Totenlaken einer in " Sünde Gestorbenen " beschrieben.

Gelegentlich erscheint sie auch als Wäscherin, zumeist an Flussmündungen und Ufern, die die blutbefleckten Hemden derer wäscht, deren Tod kurz bevor steht. In dieser Verkleidung ist sie auch als bean - nighe = Waschweib bekannt.

Auch in Tiergestalt taucht die unheimliche Banshee immer wieder in überlieferten Erzählungen uralter Familienchroniken auf; in Gestalt eines Hermelin, eines Raben, eines Hasen und eines Wiesels
In Irland werden all diese Tiere der dunklen Magie und Hexerei zugeordnet und geben der Todesfee ein Image der bösen Zauberei.
Am meisten jedoch sind ihre Todesgesänge überliefert worden; schrille, spitze Flehen und klägliches Singen, daß vom Zuhören irre machen kann, wie es heißt. (gerade sensitive Menschen )
Diese Klagelaute können so durchdringend klingen, daß Glas zerspringt.
Man erkennt Sie zumeist am Klageruf, auch wenn Sie nicht immer sichtbar scheint.
In Kerry wird Ihre Totenklage als leiser, angenehmer Gesang beschrieben,
in Tyrone als Geräusch zweier Bretter, die gegeneinander geschlagen werden, und auf Rathlin Islands als dünner, gellender Schrei, auch als Mischung zwischen Eulengekreische und dem Wimmern einer Frau.
In Gegenden, wie Leinsters nennt man sie auch,

bean - chaointe = Klageweib;
[img]undefined://irland.paulchens.net/elfen/Bilder/banshee.jpg[/img]
Volkskundler und Kryptozoologen sind sich bis heute nicht darüber einig, ob die Banshee nur die todgeweihten Mitglieder alter irischer Adelsgeschlechter oder überhaupt das Ableben aller Iren beweint.
[img]undefined://www.monstropedia.org/images/thumb/f/f4/ ... lanche.jpg[/img]
Der Überlieferung zufolge tauchen immer wieder fünf Familien auf, die von der Banshee regelmäßig besucht, beweint und gewarnt werden, die da wären;
- die O´Neills,
- die O´Briens,
- die O´Conners,
- die O´Gradys und die
- Kavanaghs, da diese Familien einzig gällischer Natur seien ohne
einen Tropfen normannischen Blutes in sich, wie wir hören.

Allerdings darf man nicht außer acht lassen, daß diese Familien ab dem 12. Jahrhundert lebensnotwendige und folgenschwere Mischehen eingingen, gerade mit den neuangesiedelten englischen Siedlern. So wurden neue Sippen gebildet, neue kulturelle Zusammenschlüsse gegründet und auch die Banshee nahm sich den neuen Gegebenheiten an.

Wasser scheint für die Banshee kein wirkliches Hindernis zu sein, wie bei andren mystischen Wesen Ihrer Art, den Feen. Sie beweint Ihre Toten überall.
Aus aller Welt wurde dazu berichtet, daß wo immer sich eine größere Population von Iren aufhalte, egal ob in Irland selbst, in Australien oder in Kanada, die Banshee immer wieder gesichtet wurde.
Die Todesfee zu fangen, stellt das größere Problem dar, weil sie sich sehr schnell fortbewegt; es heißt, in Clare und Calway, sie wäre schneller, als jeglicher Menschengang, in Mayó sagt man Ihr den hüpfenden Gang einer Elster nach, so schnell, daß ein galoppierendes Pferd Ihren Gang nicht einzuholen vermag.
[img]undefined://tn3-2.deviantart.com/fs4/300W/i/2005/135/e/e/Death_of_the_Tooth_Fairy_by_kreestal.jpg[/img]
Unter keinen Umständen sollte man sich diesem mystischen Wesen nähern,
den Sie veteilt den Fluch über ganze Generationen,
Sie bringt stetiges Unglück und menschliche Verluste in Sippen und Clans.
Es wird auch oft von einem Klopfholz gesprochen, daß sie in Gestalt der Wäscherin mit sich trägt. Mit diesem Holzstück wäscht Sie die blutigen Kleider am Flussufer.

Die wohl berühmteste Banshee war Aoibheall, die am 23.4.1014 kurz vor der Schlacht von Clontarf, dem irischen Stammesfürsten
" Dunlang O´Hartigan "
erschien. Sie flehte Ihn an, nicht an dieser Schlacht teilzunehmen, versprach Ihm ein 200 jahrelanges Leben dafür, wenn er vom Kampfe ablassen würde. Doch dieser hörte nicht auf die Warnung der Todesfee und schließlich gewannen die irischen Truppen. Doch auch den Tod von O´Hartigan, seines Sohnes Turlough, sowie von Brian Boru sagte sie vor dieser Schlacht bereits vorraus.
Von dieser Schlacht ist ein gespenstisches Relikt dokumentarisch niedergeschrieben worden, in dem es heißt:
" Als die Sonne über dem Schlachtfeld unterging, sah man die Aoibheall über die Leichenberge wandern, Ihren Verlust irischer Gefallener beklagend.
Neuzeitlich ist überliefert, daß sie noch auf den Höhen über Lough Derg zu hören und zu sehen ist.

Die Erlebnisse eines gewissen Thomas Reilly aus Galway bekunden vom Fluch der Todesfee. Er hatte sie versucht zu fangen und starb augenblicklich an den Folgen, doch nicht nur dies; sein Sohn Michael, der den Hof erbte, bekam mit seiner Frau vier Kinder, die alle schwachsinnig waren. Der Hof florierte niemals und er selbst starb elendlichst an Krebs, der sein Gesicht zerfraß.

undefined://www.banshee-clan.de/banshee.php

undefined://webhome.idirect.com/~donlong/monsters/Html/Banshee.htm

Befana ( f.; Belfania )

Dämonische Gestalt der Mittwinterzeit, die in den Rauhnächten umherzieht, Geschenke verteilt, aber auch Freveltaten bestraft .
Sie ist mit der im oberitialienischen Raume beheimateten Parallelgestalt zur alpenländlichen Bercht verwandt.

Wie die Bercht wird die Befana bzw. Befania sprachlich von dem Fest " Epiphanias " abgeleitet. ( Erscheinung des Herrn, am 6. Januar )

[img]undefined://img117.imageshack.us/img117/388/befana8largeree0.jpg[/img]


Die Baba Yaga ...
[img]undefined://img158.imageshack.us/img158/5376/babayagakg3.jpg[/img]
...verkörpert in Rußland die klassische Hexe schlechthin, gefürchtet wegen Ihrer Grausamkeit und dem zerstörerischen Drang, der diesem Dämonen nachgesagt wird, kleine Kinder zu verspeisen.
Sie nennt drei Rosse Ihr eigen, ein rotes für den Sonnenaufgang, ein weißes für den Tag und ein schwarzes für die Nacht, der Grund, warum sie auch als dreifache Mondgöttin ausgewiesen wird.
Doch eigentlich ist die Baba Jaga keine übliche Hexe, eher eine Urgöttin, ähnlich der Göttin Kali, das weibliche Urprinzip, in Ihrer düsteren Facettierung.
Sie verkörpert das Diesseits, wie das Jenseits, Leben und Niedergang und stellt den den Frauen, die zu ihr kommen, Aufgaben, die diese sorgfältigst zu erledigen haben.
Sie lebt in einem Häuschen, das sich auf einem Hühnerfuß dreht.
Ihr Gartenzaun besteht aus Knochen, und ihr Knochengarten ist
so abschäulich anzusehen, daß wenige sich in Ihre Nähe wagen.
[img]undefined://img256.imageshack.us/img256/1651/babayagashausyf4.jpg[/img]
Wer dennoch vollen Mutes in ihr Haus eintritt und sich nicht von Ihr erschrecken lässt, wird von ihr reich belohnt. Sie verschenkt gerne annehmlich schlechtes, schlichtes und scheinbar Wertloses, sie prüft so den Charakter und das Maß eines Menschen. Wertvolle Geschenke von Ihr gierig anzunehmen, ziehen Ihren Spott, Bestrafung und nackten Hohn auf die betreffende Person, man muss fürchten am
Ende mit leeren Händen dazustehen, ähnlich wie wir es in den Mythen um Frau Holle wiederfinden.
[img]undefined://img158.imageshack.us/img158/4142/babayaga2mv7.jpg[/img]
Das Märchen der Baba Yaga

Vor langer, langer Zeit lebte einmal ein Mann mit seiner Frau. Sie hatten eine Tochter. Die Frau ist unerwartet krank geworden und kurz darauf gestorben. Eine Weile hatte der Mann großen Kummer. Aber war nichts zu machen, er heiratete eine zweite Frau. Die zweite Frau war aber ein sehr böses Weib. Von Anfang an hat sie das Mädchen nicht geliebt, hat sie gescholten und geprügelt. Sie hatte sogar die Absicht, das Mädchen umzubringen! Eines Tages fuhr der Mann aus dem Hause. Die Stiefmutter spricht zu dem Mädchen:
"Geh nur zu meiner Schwester, bitte sie darum, mir Nadel und Zwirn zu geben, um dir ein Kleid zu nähen."
Ihre Schwester war aber Baba-Jaga, knochendes Bein. Das Mädchen konnte ihr nicht widersprechen und ging aus dem Haus hinaus. Dabei kam sie bei ihre Tante vorbei.
"Guten Tag liebe Tante."
"Guten Tag. Was willst du?"
Meine Stiefmutter hat mich zu ihrer Schwester geschickt, um Nadel und Zwirn zu holen."
"Du hast sehr richtig getan, das du vorher zu mir gekommen bist!" - antwortet die Tante.
"Nehme dieses Band, dieses Brot, Öl und ein Stück Fleisch. Wenn dich eine Birke mit den Ästen schlagen möchte und beim Gehen stören wird, so binde die Äste mit dem Band zusammen. Wenn das Tor quietschen und knallen wird und dich nicht durchlässt, so bestreiche die Angel mit Öl. Wenn dich die Hunde beißen und reißen werden, so gebe ihnen Brot. Wenn der Kater dein Gesicht und die Augen zerkratzen möchte, so gebe ihm Fleisch."
Das Mädchen alles verstanden, bedankte sich und machte sich auf den Weg. Sie ging, ging und kam in den Wald. Sieht: Hinter großem Zaun steht eine Hütte auf den Hühnerfüssen. In der Hütte sitzt Baba-Jaga, knochendes Bein und webt.
"Guten Tag, Großmutter."
"Guten Tag Mädchen. Was willst du von mir?"
"Meine Stiefmutter hat mich zu dir geschickt. Gebe mir bitte Nadel und Zwirn, um mir das Kleid zu nähen."
"Jawohl. Du bekommst alles, aber vorher setzte dich und webe."
Da setzt sich das Mädchen ans Fenster und begann zu weben. Baba-Jaga verlässt inzwischen die Hütte und sagt zu ihrem Dienstmädchen:
"Ich gehe jetzt ins Bett. Du sollst die Banja (russische Sauna) heizen und das Mädchen sehr gut waschen. Nach dem Schlaf esse ich es."
Das Mädchen hat ihre Worte aber gehört und hat sich stark erschrocken. Als Baba-Jaga sich ins Bett begab, bittet sie die Magd:
"Erbarm dich, zünde bitte nicht das Feuer im Ofen ein, sondern gieße das Wasser darüber" - und schenkte ihr ein Tuch.
Als Baba-Jaga erwachte, fragt sie:
"Webst du, meine Liebe?"
"Ich webe schon..." - antwortet das Mädchen und wendet sich an den Kater:
"Brüderchen Kater, sag mal, wie ich von hier fliehen kann?" Dabei schenkt sie ihm ein Stück Fleisch.
Der Kater antwortet:
"Höre aufmerksam zu. Schau, auf dem Tisch liegt ein Handtuch und ein Kamm. Nimm beide und laufe schnell weg. Baba-Jaga wird dich verfolgen. Du musst aber laufen, laufen, ab und zu lege dich und höre die Erde. Wenn du hörst, das Baba-Jaga ganz nah ist, so werfe den Kamm auf die Erde. An dieser Stelle entsteht sofort ein dicker Wald. Solange Baba-Jaga den Wald passieren wird, laufe weiter aus allen Kräften. Wenn du wieder Baba-Jaga hinter dir hörst, so werfe einen Handtuch. Sofort entsteht auf dieser Stelle ein Fluß..."
"Vielen Dank Brüderchen Kater" - erwiderte das Mädchen. Bedankte sich, nahm ein Kamm und ein Handtuch und lief aus der Hütte".
Alsbald sprangen die Hunde auf sie zu und wollten das Mädchen beißen, in Stücke reißen. Das Mädchen reichte ihnen Brot und somit ließen die Hunde sie in Ruhe. Das Tor quietschte und wollte Ihre Flügel vor ihr schließen. Das Mädchen hat Öl in die Angel gegossen. Das Tor ließ sie passieren. Die Birke verbreitete Ihre Äste wollte sie mit den Ästen aufhalten. Das Mädchen hat die Äste mit dem Band zusammengebunden. Die Birke ließ sie weiter laufen. Das Mädchen läuft aus allen Kräften, ohne sich umzuschauen.
Dazwischen nahm der Kater Platz am Fenster und begann zu weben. Webt? Nein, er fertigt nur Maschen.
Da erwacht Baba-Jaga und fragt: "Webst du Mädchen? Webst du Liebe?"
Der Kater antwortet: "Ich webe, webe..."
Baba-Jaga läuft ins Zimmer und sieht: Das Mädchen fehlt, der Kater sitzt am Fenster und webt.
Baba-Jaga hat den Kater gescholten: "Du bist ein Betrüger! Ein Räuber! Warum hast du das Mädchen nicht aufgehalten? Weshalb hast du ihr nicht das Gesicht und Augen zerkratzt?
Der Kater entgegnete: "Ich diene dir viele Jahre, du hast mir niemals einen Knochen gegeben. Das Mädchen hat mir aber ein Stück Fleisch geschenkt!"
Baba-Jaga läuft aus der Hütte hinaus und zu den Hunden: "Warum habt ihr das Mädchen nicht in Stücke gerissen? Warum nicht gebissen?"
"Wir stehen so viele Jahre in deinen Diensten. Du hast uns niemals eine trockene Brotrinde gefüttert. Das Mädchen hat uns Brot gegeben!"
Baba-Jaga läuft auf das Tor zu: "Warum hast du nicht gequietscht? Warum nicht geknallt? Warum hast das Mädchen durchgelassen?"
"Ich diene dir bereits so viele Jahre. Du hast mir kein Wasser in die Angel gegossen. Das Mädchen hat mich mit Öl geschmiert!"
Baba-Jaga sprang auf die Birke zu: "Warum hast du die Augen des Mädchens nicht mit den Ästen gestochen?"
Die Birke antwortet: "Ich diene dir schon viele Jahre. Du hast mich nie sogar mit dem Zwirn zusammengebunden. Das Mädchen hat mir ein Band geschenkt!"
Da begann Baba-Jaga das Dienstmädchen zu schimpfen: "Du bist eine Dumme! Wieso hast du mich nicht geweckt? Warum hast du nicht gerufen? Warum gestattest du dem Mädchen wegzulaufen?"
"Ich arbeite bei dir viele Jahre. Du hast mit mir nie freundlich gesprochen. Das Mädchen hat mir ein Tuch geschenkt! Hat mit mir zärtlich gesprochen!"
Da sprang Baba-Jaga in den Mörser und nahm die Verfolgung auf. Mit der Keule beschleunigt sich, mit dem Besen fegt die Spure...
Das Mädchen lief die ganze Zeit. Dann legte sie sich auf die Erde. Hört: die Erde zittert und bebt. Da ist Baba-Jaga schon in der Nähe. Das Mädchen holt einen Kamm und wirft ihn auf die Erde über die rechte Schulter. Auf dieser Stelle entstand sofort ein dicker und hoher Wald. Die Wurzeln der Bäume sind tief im Erdreich verwurzelt, die Gipfel halten den Himmel.
Da kam schon Baba-Jaga angeflogen. Sie begann mit dem Wald zu zanken und ihn zu beißen. Baba-Jaga bricht durch den Wald, das Märchen aber macht keine Pause, läuft weiter.
Ob es lange oder kurz war, weiß sie nicht. Doch hört das Mädchen wieder die Erde zittern. Baba-Jaga jagt sie wieder. Sie ist schon ganz nah! Das Mädchen nimmt das Handtuch und wirft es über die rechte Schulter auf die Erde. Da entstand der Fluß, sehr tief und sehr breit! Baba-Jaga ist schon am Ufer und knirscht mit den Zähnen. Sie kann den Fluß nicht überqueren! Kehrte sie zurück, trieb eine Herde von Stieren zu dem Fluß und befahl ihnen Wasser zu trinken.
Die Stiere trinken das Wasser. Es wird nicht weniger. Da ist Baba-Jaga ganz wild geworden. Sie legte sich ans Ufer und trinkt selbst. Trank, trank, trank, bis sie platzte!
Am Abend kehrte der Vater zurück und fragt seine Frau:
"Wo ist meine Tochter?"
"Sie ist zur Tante gegangen, um sie um Zwirn und eine Nadel zu bitten. Sie hat sich scheinbar irgendwo aufgehalten."
Der Vater machte sich bereits Sorge und wollte schon die Tochter suchen gehen. Da lieft das Mädchen ins Haus hinein und ist vom Laufen ganz außer Atem.
"Wo war's du?" - fragt der Vater?
"Ah, mein Vater. Die Stiefmutter hat mich zu ihrer Schwester geschickt. Die Schwester aber ist Baba-Jaga, knochendes Bein! Sie wollte mich fressen... ich konnte ihr kaum entkommen."
Als der Vater das alles erfuhr, so nahm er den schmutzigen Besen und vertrieb damit die bösen Weiber aus dem Haus. Seitdem wohnte er mit seiner Tochter zusammen, freundlich und gut.

