Dämonenforum

Gestern mal im Chat angschnibbelt und heute schon auf der Showbühne.

Ich bin der Ansicht einen toten (menschlichen) Körper zu verbuddeln oder zu verbrennen ist eine reine Verschwendung wertvoller Resourcen.
Bevor ich näher auf meine Meinung dazu eingehe, und evtl ein par Beispiele bringe was ich meine möchte ich erstmal eure unbeeinflusste Meinung zum Thema hören/lesen.

Freu mich auf eine kontroverse Diskussion

So wie in "Waterworld" ?
Immer bereit!

Cpt Bucky Saia hat geschrieben:Gestern mal im Chat angschnibbelt und heute schon auf der Showbühne.

Ich bin der Ansicht einen toten (menschlichen) Körper zu verbuddeln oder zu verbrennen ist eine reine Verschwendung wertvoller Resourcen.
Bevor ich näher auf meine Meinung dazu eingehe, und evtl ein par Beispiele bringe was ich meine möchte ich erstmal eure unbeeinflusste Meinung zum Thema hören/lesen.

Freu mich auf eine kontroverse Diskussion

ich glaube während der französischen revolution wurde eingeführt, dass särge geldverschwendung sein.

hier ein link zum thema http://www.greenlivingtips.com/articles ... parts.html

Zur Weiterverwendung fällt mir gerade eine Sache ein.....Menschen führen nunmal ein recht ungesundes Leben, und dass in Verbindung mit der recht hohen Lebenserwartung, dem akkumulativen Effekt, was Gifte angeht......
Bäh ! Eröffnet natürlich völlig neue Produktserien...Amalganseife,Cadmium-Lotion,...ach ja..alle Welt hat ja Angst vor Hormonen in Nahrungsmitteln.....also Frauen mit Familienplanungshintergrund(welch Wort) ...kannst` gleich weghauen...
Gehört meiner Meinung nach eh verboten, diese Brunnenvergifterei!
Immer bereit!

Ja jetzt kommen wir der Sache näher.

Konkret hatte ich gestern mal gefragt ob irgendwer Teile von mir haben möchte wenn ich verstorben bin. Dabei ist mir egal was mit mir gemacht wird. Ob nun nen Kerzenhalter ausm Schädelwird oder Wurst aus Bauchspeck oder ein Runenset aus meinen Knochen. Wir haben noch diverse andere beispiele gefunden was man so alles machen könnte.

Nun ich persönlich würde gerne als Kunstwerk enden. So in richtung Kerzenhalter oder Runenset das fände ich schon nicht verkehrt.

Meine Organe sind allerdings schon vergeben.

Cpt Bucky Saia hat geschrieben:Ja jetzt kommen wir der Sache näher.

Konkret hatte ich gestern mal gefragt ob irgendwer Teile von mir haben möchte wenn ich verstorben bin. Dabei ist mir egal was mit mir gemacht wird. Ob nun nen Kerzenhalter ausm Schädelwird oder Wurst aus Bauchspeck oder ein Runenset aus meinen Knochen. Wir haben noch diverse andere beispiele gefunden was man so alles machen könnte.

Nun ich persönlich würde gerne als Kunstwerk enden. So in richtung Kerzenhalter oder Runenset das fände ich schon nicht verkehrt.

Meine Organe sind allerdings schon vergeben.

klar wär cool.

gibts aber leider nicht, es sei denn du machst das zeug selber. jetzt im winter ist der boden kalt, so würde ich bis zum frühling warten.

viel spaß

Selber machen.....ist nach dem Ableben recht schwierig,und vorher wohl eher Irren vorbehalten...
Immer bereit!

Sucht Gunter von Hagens nicht immer Menschen, die mal Plastinate werden wollen?
Mir würde die Vorstellung eigentlich auch gefallen, dass Teile von mir später noch als Kunst- oder Kultgegenstände dienen könnten.
Übrigens haben sich auch schon Leute Gedanken über die Vergänglichkeit all der derzeit entstehenden Tattoo-Kunst gemacht, und so ist diese Gesellschaft entstanden:
https://savemyink.com/

Ich träum zwar schon von meinem eigenen Skelett in der Wohnung, dessen Anblick lästige Besucher verscheucht, allerdings hab ich für die Aufgabe schon jemanden. Tja, Pech.

