Die Qliphoth

Magie, Dämonologie, Traumdeutung, Tarot, Astrologie

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Eno
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Die Qliphoth

Beitrag von Eno »

Die Qliphoth aus dem Zohar habe ich so verstanden, dass wenn man eine bipolare Schöpfung annimmt (Gott schuf Himmel und Erde, Tag und Nacht, Land und Wasser usw) es immer ein Trennendes zwischen den beiden Gegensätzen geben muß, diese „Barriere“ ist ein Qliphah.

Es gibt bei den Chasiden auch die Vorstellung, dass jeder der zehn Sephirot von einem Qliphah umgeben ist, um die Sphäre der jeweiligen göttlichen Emanation gegen die anderen neun abzugrenzen.

Mein Gefühl dabei ist, dass diese Abgrenzung nur eine „Hilfskonstruktion“ des menschlichen Verstandes ist, und dass es zwar interessant und fordernd ist sich mit diesen „Grenzen“ zu befassen, aber nicht „gefährlich“.

Ich fand es ein spannendes Experiment Abulafias Methoden zum „bereisen“ dieser Grenzen anzuwenden, sozusagen „kulturimmanent“ die jüdischen Qliphoth auch mit jüdischem Schamanismus zu bearbeiten. (Wobei mir natürlich klar ist, dass es ziemlich gewagt ist Abulafias Ekstasetechniken als Schamanismus zu bezeichnen)

Die „luziferischen“ Qliphoth sind schon mit etwas mehr Vorsicht zu geniessen.
So wie ich Grant begreife, konstruiert er mit seinen „Qliphoth“ einen „Baum des Todes“ in Analogie zum „Baum des Lebens“, wobei auf dieser „anderen Seite“ die Qliphoth eine analoge Rolle zu den Sephirot spielen. Nach meiner Kenntnis wird dieses Konzept beim Dragon Rouge magisch „ausgeschlachtet“ und ich würde mich mit den Grantschen Qliphoth nur dann intensiver befassen, wenn man das dahinterstehende Gesamtkonzept mit der eigenen Ethik vereinbaren kann.

Gruß
Eno
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Mi+ »

Lese gerade von Thomas Karlsson das Buch zum Thema, bin noch im ersten Drittel, eine spezielle Art des Tunnelblickes die dort gelehrt wird, nicht Schlecht im Sinne von nicht übermäßig Grant-Orientiert, jedoch durchaus sehr eigen. Da der Kerl im Dragon Rouge ist dürfte es die "Sicht" des Dragon Rouge sein.

Wie kommt man an Buch zu Abulafia? Hatte vor 15 Jahren mal den Impuls genauer in dies Richtung zu schauen.

mi
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Eno
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Eno »

Mi+ hat geschrieben:
Wie kommt man an Buch zu Abulafia? Hatte vor 15 Jahren mal den Impuls genauer in dies Richtung zu schauen.
Das hier ist ganz brauchbar:
http://www.amazon.de/Abraham-Abulafia-d ... 363354089X
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Mi+

Re: Die Qliphoth

Beitrag von Mi+ »

Vergriffen, müß ich antiquarisch holen, kabbalah ist teuer, der Luria gefällt mir auch...

mi
Shaddai
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Shaddai »

Die Ansichten der Qliphoth unterscheiden sich teilweise stark zwischen Grant und Karlsson, noch wieder anders sieht sie Michael W. Ford. Und Grant (möge Luzifer seiner Seele gnädig sein) war nicht im Dragon Rouge, hatte auch nichts mit dem DR zu tun. Grant trat mit seinen Forschungen über die Qliphoth als Gründer des Typhonian OTO mehr in die Fußstapfen seines Meisters Crowley, verband dies noch mit lovecraftschen Ideen, sowie Bertiaux's Lehren (Ordo Templi Orientis Antiqua, Monastery of the Seven Rays, La Couleuvre Noire, ... ebenfalls mit Lovecraft-Touch) und anderen Dingen, mit denen er sich beschäftigte. Karlsson reduziert dies zumeist auf die Ansicht, dass die Qliphot einem gegensätzlichen Lebensbaum entsprechen. Durch die fortlaufende abgrenzung der göttlichen Alleinheit (Ain) soll sich bei ihm der Adept aus dem "göttlichen Plan" winden und sich selbst als Gott definieren (das "Universum B"). Wie Ford da nun genau drauf eingeht... das weiß ich nicht genau.
Andere wiederum sagen, dass die Qliphoth nicht gegensätzlich sind, sondern die "Rückseite" der Sephiroth darstellen. Demnach arbeitet. Dies geht von der These aus, dass mit jeder Manifestation Gottes ein Teil schreit "nein, ich will mich nicht spalten" und durch die qliphotischen Kräfte versucht, die Sephiroth wieder zu zerstören. Dadurch gelangt man quasi durch das emporklettern am Todesbaum auch eben nach "ganz oben", nur definiert man sich dann anschließend eben etwas anders.
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Eno
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Eno »

