Im Zwielicht

hateme666 · Beitrag von **hateme666** » 18. Jul 2007 08:36

Im Zwielicht

Wenn der Tag,
die Nacht zärtlich küsst,
und ich dem Schlaf entsag,
entsteige ich dem Knochengerüst,
in dem ich nieder lag.

Mein Fleisch ist kalt,
kalt und grau.
Und schon bald,
wehen die Winde nicht mehr lau.
Dein Gott ist schon zu alt.

Die Welt ist still,
sie hat sich verändert,
weil der Meister es so will.
Meine Augen rotgerändert.
Langsam dreht das Totenspill.

Jetzt ist die Zeit gekommen,
die ihr heraufbeschworen.
Ihr habt die Stimme längst vernommen,
die ihr geglaubt verloren.
Er hat den Thron wieder erklommen.

Im Zwielicht,
mit Nebel gepaart.
Ihr sagt seinen Namen nicht.
Fresst den Verrat,
am Licht.

(Anm.: Auch wenn es den Anschein haben mag, sollen die Sachen mit dem Schlaf entsagen und den rotgärenderten Augen keine Anspielungen auf meinen derzeitigen Schlafentzug sein^^ Die Formulierungen sind mir zufällig eingefalln)

Patrizia · Beitrag von **Patrizia** » 18. Jul 2007 16:29

Solche zufälligen Formulierungen lobe ich mir. Das ist wieder mal ein schönes Gedicht, ganz nach meinem Geschmack. Du vermagst es einfach, dich in die dunklen Geschöpfe sehr gefühlvoll hinein zu versetzen.

hateme666 · Beitrag von **hateme666** » 18. Jul 2007 16:37

danke dir

Du vermagst es einfach, dich in die dunklen Geschöpfe sehr gefühlvoll hinein zu versetzen.

hehe... woran mag das wohl liegen?

lg hateme666

Patrizia · Beitrag von **Patrizia** » 18. Jul 2007 17:41

Da hast du dir beim Schreiben wohl den Spiegel vorgehalten.

Vamp · Beitrag von **Vamp** » 18. Jul 2007 21:07

Ich mag es schon allein wegen dem Titel!

hateme666 · Beitrag von **hateme666** » 18. Jul 2007 22:20

dankeschön

der Titel ist mehr oder weniger willkürlich entstanden... ich saß gerade draußen und es war kurz vor Sonnenaufgang... da hatte ich dann Lust bekommen was zu schreiben.