Keksige Grüße

Toll und wo ist jetzt die Kontroverse? Das geht soch nich das das jetzt alle Ok finden ...

Mir fallen da jedenfalls nen par sachen ein die man machen könnte. Kunst ist halt nur eine Sache von vielen. Soylent Green ginge sicherlich auch
Oder Kerzen, Seife etc ...

Aber ich möchte mal auf einen anderen Aspekt eingehn.
Und zwar auf diw Frage "warum darf ich das nicht?" Es scheint so als wenn eine unterbewusste Angst vor dem tot vorherrscht die uns hierzulande dazu (gesetzlich) nötigt das wir unsere Lieben lieber vergraben oder verbrennen, uns mittels Steinen an sie erinnern und ansonnsten den Rest komplett ausblenden. Der Akt der gestalltung (egal welcher Art) eines toten Menschen, die direkte konfrontation mit dem unvermeidlichem wird also scheinbar (oder offensichtlich) unter den Teppich oder die Freidhofserde gekehrt damit man sich ja nicht mehr als nötig damit auseinandersetzen muß. Dabei fände ich es durchaus angenehm wenn mir von einigen meiner Lieben etwas mehr geblieben wäre als Asche (die ich ja nicht mal mit nach hause nehmen darf).
In der tat hät ich gerne von mindestens einer Person den Schädel behalten als, sagen wir mal spirituellen Ratgeber bzw als Fokus für diesen.
Dabei war es zumindest früher gar nicht mal unüblich sich den Verstorbenen ins haus zu holen was meiner meinung nach einer gewissen Ehrerbietung der Person entspricht.
Da frag ich mich doch wo bleibt da das verständniss ?
mal davon abgesehn das so ein körper ja noch mehr zu bieten hat. Haut, Knochen, Organe, Haare, Fleisch, Hormone, Chemikalien alles wiederverwendbar. Stattdesse4n lääst man das lieber ungenutzt verotten. Logisch ist das nicht grade.

Hmm ne Kerze aus meinem Fett in meinem Schädel ... auch nicht schlecht. Und dazu nen lecker Filet vom Allerwertesten
Vieleicht nur vieleicht würd ich mir sogar überlegen nen bischen gesünder zu leben wenn ich wüßte das ich nach meinem tode verspeißt werde.

Cpt Bucky Saia hat geschrieben:
Und zwar auf diw Frage "warum darf ich das nicht?" Es scheint so als wenn eine unterbewusste Angst vor dem tot vorherrscht die uns hierzulande dazu (gesetzlich) nötigt das wir unsere Lieben lieber vergraben oder verbrennen, uns mittels Steinen an sie erinnern und ansonnsten den Rest komplett ausblenden. Der Akt der gestalltung (egal welcher Art) eines toten Menschen, die direkte konfrontation mit dem unvermeidlichem wird also scheinbar (oder offensichtlich) unter den Teppich oder die Freidhofserde gekehrt damit man sich ja nicht mehr als nötig damit auseinandersetzen muß. Dabei fände ich es durchaus angenehm wenn mir von einigen meiner Lieben etwas mehr geblieben wäre als Asche (die ich ja nicht mal mit nach hause nehmen darf).
In der tat hät ich gerne von mindestens einer Person den Schädel behalten als, sagen wir mal spirituellen Ratgeber bzw als Fokus für diesen.
Dabei war es zumindest früher gar nicht mal unüblich sich den Verstorbenen ins haus zu holen was meiner meinung nach einer gewissen Ehrerbietung der Person entspricht.
Da frag ich mich doch wo bleibt da das verständniss ?
mal davon abgesehn das so ein körper ja noch mehr zu bieten hat. Haut, Knochen, Organe, Haare, Fleisch, Hormone, Chemikalien alles wiederverwendbar. Stattdesse4n lääst man das lieber ungenutzt verotten. Logisch ist das nicht grade.

Achso, wenn dir eine Antwort lieber ist, die deine Idee kritisiert, hättest du die Frage vielleicht auf "joyce-meyer.de" stellen sollen

Meiner Ansicht nach kommt das ganze "Du darfst die Toten nicht angreifen" daher, dass einfach die Lebenden nicht mit dem Tod umgehen können. Es setzt sich ja kaum jemand wirklich damit auseinander, was sterben bedeutet. Und selbst wenn man sich damit auseinandersetzt kann man nicht wissen, was nach dem Tod kommt (außer man glaubt die Geschichten von Nahtoderfahrungen und Reinkarnation, aber würden die Leute das wirklich glauben hätten sie keine Angst mehr davor).
Und ganz besonders schlimm ist es, wenn die Zurückgebliebenen den toten Verwandten nicht loslassen können und sich deswegen auch noch Teile des eigenen Lebens vor lauter Trauer ruinieren.