Boogeyman / Der schwarze Mann
auch Butzemann genannt.
- ergänzt von whitestorm (Originalpost von flame)

Ursprünglich war er eine gespensterhafte , kobold- oder zwergenartige Oger-Figur.
Ein anderer Name ist auch Mummelmann, was soviel wie vermummter Mann bedeutet.

Bekannt wurde er in Deutschland so richtig mit dem Kinderlied vom Bi-Ba-Butzemann. Der Urtext des Liedes besingt aber einen Poltergeist mit klappernden Knochen und Sense :har:

Auch heutzutage gibt es noch Sichtungen von vermummten Schwarzen Männern die aus dem Nichts auftauchen und genauso wieder verschwinden. Immer wieder erscheint diese Schattengestalt überwiegend, aber nicht ausschließlich, Kindern.
Meist Nachts, schwarz gekleidet, mit oder ohne Hut. In wenigen Fällen wird auch
über Tagesichtungen berichtet.
[img]undefined://www.tuffi-net.de/blackman.jpg[/img]
Lestat de Lioncour
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Beitrag von Lestat de Lioncour »

C

Die Chariten

sind in der griechischen Mythologie Göttinnen der Anmut, die mit Aphrodite in Verbindung stehen und entsprechen in der römischen Mythologie den drei Grazien, gratiae.

Sie sind Töchter des Zeus und der Eurynome und heißen Euphrosyne ("Frohsinn"), Thalia, auch Thaleia ("blühendes Glück") und Aglaia ("Glanz"). Die drei Grazien waren ein beliebter Gegenstand der bildenden Kunst und wurden meist unbekleidet, sich gegenseitig berührend oder umarmend dargestellt. Eines der bekanntesten Gemälde - "Die drei Grazien" - ist von Raffael.


Der Name

Der Name wird laut Phurnutus (alias Cornutus: De natura deorum), hergeleitet aus gr. chara "die Freude" > gr. charis > lat. gratiae.


Die Abkunft

Die meisten der antiken Quellen sind sich über Zeus als Vater einig, nennen als Mutter aber: Eurynome (Hesiod), Eunomia, Eurydomene, Eurymedusa, Juno, Evante und Aglaia selbst (Phurnutus), Harmonia und Autonoe.

Sonstigen Quellen zufolge waren es

* Töchter des Bacchus oder des Liber und der Venus
* Töchter des Sol und der Aegle (Pausanias, siehe unten)

[img]undefined://img258.imageshack.us/img258/2138/charitengraziendc2.jpg[/img]

Anzahl und besondere Namen

Einige antike Quellen nennen laut Pausanias (griechischer Schriftsteller des 2. Jahrhunderts n. Chr.) bloß zwei Grazien:

a) Wie sie die Athener seit ältesten Zeiten verehrten:

* Auxo (nicht zu verwechseln mit einer der Horen, Tochter des Zeus und der Themis)
* Hegemone

b) Wie sie die Lakedämonier in Lakonien verehrten:

* Phaenna ("die Glänzende, Leuchtende")
* Klita oder Kleta

Die meisten antiken Quellen nennen wie Hesiod drei Grazien:

* Aglaia („Glanz“), in der Ilias (unter dem generischen Namen Charis) und bei Hesiod Gemahlin des Hephaistos (Vulcanus);
* Thalia („Blühend“), nicht zu verwechseln mit der Muse für das Lustspiel, Tochter des Zeus und der Mnemosyne;
* Euphrosyne („Heiter“), laut Phurnutus auch Euphrone genannt.

Die jüngste (welche?) wird laut Homers Ilias zuweilen auch Pasithea genannt.

Eine Grazie namens Pitho oder Suadela kommt laut Pausanias in einigen Quellen als vierte hinzu oder wird laut Aristophanes statt Euphrosyne genannt.
[img]undefined://img50.imageshack.us/img50/6031/charitenss1.jpg[/img]


Chupacabra

Originalpost von Noriel de Morville - von whitestorm ergänzt

Ich gehe einmal von einer zugehörigkeit zu Säugetieren aus:

[img]undefined://www.hauntedamericatours.com/vampires/Ch ... acabra.jpg[/img]
In den warmen Gebieten Südamerikas, Mexikos und der Karibik existiert ein unheimliches Wesen, welches im allgemeinen Chupacabra genannt wird. Dieses Wesen soll Tieren wie Ziegen, Kühen, Hunden und Katzen des Nachts auflauern, um diese dann zu töten. Wie ein Vampir stößt es dem Anschein nach seine Zähne in den Hals des Opfers, um dann das gesamte Blut des Tieres "aufzusaugen". Jedes Jahr werden eine ganze Reihe von Tieren Opfer des Chupacabra und die Beweise sprechen für die Existenz dieses Wesens. Dieses auch "Ziegensauger" genannte Monster wird von mehreren Beobachtern wie folgt beschrieben: etwa 1,5 Meter groß, trägt auf seinem Rücken gelblich bis grüne Stacheln, welche es nach Belieben auch einziehen kann. Wie ein Chamäleon soll der Chupacabra seine Farbe dem Hintergrund anpassen können.

Die meisten Vorfälle im Zusammenhang mit dem Chupacabra werden aus Südamerika gemeldet. Der Augenzeuge James Torres entdeckte am 26.März 1996 gegen sechs Uhr früh ein seltsames Tier, welches auf einem Baum saß. Er konnte zunächst einen runden, dunkelgrauen Kopf erspähen, aus welchem schwarze längliche Augen hervorragen. Als sich Torres langsam aus Neugierde näherte, konnte er erkennen, das dieses Tier außergewöhnlich schnell seine Farbe wechselte, von Purpurrot auf Braun und dann Gelb. Er kannte sich in dieser Gegend sehr gut aus und dachte, das ihm bis dahin jedes Tier dieses Lebensraumes bekannt sei. Etwas derartiges hatte selbst er noch nicht gesehen. Bei dieser Kreatur mußte es sich um den berüchtigten Chupacabra handeln. Ihm wurde schwindelig und er fiel in Ohnmacht. Als er wieder erwachte, war dieses seltsame Wesen verschwunden.

Der von Jorge Luis Talavera erschossene "Chupacabra". Der wohl bekannteste Bericht über den Ziegensauger stammt aus Leon in Nicaragua. Man hat innerhalb von sechs Wochen in dieser Region ganze 120 Schafe durch dieses Wesen verloren, alle Opfer wurde das gesamte Blut entzogen. In manchen Nächten riß diese Kreatur fünf Schafe, was für so manchen kleinen Farmer dieser Gegend eine Bedrohung der Existenzgrundlage darstellte. Ein Bauer schoß am 25.08.2000 auf ein seltsames Tier, welches er für den Blutsauger Chupacabra hielt. Dieses getötete Wesen versetzte viele in Aufregung. Handelte es sich wirklich um den berüchtigten Ziegensauger, welcher Nacht für Nacht Tier um Tier tötet um seine Blutgier zu befriedigen? Jorge Luis Talavera, Besitzer der Ranch, auf welcher das Tier getötet wurde, erzählt: "Ich war auf der Suche nach meinen Schafen, oben bei der Koppel. Als ich dieses Wesen entdeckte, schoß ich mehrmals auf die Kreatur, bis ich es in der Dunkelheit verlor. Drei Tage später beobachtete unser Nachtwächter Jaira Garcia, wie in der Nähe der Farm einige Vögel ihre Kreise ziehen. Dieses Verhalten deutet meist auf ein totes, verwesendes Tier hin." Garcia machte sich auf die Suche. Vermutlich handelte es sich um das angeschossene Tier oder um eines der vermißten Schafe. Was er fand war eindeutig kein Schaf. Für ihn und andere Bewohner der Region stand 100% fest, das es sich hierbei um den mörderischen Chupacabra handelt.

Die nicaraguanische Biologin Giocconda Chavez untersuchte das Skelett und stellte fest, daß dieses Tier ziemlich lange Nägel hatte, welche über den Klauen des Tieres angeordnet sind. Sie dienten wahrscheinlich als Hilfsmittel für Attacken auf seine Opfer. Im Maul des Tieres befanden sich riesige Fangzähne. Außerdem stellte sie fest, das die Augenhöhlen proportional zum Kopf Übergröße haben. Auf dem Rücken konnte sie Stachelartige Knochen entdecken. Alles wies darauf hin, das es sich bei diesem Tier um den mysteriösen Chupacabra handelte. Die Überreste des Wesens wurden ins forensische Labor der Universität "Nacional Autonoma de Nicaragua" in Leon gebracht. Dort untersuchte das Team um Dr.Pedrarias Davilla den verwesten Leichnam. Davilla konnte zunächst feststellen, das gewisse Teile des Tieres zu fehlen schienen. Nach einer Untersuchung schickte man jedoch die Überreste zur Universität von Nicaragua, um durch eine DNA-Analyse festzustellen, zu welcher Spezies diese Kreatur gehört. Zwei Tage später lag der Bericht vor: "Es sieht alles so aus, als ob es sich gar nicht um ein unbekanntes Tier handelt, sondern eher um einen Hund. Doch wir brauchen mehr Zeit, um dies genau festzustellen."

