Dämonenforum

Ich kenne mich noch nicht so gut aus. Wer ist eigentlich dieser LaVey?

LaVey ist der Verfasser der Satanischen Bibel, Gründer der Church of Satan und Begründer dessen was ich gerne als "moderner" Satanismus bezeichne ("modern ist hierbei nicht umbedingt als positive Wertung zu verstehen).

Um was gehts eigentlich in der Satanischen Bibel?

Grober Abriss???
Um Abzocke.
Immer bereit!

Wieso denn Abzocke?
Ich finde, wer sich mit Satanismus befasst, sollte das Buch wenigstens für die Allgemeinbildung mal gelesen haben; hier gibts die gebraucht ab 15 Euro:
http://www.amazon.de/Satanische-Bibel-R ... sche+bibel
Und in den Rezis dazu findest Du auch schon einige Meinungen zu dem Buch.

Allgemeinbildung ja, Mann sollte ja zumindest wissen worüber man lästert. Wenn ich ehrlich bin, würde ich für so einen Schund, dessen Autor auch schon tot ist, kein Geld ausgeben wollen. Hier darum ne Alternative:

http://data2.blog.de/media/374/1240374_06a6f7d9ce_d.pdf

Ich habe jetzt die Satanische Bibel bei Amazon bestellt. Mal abwarten...

LadyKath hat geschrieben:Ich habe jetzt die Satanische Bibel bei Amazon bestellt. Mal abwarten...

Tja...`ne andere Wahl hast Du auch nicht,oder?
Immer bereit!

Ich will mir dann demnächst mal das Buch mir langsam anschauen. Ich lese gerade "Bridget Jones".

khezef hat geschrieben:Wenn ich ehrlich bin, würde ich für so einen Schund, dessen Author auch schon tot ist, kein Geld ausgeben wollen.

Ich finde, dass Bücher sich viel besser verkaufen, wenn der Autor stirbt. Bei Musik ist das ähnlich, was man bei M. Jackson sieht.

Oder an Jesus und Mohamed

Cpt Bucky Saia hat geschrieben:Oder an Jesus und Mohamed

oder an buddha

gabor hat geschrieben:

LadyKath hat geschrieben:Ich habe jetzt die Satanische Bibel bei Amazon bestellt. Mal abwarten...

Tja...`ne andere Wahl hast Du auch nicht,oder?
Immer bereit!

Ein billigererer Spruch fällt dir nicht ein? Streng dich mal an.

Doch es geht noch wesentlich billigerererer....
Naja....Deutsch ist scho`ne schwerere Sprache...
Immer bereit!

Wenn ich ehrlich bin, würde ich für so einen Schund, dessen Author auch schon tot ist, kein Geld ausgeben wollen.

Mögen sich alle bedeutenden Literaten der vergangenen Jahrhunderte aus ihren Gräbern erheben und Euch heimsuchen, einerseits für die Schreibweise von "Autor", andererseits für einen so unsachlich dargebotenen Unfug. Aber was weiß der Hutmacher schon!

Ich finde, dass Bücher sich viel besser verkaufen, wenn der Autor stirbt. Bei Musik ist das ähnlich, was man bei M. Jackson sieht.

Oder bei Johann Sebastian Bach. Alles eine Marketingstrategie?


Verzweifelnd,
Hatty

LadyKath hat geschrieben: Ich finde, dass Bücher sich viel besser verkaufen, wenn der Autor stirbt. Bei Musik ist das ähnlich, was man bei M. Jackson sieht.

Rein fachlich betrachtet, ist das nicht völlig von der Hand zu weisen - wohlweislich sollte man diese Aussage dann aber auf "zeitgenössische Schriftsteller" beschränken. Frisch verstorben hat es so mancher Autor nochmal auf die eine oder andere Bestsellerliste geschafft, den man vorher seit langem nicht mehr (oder zuvor noch nie) dort gesehen hat, wobei das eine eher fragwürdige Ehrung ist. Verkaufszahlen sagen nichts über literarische oder inhaltliche Qualitäten aus, das darf man nie vergessen, wenn man etwa die unsägliche "Spiegel Bestseller"-Liste heranzieht.

Zum eigentlichen Thema hier:

Laveys Werk ist alles andere als (urheberrechtlich) unumstritten und aus einem gewissen Zeitgeist heraus geschrieben. Vielleicht liegt es an mir, aber ich bin kein großer Freund von selbsterklärten Welterklärern, erst recht (und das ist nun ein ganz böses und sicherlich ungerechtfertigtes Vorurteil) wenn sie aus dem Land der verstoßenen Fanatiker kommen. Aktive Religionsgründer verfolgen womöglich oft auch noch ganz eigene, andere Ziele als den Menschen Klarheit und Wahrheit zu bringen.
Ich selbst bevorzuge Informationsquellen mit längerer Tradition als 1968 - aber das ist vermutlich Geschmackssache.
Mein allgemeiner Rat beim Lesen von Texten mit einer gewissen Intention: Vergessen Sie niemals, wer da aus welcher Position heraus schreibt.

