Ist es Richtig was ich tu?

Moderator: Tyger

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Darona
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Ist es Richtig was ich tu?

Beitrag von Darona »

Ich denke sehr oft über das was ich mache nach.
Was darf ich mit Magie machen und was nicht? Ist es verboten zu helfen?
Da ich beruflich mit dem Thema Magie zu tun habe kommt es immer wieder mal vor das sich Kunden (meist weiblich) sich mit der bitte um eine Partner-Rückführung oder Zusammenführung an mich wenden.
In letzter Zeit bin ich da in einen Glaubenskonflikt geraten.
Es ist nur ein Gesetz an das ich mich wirklich halte. TU WAS DU WILLST ABER SCHADE NIEMANDEM. Wenn ich aber einer Frau magisch helfe ihren Mann zurück zu bekommen, was ist dann? Schade ich Ihm?
Wenn ich es nicht tu, schade ich dann Ihr und den Kindern? Lade ich mir da vieleicht sogar ein Karma auf?

Darf ich mich überhaupt einmischen? Oder soll ich den Kunden sagen das sie das Ritual selber machen sollen?

Egal wie ich mich da winde und drehe es bleiben immer Fragen offen.

Wäre für einen Hinweis sehr dankbar.....
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Azazel
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Beitrag von Azazel »

TU WAS DU WILLST ABER SCHADE NIEMANDEM...nun da musst Du erstmal den ersten teil dieser Aussage betrachten Tu was Du willst - daraus ergibt sich, dass Du alles das was Du ansprichst machen kannst. Nun zum zweiten Teil, der den ersten einschränkt und Dich ins Grübeln kommen läßt - dazu kann ich nur sagen, dass sich dieser Teil darauf bezieht, dass man nicht wissentlich jemand schaden sollte. Dies in seiner vollen Gänze zu überblicken zu können ist aber unmöglich.

Du kannst nicht alle Folgen deiner Willenshandlungen nachvollziehen bzw. nachprüfen ob dabei jemand Schaden nimmt. Das ist unmöglich - deswegen nimm den zweiten Teil der Aussage in der Form hin, dass Du niemand bewußt etwas tun willst bzw. tust und belaste Dich nicht damit!

Als Beispiel mag Dir folgendes dienen. Du bekommst in einem Restaurant ein schon kaltes Essen. Unter dem Motto tu was Du willst (was auch sein eigenes Selbstbewußtsein klar herausstellt) läßt Du das Essen zurückgehen. Du hast Deinem Willen Folge geleistet und hast Dich durchgesetzt, dass deswegen vielleicht der Koch entlassen wirst ist nicht Deine Schuld...Du verstehst was ich damit sagen will?
Darona
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Danke Azazel

Beitrag von Darona »

Azazel hat geschrieben:TU WAS DU WILLST ABER SCHADE NIEMANDEM...nun da musst Du erstmal den ersten teil dieser Aussage betrachten Tu was Du willst - daraus ergibt sich, dass Du alles das was Du ansprichst machen kannst. Nun zum zweiten Teil, der den ersten einschränkt und Dich ins Grübeln kommen läßt - dazu kann ich nur sagen, dass sich dieser Teil darauf bezieht, dass man nicht wissentlich jemand schaden sollte. Dies in seiner vollen Gänze zu überblicken zu können ist aber unmöglich.

Du kannst nicht alle Folgen deiner Willenshandlungen nachvollziehen bzw. nachprüfen ob dabei jemand Schaden nimmt. Das ist unmöglich - deswegen nimm den zweiten Teil der Aussage in der Form hin, dass Du niemand bewußt etwas tun willst bzw. tust und belaste Dich nicht damit!

Als Beispiel mag Dir folgendes dienen. Du bekommst in einem Restaurant ein schon kaltes Essen. Unter dem Motto tu was Du willst (was auch sein eigenes Selbstbewußtsein klar herausstellt) läßt Du das Essen zurückgehen. Du hast Deinem Willen Folge geleistet und hast Dich durchgesetzt, dass deswegen vielleicht der Koch entlassen wirst ist nicht Deine Schuld...Du verstehst was ich damit sagen will?
Danke für die schnelle und vor allem gute Antwort.
Das hilf mir wirklich weiter.
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Lycan
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Beitrag von Lycan »