Ein Photo der Untersuchung an der staatlichen Universität von Nicaragua. Der Farmer Jorge Luis Talavera, welcher den Chupacabra tötete, ist der festen Überzeugung, das man an der Universität das Skelett des Chupacabra mit dem eines normalen Hundes austauschte. Einige Beweise sprechen für den Austausch des Kadaver. So ist Dr.Pedraias Davilla der festen Überzeugung gewesen, das das Skelett nicht vollständig gewesen sei. Die späteren Aussagen der Universität hingegen sprechen von einem vollständigen Kadaver. Als Andenken und Beweis das Talavera den berüchtigten Chupacabra tötete, behielt er die Vorderbeine des Tieres für sich und bewahrt diese in seinem Haus auf. Trotzdem wird von der Universität behauptet, daß das Skelett des Tieres vollständig erhalten sei. Außerdem ist die Farbe der Knochen wesentlich heller, als die des Originals. Im Maul des Tieres zählte der Farmer ursprünglich 22 Zähne, im Bericht der Universität sind 40 aufgeführt. Hinzu kommt, das an dem Kadaver mehr Hautreste vorhanden sind, als an dem original Fundstück. Als Talavera das Skelett von der Universität zurückverlangte. um es an ein unabhängiges Forscherteam weiterzugeben, erhielt die nur die kurze Erklärung das dies nicht möglich sei. Der Grund seien weitere nötige Untersuchungen des Skeletts, da es sich jetzt plötzlich um einen Hund handelt, der sich ausschließlich von Blut ernährte. Welchen Grund mag die Vertuschungsaktion der Universität haben? Ist man auf etwas gestoßen, was die Öffentlichkeit nicht erfahren soll?

Zumindest dürfte erwiesen sein, das es sich bei dem Chupacabra um ein bisher unbekanntes Tier handelt. Bisher hielten sich Gerüchte, das der Chupacabra ein außerirdischen Wesen oder gar ein Dämon sein könnte. Laut dem Bericht der Universität müßten die Tiertötungen durch den Chupacabra mit dem Tod des Tieres geendet haben, doch dem ist bei weitem nicht so. Noch immer finden die Farmer Südamerikas ausgesaugte Tiere auf ihren Feldern. Die Suche nach diesem ungewöhnlichen Tier geht auf alle Fälle weiter, bis man ein weiteres Exemplar tötet oder gar lebend fangen kann.

Quelle: Nadine Schneider


[img]undefined://canis.info/caniden/kryptozoo/chupacabras.jpg[/img]
Lestat de Lioncour
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D

Dialen , Pl.,f.,m.; Diela,f.Sg.; Diales, Dielas, Dieuldas

Ziegenfüßige weibliche Dämonen in der rätoromanischen Volksüberlieferung Graubündens.
Sie sind von gutartigem Wesen und bewohnen adrett eingerichtete Höhlen.
Sie tragen weiße Kleider, manchmal auch rote, je nach Überlieferung.
Dialen helfen gerne in der Feldarbeit und bewirten gerne Menschen mit silbernen Geschirr.

Ihre Wäsche trocknen sie an expliziten Stellen im Gebirge an der Sonne ( Wäschefratte )
Verirrten Wanderern zeigen sie den rechten Weg und beschenken die Menschen mit Kohlestücken, die in Ihren Händen zu Gold werden.
Der Name ist wohl vom romanischen
" Dealis ", " Dialis " abgeleitet - gottähnliches Wesen

Dover-Dämon
- ergänzt von whitestorm (Originalpost von Lestat de Lioncour)

Vorkommen, bzw. erste Sichtung : Dover, am 21. April des Jahres 1977

Bei der Sichtung des Dover Dämonen streiten sich die Geister, ob es sich nun um eine reine Sinnes- Sichtung von drei Pupertierenden handelt, also einer
" Urban Legend " ( Grosstadtlegende, moderne Sage oder auch Wandermythos ),
einen unbekannten Kryptiden darstellt oder eine extraterrestische Spezies, die " Greys " genannt, klassifiziert.
Obwohl nicht so berühmt geworden wie etwa " Der Jersey Devil ", ist der Dover Dämon nach wie vor heiß diskutiertes Thema unter Kryptozoologen, Metaphysikern und Ufoologen, auch wenn viele meinen es handle sich lediglich um skurile Anekdoten, aufgebaut auf unzureichender Recherche, weil man deren Quelle nicht mehr zurückverfolgen kann, außer die damals dokumantarisch zu Papier gebrachten Augenzeugenberichten.

Die allererste Sichtung dieses faszinierenden Wesens datiert sich am 21. April 1977. um ca 22.30 Uhr. Drei junge Männer und ein gewisser John Bartlett waren gerade in der Region von Boston unterwegs, in einer sternenklaren Nacht, als sie plötzlich eine merkwürdige Kreatur im Reflektorbereich des Scheinwerferlichtes erspähten. Zuerst machte es einen humanoiden Eindruck mit langen dünnen Fingern, einem ungewöhnlichem großen, melonenförmigen Kopf, orangefarbenen Augen und die Statur wurde als sehr dünn und schmächtig beschrieben, allerdings waren weder Nase noch Ohren erkennbar. Sie fuhren weiter, ohne sich diese unheimlichen Alien aus der Nähe zu betrachten. Bartlett, den dieses Zusammentreffen der unbekannten Art nicht mehr aus dem Gedächtnis wich, kehrte kurze Zeit darauf mit einem Freund an den Ort der Geschehnisse zurück, aber diese sonderbare Kreatur war verschwunden.
Waren sie einer Halluzination erlegen ?
Zwei Stunden später wird von exakt dem gleichen Aufeinandertreffen dieses Wesens berichtet. Diesesmal war ein gewisser John Baxter unterwegs, etwa eine Meile vom ersten Sichtungspunkts dieser humanoid wirkenden unbekannten Art . Er dachte, er würde vom weiten einen Freund sichten, rief dessen Namen und wunderte sich, daß diese Gestalt, von gedrungener Statur, ca einen Meter groß, die langsam auf ihn zukam, zuerst nicht reagierte. Plötzlich sah er, wie sie wegrannte, konnte aber beim näheren Betrachten einen kurzen Blick erhaschen.
Auch er machte explizite Ausführungen zur Gestalt dieses Wesen, ohne vom ersten Kontakt je erfahren zu haben, beschrieb ihn als schmächtig, mit langen, filigranen Armen , einem spindeldürren Körper, auf den Hinterbeinen stehend und eindeutig nicht als Mensch identifizierbar.
Unabhängig voneinander fertigten Baxter und Bartlett Zeichnungen und Skizzen von Ihren nächtlichen Beobachtungen an, die im Nachhinein als identisch ausgewertet wurden.
Sie waren aber nicht die einzigen, die den Doverdämonen gesehen haben, denn einige Tage später, um die Mitternachtszeit, bezeugt ein gewisser Will Traintor, der gerade auf dem Heimweg war und eine Abby Brabham als Begleitung bei sich hatte, ebenfalls von dieser außergewöhnlichen Begegnung der extraterrestischen Art. Abby erzählte von einer sonderbaren Kreatur, die sie am Straßenrand erblickt hatte, eine begegnung, die ihr Leben verändern sollte. Ihr Wegbegleiter, Traintor, jedoch konnte nur einen flüchtigen Blick erhaschen. Nach ihren Beschreibungen zufolge,wurde beim Auswerten sämtlicher Daten eindeutig festgestellt , daß es sich um exakt die selbe Gestalt dieses unheimlichen Dämons handelte, denn sie glichen sich aufs Haar mit den Ausführungen, die zuvor Baxter und Bartlett abgelegt hatten.
Es muss darauf hingewiesen werden, daß die Art, wie sie den Doverdämonen skizzierten und dokumentarisch zu Papier brachten, darauf hindeuten könnten, daß es sich um eine andere Spezies handelt, allgemein als " Greys " bekannt , jene kleinen, grauen Außerirdischen, welche zuhauf mit UFO´s und extraterrestischen Entführungsfällen in Verbindung gebracht werden.
Wissenschaftler und Kryptozoologen mutmassen bis heute, ob es sich beim " Dämonen von Dover " um einen dieser
" Greys " gehandelt haben könnte.
Die Hautfarbe dieser humanoid überlieferten Rasse ist der Grund, von wilden Spekulationen, als pfirsichfarben beschrieben.
Handelt es sich um eine eigene, neue Gattung der Greys oder etwas völlig anderen, noch unbekannten und damit aus taxologischer Sicht unerforschten Art ?!
Fakt ist, das in jener Region bis dato keine nennenswerten UFO -Sichtungen überliefert oder dokumentarisch festgehalten wurden, was aber nicht heißen muss, das dort keine UFO´s gelandet sein könnten.
Es gibt bis heute keine endgültige Erklärung darüber, um was für eine Spezies es sich beim Dämonen von Dover gehandelt haben könnte.
Die Forschungen und kryptozoologischen Auswertungen laufen bis in die heutige Zeit mit unvermindertem Interresse fort.
Der Schriftsteller Loren Coleman gab dieser Kreatur aufgrund seines beängtigendem Erscheinungsbildes den Namen " Der Dämon von Dover ".
Nachforschungen ergaben, daß dieses unbekannt wirkende Männlein bei den Cree- Indianern, einem Naturvolk aus Ostkanada seit langer Zeit bekannt ist unter der Bezeichnung " Mannegishi ", einer Pygmäenrasse, der nachgesagt wird, daß sie sich gerne einen Spass daraus machen, Wanderern und Reisenden aufzulauern um sie zu erschrecken. Die körperlichen Atribute der Mannegishi werden von diesem Indostamm exakt gleich überliefert, auch von sechs Fingern wird berichtet, die der Dämon an jeder Hand zu eigen hat. Ihr Lebensraum soll versteckt zwischen Felsmassiven liegen, die in der näheren Umgebung angesiedelt sind.
Es darf also gespannt erwartet werden, was neueste Feldstudien zu diesem aus kryptozoologischer Sicht interressanten Spezies noch alles zu Tage gebracht wird.


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Dryade

Die Dryaden sind Baumgeister der Griechischen Mythologie. Genaugenommen sind sie Nymphen der Eichbäume, aber der Begriff wurde für alle Baumnymphen üblich. dryas heißt in Griechisch 'Eiche,' von der Indo-europäischen Wurzel *derew(o)- 'Baum' oder 'Holz.' Sie werden als schöne weibliche Wesen vorgestellt.

Die Nymphen der Eschen wurden Meliai genannt. Sie betreuten den kindlichen Zeus in Rhea's Höhle auf Kreta. Rhea gebar die Meliai nach Befruchtung durch die weggeworfenen Genitalien des entmannten Uranos.

Dryaden waren wie alle Nymphen übernatürlich langlebig und an ihre Behausungen gebunden, aber einige von ihnen gingen noch etwas darüber hinaus. Dies waren die Hamadryaden, die Teil ihrer Bäume waren, so dass mit dem Tod des Baumes auch seine Hamadryade starb. Aus diesem Grunde bestraften Dryaden und die griechischen Götter jeden Sterblichen, der einen Baum verletzte, ohne zuvor die Baumnymphen anzurufen. Ist eine Dryade zu lange von ihrem Baum getrennt oder leidet der Baum, so leidet auch die Dryade.
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Lestat de Lioncour
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E

Die Erinyen oder Erinnyen

- auch als Eumeniden, Furien (röm. Bezeichnung) oder Maniai, "die Rasenden" bezeichnet - sind in der griechischen Mythologie neben den Graien und den Moiren die dritte Gruppe greiser Göttinnen mit den Namen Alekto, "die Unaufhörliche" (bei ihrer Jagd), Megaira (daher deutsch "Megäre"), "der neidische Zorn" und Tisiphone (auch: Teisiphone), "die Vergeltung" oder "die den Mord Rächende". Letztere wird auf griechischen Amphoren häufig mit Hundekopf und Fledermausschwingen dargestellt.

Nach Hesiod wurden die Erinyen von Gaia geboren, nachdem diese die Blutstropfen des von Kronos entmannten Uranos aufgenommen hatte. Damit sind sie Geschwister der Giganten und melischen Eschennymphen.

Nach anderen Erzählungen waren sie Töchter der Nacht (Nyx) oder aber auch Töchter der Gaia und des Skotos, der "Dunkelheit". Den Orphikern galten Hades und Persephone als Eltern der Erinyen.

Bei Homer und in der späteren griechischen Mythologie stellten die Erinyen Rachegöttinen bzw. Schutzgöttinnen der sittlichen Ordnung dar. Zu furchtbaren Werkzeugen der Rache wurden sie insbesondere, wenn es zu Mord (v.a. an Blutsverwandten), zu Verbrechen an Eltern oder älteren Menschen, zu Meineid, aber auch, wenn es zu Verletzungen der geheiligten Bräuche gekommen war. So verfolgten sie Orestes nach seinem Muttermord und trieben ihn in die Raserei. Die Ansprüche der Mütter wurden unter allen Umständen und zuerst von ihnen verteidigt, aber auch die der Väter und der älteren Brüder, so dass es Orestes nicht half, Klytaimnestra auf Befehl des Gottes Apollon umgebracht zu haben - hätte er es nicht getan, hätte Apollon trotz allem die Erinyen auf Orestes gehetzt. Apollon unterstützt all die Charaktere, die durch ihre Mutter leiden mussten (nicht nur Orestes, ein weiteres Beispiel ist König Ödipus). Erst durch Pallas Athene und die Unterstützung Apollons wurde Orestes auf dem Athener Gericht freigesprochen, ohne dass das der allgemeinen Verehrung der Erinyen Abbruch getan hätte. Seither verehrte man die Erinnyen in Athen- jedoch nicht unter ihrem alten Namen, sondern als die Eumeniden ("Wohlgesinnten").

Die in der Unterwelt hausenden Erinyen werden als alte, aber jungfräuliche Vetteln beschrieben, deren Hautfarbe schwarz war; sie kleideten sich in graue Gewänder, die Haare waren Schlangen, ihr Geruch war unerträglich und aus ihren Augen floss giftiger Geifer oder Blut. Bei Aischylos saugen die Erinyen in "Die Eumeniden" das Blut der Leichen.

Die Erinyen konnten auch als eine einzige - Erinys, "Rache" - angerufen werden. Diese war damit zusammen mit Dike, "Gerechtigkeit" , und Poena, "Strafe" , eine der drei Helferinnen der Nemesis.

