Dämonenforum

Ich möchte Euch hier auch mal einen kleinen Einblick in meine "Schaffenskraft" geben. Was denkt ihr darüber?

Gelb

Ein schneidend Ton von Gelb
zerreißt mir meine Stille.

Ich kann es hören, sehen, fühl´n.
Doch es ist nicht mehr mein Wille
der mich treibt –
zu diesem besseren, höh´ren Sein.

Und doch – in diesem kalten, fahlen Gelb
bleib ich einsam hier – und allein.

...und noch eins...



Warum

Warum gingst Du, der Du mich gezeugt,
durch diese Tür, durch die zu folgen mit niemals war vergönnt?

Warum nahmst Du, der Du mich gebarst,
all meine Hoffnung, die keimte noch in zertretenen Kinderschuhen?

Ihr habt´s versucht, allein Euch geb ich nicht die Schuld.
Der Engel Flügelschlag war müde, kein Brausen in der Luft.

Wie Phönix aus der Asche so steh ich hier
zu vollenden was Euch nicht gelang.

I like it:-)

Warum

Warum gingst Du, der Du mich gezeugt,
durch diese Tür, durch die zu folgen mit niemals war vergönnt?

Warum nahmst Du, der Du mich gebarst,
all meine Hoffnung, die keimte noch in zertretenen Kinderschuhen?

Ihr habt´s versucht, allein Euch geb ich nicht die Schuld.
Der Engel Flügelschlag war müde, kein Brausen in der Luft.

Wie Phönix aus der Asche so steh ich hier
zu vollenden was Euch nicht gelang.

Gefällt mir ganz gut, liest sich auch angenehm.

Gelb

Ein schneidend Ton von Gelb
zerreißt mir meine Stille.

Ich kann es hören, sehen, fühl´n.
Doch es ist nicht mehr mein Wille
der mich treibt –
zu diesem besseren, höh´ren Sein.

Und doch – in diesem kalten, fahlen Gelb
bleib ich einsam hier – und allein.

Das hier gefällt mir ebenfalls, interessante Eingebung zur Farbe Gelb. Nur ein kleines Manko ist mir aufgefallen: Das "und" im allerletzten Satz zerstört die Harmonie des Leseflusses irgendwie komplett. Ich weiß nicht, aber es ist irgendwie zuviel.

Gruß,
Khezef

Hallo asfaloh,

ich mag die Gedichte auch. Im ersten bin ich ein bißchen über die kurze Wunderzeile gestolpert. So eine Verdichtung würde ich eher ganz ans Ende des Gedichtes setzen, dann ist aber kein Platz mehr für die Frage am Ende. *kopfkratz* Oder häufigere Verdichtungen verwenden, z.B. als Ende von Strophen - aber dieses Gedicht hat ja keine Strophen. Jedenfalls würd ich mit der Länge der Zeilen ein bißchen spielen. Man könnte die Aussagen auch allmählich immer kürzer werden lassen und dann die lange Zeile mit dem Leben und die Frage am Ende. Ich finde, es ist eine Entscheidung zwischen mehr Harmonie oder mehr Dramaturgie...

Tsaphyre

Vielen Dank für die interessanten Betrachtungsweisen. Dieses Geschreibsel ist immer in einem zeitlichen Zusammenhang zu Lebensereignissen entstanden (wie wohl die meisten geschriebenen Worte ) darum habe ich nicht explizit auf die Versform geachtet, so sie denn eine haben. Diese Worte mussten genau in dem Moment ihrer Entstehung aus meinem Kopf, sonst wär dieser geplatzt. Dass ist auch ein Phänomen, das ich beobachte, sobald sich eine "künstlerische Phase" verflüchtigt hat, bekomme ich einen Migräneanfall!

Gruß
asfaloh

nun, hier noch ein Gedicht, dass ich für meine Kinder geschrieben habe:


F und J

Ihr Lachen klingt durch meinen Tag
als wär’s der Sinn des Lebens.
Er ist’s - für sie auf jeden Fall
sie leben keinen Tag vergebens.
Sie spielen, lachen, necken sich,
mir klingt´s schon in den Ohren.
Durch sie erkenn ich meine Welt,
fühl mich wie neu geboren.

Ich wünscht ich könnt wie sie noch sein,
so ungezwungen heiter.
Doch ich seh durch das Himmelsblau
Und weiß die Uhr tickt weiter.

