Es geschah am hellerlichten Tag

Horror, Thriller, Fantasy, Sci-Fi, Mystery

Moderator: Tyger

Schwarze Witwe

Es geschah am hellerlichten Tag

Beitrag von Schwarze Witwe »

Ich kann mich noch dran erinnern, dass ich früher mal "Es geschah am hellerlichten Tag" mit Heinz Rühmann angeschaut hab und total schockiert war, dass freundliche alte Opis manchen kleinen, blonden Mädchen Pralinen und Schokolade anbieten, um sie dann ein Waldstück zu locken, zu strangulieren und unter Reisig und Laub bei den Pilzen den toten Körper verstecken. Jahrzehnte später (mit einigen Neuverfilmungen und andren Schauspielern) muss ich sagen, dass mich die Story im Grunde - auch wenns nen ziemlich schlechter Krimi gewesen ist - die Handlung ziemlich in meinem Denken und Fühlen, Befürchten usw. geprägt hat. Ich glaub, von dem Tag an, hab ich einiges von meiner Unbekümmertheit fremden Menschen gegenüber verloren, was manches Mal ja auch ganz angebracht ist. Fast so wie die toten Augen von London. Ich glaub das sind so Filme, an die ich mich noch im Greisenalter erinnern werd, nich nur weil alte Menschen oftmals nen erstaunlich gutes Langzeitgedächtnis haben.

Sind solche Filme eigentlich auch Horror oder einfach nur schlechte Krimis im Vergleich zum Stand von heutiger Technik und den Möglichkeiten von dem, was an Special Effekts machbar ist?

lg
SW
Noriel de Morville
Beiträge: 1653
Registriert: 30. Sep 2005 19:19

Beitrag von Noriel de Morville »

Solche Filme enthalten wohl einen absoluten Horror. Die Leistung des von mir verehrten "Geiermeyer" Gert Fröbe ist unglaublich...

Wenn man eine Schublade benötigt, dann vielleicht Psychokrimi...ansonsten reicht "Genialer Film" aus... Mir persönlich bedeutet Technischer Stand, Special Effects und solcherlei nicht wirklich so viel. Ich erkenne sie an, aber machen sie definitiv einen Film aus? Eine nicht vorhandene Handlung...darüber täuschen auch noch so geniale Effekte und sehr gute Technik nicht hinweg. Mich interessiert die Handlung am meisten, bin da etwas eigen.

Es spricht für einen Film, wenn er trotz ( der damaligen Zeit wegen ) nicht auf großartiger Technik und Effekten basierend noch immer so stark in seinen Bann zieht. Wie für mich etwa TOD BROWNINGS "FREAKS", FRITZ LANGES "METROPOLIS", MURNAUS "NOSFERATU" und CHAPLINS " DER GRO?E DIKTATOR". Eigentlich mag ich am liebsten Stummfilme...

Noriel

Noriel
Schwarze Witwe

Beitrag von Schwarze Witwe »

Hi Noriel, du böser Schmetterling :FG

Ach Gert Fröbe war der alte geile Bock bzw. der Rollencharakter, den er gespielt hat. Hab ich verwechselt, wahrscheinlich mit der Feuerzangenbowle oder nem andren alten Schinken.

Mich hat der Film, wie gesagt, damals ziemlich beeindruckt. Ich hab damals wahrscheinlich meine Leidenschaft für Trüffel und Pralinen entdeckt. (Btw. wo is eigentlich Lestat, unser altes Apfelmännchen?)

Stummfilme mag ich nich so besonders, obwohl sie einen noch zum Denken und Nachdenken anregen können, was gedacht bzw. gesprochen werden "könnte". Die meisten Filme von damals können zwar nich mehr an moderner Technik usw. mithalten, aber oftmals sind die Charaktäre und die Handlung teilweise aufwühlender und spannender als heutzutage. (Wenn man von Nervenkitzel und echten Psychos absieht). Vielleicht bin ich durchs viele Gucken auch schon bissel abgestumpft. Möglich wär das.

Andrerseits würde mich zu Schmalbandfilmen oder Winnetou, Apanatschi und Old Schmetterhand heut niemand mehr vor die Kiste kriegen. Früher hab ich mir die Filme vom Land des roten Mannes gerne angeguckt, genauso wie die chinesischen Zeichentrickfilme, die's immer während der Weihnachtszeit gab. Wobei die wiederum ja durch die Mangas usw. nen Aufwind gekriegt haben. Da kann ich mit meinem alten Daumenkino nich mithalten :har:

lg
SW

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