In Die Eumeniden des Aischylos (ca. 525-456 v.Chr.), einer Tragödientrilogie zu der außerdem noch Agamemnon und Die Choephoren gehören, spielen die Erinyen als Rachegöttinen der Unterwelt eine wichtige Rolle.

Ebenso treten sie auf in Dantes Die Göttliche Komödie, als Dante sich im Neunten Gesang des Inferno der unteren Hölle nähert:

Bluttriefend beeinander, hoch erhoben,
An Wuchs und Haltung Weibern gleich, so standen
Die höllischen drei Furien stracks dort oben.
Giftgrüne Hydern ihre Gürtel banden,
Als Haupthaar Nattern sich den Unholdinnen
Und Vipern um die Schläfen dräuend wanden.


Auch in John Miltons Epos Paradise Lost begegnen uns die Erinyen als "harpyienfüßige Furien" wieder. In der Ballade Die Kraniche des Ibykus von Friedrich Schiller werden kraft ihres Chorgesangs die Mörder des Sängers Ibykus überführt.
[img]undefined://img407.imageshack.us/img407/8500/erinyenrk2.jpg[/img]
Lestat de Lioncour
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F

Fafnir (m.; Fafner)

Theriomorpher Dämon der germanischen (niederen) Mythologie in Drachengestalt, der den Nibelungenhort bewacht und von Siegfrid getötet wird.
Sterbend teilt Fafner Siegfried den Fluch mit, der auf dem Schatz der Nibelungen lastet, in Form des " Ringes der Nibelungen ".
Der Zwerg, Andwari, der den Schatz, nebst Ring bewacht, lebt mit diesem Fluch seit Anbeginn, dessen Name "Umfasser" bedeutet.
[img]undefined://img117.imageshack.us/img117/7239/fafnirzk9.jpg[/img]

[url=undefined://www.hacom.nl/~detempel/ludwig/Hal/Sigurd%204.html]undefined://www.hacom.nl/~detempel/ludwig/Ha … d%204.html[/url]


Der Faun

Der Faun als mythologische Figur ist als sinnlich-dionysisches Wesen bekannt.
In der Antike bis heute wird der Faun als Gott der Berge, Triften und Flure, als Beschützer der Herden, der das Vieh fruchtbar machte und die Raubtiere abwehrte, verehrt. Darüber hinaus identifizierte man ihn mit dem griechischen Weidegott Pan. Wie letzterer liebt er den Aufenthalt im Wald, wo er gelegentlich die Menschen erschreckt und ängstigt, die er auch nachts in ihren Häusern beschleicht, um sie durch Träume und schreckhafte Erscheinungen zu plagen.
Man opferte ihm Böcke mit Wein- und Milchspenden, betete, daß der Gott den Äckern und Herden, zumal den jungen Geschöpfen, sich hold erweise, und ließ, während auch das Vieh sich frei tummeln durfte, die Sklaven auf Wiesen und Kreuzwegen tanzen und sich vergnügen. Die Mythologie kennt ein ganzes Heer von Faunen: mutwillige Dämonen mit krummen Nasen, Hörnern, Schwänzen und Bocksfüßen. Wie viele Mächte des Zeugens und Gebärens weissagten Faune die Zukunft in Träumen und Stimmen von unerklärlichem Ursprung. Maskulines und Animalisches verbindet sich in der Gestalt des Fauns mit Weisheit und Sinnlichkeit.
[img]undefined://img181.imageshack.us/img181/4561/faun1qp9.jpg[/img]
Der Faun entspricht, trotz seiner Ähnlichkeit mit dem Satyr, dem Pan der griechischen Mythologie.
[img]undefined://img181.imageshack.us/img181/752/faun2pj3.jpg[/img]
Faunus, auch als Wolfsgott bekannt, gilt auch als der altitalische Gott der freien Natur, der Beschützer der Bauern und Hirten, ihres Viehs und ihrer Äcker. Er tritt in vielfacher Gestalt und unter vielen Namen auf. Sein Fest, die Lupercalia, fanden am 15. Februar statt. Das weibliche Gegenstück zu Faunus ist Fauna, die oft als seine Frau oder seine Schwester angesehen wurde.
[img]undefined://img256.imageshack.us/img256/9977/faun3tg3.jpg[/img]
In der Mythologie ist Faunus der Sohn des Picus (auch bekannt als Mars) und der Enkel des Saturnus. Nach Vergil ist er der Vater des Latinus, König von Latinum.
[img]undefined://img266.imageshack.us/img266/2051/faun4vf7.jpg[/img]
Wie sein griechischer Gegenpart, der Gott Pan, sorgte Faunus für die Fruchtbarkeit von Mensch und Tier, erschreckte die Menschen in Haus und Wald, auch durch böse Träume (Incubus) und erschien oftmals nicht als ein einzelnes Wesen, sondern als große Zahl von Faunen. Als Fatuus gibt er sogar Weissagungen.
[img]undefined://img256.imageshack.us/img256/9754/faun5bt3.jpg[/img]
Zu den Lupercalia, also den Festtagen des Faunus, wurden von den Priestern des Gottes, den Luperci (Wölfen) Böcke geopfert und aus den frischen Häuten Riemen geschnitten. Die Priester umrundeten dann den Palatin und schlugen die ihnen Entgegenkommenden mit den Riemen. Dies galt zum Einen als Sühne- und Reinigungsritual (daher der Name des Februar: lateinisch februare bedeutet reinigen), zum Anderen erhofften sich kinderlose Frauen von der Berührung mit den Riemen Fruchtbarkeit.
[img]undefined://img181.imageshack.us/img181/3546/faunus6wy8.jpg[/img]
Später wurde Faunus als ein dem Satyr ähnliches Fabelwesen aus der griechischen Mythologie dargestellt („Faun“ kann daher auch gleichbedeutend mit „Satyr“ verwendet werden); ein Schalmei oder Flöte spielender, gehörnter Waldgeist, ein Mischwesen halb Mensch, halb Ziege, meist dargestellt mit menschlichem Oberkörper und Bocksfüßen und Schwanz.
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G

Gangerl (m.;n.; Gangerle )

Ein Berggeist, von dem man in der Gegend von Budweis ( Budvar ) erzählt.
In Kärnten wird auch der Teufel, " das Gangerle " genannt.
Als Berggeist erregte er oft ein heftiges Rauschen und Sausen...; so daß ganze Felsstücke herabrollten.
Frommen Menschen und fleißigen Bergleuten zeigte er sich gnädig und wohlgesonnen. Manchen hat Gangerl zu Reichtum verholfen
( Vernaleken )
Die mythologische Schule bringt Gangerl mit Odin in Zusammenhang, der den Beinamen
" Gangleri " - Wanderer führte.

Bei Saxo Grammaticus heißt er:
" viator indefessus "
in der Prosaedda wird ein Riese mit dem Namen " Gangr " erwähnt.
[img]undefined://img117.imageshack.us/img117/8605/gangerljanuswolfiw8.jpg[/img]


Golem (m.)

Das Wort Golem bezeichnet hebräisch die ungeformte Materie, d. h. Adam ging zuerst als Golem aus Gottes Schöpferhand hervor.
Er war nach der talmudischen Legende zuerst zweigeschlechtlich und von riesenhafter Größe. Erst später hauchte ihm Gott eine Seele ein und trennte das Männliche vom Weiblichen.
Auf dieser Tradition beruht die Vorstellung vom Golem als einen seelenlosen, riesigen künstlichen Menschen, wie ihn die rabbinische Legende und Literatur kennt. In der Kabbala ( etwa seit dem 12. Jh. ) , herrscht die Vorstellung, daß besonders würdige und gelehrte Rabbiner mit Hilfe des Schöpferwortes ( " Schem hamphorasch " ) aus Lehm einen Diener schaffen können, der nur auf das Wort seines Herrn höre. Solche Golemgestalten sollen der Rabbi Eleasar von Worms, der Rabbi Elijah von Chelm und schließlich als bekanntester der Rabbi Löw von Prag geschaffen haben. Der Golem hat die Funktion eines Hausknechts, er ist stumm und besitzt übernatührliche Kräfte und Größe. Er trägt das geheime Wort auf der Stirn; der Golem des Rabbi Elijah, so wir erzählt, sei zu furchtbarer Größe herangewachsen, so daß der Rabbi ihm wieder das Leben nahm, indem er von dem magischen Wort " emeth " ( Wahrheit ) auf seiner Stirn den ersten Buchstaben entfernte. ( "meth "= Tod ). Der Golem stürzte zusammen, erschlug aber dabei den Rabbi.
Durch die im 18. Jh. in Mode kommenden menschenähnlichen Automaten wurde auch die Golemsage wieder aktualisiert. Jacob Grimm erwähnt sie 1808, und Achim von Arnim beschreibt einen weiblichen Golem in seiner Novelle " Isabella von Ägypten ". In zahlreichen Dramen, Gedichten und Romanen, von dem der berühmteste wohl Gustav Meyrinks " Golem " (1915 ) ist, wird die sagenhafte Gestalt des Golems wiederbelebt.

( Lit.: Müller 1918.- Scholem 1954. )
[url=undefined://www.jewishmag.com/26mag/golem/golem.htm]undefined://www.jewishmag.com/26mag/golem/golem.htm[/url]
[img]undefined://img136.imageshack.us/img136/1287/golemtb8.jpg[/img]
[url=undefined://www.emol.org/kabbalah/golem/]undefined://www.emol.org/kabbalah/golem/[/url]
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H

Hüne (m.,Heune)

Seit dem 13. Hahrhundert wird das mittelalterliche Wort
" hinué "
zu Hüne in der Bedeutung von " Riese ".
Das Wort ist von den, im 4. Jahrhundert nach Deutschland eindringenden " Hunnen "
abgeleitet, in der großen Zeit der damaligen Völkerwanderung.
In der Gegenwart trat eine Bedeutungsabschwächung ein, in dem Sinne, daß man heute einen sehr großen und starken Menschen als Hünen bezeichnet. Der Name hat sich jedoch als Bezeichnung für prähistorische Grabhügel, den sogenannten " Hünengräbern " und Befestigungsanlagen, den " Hünenburgen - ringen " bis heute gehalten.
[img]undefined://img252.imageshack.us/img252/1597/hhneqm9.jpg[/img]

Die Horen,

auch Horae (Latein) oder Horai (griechisch) - beide bedeuten wörtlich Die Stunden - waren die griechischen Göttinnen, die das geregelte Leben überwachten.

Sie sind als Töchter des Zeus und der Themis Göttinnen der griechischen Mythologie. Sie wachen wohlgesinnt über das Menschenwerk und bewachen, wie Homer in der Ilias berichtet, die Himmelstore, indem sie das dichte Gewölk unter Donnerdröhnen weg- oder vorschieben. Ihre Namen wechseln je nach Quelle.


Erste Generation

Im Attischen bestanden sie aus Thallo, Auxo und Karpo, die Göttinnen der Jahreszeiten waren. (Die Griechen unterschieden damals nur Frühling, Sommer und Winter). In der Kunst wurden sie gewöhnlich als junge, attraktive Frauen porträtiert, umgeben von bunten Blumen und üppiger Vegetation oder anderen Symbolen der Fruchtbarkeit. Sie wurden vor allem unter der Landbevölkerung Griechenlands verehrt.

In ältester Zeit sind die Horen Gottheiten des himmlischen Wolkenwassers. Deshalb werden ihnen später taufeuchte Gewänder zugeschrieben, auch besitzen sie einen Brunnen (das Wolkenwasser), in dem sie baden können. Ihnen verdankt die Erde ihren bunten Frühlingsschmuck und so tragen sie selbst auch blumige Kleider. Sie werden - wie die ihnen nahe stehenden Chariten - auch als Frühlingsgöttinnen verehrt.

Aus der regelmäßigen Folge ihrer Gaben und damit der Jahreszeiten ergibt sich ihre Bedeutung als Göttinnen des Zeitenwechsels.

* Thallo (oder Thalatte, griech. Blühen) war die Göttin des Frühlings, der Knospen und Blüten, die Blütenbringerin und Schützerin der Jugend.
* Auxo (oder Auxesia, griech. Wachstum) wurde zusammen mit Hegemone in Athen verehrt.
* Carpo (auch Karpo oder Xarpo, griech. Früchte) regierte über den Sommer, das Reifen und Ernten. Sie schützte die Wege zum Berg Olymp und hinterließ die Wolken, die sein Haupt umgaben, wenn einer der Götter ihn verließ. Sie war Dienerin von Persephone, Aphrodite und Hera, und verkehrte auch mit Dionysus, Apollo and Pan.



Zweite Generation

Die zweite Generation in Hesiods Theogonie bestand aus Eunomia, Dike and Eirene, die Göttinnen von Recht und Ordnung waren und die Stabilität der Gesellschaft aufrecht erhielten. Sie wurden vor allem in den Städten Athen, Argos und Olympia verehrt.

* Dike (griech. für Gerechtigkeit) war die Göttin der moralischen Gerechtigkeit. Sie herrschte über die menschliche Justiz. Sie war sterblich geboren und durch Zeus auf die Erde gesandt, um die Menschheit gerecht zu halten. Er lernte schnell, dass dies unmöglich ist und holte sie zu sich in den Olymp. Ihr Bruder Themis gebot über die göttliche Gerechtigkeit.
* Eunomia (griech. für gute Ordnung) war die Göttin von Gesetz und Gesetzgebung. Sie, oder eine andere gleichnamige Göttin wird auch als Tochter von Hermes und Aphrodite erwähnt.
* Eirene oder Irene (griech. für Frieden, lat. Pax) war die Personifizierung von Frieden und Wohlstand und wurde als schöne junge Frau mit dem Horn des Überflusses, Zepter und einer Fackel oder einem Rhyton dargestellt.


Dritte Generation

Nur einige Autoren nennen eine dritte Generation von Horen. Sie waren

* Pherusa oder Pherousa, Göttin der Materie und der Farmen.
* Euporia (oder Euporie), Göttin des Überflusses, und
* Orthosie (Göttin des Wohlstandes).