Ich hoffe, das ist nun nichts, was schon zig Male hier geäußert wurde. Doch ich musste meine Einleserei hier kurz unterbrechen. Zu der großen Versandkrake mit den phantastischen Arbeitsbedingungen enthalte ich mich wegen berufsbedingter Befangenheit jedes weiteren Kommentars. Es könnten immerhin Minderjährige mitlesen...

Ergebenst,
Librivore

Ja , ich hab mir auch die satanische Bibel bestellt und gelesen .
Dann dachte ich "ich habs!!!!!!!" , aber weit gefehlt .
Ich hab dann mal nen ehrlichen inneren Abgleich gemacht und festgestellt ,
daß es DAS dann doch NICHT ist . Es gibt viele Wege und vieles führt zu
Sturheit, Starre und Verbohrtheit . Es sind dann vorgezeichnete Wege, die
man entweder gehen kann , oder aber man sich nichts vorschreiben läßt und
individuell seinen eigenen Weg geht, der nicht einfach ist und man ständig
in einer Lernphase ist . Lavey ist bei mir "durch" .
Aleister Crowley ist übrigens auch son Kandidat ............
Tieferes Verständnis des "Temas" ..............................
Kann man sich meiner Meinung nach "schenken" . Da muß man woanders richtig
suchen ...............,
aber jeder wie er meint . Man ist ja hinterher immer schlauer . Da ghören dann
eben auch Bücher dazu , die nur Lehrgeld gewesen sind und nicht mehr .

Also wenn man alles so übernimmt wie es in der Satanischen Bibel steht, dann kann ich nur sagen überlässt man
gerne mal dem anderen das denken. Und dann frage ich mich schon wo ist da die weiterentwicklung ?

So und das Anton Szandor LaVey zu seiner Zeit ein Freak war, oki, nur das er wenn man manche so hört ( liest), das
er jetzt aber gar nicht wußte wovon er schrieb also das wäre mir jetzt wirklich neu.

LaVey ist der Verfasser der Satanischen Bibel, Gründer der Church of Satan und Begründer dessen was ich gerne als "moderner" Satanismus bezeichne

Ich bezeichne den "Hyla arborea" ebenfalls gerne als "Laubfrosch", ist so eine intellektuelle Spielerei von mir!

nola-blair unterwegs hat geschrieben:Also wenn man alles so übernimmt wie es in der Satanischen Bibel steht, dann kann ich nur sagen überlässt man
gerne mal dem anderen das denken. Und dann frage ich mich schon wo ist da die weiterentwicklung ?

So und das Anton Szandor LaVey zu seiner Zeit ein Freak war, oki, nur das er wenn man manche so hört ( liest), das
er jetzt aber gar nicht wußte wovon er schrieb also das wäre mir jetzt wirklich neu.

Du musst zugeben, dass das meiste, was LaVeys Tochter über ihn schreibt, nur erfunden ist, vermutlich nur zu dem Zweck, damit sie selbst berühmt wird.

All dieses beliebte Satanische-Bibel-Bashing gründet sich meist nur darauf, dass das Buch nicht erfüllt, was es nie versprochen hat; ich denke, viele gehen da einfach mit einer viel zu hohen Erwartungshaltung heran. Die Satanische Bibel vermittelt weder Erleuchtung noch brandneue Erkenntnisse (schon gar nicht mehr ein halbes Jahrhundert nach ihrem Erscheinen), sie verkündet auch keine absoluten Wahrheiten und stell auch keine Dogmen auf.
In dem Buch stellt LaVey einfach die Gedankenwelt vor, auf deren Grundlage die CoS entstanden ist, er gibt Denkanstöße und macht Vorschläge und hat gar nicht den Anspruch, damit vollkommen recht oder alles komplett selbst erfunden zu haben. Ich halte die Satanische Bibel durchaus für ein lesenswertes Buch, auch wenn sie weder heilig noch ein Meisterwerk ist.

Haribol und Om Namah Shivaya.

Also, als ich die Einleitung gelesen habe, dachte ich, das wird jetzt DIE Offenbahrung. In mir wurden also, allein schon durch diese Brilliante und Wortgewaltige Poetische Sprache, schon Erwartungen geweckt, die sicherlich nicht unbegründet waren.
Was die Dogmen angeht, ist das Relativ. Auf der einen Seite schreibt LaVey was Satanismus ist und wie ein Satanist zu sein hat, bzw was ihn ausmacht, auf der anderen Seite sagt er es gebe keine Regeln. Das sind allerdings Wiedersprüche, mit denen ein jeder moderne Satanist leben muss.

Was die Erleuchtung angeht, ist es eh klar. Was soll das auch für eine Erleuchtung sein, wenn man liest, das wir eigentlich ins Tierreich gehören. Das ist wohl das genaue Gegenteil einer Erleuchtung.

