Freitag der 13te!

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whitestorm
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Freitag der 13te!

Beitrag von whitestorm »

Es ist mal wieder soweit!
Es ist Freitag der 13te!
Lassen wir den Mythos vom Unglückstag doch mal wieder auferstehen!
Ist euch heute schon etwas ungewöhnliches passier? *zwinker*


Quelle Frankfurter Rundschau

Der Aberglaube blüht: Freitag ist wieder der 13.


Hamburg (dpa) - An diesem Freitag blüht in Deutschland wieder der Aberglaube: Zum ersten Mal im neuen Jahr fällt der Wochentag auf den 13. eines Monats. Viele halten die Furcht vor dem vermeintlichen Unglückstag für Humbug, bei anderen Menschen löst die Kombination aus 13 und Freitag dagegen echte Panikzustände aus.

Auch die Psychologen beschäftigen sich mit dem Thema und haben einen eigenen Namen für das Phänomen gefunden: Mit dem Zungenbrecher "Paraskavedekatriaphobie" bezeichnen sie die krankhafte Angst vor Freitag, dem 13.

Für die Betroffenen hat das oft schlimme Konsequenzen: In extremen Fällen trauen sich Patienten an diesem Tag gar nicht aus den eigenen vier Wänden, sagt der Greifswalder Psychologieprofessor Alfons Hamm. Oft seien nicht mal schlechte Erfahrungen an einem Freitag, dem 13. für die Zwangserkrankung verantwortlich. Die Patienten steigerten sich vielmehr in eine Art "magisches Denken", im Volksmund auch Aberglauben genannt. "Meistens befürchten sie eine Konsequenz, wenn sie etwas bestimmtes nicht tun", erklärt Hamm. Zum Beispiel, wenn sie an diesem Tag nicht mit einem bestimmten Bein zuerst aus dem Bett steigen.

Behandlungsbedürftig wird die Erkrankung, wenn die Angst quälend wird und die Patienten nicht mehr im Alltag zurechtkommen. Mit einer Verhaltenstherapie versuchen Psychologen ihnen dann die Furcht zu nehmen. "Man muss die Leute systematisch mit ihren Angstzuständen konfrontieren", sagt Hamm. Etwa zwei Prozent der Bevölkerung leiden nach seinen Schätzungen an schweren Zwangserkrankungen, etwa 0,1 Prozent davon an einer schweren Form des "magischen Denkens".

Einen statistischen Grund für die Angst vor Freitag, dem 13. gibt es eigentlich nicht. Verschiedenen Untersuchungen zufolge werden an dem vermeintlichen Unglückstag nicht mehr Unfälle als an anderen Tagen verzeichnet. Die Verbindung Freitag und 13 gilt auch erst seit etwa 50 Jahren als Unheil bringend, hat die Volkskundlerin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Christiane Cantauw, herausgefunden. "Interessanterweise wurden die Wochentage und die Zahlensymbolik lange Zeit unabhängig voneinander als Glück oder Pech bringend betrachtet. Erst in den 50er Jahren begann man diese beiden Vorstellungswelten zu verknüpfen."

Die 13 überschreitet das geschlossene Zwölfersystem und ist als Primzahl nur durch eins und sich selbst teilbar. Das verleiht ihr schon eine besondere Bedeutung. In der Bibel hat die 12 eine harmonische Wirkung, beim Abendmahl war die 13. Person der Verräter Judas. Lange hieß die 13 im deutschen Volksmund das "Dutzend des Teufels". Nicht überall ist die Zahl aber ein Symbol für Unglück. In der jüdischen Tradition ist die 13 eine Glückszahl und ein Symbol Gottes, weil sie über der Zwölf steht, sagt Volkskundlerin Cantauw.

Der schlechte Ruf des Freitags hat ebenfalls einen religiösen Hintergrund. Nach der christlichen Überlieferung wurde Jesus an einem Freitag gekreuzigt, auch Adam und Eva sollen an einem Freitag von dem verbotenen Apfel gekostet haben. Noch 1930 galt aber etwa im Norden Deutschlands der Freitag als Glückstag und besonders guter Termin zum Heiraten, berichtet Cantauw. "In der Mitte und im Süden Deutschlands glaubte man hingegen eher an die Unglück verheißende Wirkung dieses Wochentags."