Die 12 Stunden

Schließlich sind da die 12 (ursprünglich nur 10 ) Stunden, Schutzgöttinnen der verschiedenen Tageszeiten. Die Stunden wurden von kurz vor Sonnenaufgang bis kurz nach Sonnenuntergang gezählt:

* Auge, erstes Licht
* Anatole oder Anatolia, Sonnenaufgang
* Mousika oder Musica, die Morgenstunde der Musik und des Studiums, nicht zu verwechseln mit den Musen
* Gymnastika, Gymnastica oder Gymnasia, die Morgenstunde der körperlichen Übung im Gymnasion
* Nymphe, die Stunde der morgendlichen Reinigung
* Mesembria, Mittag
* Sponde, die Trankopfer, die nach dem Mittagessen vergossen wurden
* Elete, Gebet, die erste der nachmittäglichen Arbeitsstunden.
* Akte, Acte oder Cypris, Essen und Vergnügen, die zweite der nachmittäglichen Arbeitsstunden.
* Hesperis, Abend
* Dysis, Sonnenuntergang
* Arktos, letztes Licht
[img]undefined://img50.imageshack.us/img50/2898/horbcmc1.gif[/img]
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I
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J

Jack in Irons

auch berühmt geworden unter der Namensgebung Hans in Ketten, ist einer, jener seltenen Geistwesen, die vor allem zur Zeit des Viktorianismus auftauchen.
Von ihm wird berichtet, daß er vornehmlich an dunklen Gassen, Wegrändern und Einöden lauert, um das Wandernde Volk heimzusuchen und zu überfallen , daß dumm genug ist des Nächtens alleine zu reisen. Die rätselhafte Gestalt wird als dämonisch und riesig beschrieben , fast hünenhaft wobei hier anzumerken ist, daß zur damaligen Zeit jede Seele, die über einer Größe von zwei Metern lag, der Mythos des Riesen anhaftete. Sein Körper ist von Ketten umschlungen, ein Anzeichen der damaligen Judikativen Selbstgefälligkeit , denn wir sprechen hier von einer epochalen Phantomfigur, wie sie gar typisch ist, als der Bürger einer übersättigten, durch Selbstjustiz geprägten , für unser ethisches Grundbild menschenfeindlichen Rechtssprechung als Tagelöhner oder Leibeigener ausgeliefert war, Freiwild darstellte und der autonome Wille, politische Gesinnung, sexuelle Orientierung oder das Auseinandersetzen mit Geist-Natur-Wissenschaften, gerade der Alchemie ausreichte um ein durch das Pöbel unterstütztes Urteil über den Delinquenten zu fällen, jenen armen Seelen, die in Burgverliesen in Eisen gelegt durch Siechtum dahinrafften und verschwanden.
Der Mythos des in Fessel Geketteten Geistes ist alt, aber tritt sehr selten auf, auch wenn ihn gerade die Karrikaturisten jenes historischen Zeitraumes gerne in ihren illustratorischen Arbeiten einfließen ließen.
Mit der hiesigen Reformation und ihrer aufgeklärten Rechtssprechung verschwanden diese Art der Geistphänomene, außer in den Ländern der Erde, die auch noch in heutiger Zeit, nach unserem moralischen Maßstäben keiner "gerechten" Judikativen folgen, etwa der Genfer Konventionen, durch rechtsfreie Räume die Folter nach wie vor als legitim ansehen und Menschen unter rechtswidrigen Umständen "halten", sie in Ketten legen.
Auffällig sind ähnliche Verbindungen des Jack in Irons mit der weitverbreiteten Legende vom "Spring Heeled Jack", einer mysteriösen Figur, die einige Zeit als Geist galt und die die ländlichen Gegenden Großbritanniens um die Jahrhundertwende (19Jhd.) terrorisierte.
[img]undefined://img386.imageshack.us/img386/662/jackinironsff1.jpg[/img]
Lestat de Lioncour
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K

Kappa
- ergänzt von whitestorm (Originalpost von Lestat de Lioncour)

Lateinischer Name : Circopithechelonia crurorana

Lebensraum : Flüsse, Seen und Teiche

Lebensdauer : bis zu 100 Jahren

Größe : wie ein kleiner Affe in etwa 30 cm lang

Verbreitung : Japan, asiatischer Raum

undefined://www.pantheon.org/areas/gallery/mytholog ... kappa.html

[img]undefined://www.adamtierney.com/Pixel/kappa.gif[/img]

Die Kappa gehört zu den japanischen Flussdämonen.
Sie stellt einen besonderen Hybriden dar, der in Sümpfen, Seen und Tümpeln zuhause ist.
Die Gestalt wirkt grotesk:
Wie haben vor uns einen kleinen Affen mit Schildkrötenpanzer und Froschbeinen. Sie gilt als freches, bösartiges kleine Tier, dem man nachsagt, ein blutdürtstiger Blutsauger mit übernatührlichen Kräften zu sein, der all zu gerne Menschen ertränkt und aussaugt.
Zu Ihren umsagenden Eigenschaften gehören laut japanischer Sitte, ein untadeliges Benehmen sowie gepflegte Manieren.
In Nikko (Tochigi ) nennt man sie auch

" Flußkinder ";

Sie haben eine leichte Vertiefung oberhalb der Schädeldecke, die mit einer wäßrigen Flüssigkeit gefüllt ist. Ohne diese Flüssigkeit sind sie schwach, kraftlos und vor allem harmlos.
Früher fand man die Kappas in jedem Strom, Stellen mit langsamer Strömung sowie an jedem Fluß. Leider ist durch Umweltkatastrophen, Verschmutzung von Feld - Wald und Flur sowie Austrocknung der Tümpel der Lebensraum der Kappas fast gänzlich verschwunden. Man trifft sie heute noch vorwiegend in Parks oder Naturschutzgebieten mit ausladenden Tümpeln und Seenlandschaften.
Gerne verstecken sie sich unter Wasserfällen, wo sie auf Ihre Opfer lauern, um sie ins Wasser zu ziehen, zu töten durch Ertrinken, um Ihnen dann das Blut auszusauegen.
Manchmal wird das Wesen " Kappa " auch wie ein vampirgestaltiger Frosch mit hässlicher Fratze dargestellt.
Was die Kappa noch lieber frißt als Menschenfleisch hören wir aus japanischen Überlieferungen sind Gurken, das beste Mittel auch, um sie zu Gesicht zu bekommen.
Nach altem volkskundlichem japanischem Brauch ritzte man früher alle Namen der Familienangehörigen einer Sippe auf eine Gurke, die man der Kappa gab. Damit konnte man sicher sein, daß keine Kappa einen Menschen dieses Clans je etwas zu leide tun würde, ein Leben lang, wie es heißt.
Doch noch ein alter Brauch ist überliefert worden, um sich vor einer Kappa zu schützen:
Man muss sich vor Ihr verneigen, so daß die Flüssigkeit, die sie auf Ihrem Schädel trägt herausläuft. Dieses Wesen, die wegen ihrer guten Manieren ebenfalls den Kopf neigt, ist nach Auslaufen besagter Flüssigkeit dann so geschwächt, daß sie keinen Angriff mehr starten kann, bis die Schädeldecke wieder gefüllt ist.
Oft reckt die Kappa nur Ihren Affenkopf aus dem Wasser, was zu dem Trugschluß führt, es handle sich um einen normalen, kleinen Affen.
Am leichtesten erkennt man sie an den roten Haaren, Ihren gelb - grünen Froschbeinen, dem Schildkrötenpanzer, der meist mit Moosen und Pflanzen bedeckt ist und der beschriebenen Vertiefung an der Schädeldecke.
Kappas gelten als extrem rachsüchtig dem gegenüber, der sie schon Mal reingelegt habe. Sie sind aber als ehrenwert überliefert und es heißt in den japanischen Erzählungen, daß sie stets Ihr Wort halten.

Kryptozoologischen Wissenschaftlern ist es schon gelungen, Proben von dieser geheimnisumwobenen Flüssigkeit, die sie im Schädel mit sich tragen zu entnehmen, doch stellte sich bei näherer Untersuchung heraus, daß es sich um normales Tümpelwasser handelt, was die Vermutung aufwirft, daß ihre übernatührlichen Kräfte an der Kappa selbst liegen muss.
Heutzutage ist es noch immer gängige Gepflogenheit unter den betuchteren Japanern eine Kappastatue zur Verehrung und zum Zwecke der Wiederansiedlung dieser Flußdämonen in heimatliche Gärten mit Wasserläufen zu stellen

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Kasermandl (n.; Kasmanndl, Almbutz ).

Koboldartige Dämonen, die nach dem Abzuf der Sennen im Winter ihr Unwesen auf den Almen und in den Almhütten treiben. Oft tragen sie Züge verstorbener Sennen, die, weil sie schuldhaft Tiere, Geräte oder Nahrung verkommen ließen, nach dem Tode umgehen müssen. Die Vorstellung vom Kasermanndl ist vorallem in Tirol und im Salzburgerischen verbreitet. In denselben Landschaften erzählt man auch von umgehenden Sennerinnen, der " Winterschwoagerin " und der " Alpmuetter ".
[img]undefined://img471.imageshack.us/img471/9035/kasemanderleg1.gif[/img]


Die Kallikantzaroi

In manchen Regionen Griechenlands spielen in der Zeit zwischen Weihnachten und Epiphanias die “Kallikantzaroi” im traditionellen Brauchtum eine große Rolle. Für griechische Ehepaare war es einst eine sehr ernste Sache, wenn ihnen zu Weihnachten ein Kind geboren wurde. Zwar war das Christfest eine Freudenzeit, doch das Ereignis bedeutete, dass das Neugeborene am 25. März empfangen worden war, am Fest Mariaä Verkündigung. Große Vorsicht war vonnöten, wenn man verhindern wollte, dass ein solches Baby ein “Kallikantzaros” wurde, ein trollartiges und böses Wesen. Unter Umständen musste man es in Knoblauch wickeln, um böse Einflüsse auf das Kind abzuwehren. Denn schließlich ist ein Kallikantzaros ja alles andere als angenehm und meist von Grund auf bösartig. Manche dieser Geschöpfe sollen so groß werden, dass ihre Hüften an den Dachfirst reichen. Sie haben große Köpfe mit blutunterlaufenden Augen und sind im Allgemeinen schwarz und haarig. Dazu sind ihre Finger- und Fussn��gel lang und gekrümmt.

Nach traditioneller Vorstellung beschäftigen sie sich das ganze Jahr über damit, mit Äxten am Weltenbaum, an dessen Spitze sich die Erde befindet, herumzuhacken. Alljährlich aber, wenn sie eben im Begriff sind, den Weltenbaum zu fällen, kommt wieder das Geburtsfest Christi. In dieser Zeit wird der Weltenbaum auf wundersame Weise wiederbelebt. Daraufhin stürmen dann die Kallikantzaroi rasend vor Wut über die Erde hin, um Unheil zu verbreiten. Tagsüber verbergen sie sich an feuchten, schmutzigen Orten und nähren sich von Schlangen und anderem Gewürm. Sobald es aber Dunkel ist, schwärmen sie aus, dringen durch die Schornsteine ein und reißen jeden in Stücke, der ihnen in den Weg kommt. Um zu verhindern, dass diese Unwesen durch die Schornsteine einsteigen, legen viele Hausfrauen in der Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Januar allerlei Süßigkeiten neben die Haustür. Die Kallikantzaroi begnügen sich dann oft mit den Süßigkeiten und dringen nicht in das entsprechende Haus ein. Nach der traditionellen Weihnachtszeit, ab dem 6. Januar, beginnen die trollartigen Geschöpfe erneut die Zerstörung am Weltenbaum.

Dieser Brauch geht vermutlich noch auf vorchristliche Bräuche zurück. Vor allem Kinder mit genetischen Defekten, welche an Weihnachten geboren wurden, wie etwa einer starken Köperbehaarung durch Hypertrichose, wurden und werden teilweise noch heute Opfer dieses Brauchtums. Diese Kinder werden in ihrer Kindheit meist eingesperrt und extrem mit religiösen Riten bearbeitet. Auch das Brauchtum des Einwickelns in Knoblauch und andere stinkende Substanzen geht auf den alten Brauch zurück, dass sich böse Mächte durch Gestank abhalten lassen. Diese Methoden wurden bekanntlich auch gegen Vampire und Dämonen eingesetzt. Und ein Kallikantzaroi ist mit einem Dämonen gleichzusetzen
[img]undefined://img137.imageshack.us/img137/718/kalikantzaroihn3.jpg[/img]
Lestat de Lioncour
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L

Lemuren

auch "lavae" bzw. lateinisch lemures, nächtliche Schadensgeister wurden in der Antike (Römer, Latinern) bösartige Schreckengespenster, numinose Elementale oder Hauchwesen von Verstorbenen genannt, die in späteren Überlieferungen auch als Wiedergänger, also umhergehende Tote verstanden wurden. In der Mythologie finden wir auch andere Namensdeutungen, wie Larven, Maren oder Manen, wobei letztere als gutartige, segensreiche Beschützer von Familie und Heim gelten.
Ihnen wird nachgesagt, daß sie vorwiegend im Monat Mai aktiv werden, um ihre Nachkommen und Verwandten zu plagen, denn nach den Legenden über sie, handelt es sich um einst verderbliche, ruchlose Seelen, die zu Lebzeiten schändlichste Taten begangen und aus diesem Grund nicht beigestzt wurden, wie es der traditionellen Sitte gebot.
Ihnen zu Ehren wird am 9. November sowie am 13. Mai das Fest Lemuria gefeiert (n.Ovid), in der Hoffnung, diese Rachegeister zu besänftigen. Ging man davon aus, daß eine Verstorbene Person eventuell zu einem Lemuren mutieren könne, war es unter den Römern üblich, rings um die Grabesstätte schwarze Bohnen zu verbrennen, um so der Wiederkehr Einhalt zu gebieten, denn die verbrannte Saat stank beim Verbrennungsprozeß erbärmlichst.
Die einzige Möglichkeit einen bereits aktiven Lemuren zu vertreiben, der bereits die anliegende Nachbarschaft heimzusuchen begann, bestand darin, ihn mittels lautem Trommelgetöse zu vertreiben, da sie als hellhörig und besonders geräuschsempfindlich gelten.
Man unterscheidet in zweierlei Kategorien von Lemuren, die gutgesinnten Lares und das negative Pendant, die Larvae.
[img]undefined://img152.imageshack.us/img152/5695/lemurenmv0.gif[/img]
J.W.Goethe hat sich in seinem Werke " Faust" dem Thema Lemuren ausgiebig gewidmet.
siehe... [url=undefined://www.odysseetheater.com/goethe/faust/fau ... legung.htm]undefined://www.odysseetheater.com/goethe/fa … legung.htm[/url]


Leviathan

(hebr. liwja „gewunden“)

Die Gestalt des Leviathans enthält Züge der Schlange, des Wals, des Drachen und des Krokodils. Ein Seeungeheuer wie es vielseitiger nicht sein könnte. Sein Schuppenpanzer ist undurchdringlich, weder Schwert noch Speer können Ihm etwas anhaben. Sein Maul ist gespickt mit spitzen Zähnen, von denen jeder einzelne eine tödliche Waffe dastellt. Sein feuriger Atem verbreitet Angst und Schrecken und seine Augen glühen bedrohend rot.
Er gilt als König der Tiere, ist furchtlos und gilt für Menschen als unbesiegbar.