Ich stimme dir zu, was diese Angst vor dem Tod betrifft. Diese Ignoranz des Todes ist irgendwo vergleichbar mit der gesellschaftlichen Angst vor der Sexualität, die die letzten Jahrhunderte regiert hat, und vielleicht sogar auf demselben monotheistischen Moralhaufen gewachsen.

Memento Keksi... äh, Mori


Edit: Die Verdrängung der Sexualität war Untersuchungsbestandteil von Freuds Psychoanalyse. Ich frage mich, ob man mit der Todesverdrängung in psychologischer Hinsicht auch was anfangen könnte.

Jaaaa....welcher Idiot hat das eigentlich erfunden....?
Menschen nach ihrem Tod nicht wie Kompost zu behandeln?
Das nennt sich wohl Kultur....oder?
Das braucht natürlich keine Sau.....
Immere bereit!
P.S.: Leichen gäben natürlich auch prima Schweinefutter ab...aber solche Ideen sind wohl eher trollisch....

Nö also ich find die Idee jetzt ganz ok.

Grundsätzlich bin ich mit euch da einer Meinung. Und ich denke auch das sich da ein unterbewusster verdrängungsmechanismus reingeschlichen hat.
Gibt ja genug Kulturen die ein ganz anderes Verhältniss damit haben und dann eben auch mit ihren Toten anders umgehen.
Wobei die kirche ja zumindest die Heiligen ausstellt wie Tiere im Zoo.
Oder aus Not heraus wier in den katakomben in paris.

Und wenn man fragt "warum darf ich das nicht?" kriegt man im besten fall auch nur zu hören "weil es so ist".
meiner Meinung nach gehört da gehörig was dran geändert.

Jedenfalls steht mein Angebot ...
Sofern sich die Rechtslage bis dahin ändert und meine Angehörigen meinen Wunsch respektieren.

der olle goethe hat schließlich auch den schädel seines freundes gehabt.

ich fänd es geil meine gesamte einrichtung aus menschenknochen zu haben.

wär mal was anderes.

Mal so als Vorschlag http://www.usurnsonline.com/oddbits/27- ... d-remains/

Cpt Bucky Saia hat geschrieben: In der tat hät ich gerne von mindestens einer Person den Schädel behalten als, sagen wir mal spirituellen Ratgeber bzw als Fokus für diesen.
Dabei war es zumindest früher gar nicht mal unüblich sich den Verstorbenen ins haus zu holen was meiner meinung nach einer gewissen Ehrerbietung der Person entspricht.
Da frag ich mich doch wo bleibt da das verständniss ?
mal davon abgesehn das so ein körper ja noch mehr zu bieten hat. Haut, Knochen, Organe, Haare, Fleisch, Hormone, Chemikalien alles wiederverwendbar. Stattdesse4n lääst man das lieber ungenutzt verotten. Logisch ist das nicht grade.

Ich sehe einen großen Unterschied zwischen einer künstlerischen Verarbeitung von Teilen, die noch etwas Schönes hergeben, und einer industriellen Verwertung. Gegen Letzteres bin ich klar dagegen - das hat einfach etwas mit Pietät zu tun. Nein, logisch mag das nicht sein, aber ich will auch nicht in einer Welt leben, deren einziger Maßstab die Logik ist.
Was Kannibalismus angeht, ist der auch bei Raubtieren meines Wissens nicht üblich, das dürfte also keine kulturelle Programmierung des Menschen sein, sondern eher eine instinktive Abneigung, und Instinkte haben normalerweise einen Sinn.

seh ich im Grunde wie Tyger, wobei ich das weniger aus pietätischen Gründen nicht will, sondern aus Sorge darüber, dass eine gewinnbringende Verwertung dann bei den bekannten Raubtierkapitalisten Begehrlichkeiten entwickeln könnte den Nachschub für dieses Geschäft erzwingen zu wollen und schwer Kranke dann schon die Verwerter am Krankenbett stehen haben

Zum Thema Tote Leute in der Kirche ausstellen hab ich kürzlich erst was gelesen... http://www.iflscience.com/editors-blog/ ... human-bone

So ein Kronleuchter macht halt schon was her, findet ihr nicht?