Eine Münzladen-Kette in Südafrika hat sich jetzt einen neuen Anreiz ausgedacht, um die Angst vor Freitag, dem 13. zu überwinden. Reisende, die an diesem Tag von Johannesburg oder Kapstadt abfliegen, bekommen eine silberne Medaille im Wert von umgerechnet rund 70 Euro geschenkt. Dazu müssen sie allerdings noch ein Produkt in einem der Läden der Kette kaufen. Eine Ausnahme gilt nur für Patienten, die ein Attest mit der Diagnose "Paraskavedekatriaphobie" vorlegen. Diese bekommen die Münze gratis.
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Noriel de Morville
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Beitrag von Noriel de Morville »

Ein Tag, den írgendwer nach Freya/Venus nannte, eine Zahl, die arabischen Ursprungs ist und ein Mythos, der nicht haltbar ist...c'est ca...

*GGG* Noriel de Morville
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Herr der Schatten
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Beitrag von Herr der Schatten »

Noriel de Morville hat geschrieben:Ein Tag, den írgendwer nach Freya/Venus nannte, eine Zahl, die arabischen Ursprungs ist und ein Mythos, der nicht haltbar ist...c'est ca...

*GGG* Noriel de Morville
Versteh einer uns Menschen. Ist euch eigentlich mal was passiert am diesem Tag?
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whitestorm
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Beitrag von whitestorm »

Passiert nicht jeden Tag irgendwas? Also mal ehrlich! Ich stimme dem werten Herrn Noriel durchaus zu! Wie meistens ;-)
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Herr der Schatten
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Beitrag von Herr der Schatten »

Ich stimme Noriel auch zu aberr ist euch amn Freitag den 13. mal was besonders merkwürdiges passiert?
Das würde ich gerne wissen. Nicht das ich ans Unglück an diesem Tag glaube...
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Hexenblut
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Beitrag von Hexenblut »

für mich ist der !3.Freitag ein tag wie jeder andere.Ich bin nicht Abgerläubisch!
Noriel de Morville
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Beitrag von Noriel de Morville »

Ich komme ursprünglich aus einem naturwissenschaftlichen Berufsfeld. Schwerpunkt Biologie/Chemie, vielleicht habe ich einfach ein wenig viel Diesseits-Realität in mich aufgenommen...ich will niemandem seinen Glauben nehmen *Lächel*

Ich habe mal etwas rumrecherchiert zu diesem Thema:

Ursprünge waren getrennt
Zahl (13) und Wochentag (Freitag) waren früher keineswegs nur negativ besetzt und bis fast in die Gegenwart hatten sie gar nichts miteinander zu tun. Denn ihre Symbolgeschichten verliefen getrennt. Weder in den historischen Quellen noch in Märchen oder Sagen des deutschsprachigen Raums tauchen Freitag und der Dreizehnte in Verbindung auf.

Die Dreizehn
Die Bedeutung der Zahl 13 in vielen Kulturen ergibt sich daraus, dass sie die symbolische Zahl 12, die göttliche, kosmische und jahreszeitliche Ordnungen repräsentiert, überschreitet. Bei der 13 hat der Satan die Hand mit im Spiel, im Volksmund wird die Dreizehn als das "Dutzend des Teufels" bezeichnet. Trotzdem galt die 13 deswegen nicht überall als Unglückszahl. Aus mittelalterlichen Quellen lässt sich nicht entnehmen, dass der 13 eine wesentliche Bedeutung zugemessen wurde. So brauchte man 12 Mönche und einen Abt, um ein Kloster zu gründen.

Als 1928 für den "Atlas der deutschen Volkskunde" eine großangelegte Erhebung zu dem Thema durchgeführt wurde, war die 13 sowohl als Unglückszahl wie auch als Glückszahl weithin bekannt.

Es scheint so, dass der Glaube an die 13 ein modernes Produkt ist, das nicht in einer alten Überlieferung wurzelt, sondern aus der Retorte romantischer Philologen und Historiker des 19. Jahrhunderts stammt. Bei ihrer Suche nach einem germanischen Ursubstrat der deutschen Kultur nahmen sie sich auch die Zahlensymbolik vor und konstruierten Traditionsstränge, die mit der historischen Realität wenig zu tun hatten. So interpretierte der Kulturwissenschaftler Otto Weinreich in die 13 eine Symbolik hinein, die es so nie gegeben hat.