Oft wird er als Meeresungeheuer im Gefolge der Tiamat (Salzwassergöttin), teilweise auch als Tiamat selbst charakterisiert.
Ursprünglich als Seeungeheuer angesehen wird er später im Christentum als gefallener Engel (Leviathanas) gezeigt.

Als sein Gegenstück gilt Behemoth, Oftmals werden beide gemeinsam gezeigt (teilweise auch mit dem "Vogel" Ziz)
[img]undefined://img3.imageshack.us/img3/5339/levbehziz.jpg[/img]
Bibelillustration, 1238 Ulm

Ihm wurde die Todsünde Neid zugeordnet (nach Thomas von Aquin) und gilt als Kronprinz der Hölle (nach Johann Weyer) und steht für Himmelsrichtung Westen.

Detailliert wird er im Buch Hiob beschrieben: Hiob 40,25-41,26
Kannst du den Leviathan ziehen mit dem Haken und seine Zunge mit einer Schnur fassen?
Kannst du ihm eine Angel in die Nase legen und mit einem Stachel ihm die Backen durchbohren?
Meinst du, er werde dir viel Flehens machen oder dir heucheln?
Meinst du, daß er einen Bund mit dir machen werde, daß du ihn immer zum Knecht habest?
Kannst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel oder ihn für deine Dirnen anbinden?
Meinst du die Genossen werden ihn zerschneiden, daß er unter die Kaufleute zerteilt wird?
Kannst du mit Spießen füllen seine Haut und mit Fischerhaken seinen Kopf?
Wenn du deine Hand an ihn legst, so gedenke, daß es ein Streit ist, den du nicht ausführen wirst.
Siehe, die Hoffnung wird jedem fehlen; schon wenn er seiner ansichtig wird, stürzt er zu Boden.
Niemand ist so kühn, daß er ihn reizen darf; wer ist denn, der vor mir stehen könnte?
Wer hat mir etwas zuvor getan, daß ich's ihm vergelte? Es ist mein, was unter allen Himmeln ist.
Dazu muß ich nun sagen, wie groß, wie mächtig und wohlgeschaffen er ist.
Wer kann ihm sein Kleid aufdecken? und wer darf es wagen, ihm zwischen die Zähne zu greifen?
Wer kann die Kinnbacken seines Antlitzes auftun? Schrecklich stehen seine Zähne umher.
Seine stolzen Schuppen sind wie feste Schilde, fest und eng ineinander.
Eine rührt an die andere, daß nicht ein Lüftlein dazwischengeht.
Es hängt eine an der andern, und halten zusammen, daß sie sich nicht voneinander trennen.
Sein Niesen glänzt wie ein Licht; seine Augen sind wie die Wimpern der Morgenröte.
Aus seinem Munde fahren Fackeln, und feurige Funken schießen heraus.
Aus seiner Nase geht Rauch wie von heißen Töpfen und Kesseln.
Sein Odem ist wie eine lichte Lohe, und aus seinem Munde gehen Flammen.
Auf seinem Hals wohnt die Stärke, und vor ihm her hüpft die Angst.
Die Gliedmaßen seines Fleisches hangen aneinander und halten hart an ihm, daß er nicht zerfallen kann.
Sein Herz ist so hart wie ein Stein und so fest wie ein unterer Mühlstein.
Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken; und wenn er daherbricht, so ist keine Gnade da.
Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht, oder mit Spieß, Geschoß und Panzer.
Er achtet Eisen wie Stroh, und Erz wie faules Holz.
Kein Pfeil wird ihn verjagen; die Schleudersteine sind ihm wie Stoppeln.
Die Keule achtet er wie Stoppeln; er spottet der bebenden Lanze.
Unten an ihm sind scharfe Scherben; er fährt wie mit einem Dreschwagen über den Schlamm.
Er macht, daß der tiefe See siedet wie ein Topf, und rührt ihn ineinander, wie man eine Salbe mengt.
Nach ihm leuchtet der Weg; er macht die Tiefe ganz grau.
Auf Erden ist seinesgleichen niemand; er ist gemacht, ohne Furcht zu sein.
Er verachtet alles, was hoch ist; er ist ein König über alles stolze Wild.
Letztendlich soll er am Ende aller Tage von Gott getötet werden und sein Fleisch (ebenso wie das Fleisch Behemoth´s)
den Rechtschaffenen als Mahl gereicht werden.
Lestat de Lioncour
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M

Die Moiren

(griechisch μοίρες/ Μοίραι „Moirai“ von μοίρα moira „„Anteil“, „Los, „Schicksal““, lateinisch Moera, römisch Parcae) sind in der griechischen Mythologie eine Dreiergruppe von Schicksalsgöttinnen, Töchter des Zeus und der Themis (oder auch der Ananke).


Personifiziert als drei alte Frauen finden sich Klotho die „Spinnerin” – die den Lebensfaden spinnt –, Lachesis die „Zuteilerin” – die dessen Länge bemisst – und Atropos die „Unabwendbare” – die den Lebensfaden abschneidet. Manchmal singen sie auch, Lachesis singt von den Sachen die waren, Klotho von denen die sind, und Atropos über die Dinge die sein werden.

Die Namen sind jedoch eine spätere Entwicklung, in der Odyssee gibt es auch noch den Begriff moira für Schicksal, Tod.


Symbol

Das Zeichen der Moiren war mit dem dreifachen Dreieck‹‹‹„ oder dreieckigen Widderkopf verbunden. Klotho hatte die Spindel, Lachesis die Schriftrolle und Atropos die Schere.


Weberinnen des Schicksals

Die Moiren erscheinen angeblich, drei Nächte nach der Geburt eines Kindes, um den Verlauf seines Lebens zu bestimmen. Selbst die Götter können oder wollen ihr Wirken nicht vereiteln. Sie werden geachtet und geehrt, denn sie verteilen gerecht.

Obwohl die Moiren drei sind, ist es ein Schicksal, und obgleich jeder Mann sein eigenes Schicksal hat, ist es dennoch dieses eine Schicksal, das jeden und jedermann in unterschiedlicher Weise von ihnen beeinflusst.

Ihr Schicksal bedeutet hauptsächlich Tod und alle Umstände die dazu führen, angenommen, dass es scheinbar keine feste Vorherbestimmung von Ereignissen gibt und ausgenommen die unvermeidbare Abfahrt von dieser Welt, welche die entscheidende und unvermeidliche Vorsehung aller Lebewesen ist.

Was sie einmal gesponnen haben, betreffend der Einschränkungen des Lebens, ist in den meisten Fällen endgültig und dauerhaft. Deshalb werden sie auch als mächtig, zwingend oder erdrückend bezeichnet.

Schicksalsgöttinnen gibt es auch in der germanischen (Nornen), der römischen (Parzen) und der slawischen Mythologie (Zorya)


Klotho (griech. Κλωθώ, „Spinnerin“) hat die erste Aufgabe, mit ihrer Spindel die Lebensfäden, die das Leben der Menschen darstellen, zu spinnen.
Ihre römisches Entsprechung war Nona, (die 'Neunte') und war ursprünglich eine Göttin, die im 9. Monat der Schwangerschaft ersucht wurde.

Lachesis (griech. Λάχεσις „Zuteilerin“) wählt aus, welches Schicksal dem Menschen zufällt - sie bemisst die Länge des Lebensfadens und benutzt auch eine Schriftrolle..
Ihr römisches Äquivalent war Decima (die 'Zehnte').
Nach Lachesis wurden der Asteroid Lachesis und die Schlangengattung Buschmeister benannt, aus dem Gift dieser Schlange wird in der Homöopathie ein gleichnamiges Mittel hergestellt.


Atropos (griech. Ἄτροπος) die „Unabwendbare”. Als Zerstörerin war es ihre Aufgabe, den Lebensfaden zu zerschneiden, der von ihren Schwestern Klotho gesponnen und von Lachesis bemessen worden war. Sie wählte die Art und Weise des Todes eines Menschen.
Atropos wurde als alte Frau mit einer Schere dargestellt. An einigen Orten verehrte man sie als eigenständige Göttin, in Parthien hatte sie sogar eine ihr geweihte Stadt, Atropatene (im heutigen Aserbaidschan).
Ihr römisches Equivalent was Morta („Tod“).
Atropos ist außerdem der Name eines Asteroiden, siehe Atropos (Asteroid).
Nach Atropos ist außerdem das Alkaloid der Tollkirsche (Atropin )und die Pflanze selbst ( Atropa belladonna ) benannt.
[img]undefined://img407.imageshack.us/img407/2982/moirenca4.jpg[/img]


Eine Muse

(griechisch Μούσα) ist in der griechischen Mythologie eine Schutzgöttin der Künste. Die Musen sind allesamt Töchter des Zeus und der Mnemosyne.


Mythologie

Homer bzw. die unter seinem Namen überlieferten Epen Ilias und Odyssee rufen in ihren Proömien jeweils nur eine (namenlose) "Göttin" bzw. "Muse" an. Dann kommt eine Dreiheit von Musen auf:

* Melete (Nachdenken)
* Mneme (Gedächtnis)
* Aoede (Gesang, Musik)

Hesiod legt in seiner Theogonie (76-80, 917 u.ö.) die Zahl der Musen auf neun fest, auch die von ihm genannten Namen werden kanonisch:

* Klio (Geschichtsschreibung)
* Melpomene (Tragödie und Trauergesang)
* Terpsichore (Tanz, leichte Unterhaltung)
* Thalia (Komödie)
* Euterpe (Flötenspiel, Gesang)
* Erato (Liebes-Lyrik)
* Urania (Sternkunde und Lehrdichtung)
* Polyhymnia (Hymnische Dichtung, Pantomime, ernster Gesang)
* Kalliope (Epische Dichtung, Philosophie, Wissenschaft)
[img]undefined://img258.imageshack.us/img258/5477/musesmantegnalp4.jpg[/img]
Während die Namen der Musen bei Hesiod lediglich Aspekte der einen Tanz- und Dichtkunst betonen, werden sie in der späteren Antike auf unterschiedliche Musikinstrumente und Gattungen bezogen, woraus die angegebene kanonische Zuordnung von 'Aufgabengebieten' der Musen hervorgeht.

Die zum Gefolge Apollons zählenden Musen sollen am Berg Helikon bei der Quelle Hippokrene zu finden sein, die durch einen Hufschlag des geflügelten Musenrosses (Pegasus) freigelegt wurde. Daher rührt der zum Teil für sie benutzte verkünstelte Name Helikoniades. Anderen Angaben zufolge wohnen die Musen auf dem Berg Parnass (der Apollon geweiht ist), bei der Kastalischen Quelle, deren Wasser Begeisterung und Dichtergabe verleihen soll. Die Heiligtümer der Musen heißen Museion (woraus das heutige Wort Museum entstand).

Ein Merkspruch für die Namen: "KlioMeTerThal - EuErUrPoKal"
[img]undefined://img471.imageshack.us/img471/5514/musevr0.jpg[/img]



Meremuth

(auch Mermeut)

Er ist ein ungestümer und kaltblütiger Wetterdämon, der zumeist mit dem Sturmriesen Fasolt wütet.
[img]undefined://img471.imageshack.us/img471/7555/meremuthzr3.jpg[/img]
Er wird für heftige Stürme und riesige Springfluten verantwortlich gemacht, ist unter der abergläubischen Bevölkerung der Landbestellung gefürchtet.
Ein trügerischer Elementardämon, der prinzipiell keine Gegenleistung erbringt, hat man sich ihm bedient.
Übersetzt heißt er „im Meer tosend”, „murrend".