Keksige Grüße

Hmm, ich muss gerade an Burke und Hare denken. Wenn ich mich nicht irre, sind diese beiden Herren des nachts in Friedhöfe gegangen, haben die Gräber aufgebrochen, die Leichen gestohlen und die Skelette an Universitäten verkauft um den Bedarf an "echten" Skeletten zu stillen. Und sie sollen sogar Menschen vom Rande der Gesellschaft wie Obdachlose etc. ermordet haben, um an mehr Skelette zu kommen. Zumindest habe ich das mal gelesen...

Vielleicht jedem seine eigene "Wunschentsorgung" , wie immer die aussehen würde ?
Ein paar Möglichkeiten MEHR , wären schon nicht schlecht ...............(z.B. auf den Komposthaufen und später auf den eigenen Acker zur Düngung ?)

Zumindest im tode sollte ich das recht haben zu entscheiden was mit meinem Körper geschieht.

Cpt Bucky Saia hat geschrieben:Zumindest im tode sollte ich das recht haben zu entscheiden was mit meinem Körper geschieht.

Solange (neben der o.g. Gier bzw. Bereicherungsabsicht in einer neuen Marktlücke) keine Seuchengefahr o.ä. besteht...
Aber wahrscheinlich dürfte Dir das dann wohl auch eher ziemlich schnuppe sein.

Mir persönlich ja. Ich möchte jetzt auch einfach mal die vermutung anstellen das es in zeiten von Gesichtstransplantation und künstlicher herzen das ein oder andere probate Mittel gibt um dem vorzubeugen.

Übrigens sehr intressant ... man versucht sich ja immer mal weiterzubilden und so hab ich denn mal den Artikel über Kuru gelesen

2009 entdeckten Mediziner, dass die Fore innerhalb kürzester Zeit eine genetische Mutation ausbildeten, die den Ausbruch der Krankheit verhindert. Zudem stellte sich später heraus, dass diese Mutation auch gegen alle anderen Transmissiblen Spongiformen Enzephalopathien (TSE) schützt. Die Forscher hoffen daraus Erkenntnisse für die Behandlung von weiteren degenerativen Hirnerkrankungen wie der Parkinson-Krankheit und der Alzheimer-Krankheit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kuru_%28Krankheit%29

Schon irgendwie lustig das einige der schlimmsten Krankheiten unserer Zeit vieleicht dadurch geheilt werden könnten das ein Volksstamm in Papua Neuguinea über Jahrzehnte Menschen verspeißt hat. Haat dort zwar seine Opfer gefordert doch im vergleich dazu ist das wohl das geringere Übel.
Naja für ne gescheite Mutation muß der Körper wohl gescheit konfrontiert werden.
(Wobei ich jetzt nicht sagen möcchte das man durch den Verzehr von menschen auch Ebola oder AIDS heilen könnte. Das dürfte allerdings jedem mit nem Funken Verstand selber klar sein)

Aber mal angenommen ich könnte durch den "verkauf" meines Körpers an die Industrie meinen Hinterbliebenen ein finanziell sorgenfreies Leben ermöglichen ... auch diese Medallie hat wohl mehr als zwei Seiten.

Mit ein bissel Glück gibt es ja einen Heterosis- Effekt......
Immer bereit!

Cpt Bucky Saia hat geschrieben:Aber mal angenommen ich könnte durch den "verkauf" meines Körpers an die Industrie meinen Hinterbliebenen ein finanziell sorgenfreies Leben ermöglichen ... auch diese Medallie hat wohl mehr als zwei Seiten.

Habe vor ca. 10 (?) Jahren mal iwo gelesen, dass die rein chemisch-organischen Bestandteile (nicht die Organe an sich!) eines Erwachsenen durchschnittlich einen Wert von angeblich ca. 70 Cent hätten.
(Die Quelle und der Kontext sind mir allerdings vollkommen entfallen, aber an diese genannte Summe - im Maßstab von gängigen Industriepreisen errechnet - kann Ich mich hingegen noch genau erinnern.)
Oder Du (ver)machst etwas von Deinen Überbleibseln, wie es z.B. in dem Filmchen "Fight Club" als Nebenerwerb dargestellt wird...