Wenn eines Tags sie von mir geh´n
So werden sie mir fehlen.
Doch konn´t ich durch diese Zeilen mir
Ein Stück der Kindheit stehlen.

In Liebe
Mami

also ich weiß, das Versmaß ist nicht das Beste, aber so ist es nun mal.
asfaloh

Gefällt mir sehr gut! Das Versmaß passt mMn und unabhängig davon kommt das,
was du vermitteln willst, durch die Wortwahl wirklich gut zum Vorschein.

Der Narr

Er war nicht unbegat. Die Geisteskräfte
genügten für die laufenden Geschäfte.
Nur hatte er die Marotte,
er sei der Papst. Dies sagt er oft und gern
für jedermann zum Ärgerniss und SPotte,
bis sie zuletzt ins Narrenhaus ihn sperrn.

Ein guter Feund, der ihn daselbst besuchte,
fand ihn höchst aufgeregt. Er fluchte:
Zum kuckuck, das ist doch bzu dumm.
Ich soll ein Narr sein und weiß nicht warum.

Ja, sprach der Freund, so sind die Leute.
Man hat an einem Papst genug.
Bu bist der Zweite.
Das eben kann man nicht vertragen.
Hör zu, ich will dir mal was sagen:
Wer schweigt, ist klug.

Der Narr verstummt, als ob er überlege.
Der gute Freund ging leise seiner Wege.

Und schau nach vierzehn Tagen grade
da traf er ihn schon auf der Promenade.

Ei, rief der Freund wo kommst du her?
Bist du denn jetzt der Papst nicht mehr?

Feund, sprach der Narr und lächelt schlau,
du scheinst zur Neugier ehr geneigt.
Das, was wir sind weiß ich genau.
Wir alle haben unsern Sparren,
doch sagen tun es nur die Narren.
Der Weise schweigt.

Ave ignitus Herne

Der Weise schweigt...so schweig auch Du!
Immer bereit!

...

Schön....
Ich liebe Dich auch!
Gabor

Der leiseste Wind erzeugt den süßesten Klang

Khezef

khezef hat geschrieben:Der leiseste Wind erzeugt den süßesten Klang Khezef

Jup das chinesische Zeichen für das Wasserelement sieht aus wie eine fliegende Mücke. Finde ich. Also...hab´s nie wo gelesen aber ich sehe es so. Mücke webt ein tiefes Lied.

Ja!....und ich hab`ne Fliegenklatsche mit zwei"Köpfen"!
Immer bereit!

@ khezef: nochmal zum Thema "Gelb"...ich hab das "und" extra hineingefügt, da es für mich einen elementaren Unterschied zwischen "Einsam" und "Allein" gibt. Ersteres hasse ich in meinem Leben, obwohl ich es nur selten war und nicht mehr bin. Mit Zweitem komme ich ganz gut zurecht, im Gegenteil, manchmal mag ich diese Phasen im Leben echt gern, allein zu sein, aber eben nur körperlich...das erdet mich teilweise. Aber danke für deine Sichtweise.

Liebe Grüße
asfaloh

...

asfaloh

Tränen

Auf dem salzigen Meer der Tränen
schwimmt das Schiff – Hoffnung.
Oft geht es unter, treibt kieloben.
Doch mit jeder Welle, jedem Sturm
wird es größer, stärker, schöner.

Hätten wir keine Tränen mehr,
so gäb´s auch keine Hoffnung.


asfaloh

Jaaaaa....und DIE stirbt zuletzt!
Immer bereit!

Nun ja, das Aufrechterhalten eben Jener, hat uns ja schlußendlich dahin gebracht, wo wir sind, oder???

asfaloh

Asfaloh, das ist ein schönes Gedicht. OT: Auch dein Avatar ist cool. Ist das nicht aus Blutengel..oder war es Engelsblut??

Oh, danke für die "Blumen" schattenglanz...

Mein Avatar ist aus Engelsblut, denke, der trifft mich am Besten.

Liebe Grüße
asfaloh

Engel bluten nicht!
Immer bereit!

Wenn es blutet, kann man es töten...muhahaha

Gerne Asfaloh, Ja ich mag Blutengel auch sehr gern. Einige kann ich auch auf mich beziehen. Die zu ruhigen oder popigen, mag ich nicht so.
Sonst stehe ich eher auf Metal oder Marilyn Manson