Mixoparthenos

(altgr.: - = Halbjungfrau)
ist ein hybrides, anthropozoomorphes Mischwesen aus der griechischen Mythologie, Der Körperbau halb Schlange, halb Frau.
[img]undefined://img265.imageshack.us/img265/4918/mixoparthenoshd1.jpg[/img]
Zur Erläuterung :
Die Mythologie unterscheidet zwischen einem

anthropozoomorphen Mischwesen, aus menschlichem Torso, wie der

Sphinx - Frauenkopf und Löwenkörper,
[img]undefined://img158.imageshack.us/img158/4716/sphinxqt8.jpg[/img]
den Zentauren -Menschenöberkörper und Pferdeleib oder
[img]undefined://img158.imageshack.us/img158/4641/kentaurbz0.jpg[/img]
Meerjungfrauen - Frauenoberkörper und Fischunterleib.
[img]undefined://img137.imageshack.us/img137/2958/meerjungfrauya8ct0.jpg[/img]
und dem gegenteiligen

theriokephalen,
dem tierköpfiges Mischwesen,
wie dem Ziegendämon.
[img]undefined://img265.imageshack.us/img265/7707/ziegendmonqi6.jpg[/img]
Dessen Wurzeln kennen wir vor allem aus der Münzprägung der vorgeschichtlicher Zeit des Irans auf Stempelsiegeln aus der Obeid-Zeit. Die menschenähnliche Gestalt trägt einen gehörnten Ziegenkopf, der restliche Körper ist in eine Schlangenhaut gehüllt. Die Historiker scheiden sich bei der Frage, ob diese Gestalt nun einen verkleideten Priester oder vielleicht doch einen Gott darstellt. Parallelen zu den Hopi Indianer Neu-Mexikos finden sich jedoch genauso wie Höhlenzeichnungen, die über 11.000 Jahre alt sind.

Das Mixoparthenos dämonischen Ursprungs sein soll, kann nicht eindeutig aus Herodots Schriften interpretiert werden, man weiss nur, dass Sie die Pferde des schlafenden Herakles entführte und als Pfand den Beisschlaf mit Ihm erpresste, das feixe Früchtchen.

Herakles lebte von 327 v.- 309 v. Chr. war allgriechischer Nationalheros, dem göttliche Ehren zukam, als er in den Olymp, als Heil- und Orakelgott, Beschirmer der sportlichen Stätten und Paläste aufgenommen wurde .

Aus dieser Liason entsprangen drei Söhne, einen behielt sie, den späteren Stammvater der
Skythen,
[img]undefined://img158.imageshack.us/img158/8128/skythenxk1.jpg[/img]
einem iranischen Nomadenvolk, das ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. in Südrussland und der Ukraine ansässig war und als Söldner, Reiterkrieger und berühmte Bogenschützen von den Griechen gerne für ihre kriegerischen Zwecke angeheuert wurden.
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O
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P

Pumphut (m., Martin P., Pumput, Pumpot)
[img]undefined://img407.imageshack.us/img407/5294/pumphutgt2.jpg[/img]
In den volkstümlichen Erzähltradition der Lausitz, der Uckermark und des Voigtlandes ein mit Riesenkräften ausgestatteter, zauberkundiger Müllersbursche, der seinen Berufskollegen gerne Streiche spielt.
Er soll der populären Überlieferung nach in dem Dorfe " Spuhle " bei Hoyerswerda geboren worden sein. Wohl einer seiner spektakulärsten Streiche war, daß er einem Müller half, die Welle eines Mühlrades einzusetzen, die plötzlich zu kurz war.
[url=undefined://www.oberlausitz-fewo-dreilaendereck.de/ ... mphut1.jpg]undefined://www.oberlausitz-fewo-dreilaender … mphut1.jpg[/url]
Erst als man Pumphut holte und ihm gut zuredete, streckte er die Welle, damit sie wieder passte. Dieses Motiv taucht bereits in dem apokryphischen Evangelium von der Kinheit Jesu auf.
Die Sagengestalt des Pumphut geht auf niederdeutschen Ursprung zurück und entstand aus der Simbiose zweier dämonischer Wesen,

eines Mühlenkobolds und des
Teufels.

Mit fortschreitender Rationalisierung im Volksglauben nahm diese Gestalt immer mehr menschliche Züge an; er wurde zum Müllersburschen.
Dabei vermischten sich Motive aus anderen Sagenkreisen -

- Faust - Rübenzahl

auf sie und übertrugen sich in seinen Ursprung. Auch der name, dessen Präfix im Wendischen soviel wie

Poltern - Rumpeln

bedeutet, spricht eher für einen Hausdämonen.
[url=undefined://www.kunzi.com/pumphut/fw_sage_vom_pumph ... uehle.html]Pumphut-Sage[/url]


Pan

Ein alter arcadischer Hirtengott, nach gewöhnlicher Annahme Sohn des Mercur und einer Tochter des Dryops, obwohl ihm noch viele andere Eltern gegeben werden. Er kam gleich zu der ihm einetümlichen Gestalt vollständig ausgebildet zur Welt, gehörnt, bärtig, krummnasig, rauhbehaart, geschwänzt, geissfüssig, do dass seine Mutter vor Schrecken entfloh. Sein Vater aber trug ihn auf den Olymp, wo alle Götter, besonders Bacchus, sich seiner freuten.

Er war in Arcadien einheimisch, von wo sich sein Dienst erst später weiter berbreitete. Von ihm findet sich folgende Erzählung:

Als die Athener beim ersten Einfall der Perser einen Schnellläufer nach Sparta sandten, um die Spartaner um Hilfe zu bitten, sei diesem unterwegs Pan erschienen und habe ihm zugerufen, er solle den Athenern sagen, warum sie denn ihn nicht verehren, da er ihnen doch schon oft genützt habe und noch nützen werde.
Nach gewonnener Schlacht haben ihm sodann die Athener unter der Burg ein Heiligtum errichtet, und ihn mit jährlichen Festen geehrt.


In Arcadien wohnt Pan in Grotten, schweift in Wald und Gebirge umher, führt mit den Nymphen Reigentänze auf, mehrt die Fruchtbarkeit der Heerden, gewährt oder versagt den Jägern Beute, ist auch Gott der Bienenzucht und des Fischfangs. Als Hirtengott ist er musikalisch, erfindet und bläst die Hirtenpfeife (Syrinx), zu welcher er auf folgende Weise gelangte:

Er liebte die Nymphe Syrinx und verfolgte sie bis zum Flusse Laodon, wo sie auf ihre Bitte in Schilfrohr verwandelt wurde, aus welchem nun der Gott sich jene Flöte schnitt und nach dem Namen der Nymphe benannte.

Als Waldgott ist er auch ein Schreckensgott, der den Wanderern Grauen einjagt;
[img]undefined://img264.imageshack.us/img264/6828/pankv0.jpg[/img]
man schreibt ihm eine furchtbare Stimme zu, mit welcher er auch Kriegsheeren Entsetzen einjagt, daher man einen unerklärlichen Schrecken, der zuweilen ein Heer plötzlich überfällt, einen panischen nennt.

Heilig war ihm die Fichte und die Steineiche; er erscheint mit Fichtenzweigen bekränzt und mit dem Luchsfell bekleidet. Geopfert wurden ihm Kühe, Böcke, Lämmer, Milch, Honig und Most.

Die Römer haben ihn mit ihrem Faunus völlig vermengt, und wie bei ihnen die Faunen, so erscheinen auch bei den Griechen später die Pane, dann auch Panisken genannt, in der Mehrzahl. Diese waren ursprünglich von den Satyren wesentlich verschieden, wurden aber endlich auch mit diesen vermengt. Die Darstellung des Pan ist in der Regel der der Faunen völlig gleich.
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Q

Das Qilin ,,,ist das chinesische Einhorn. Im Gegensatz zum westlich-orientalischen Einhorn ist es kein Pferd, sondern eher ein Ochse. Der gesamte Körper ist mit blauen Drachenschuppen bedeckt. Der Kopf des Qilin ist der des chinesischen Drachens: Hirschgeweih (entweder eine einzelne Geweihstange oder zwei), Reißzähne, große Augen und der „Bart“ eines Karpfens. Auf dem Rücken wuchs Fell, das einen Kamm wie beim Drachen bildete.

Qilin ist der Name des Geschlechts. Man nennt das männliche Qi, das weibliche Lin.
[img]undefined://www.baguazhang.cz/obr/dekor/qilin.gif[/img]
Das Qilin ist trotz seines raubtierhaften Aussehens friedlicher Natur. Es frisst ausschließlich Pflanzen und zertrampelt nie das Gras, auf dem es lief. Das Erscheinen eines Qilins galt in früheren Zeiten als ein Anzeichen für die Ankunft eines weisen Herrschers. In der chinesischen Mythologie ist es außerdem Diener des gerechten Richters Gao Yao, der wiederum dem idealen Kaiser Yao dient. Sünder wurden stets durch das Horn des Qilin niedergestreckt.
[img]undefined://www.embroiderersguild.com/stitch/infocus/imgs/qilin.jpg[/img]
Ein Buch erzählt, dass ein Qilin in der Zeit von Konfuzius gefangen wurde. Das Volk kannte dieses heilige Tier nicht und weil sie fürchteten, dass es ein schlechtes Zeichen sei, ermordeten sie es. Konfuzius war darüber sehr betrübt, und sagte, er sehe keine Hoffnung mehr und ließ sein historisches Buch unfertig.
[img]undefined://www2s.biglobe.ne.jp/~xianxue/qilin.gif[/img]
Als der chinesische Eunuch und Admiral Zheng He in der Ming-Dynastie (1334 - 1644) dem Kaiser Yong Le von einer seiner berühmten Seereisen eine Giraffe mitbrachte, wurde sie aufgrund ihres Fellmusters von Höflingen zu einem Qilin erklärt, was den Kaiser sehr erfreute.

Jeweils zwei Qilin-Statuen im Haus werden nach der Lehre des Feng Shui als glücksverheißend angesehen.

Auf Japanisch wird das Qilin auch Kirin ausgesprochen. In der japanischen Kunst hat es mehr Ähnlichkeit mit einem Hirsch als mit dem chinesischen Original. In Japan gibt es eine Bierfirma genannt Kirin.
[img]undefined://www.nichiren-etudes.net/dico/dicoimages/kirin.jpg[/img]
Das Qilin ist der Herr der behaarten Tierklasse; andere Tierklassen und ihre respektiven Oberherren: geschuppt(Long), gepanzert (Schildkröte), nackt (Mensch), gefiedert (Feng Huang).

- ergänzt von whitestorm (Originalpost von Lestat de Lioncour)
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R

Die Rakshasa
[img]undefined://img265.imageshack.us/img265/6250/rakshasaks0.gif[/img]
Die Rakshasa sind Dämonen aus der hinduistischen Mythologie. Sie werden zumeist als Tiere, z.B. Eulen, Tiger, Hunde oder Geier dargestlelt. Sehr oft finden sich jedoch auch bildliche Dokumentationen als besonders hässliche Menschen. Sie lauern an verruchten Begräbnisplätzen, kargen Einöden, Verbrennungsorten und Bäumen auf Ihre Opfer, denen sie nach dem LEBEN trachten.
[img]undefined://img265.imageshack.us/img265/5272/rakshasa2qs9.jpg[/img]
Den überlieferten Legenden zufolge werden Menschen nach ihrem Tod zu Rakshasa, wenn sie während ihres Lebens von einem menschlichen Gehirn gegessen haben. Sie gelten als mehr oder weniger böse Geister, je nachdem, welcher Gattung, der dreien sie folgen. Die Hindus differenzieren dabei, die harmlose Wesen ,
wie die Yakshas,
des weiteren Titanen oder Feinde der Götter, oder
die teuflische Dämonenbrut.
Als Rädelsführer der dritten Art der Rakshasas gilt Ravana.
[img]undefined://img137.imageshack.us/img137/6638/200pxravanarg4.jpg[/img]
Die mythologischen Wurzeln der Rakshasas wird unterschiedlich interpretiert. Legenden zufolge, entsprangen sie aus Brahmas Fuss. Das Vishnu-Purana lässt sie von Kashyapa abstammen. Im Ramayananischen Glauben erschuf Gott das Wasser und bestellte zu seinem Schutz die Rakshasas. Alte Epen erzählen davon, dass sie die Urbewohner Indiens sind, die von den Ariern unterworfen wurden.
[img]undefined://img158.imageshack.us/img158/8082/rakshasa3dg9.jpg[/img]
Aber egal, welcher überlieferten Historienspur man folgt, stets werden sie als abnorm anzusehende indische Dämonen mit Fangzähnen, blauem Hals und blutig verklebtem Haar stygischer Gestalt beschrieben
[img]undefined://img137.imageshack.us/img137/5624/rakshasa4hl5.jpg[/img]
Ihre Hauptnahrung ist Menschenfleisch. Sie gelten als Verursacher von Seuchen und pandemischen Krankheiten, die weiblichen Rakshasi, sollen dabei besonders für Schwangere gefährlich sein.
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S

Striga (f.,italienisch.strega)

Antike römische Bezeichnung für einen vogelgestaltigen Dämon, der bekannt ist, Kinder zu rauben. Oft sind es alte Weiber, die in " Strigen " verwandelt wwerden.
Im Volksglauben heißt es, Sie würde kreischend auf Dächern sitzen, oder auf Gartenzäunen.
" Strega " wird im italienischen Volksglauebn mit Hexe gleichgesetzt. Der Name bedeutet " die Kreischende " und hängt mit dem lateinischen
"strix" - " Eule" zusammen.
[img]undefined://img252.imageshack.us/img252/9918/stregazk2.gif[/img]

Die Satyre

Der Satyr gehört seit dem 6./7. Jahrhundert vor Christus zum Gefolge des Gottes Dionysos. Er ist ein Mischwesen. Meistens hat er eine Glatze, eine Stupsnase& und einen Vollbart &. Er wird unbekleidet mit einem erigierten männlichen Geschlechtsorgan gezeigt &.
[img]undefined://img117.imageshack.us/img117/2046/bronze20satyrexp3.jpg[/img]
In Anlehnung an die Reittiere des Gottes Dionysos sind die Satyre mit Pferde- oder Eselsmerkmalen (Schwanz, Pferdefuß und Pferdeohren) ausgestattet &. Satyre sind ungezügelt und hemmungslos. Sie trinken Wein, spielen Flöte und neigen zu überschäumenden Tänzen. Aufgrund dieses "nichtsnutzigen und unsinnigen" Verhaltens werden sie in der Ikonographie als Gegenbild zu den Werten des Polisbürgers dargestellt &. "In den jenseitig orientierten Mysterien des Dionysos und in der kaiserzeitlichen Grabkunst weist die Präsenz von ... Satyren auf die Vorstellung einer Einreihung des Initianden bzw. Verstorbenen in das Gefolge des Gottes &."
[img]undefined://img252.imageshack.us/img252/1448/dsatyrvm7.jpg[/img]