Hallo Darona,
Ich hätte da mal nen Vorschlag. Ändere deinen Satz doch etwas und zwar machst du aus TU WAS DU WILLS,SCHADE NIEMANDEN machst du einfach TU WAS DU WILLS ABER SCHADE NIEMANDEN BEWUSST. Und glaubst du an Schicksal? Wenn ja bedenke das das Schicksal vielleicht vorherbestimmt hat das du den Man wieder in die Beziehung "drängst". Das "Drängen" ist in diesem Fall also nichts schlimmes sondern etwas voeherbestimmtes. Und selbst wenn du nicht an das Schicksal glaubst manche Leute muss man mit der Nase auf das eigene Glück stoßen damit sie es finden. Also gibst du praktisch nur etwas Starthilfe bzw. spielst Wegweißer damit die Leute wieder auf den richtigen Weg finden. Aber ich kann soviel sagen was ich will halte dich einfach an deinen Satz und wenn du vielleicht sogar den etwas anderen Satz verwendest würde ich es gerne wissen ob er dir geholfen hat.
Also dann dunkle Grüße
:chaos: Lycan :chaos:
Darona
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Beitrag von Darona »

Danke Lycan,

das hat mich wirklich weitergebracht.
Jetzt seh ich den Satz anders. Besser!

Ich lass dich hiermit freundlich grüssen,
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Izumi-t
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Beitrag von Izumi-t »

Das ist eine sehr gute Frage, die ich mir auch schon mal gestellt habe und ich bin auf dasselbe gekommen wie meine Vorredner. Außerdem glaube ich an das Schicksal. Wenn der Spruch oder der Zauber funktioniert, dann sollte es so sein, wenn nicht, so wird die Person-ich hatte nicht nur Mädels hier-sich wohl damit abfinden müssen. Das ist schwer, aber meistens steht in den Karten, die ich -meist- zur Aufmunterung lege, dass schon bald, oder erst später, ein neuer Mensch in ihr/sein Leben tritt. Zum Glück hatte ich noch nie jemanden, in dessen Karten absolut nur Schlechtes stand! *Erleichtertsag*
Was auch immer Du tust, Du musst es mit Deinem Gewissen vereinbaren können!
Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar stärkste Misstrauensvotum gegen Gott.
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Vamp
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Beitrag von Vamp »

Ich warte ungeduldig auf mein dämonisches Tarot, ich habe es schon Donnerstag oder Freitag bestellt. Warum ist das auch nicht direkt im Dämonenshop zu haben? Aza verschickt die Packete viel schneller.
Wenn Katzen wie Frösche aussähen, so würde uns bald klar, wie gemein die kleinen Teufel sind. (Lords und Ladys; Terry Pratchett)
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Azazel
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Beitrag von Azazel »

*schmunzel*

Jo ich bemühe mich schon den dämonischen Service hochzuhalten:-))
Um das Tarot oder die Anthologie direkt über den Shop zu verkaufen müsste ich die dann auch hier lagern und da hab ich einfach keinen Platz *ausienembücher,cd,dvd-berghervorlug*
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Vamp
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Beitrag von Vamp »

Naja, ich kann nur nochmal hoch loben, das jede meiner Bestellungen im Dämonenshop innerhalb von zwei Tagen bei mir war.
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Darona
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Beitrag von Darona »

WAS SOLL DAS DENN ???

Gibt mir voll zu denken, was ich eich auch raten würde.
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Izumi-t
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Beitrag von Izumi-t »

@ Darona : ? ? ? :???: ? ? ?
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Darona
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Beitrag von Darona »

Naja, hab da vieleicht was in den falschen Hals bekommen.

:au:
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Lycan
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Beitrag von Lycan »

Hallo Darona,
Ich freue mich das ich dir helfen konnte. Ich habe gelernt das man sich in der Magie IMMER ganz genau bzw. so genau wie nur möglich ausdrücken muss damit es keine bzw. so wenig Probleme wie möglich gibt.
Damit dunkle Grüße
:chaos: Lycan :chaos:
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Vamp
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Beitrag von Vamp »

@darona sorry, ich war nur drauf gekommen weil Izumi-t in ihrem Beitrag auf Tarotkarten angespielt hat.
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Izumi-t
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Beitrag von Izumi-t »

Ich spiele NIE auf irgendwas an! *grins*
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Lestat de Lioncour
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Beitrag von Lestat de Lioncour »

