Weil sie keiner lesen wird, werfe ich sie jetzt euch vor.
Viel Spaß damit und Kritik und Eindrücke sind erwünscht

Anyan sammelt Wörter
„Entschuldigen Sie, mein Herr, haben Sie vielleicht einen Satz für mich?“ Der Mann schaut sie verwirrt an. „Wie bitte?“ - „Einen Satz, mein Herr.“ Er schüttelt den Kopf. „Ich habe keine Zeit für solche Kindereien.“ - „Ein Wort würde auch reichen...“ Ein flehender Blick.
„Sie sind doch verrückt.“
Sie knickst artig. „Danke, vielen Dank, mein Herr.“ Einige Wort auf einem Blatt.
„Hallo du, hast du vielleicht ein Wort für mich?“ Ein Kind, 4 oder 5 Jahre alt. Strahlendes Lachen. „Ich habe sogar ganz viele!“ Anyan strahlt mit- „Blume, Sonne, Hund, Kaka, Spielplatz, Mama, “
Das Kind redet, Anyan schreibt. Eine Seite wird voll, dann noch eine. Bis die Mutter das Kind wegzieht. Anyan schaut sie fragend an. „Einen Satz willst du?
Such dir ein Hobby!“ Anyan nickt und schreibt auf.
Sie fragt. Ein Mann hält ihr eine Telefonliste unter die Nase. Die Zahlen machen ihr Angst, aber Wörter sind viele drauf. Sie schreibt sie ab. Am Abend hat sie 7 Seiten. 7 ist eine magische Zahl, deswegen beschließt Anyan, ein Ende zu suchen.
Eigentlich gibt es viel 'Ende'. Ein toter Vogel liegt auf der Straße. Aber als Anyan die Maden sieht, weiß sie, dass der Kadaver nicht als Ende taugt. Sie überlegt, ob sie die Maden zertreten soll. Dann wäre entgültig Ende. Aber das wäre nicht sehr nett. Und so geht sie ohne Ende nach Hause. Aber traurig ist sie nicht.
Sie hat so viele Wörter, da ist es auch ohne Ende gut.