Schratt

(m.,n.; Schrättele, Schrat, Schratz, Schrätzel, Schretel)

Ursprünglich wohl ein Waldgeist, der wie die Zwerge in Höhlen wohnte.
Im Laufe der Zeit machte er eine Bedeutungsentwicklung durch und wandelte sich vom
"Waldschrat" zum koboldartigen
Druckgeist - siehe auch Alb.
Im 15 Jh. (1460) glaubte man,
"jeglich Haus hab ein schreczleicn, wer das ehrt, dem geb es gut und er".
Der Schratt ist besonders als Quälgeist im Stall gefürchtet, der den Pferden die Schweife verknüpft und die Mähnene verfilzt; er erscheint oft als schwarze Katze.
Um ihn fernzuhalten, nagelt man an die Stalltür ein "Schrattengatterl" .
Auch ein konvexer (verzerrender) Schrattspiegel hilft ihn fernzuhalten;
ein Relikt davon sind die spiegelnden Messingscheiben am Pferdegeschirr.
Unter der Bezeichnung, "Schratt" werden im Volksglauben verschiedene Dämonen zusammengefasst.
(Alp - Mahr - Bilwis - Butz usw. )
Im wesentlichen erscheint er als kleiner, meist unsichtbarer Dämon, der den Menschen schädigt.
Der Name ist in der Form,
"scrato",
"scraz",im 9 und 10 Jh. belegt und meint einen koboldartigen (Wald-) Geist.
Das Wort ist mit dem norddeutschen
"schrade"
verwandt und bedeutet
"elend, kümmerlich".
In den ahd. Glossen wird mit
"sacro"
das lateinische
"pilosus"übersetzt, worunter man einen beharrten Waldgeist, auch
Faun
verstand. Diese Bedeutung ist auch noch in dem Wort
"Waldschrat"
erhalten.
Zum Schutz wurde ein Schratterl aus 5 geweihten Hölzern gefertigt.
[img]undefined://img136.imageshack.us/img136/8596/schraettelegc0.jpg[/img]
siehe...
[url=undefined://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/ti ... /trud.html]undefined://www.sagen.at/texte/sagen/oesterr … /trud.html[/url]
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V

Vila (f.,Pl. Vilen)

Elementargeister der slawischen Völker, die sich mit den Sturm und dem Wind bewegen. Meist werden sie als überaus schöne weibliche Wesen beschrieben, die mit übernatührlichen Kräften ausgestattet sind.
Aus den kroatischen Volksüberlieferungen heißt es, daß sie Ziegenfüße besitzen, ähnlich den rätoromanischen
Dialen Graubündens.
Eines haben diese Wesen jedoch alle gemeisam:
Sie stehen wie die

" Saligen " den " Wildfrauen "
[img]undefined://img407.imageshack.us/img407/913/vilartx9.jpg[/img]
nahe. Mischwesen unterscheiden sich lediglich durch Ihre tierfüßige Gestalt von normalen Wildfrauen. Sie ähneln ihnen jedoch durch Ihre Charakerristik als kinderhütende, Lohn und Strafe austeilende, gutartige, dämonische Wesen.
Weibliche Mischwesen, mit dämonischen Grundatributen sind in der mitteleuropäischen Volksüberlieferung so gut wie keine bekannt, so daß man davon ausgehen muss, daß diese Gestalten Reliktwesen einer frühzeitlichen Landbevölkerung sind. Mit die meisten solcher überlieferten Geschichten finden sich im Gebiet:
Karstadt der Lika - Lynge
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Y

[img]undefined://www.megahorrorgifs.de/aa-017.gif[/img]

Yuki-onna
[img]undefined://tn3-2.deviantart.com/fs12/300W/i/2006/279/c/8/Yuki_Onna_by_moonmomma.jpg[/img]
Ich war mir unsicher, ob die Yuki-onna hierher gehört, da sie in dem Sinne ja kein Tier ist. Sie ist ein Yokai (jap. Dämon) und somit auch kein Mensch.
Ich beginne am Besten mit einer alten japanischen Folklore, welche ich leider nur komplett in englisch fand. (Ha! Als ob mich das aufhalten würde *g*)


'Die Schneefrau aus den Bergen - Berühmte japanische Geschichte'

Vor langer Zeit in einem kalten Land nördlich gelegen, lebte einst ein Holzfäller mit seinem Sohn. An einem Wintertage, als sie gerade Holz sammelten, begann ein Schneesturm. Sie mussten sich zurück durch den Schnee kämpfen, bis zu ihrem Blockhaus, um dort den Sturm abzuwarten.
Aber der Sturm wurde nicht schwächer. Im Gegenteil. Er wurde stärker und beide schliefen an dem wärmenden Feuerplatz ein. Es war so kalt, dass der Sohn erwachte. Draussen heulte der Wind, während das Schneegestöber wütete. Plötzlich wurde die Tür des Blockhauses durch den Wind aufgerissen. Schnee stürmte hinein ins Haus und das Feuer erlischte.

Im selben Moment trat eine wunderschöne Frau in einem schneeweißem Kimono mit beinahe glässerner Haut zusammen mit dem Schneesturm ein. Sie wandte sich dem Holzfäller hin und bließ ihm frostigen Atem entgegen. Der Holzfäller wurde schneeweiß und wirkte wie aus Eis. Sein Atem verging, als wäre er fortgetragen vom Wind. Der Sohn sprach, "Es ist die Yuki-onna!" Er erinnerte sich an die Geschichte einer fürchterlichen Frau, welche mit dem Schnee kam, um der Menschen Leben bei Nacht zu nehmen. Als er sah, wie sein Vater getötet wurde, begann sein Körper zu zittern. Er wollte rennen, jedoch bewegte sich sein Körper nicht.
Die Yuki-onna kam näher zu ihm, während sie eisigen Wind aus ihrem Mund bließ. Sie hielt direkt vor ihm an und sprach, "Du hast meine Gunst erworben. Ich werde dich am leben lassen, da du noch so jung bist. Aber du darfst niemanden davon erzählen, was sich diese Nacht zugetragen hat."
Und sie verschwand in die schneetreibende Nacht, während er bewusstlos zu Boden fiel. Am nächsten Morgen erwachte der Junge und fand seines Vater's Körper. Er fragte sich, ob er wirklich die Yuki-onna gesehen hatte. Er verlor zu niemanden je ein Wort über das Geschehene

Ein Jahr verging und der Schnee kehrte zurück. In einer Nacht hörte der junge Mann ein schwaches Klopfen an seine Tür. Er öffnete diese, um zu sehen, wer dort um Einlaß bat. Es war eine junge Frau. Leise sprach sie, "Ich wurde von dem Schneetreiben überrascht. Dürfte ich heute hier übernachten?" Der junge Mann war sehr freundlich und ließ sie eintreten, auf dass sie bei ihm übernachte und mit ihm esse. Sie sagte, dass ihr Name Oyuki sei. Sie sprachen sehr lange miteinander. Die Zeit verging und beide mochten sich immer mehr, so dass sie schliesslich heirateten. Ein paar Jahre später hatten sie ein Kind.

In dem nördlichen Land fiel ein weiterer harter Winter ein. In einer dieser Nächte sah der junge Mann von der Seite in das Gesicht seiner Frau, während diese gerade nähte. Er sprach, "Weißt du, dass du mich an eine Frau erinnerst, die ich vor langer Zeit mal sah? Du siehst genau so aus, wie sie." Augenblicklich hörte sie auf zu nähen und fragte ihn, "Wo hast du diese Frau gesehen?" Er antwortete, "Kurz vor meinem 20.Geburtstag war ein starkes Schneetreiben und sie kam zu diesem Haus. Es war die Yuki-onna!" Oyuki sagte traurig, "Die Yuki-onna hatte dir sicherlich gesagt, dass du mit niemanden darüber reden dürftest. Also warum erzählst du mir das?" Er erwiederte, "Woher weißt du dies, Oyuki?" Langsam stand sie auf und ihre Haut und ihr Kimono wurden schneeweiß.
"Du warst es...du warst es..." "Das ist richtig. Warum also sagtest du es? Nun kann ich nicht mehr bei dir bleiben." Er sagte, "Vergib mir, Oyuki!" Aber sie sagte nur, "Ich werde dich nie vergessen. Bitte passe auf unser Kind auf. Lebe wohl!"
Sobald dies ausgesprochen wart, flog die Tür auf und Oyuki verschwand im Schnee. Der junge Mann suchte sie, konnte jedoch nicht eine Spur finden.

[url=undefined://mysite.verizon.net/pulps.fan/Art-Nocturne/gaze.jpg]Bild der Yuki-onna[/url] - Das schönste, so finde ich.
  • Vorkommene Gebiete: Kalte Klimazonen, Berge, Schneegebiete
  • Besondere Kräfte: Kontrolliert den Schnee und das Eis, kann Menschen erfrieren lassen
  • Gefahrenlevel: Variiert; Ist mit Vorsicht zu begegnen
  • Sie mag: Gutherzige Reisende, Schnee, Eis und die Kälte
  • Sie mag nicht: Böse Menschen, Wärme und Hitze
Yuki-onna (雪女 Schneefrau) ist ein Geist oder Yokai aus der japanischen Folklore. Sie ist ein beliebte Figur in Animes, Manga, und Literatur. Yuki-onna wird manchmal verwechselt mit Yama-uba ("Berg Krone"), aber diese Beiden sind nicht dieselben.

Yuki-onna erscheint als eine große, wunderschöne Frau mit langem Haar. Ihre Haut ist aussergewöhnlich bleich oder machnmal sogar transparent, was dazu führt, dass sie einen blendet, wenn sie in der schneebedeckten Landschaft steht (eine der berühmtesten Beschreibungen in Lafcadio Hearn's Kwaidan: Geschichten und Studien über seltsame Erscheinungen). Manchmal trägt sie einen weißen Kimono, während sie in anderen Legenden als nackt, mit nur ihrem Gesicht, ihrem Haar und anderen nicht-intimen Zonen sichtbar beschrieben wird. Trotz ihrer unmenschlichen Schönheit, können ihre Augen Schrecken in den Herzen Sterblicher verursachen. Sie schwebt über dem Schnee, hinterlässt keine Spuren (manche erzählen sich auch, dass sie keine Füße hat, eine natürliche Erscheinung für viele japanische), und sie kann sich in Nebelschwaden oder Schnee verwandeln, wenn sie sich bedroht fühlt.

Yuki-onna stellt den Winter dar, da solche Schneestürme gewöhnlich sind zu dieser Jahreszeit. Sie ist ebenso wunderschön und gelassen, wie sie unbarmherzig ist, wenn sie ahnungslose Sterbliche tötet. Während dem 18.Jahrhundert meistens als das pure Böse dargestellt. Heutzutage wird sie in Geschichten menschlicher, in ihrer geisterhaften Natur und ihrer flüchtigen Schönheit dargestellt.

In vielen Geschichten enthüllt sich die Yuki-onna vor Wanderern, welche im Schneesturm gefangen sind und benutzt ihren eisigen Atem um diese als eis-überzogene Leichen zurückzulassen. Andere Legenden erzählen, dass sie die Wanderer in die Irre führt, bis diese vor Anstrengung sterben.
Auch schon erschien sie mit einem Kind im Arm. Wenn eine Seele mit guter Absicht dann das "Kind" von ihr nimmt, erfriert sie bzw. er sofort. Eltern welche ihre verlorenen Kinder suchen, sind sehr anfällig für diese Art der Taktik. In wieder anderen Legenden ist die Yuki-onna sehr viel aggressiver. In diesen Geschichten dringt sie gewaltvoll in der Leute Häuser ein, reißt die Tür durch den Wind auf und tötet sie, während sie schlafen (in manchen Legenden heisst es, dass man sie erst einladen muss, bevor sie das Haus betreten kann).

Exakt was die Yuki-onna nach den verschiedenen Erzählungen ist...
Meistens ist sie zufrieden, den Tod ihres Opfers zu sehen. Aber manchmal ist sie mehr vampirisch. Dann saugt sie des Opfer's Blut oder Lebensenergie auf. Sie nimmt gelegendlich das Verhalten einer Succubus an, wenn sie willensschwache Männer durch Geschlechtsverkehr oder einen einfachen Kuss schwächt oder gefriert.

Wie der Schnee und das Winterwetter sie repräsentiert, hat die Yuki-onna eine weiche Seite. Sie ließ manchmal eigendliche Opfer wegen gewisser Gründe laufen. In einer der beliebtesten Yuki-onna-Legenden, lässt sie zum Beispiel einen Jungen wegen seines Alter und Schönheit am Leben.
Er musste ihr versprechen, niemals über sie zu reden. Als er jedoch später im Leben seiner Frau davon erzählte, enthüllte sich diese als niemand anderes als die Schneefrau selbst. Sie verschmähte ihn dafür, dass er sein Versprechen brach, ließ ihn jedoch abermals leben, damit er sich um ihr gemeinsames Kind kümmern konnte (Hätte er es gewagt, ihr Kind schlecht zu behandeln, wäre sie zurückgekehrt ohne Gnade zu zeigen. Zum Glück für ihn ist er ein liebender Vater). In einer ähnlichen Legende schmolz die Yuki-onna, als ihr Ehemann ihre wahre Natur aufdeckte.

[img]undefined://www.megahorrorgifs.de/aa-017.gif[/img]