Hallo Darona,
ich würde prinzipiell immer magisch helfen, aber....
Etwas, was nicht füreinander bestimmt ist, lässt sich ohne Manipulation, also durch destruktive Ausrichtung nicht wieder miteinander verbinden, warum auch, liegt die Quintessenz in diesem zwischenmenschlichen Scheiterns darin, für den Einzelnen zu verstehen, daß jeder seinen Weg alleine weitergehen muss !
Beziehungen sind dafür da, um ein Stück des Lebens miteinander zu gehen, hat man gelernt, was man in dieser Verbindung erfahren konnte, stirbt diese Beziehung, ein natürlicher Vorgang, der nicht von aussen ohne Konsequenz wieder rückgeführt werden darf !
Tut man es dennoch, verstärkt sich das Leiden der unausweichlichen Trennung um ein vielfaches, da die Weiterentwicklung des Einzelnen unnatürlich blockiert und der unausweichliche Schmerz der Genesung verlängert wurde, also Achtung, helfen tust Du damit nur gekränkten Eitelkeiten der individuellen Unvernuft, sprich dem, der nicht loslassen will, obwohl die innere Stimme sagt, es ist vorbei !
Anstatt solches zu tun, sollte in dem Fall die Betroffene die Weisheit hinter der Trennung erkennen lernen, warum es besser ist, alleine seinen Weg zu gehen, um schließlich einen neuen Menschen an einer anderen Kreuzung des Lebens kennen zu lernen, um sich letztendlich selbst auch weiterentwickeln zu können.
Nur der eigene latente Egoismus ist es, der nicht loslassen will, was bereits gestorben ist, die Aufgabe liegt darin, sich wieder wie ein Phönix aus der Asche zu erheben, weiser, schöner und zielgerichteter wie zuvor...
In diesem Sinne...
Gruss Lestat
:chaos:
Zuletzt geändert von Lestat de Lioncour am 17. Aug 2007 01:02, insgesamt 1-mal geändert.
Darona
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Beitrag von Darona »

Ich danke euch allen für eure Antworten.
Ihr habt mir wirklich was gezeigt das ich vorher nicht oder
anderes gesehen habe.

Auch dir Lestat muss ich recht geben.
Nur, ich zB bin ohne Eltern gross geworden.
Ich hätte mir oft eine richtige Familie gewünscht.
Nur meine "Hersteller" waren nicht reif dazu oder zu feige um
Verantwortung zu übernehmen.

Da seh ich nicht ganz ein das es anderen auch so gehen soll.
Aber wie gesagt, ich muss dir voll und ganz recht geben.
Es bringt auf dauer kein Glück! (auch den Kindern nicht)

Ja, jetzt bin ich halt schon wieder in einer Sackgasse.
Ich werde vieleicht den Leuten anbieten sich zu lösen und auf eine
neue Partnerschaft zuzugehen. (besser so, denk ich)
Lestat de Lioncour
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Beitrag von Lestat de Lioncour »

