Giuseppe Verdi ~ Messa Da Requiem

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Lord_Diabolus

Giuseppe Verdi ~ Messa Da Requiem

Beitrag von Lord_Diabolus »

Giuseppe Verdi - Messa da Requiem

Entstehung der Messa da Requiem

Das Verdi-Requiem ist die Vertonung der Totenmesse des berühmten Komponisten Giuseppe Verdi aus dem Jahre 1874.
Bewegt durch den Tod des Komponisten Rossini beschloss Verdi, die zwölf bedeutendsten Komponisten Italiens zu versammeln, um das gemeinsame Werk "Messa per Rossini" zu schreiben.
1869 fertiggestellt, sollte das Stück eigentlich am ersten Todestag des Künstlers seine Uraufführung erleben, wozu es allerdings nicht kam.
Stattdessen versank das Werk in Vergessenheit, bis Verdi sich 1873 nach dem Tode des Dichters Alessandro Manzoni, den er selbst zutiefst verehrte, wieder damit beschäftigte.

Seine Komposition stellte er zum ersten Todestags Manzonis zur Verfügung - vorläufig sollte die Messa da Requiem sein letztes Werk nach der Oper Aida sein.
Bei der Vollendung des begonnenen Meisterwerks ließ sich der Künstler angeblich von den bereits existierenden Requiems der Großmeister Mozart, Cherubini oder Berlioz inspirieren. Sein ursprünglicher Beitrag zur "Messa per Rossini", "Libera Me" sollte die Grundlage seiner weiteren musikalischen Ausarbeitung darstellen, ebenso wie er später eine weitere Eigenkomposition, eine Sequenz aus der Oper DON CARLOS integrierte.


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Uraufführung und Weiterverbreitung

Wie vorgesehen, fand die Uraufführung am ersten Todestag Manzonis, dem 22. Mai 1874, in der Kirche San Marco zu Mailand statt. Der originale Titelzusatz „Per l'anniversario della morte di Alessandro Manzoni XXII Maggio MDCCCLXXIV“ (siehe Abbildung rechts) schreibt diese Aufführung als eigentliche Werkbestimmung fest. Schon im gleichen Jahr jedoch führte Verdi das Werk in Paris auf und brachte es 1875 auch nach London und Wien. Die Erstaufführungen im Deutschen Reich fanden im Dezember 1875 in Köln und in München statt.

Wegen des Widmungsträgers bezeichnete man einst Verdis Messa da Requiem als Manzoni-Requiem. Der Begriff war vor allem im deutschen Raum in den Jahren nach den ersten Aufführungen geläufig, wurde jedoch bereits im 20. Jh. nicht mehr verwendet. Umgangssprachlich bedient man sich heute der Bezeichnung Verdi-Requiem, während für Konzertankündigungen häufig der Originaltitel Messa da Requiem eingesetzt wird.

Im Gegensatz zu allen anderen bis dahin komponierten Requiems ist Verdis Messa da Requiem das erste Requiem, das nicht mehr für den liturgischen Gebrauch, sondern allein für konzertante Aufführungen geschrieben wurde; daher wird es oft leicht ironisch als Verdis beste Oper bezeichnet.

(Quelle: Wikipedia.de)


Werkaufbau

Der Text und der Ablaufplan des Werkes entsprechen fast durchgehend der römisch-katholischen Liturgie des Totengottesdienstes. Die Abweichungen sind marginal: Verdi verzichtete lediglich auf die Vertonung von Graduale und Tractus, fügte jedoch das Responsorium Libera me hinzu. Die Besetzung hingegen entspricht einem Opernorchester (mit großer Übereinstimmung zu Don Carlos) mit vier Solisten (Sopran, Mezzosopran, Tenor, Bass) und Chor (vierstimmig, oft mehrfach geteilte Stimmen, im Sanctus Doppelchor, d. h. zwei vierstimmige Chöre).

1. Introitus: Requiem aeternam – Te decet hymnus – Kyrie (Soli, Chor)
2. Sequenz („Dies irae“):
1. Dies irae – Quantus tremor (Chor)
2. Tuba mirum – Mors stupebit (B, Chor)
3. Liber scriptus – Dies irae (2.) (M, Chor)
4. Quid sum miser (S, M, T)
5. Rex tremendae – Salva me (S, M, T, B, Chor)
6. Recordare – Quaerens me – Juste Judex (S, M)
7. Ingemisco – Qui Mariam – Preces meae – Inter oves (T)
8. Confutatis – Oro supplex – Dies irae (3.) (B, Chor)
9. Lacrymosa – Pie Jesu (Soli, Chor)
3. Offertorium: Domine Jesu – Hostias – Quam olim Abrahae (Soli)
4. Sanctus (doppelchörig)
5. Agnus Dei (S, M, Chor)
6. Communio: Lux aeterna (M, T, B)
7. Responsorium: Libera me – Dies irae (4.) – Libera me (S, Chor)

Abkürzungen: S – Sopran, M – Mezzosopran, T – Tenor, B – Bass

(Quelle: Wikipedia.de)


Außergewöhnliche Aufführungen

Mein persönliches Lieblingsstück aus Verdi's Requiem ist immernoch "Libera Me - Dies Irae". Meiner Meinung nach eines der genialsten Musikstücke, die jemals komponiert wurden.

Ich möchte an dieser Stelle besonders auf zwei Versionen aufmerksam machen, die mich besonders bewegt haben. Zum einen eine Aufführung mit der göttlichen Montserrat Caballé und zum anderen eine Aufführung mit der (meiner Meinung nach sehr unterschätzten) Angela Gheorghiu:

[url=undefined://www.youtube.com/watch?v=Ytiyd0pJDI0&fea ... 1&index=41]Montserrat Caballé - Libera Me I[/url]
[url=undefined://www.youtube.com/watch?v=OeKLzcA-nrw&feature=related]Montserrat Caballé - Libera Me II[/url]

[url=undefined://www.youtube.com/watch?v=VfLCKp1U7is&feature=related]Angela Gheorghiu - Libera Me I[/url]
[url=undefined://www.youtube.com/watch?v=uIEajcJvs9w&feature=related]Angela Gheorghiu - Libera Me II[/url]

Die wunderschöne Stimmführung Caballés ist allgemein bekannt, meiner Meinung nach DIE Göttin nach Maria Callas (aber auch nur in Hinsicht auf Lyrico-Spinto).
Gheorghius Stimme hingegen ist zwar eher unbekannter, allerdings ebenso wundervoll. Eine perfekte Atemkontrolle, ebenso wie Caballé, dazu aber eine sehr dämonische Komponente und pure Leidenschaft im Gesang.


Gruß
Diabolus
RoSa

Re: Giuseppe Verdi ~ Messa Da Requiem

Beitrag von RoSa »


Verdi Requiem: Das herrliche Alt-Solo

LIBER SCRIPTUS PROFERETUR

Shirley Verrett ~ SOPRANO SFOGATO


http://www.youtube.com/watch?v=upFlq9Hs ... re=related
musical-fan

Re: Giuseppe Verdi ~ Messa Da Requiem

Beitrag von musical-fan »

Über Verdi gibt es neuerdings auch ein Musical mit dem Namen Ein Lied von Freiheit http://www.musical-world.de/theater/mus ... -freiheit/
Die Rockoper wurde komponiert vom Komponisten Mario Stork und uraufgeführt in Gelsenkirchen im November 2013. Ist also eher was rockiges als was klassisches!

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