Der Freiatg
Eine größere Bedeutung im Volksglauben hatte der Freitag, weil der Freitag als Todestag Christi eine wichtige Rolle spielte. Der Freitag war ein Unglückstag und - in üblicher Verallgemeinerung - galt ein Freitagsjahr (d.h. ein mit einem Freitag beginnendes Jahr) ebenso als unglücklich wie ein Freitagsmonat (also ein mit einem Freitag beginnender Monat). In den nord- und mitteldeutschen Gebieten der Reformationszeit war der Freitag aber zeitweise auch ein beliebter Hochzeitstermin, also eher ein Glückstag. Was aber vor allem daran lag, dass man drei Tage durchfeiern konnte. Auch in sonstigen Leben hatte der Freitag seine Bedeutung, wurde und wird er ambivalent verstanden. Am Freitag geborene Kinder galten nicht selten als Unglückskinder.

Die volkskundlichen Untersuchungen, die zu Anfang der dreißiger Jahre für den Volkskunde-Atlas vorgenommen wurden, widmeten sich auch dem Freitag. Sie zeigen, dass er unter allen Wochentagen am stärksten mit Glück oder Unglück verknüpft wurde. Diese Vorstellung wurde dann im 20.Jahrhundert durch die Massenmedien verbreitet.

Moderne
Der amerikanische Börsenkrach von 1927 begann zwar schon an einem Donnerstag, verknüpfte sich aber im allgemeinen Bewusstsein mit dem Freitag, der ein Dreizehnter war. Hochkonjunktur bescherte dem Datum der Flug der Apollo 13 im Jahr 1970. Das Raumschiff trug nicht nur die Unglückszahl, es startete auch an einem Freitag. Seitdem ist Freitag, der Dreizehnte, ein unerschöpfliches Medienthema, Titel für Horrorfilme und Stoff für moderne Unglückslegenden. Auch ein passendes Brauchtum bildet sich bereits: Freitag, der Dreizehnte, ist ein beliebter Termin für die Aktivierung von Computerviren.
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Herr der Schatten
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Beitrag von Herr der Schatten »

Wow, Wahnsinn du weist ja eine menge. Danke sehr jetzt habe ich wieder was dazugelernt. Wenn ich mal eine Frage habe schicke ich sie Dir mal per PN.
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Noriel de Morville
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Beitrag von Noriel de Morville »

Die gesamten Mitglieder stehen Dir bei Fragen hilfreich zur Seite, mein Freund...

LG Noriel
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Herr der Schatten
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Beitrag von Herr der Schatten »

Noriel de Morville hat geschrieben:Die gesamten Mitglieder stehen Dir bei Fragen hilfreich zur Seite, mein Freund...

LG Noriel
okay ich werde euch im laufe der nächsten Jahre mit Fragen überschütten da ich so wenig habe bis jetzt. Gegen euch seh ich wie ein kleines Kind aus. Wier alt seid ihr? Sowas schreibt kein 17.jähriger so wie ich.
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Illuminati
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Beitrag von Illuminati »

Herr der Schatten hat geschrieben:
Noriel de Morville hat geschrieben:Die gesamten Mitglieder stehen Dir bei Fragen hilfreich zur Seite, mein Freund...

LG Noriel
okay ich werde euch im laufe der nächsten Jahre mit Fragen überschütten da ich so wenig habe bis jetzt. Gegen euch seh ich wie ein kleines Kind aus. Wier alt seid ihr? Sowas schreibt kein 17.jähriger so wie ich.
und ein 16-jähriger wie ich
Die kirche und die wissenschaft können auch Seite an Seite leben. Man muss sich nur einigen
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Izumi-t
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Beitrag von Izumi-t »

Also Freitag der 13. : Mein Schatz steht heute auf...zu spät, weil er den Wecker überhört hat (ich übrigens auch) er fällt die Treppe runter und quetscht sich noch die Hand in der Tür ein :lol:
Danach hatte er keinen Bock mehr auf Berufsschule. *hihi*
Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar stärkste Misstrauensvotum gegen Gott.
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Vamp
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Beitrag von Vamp »

Oh, das ist ja fies.
@Herr der Schatten und Iluminati
Hat Wissen etwas mit Alter zu tun? Natürlich haben die älteren etwas mehr Zeit zu sammeln, aber letztendlich kommt es doch darauf an wofür man sich interessiert.
Wenn Katzen wie Frösche aussähen, so würde uns bald klar, wie gemein die kleinen Teufel sind. (Lords und Ladys; Terry Pratchett)
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Andromalius
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Beitrag von Andromalius »

Heute ist für mich eher ein Gammeltag. Der gaaanze Tag war langweilig und meine Lust irgendwas zu tun ist auch nicht gerade groß. Aber ansonsten seh ich da nichts tolles an dem Tag.
Immer wenn man meint das man Recht hat, sollte man sich fragen ob es ein "Recht" überhaupt gibt.

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