Aber ich muss auch sagen, er macht mit seiner Schrift eine Kritische Betrachtung äuserst leicht.
Ist aber auch schwierig über Satanismus, besser gesagt über den modernen Ableger davon zu reden, wenn jeder etwas anderes darunter versteht.
So kann sich ein moderner Satanist leicht jeder Kritik entziehen, und deswegen muss man sich eben an jene aufgeschriebenen Aussagen halten, wenn man Kritik übt.
Ich meine aber nicht Kritik, im sinne von Schlechtmachen, sondern im Sinne eines Austausches, um sich den tieferliegenden Grundgedanken anzunähren.

Was den althergebrachten Satanismus angeht, im Sinne von "das Böse verehren, in der Hoffnung auf Macht, Wissen und Aufstieg", ist eh alles klar, darüber brauche ich mich nicht zu unterhalten. Da gibt es für mich wenig interesantes, ist halt ein dunkler Weg mit vielen Gefahren und der Hoffnung auf lohnende Ziele (was natürlich relativ ist).

Was den sogenannten modernen Satanismus angeht, bin ich mir über dessen Ziele nicht im geringsten im klaren. Ich verstehe es einfach nicht. Vieleicht liegt es einfach nur daran, das ich zu dumm bin, aber mir erschließt sich einfach nicht der Sinn.
Wobei man auch wieder Gefahr läuft, Okkultismus, Magie usw mit dem modernen Satanismus zu vermischen. Ich denke es gibt da eine klare Grenze, vieleicht Täusche ich mich da aber auch. Daher eine meiner Fragen: Gibt es eine Grenze zwischen modernen Satanismus und "dunkler" Magie, und wenn ja, wo liegt sie.

Aber wie gesagt, jeder scheint da ein anderes Bild davon zu haben, deswegen erwarte ich auch nicht wirklich eine Antwort, die halbwegs stellvertretend für diese "Tradition" sprechen könnte.

In diesem Sinne, Jai Mahamaya ki Jai

Ich will jetzt keine große Diskussion anfangen (führe ich schon an anderer Stelle) und nur kurz auf eine Frage eingehen:

Bhairav-Das hat geschrieben:Gibt es eine Grenze zwischen modernen Satanismus und "dunkler" Magie, und wenn ja, wo liegt sie.

Klares JA! Der moderne Satanismus ist imo, gemessen an seinen Repräsentanten, welche mir bisher unterkamen, ein Verein von unreifen Hedonisten welche auf der Suche nach einer starken Philosophie sind um damit ihre Taten zu rechtfertigen und sich zu profilieren. Sie leben im hier und jetzt (prinzipiell nicht verkehrt), hauptsache Ausschweifung und Provokation (auch nicht verkehrt... in Maßen, der verfolgte Zweck macht hier den Unterschied).

"Dunkle Magie" (was auch immer du darunter verstehst) hat in seiner Praktik langfristige Ziele, man muss sich vorbereiten, disziplinieren, lernen, reflektieren, kämpfen (aber gegen reale Feinde, sich selbst z. B., nicht gegen ausgedachte, und man kämpft mit Taten, nicht mit leeren Worten). Sie ziehlt auf Entwicklung des Lebens und des Seins, nicht auf das bloße Ausleben des Seins ab. Tatsächlich kann die Praktik der schwarzen Magie durch die erhaltenen Erkenntnisse und Fähigkeiten das Leben begrenzen während der modererne Satanismus das Gegenteil postuliert, was diesem aber die Richtung nimmt.
Kurz: Es gibt eine Grenze dazwischen, sogar eine große Kluft. Es wäre schwerer die Gemeinsamkeiten zu benennen.


Mirror

Haribol und Om Namah Shivaya.

Danke Mirror, für deine gute Antwort.

So langsam kann ich auch erahnen, wo du deinen Standpunkt siehst (auch wenn du so etwas wahrscheinlich ablehnst)

Was den modernen Satanismus angeht, habe ich das Gefühl, die philosophische Debatte darüber ist wahrscheinlich langsam für mich erschöpft, solange keine neuen Inputs kommen.
Eine Klare trennung von Magie und modernen Satanismus macht es für mich auf jeden Fall leichter mit diesem Thema umzugehen.

Jai Mahamaya ki Jai.

Mirror hat geschrieben:Tatsächlich kann die Praktik der schwarzen Magie durch die erhaltenen Erkenntnisse und Fähigkeiten das Leben begrenzen ...

Gestatte mir bitte eine kurze Zwischenfrage zum besseren Verständnis:
Spielst Du hiermit auf die Grenze, welche das bisherige - individuell und im wahrsten Sinne des Wortes aus-geprägte - Leben scharf von einem luziferischen Seinszustand (ergo: ganzheitlich & frei nach einem "LHP-(Selbst-) Verständnis/Erlebnis" - oder wie auch immer man es bezeichnen mag) trennt?