Hallo Darona,
ich kann sehr gut verstehen, was Du mit dieser Elternlosigkeit meinst. Bei mir war es nicht anders....
meine Eltern waren für sich sehr tolerant, für uns Kinder erzkonservativ. Ich wurde mein ganzes Leben lang nicht einmal von meinem Vater in den Arm genommen, das habe ich erst jetzt, mit 38 nachgeholt !
Nein, in meiner Familie war kein Alk im Spiel, meine Eltern waren immer beschäftigt, arbeiteten wie die Stiere, zumahl es Ende der 60ger nicht einfach war für binationale Ehen in Deutschland Fuss zu fassen, sprich Wohnung und Arbeit zu bekommen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß meine Sisters und ich nicht mit deutschen Kindern spielen durften, ein Zustand, der von deutschen Müttern ausging, wir mit 7 Jahren öffentlich als Bastarde beschimpft wurden, weil meine Mum aus Spanien kam.
In meiner Kindheitsentwicklung waren sehr viel Schmerzen, sehr viel Leid, Tränen und progressive Gewalt gegen meine Mum und uns Kinder, die versuchten, sie und uns vor den Gewalteskapaden meines Vaters zu schüzten. Mein Vater war Choleriker durch und durch, nicht schlecht beseelt, dennoch als Vater ungeignet, da in Ihm zur damaligen Zeit, er hatte bereits mit 23 Lebensjahren drei Kinder und eine Frau zu versorgen, in einer Welt lebten, die seine Ehe und Liebe nicht anerkannten, soziale Kompetenz Ihm nicht zu eigen war.
Meine Mum wurde zu einer Zeit geboren, in der Franko, einer der grausamsten Diktatoren Europas, Sympatisant und Arschkriecher von Hitler Spanien fest im Griff hatte. Als meine Mum 6 Jahre alt war, schlugen die Guardia Cevil, die spanische Bürgerpolizei meinen Großvater, der armer Landarbeiter war, aus Spass und Machtmissbrauch mit Ketten solange zusammen, bis er halbtot am Boden lag und schmissen Ihn in eine Scheune, die sie anzündeten, um sich so seiner zu entledigen. Er schaffte es aber irgendwie mit letzter Kraft diesem Fegefeuer zu entkommen und verstarb unter tragischen Umständen 2 Wochen später in einem Krankenhaus, das zur damaligen Zeit einen Wissensstand hatte, daß man heute als prähistorisch bezeichnen würde. Z.b die Mandeln wurden mit Hilfe einer Zange ohne Narkose gezogen, daraus folgte, daß alleine bei dieser Prozedur die Hälfte aller dieser Patienten verstarben, weil sie zuviel Blut verloren hatte. Ich weiss das von meiner Mum, Ihre damalige Vorpatientin ist so verstorben...
Meine Oma hatte auf einen Schlag keine soziale Absicherung und stand mit 5 hungrigen Kindern da, was zur Folge hatte, dass meine Mum als armes Landkind, ab dem 6. Lebensjahr jeden Tag 12 Stunden auf den Knien, Kirchenböden putzen musste, für einen Teller Suppe, für heut Verwöhnte gar nicht mehr vorstellbar, wo man es als selbstverständlich ansieht, selbst exotische Früchte im Winter als Selbstverständlichkeit ansehn. Sie hasst die Kirche seitdem wie die Pest...verständlich, wie ich meine...
Meine Mum arbeitet seitdem, bis heute, hat Ihre Mutter 30 Jahre durch die Kriegswirren nicht sehen können und lebt jetzt alleine, dort wo alles anfing in einem schmucken Häuschen nach Ihrer Scheidung, die ich zwei Jahre judikativ in Händen hielt, was mir absolut nicht gefiel, wer macht schon gerne die Scheidung seiner Eltern, aber Konsens war unter diesen alten Menschen nicht mehr möglich. Heute verstehen Sie sich besser, hauptsache sie haben Ihren Weg gefunden.
Als 5 jährige Steppkes wurden wir schon gezwungen, Entscheidungen zu treffen, bezüglich der Beziehung meiner Eltern, von dem, dem man in dieser Situation nicht recht gegeben hatte, waren Repressalien zu erwarten, also man sass prinzipiell zwischen zwei Stühlen mit logisch suggerierter Konsequenz. Das ging bis 16, dann zog ich mit zwei Taschen aus, ohne Kohle, ohne Halt und ohne Ziel. Das einzige, was ich nicht mehr wollte, war dieses Zuhause.
Heute, 20 Jahre danach ist alles anders geworden. mit meinem Vater rede ich über alles, selbst intimstes, er wurde mein bester Freund !
Wir haben die Vergangenheit allerdings zusammen begraben, weil beide einen Neuanfang wollten und wir uns zu wertvoll geworden sind, nicht miteinander zu reden, weil sich ja jemand einen Zacken aus dem Kröhnchen namens Hochmut brechen könnten, also war der weg wohl nicht umsonst.
meine Mum seh ich das erste Mal seit Jahren, sie kommt morgen aus dem tiefsten Süden, um mich zu sehn, einfach 3300 km für eine 60jährige, die Ihre Leiden mittlerweile mit sich rumträgt, seelisch wie körperlich.
Ich würde also sagen, ich hatte auch nie eine Familie und dennoch möchte ich sie heute nicht einen Tag missen, sie und meine Geschwister, mit denen ich auch seit jahren keinen Kontakt hatte.
Eines habe ich gelernt daraus...man muss das Buch "Leben" erst mal zu Ende lesen um alles zu verstehen, deswegen auch....
Der Weg ist das Ziel....
In diesem Sinne
Lestat :chaos:
Zuletzt geändert von Lestat de Lioncour am 17. Aug 2007 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Azazel
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Beitrag von Azazel »

Gegen diese von Dir beschriebene Thyrannei, gegen all die Vorurteile, die leider zum großen Teil den religiösen Scharfmachern und machtgierigen unter den Menschen seit Jahrtausenden zu verdanken sind - dagegen heißt es ein Gegengewicht zu setzen! Die Gedanken sind frei und wer sich nicht beeinflussen läßt von Lügen, Einflüsterungen und Indoktrinationen in welchem Namen auch immer, ist ein Krieger in unserem Sinne, egal ob im Lichte der Erkenntnis oder in der Dunkelheit unserer Triebe und unseres Begehrens. Wir brauchen keine Götter, wir brauchen keine selbsternannten Herren - wir sind unser eigener Gott, unser eigener Dämon und unser eigener Herr!
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Andromalius
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Beitrag von Andromalius »

Es lebe die Freiheit des Geistes
Immer wenn man meint das man Recht hat, sollte man sich fragen ob es ein "Recht" überhaupt gibt.