Shaddai hat geschrieben: Und Grant (möge Luzifer seiner Seele gnädig sein) war nicht im Dragon Rouge, hatte auch nichts mit dem DR zu tun.
Hallo Shaddai,

ich habe nicht behauptet, dass Grant Mitglied im Dragon Rouge gewesen ist, sondern dass der Dragon Rouge Grants System in seiner magischen Arbeit verwendet.
DragonRouge hat geschrieben:Von den magischen Autoren, die sich mit dem linkshändigen Pfad befassen, lesen wir u.a. Carlos Castaneda, Julius Evola und Kenneth Grant.
Findet sich hier: http://www.dragonrouge.net/german/informationen.htm

Die deutschen Ausgaben der Bücher von Kenneth Grant werden vom Verlag „Edition Roter Drache“ herausgegeben.
Shaddai hat geschrieben:Die Ansichten der Qliphoth unterscheiden sich teilweise stark zwischen Grant und Karlsson, noch wieder anders sieht sie Michael W. Ford.
Grant und Karlsson kenne ich, mir war bisher nicht bekannt, dass Ford etwas Nennenswertes zu den Qliphot geschrieben hat. (Ich fand seine Titel bisher nicht sehr ansprechend und habe daher nur oberflächlich in „Luciferian Witchcraft“ und „Luciferian Tantra and Sex Magick“ geblättert und die Werke nicht erworben).

In welchem Buch von ihm hast Du denn den Beitrag zu den Qliphoth gefunden ?

Gruß
Eno
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Shaddai
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Shaddai »

Hast du auch nicht gesagt, las ich aus mi+'s Post raus. ;)

In welchem Buch... hm... puh das weiß ich grade selbst nicht mehr so genau. Ist schon länger her. Habe nur "Das Buch vom Hexenmond" bzw. ach die englische Ausgabe. Sehr unterhaltsam, wenn man davon absieht, dass in jedem dritten Satz das Wort "infernal" fällt. Aber Ford geht den Weg jetzt schon eher speziell, wie ich das nie angehen würde. Ist mir zu viel Pakterei mit destruktiven Wesen. Aber ich hab ne nette CD von ihm, wo er qliphotische Reisen vorbetet. Auch ganz nett. ^^
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Chaotica
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Chaotica »

sind das die extrem langweiligen Bücher mancher Magier, wenn sie möglichst umständlich ein System, für das sich heute in dieser Version keine Sau mehr interessiert, erklären wollen.

Was mir bei dergleichen Werken, die sich nur als Schlaflieder für Dämonen eignen, auffällt, ist die hölzerne Sprache. Umständliche Wortkreationen versteifen den Denkansatz noch. Da macht das Lesen keinen Spaß.

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Eno
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Eno »

Chaotica hat geschrieben:sind das die extrem langweiligen Bücher mancher Magier, wenn sie möglichst umständlich ein System, für das sich heute in dieser Version keine Sau mehr interessiert, erklären wollen.

Was mir bei dergleichen Werken, die sich nur als Schlaflieder für Dämonen eignen, auffällt, ist die hölzerne Sprache. Umständliche Wortkreationen versteifen den Denkansatz noch. Da macht das Lesen keinen Spaß.
Hallo Chaotica,

würde mich interessieren auf welches der angesprochenen Werke sich Deine Rezension bezieht und ob Du es überhaupt gelesen hast…

Kenneth Grant muss man im englischen Original lesen. Die deutsche Ausgabe von „Nightside of Eden“ ist sprachlich dermaßen schlecht, dass auch der Inhalt darunter leidet. Grant ist ein origineller zeitgenössischer Denker, man kann ihn für genial oder durchgeknallt halten, aber sicherlich nicht für langweilig.

Karlsson ist einer der Gründer des Dragon Rouge und Mitglied einer Heavy Metal Band, wie er in Dein Bild vom antiquierten Magier mit hölzerner Sprache passen sollte ist mir ein Rätsel.

Bleibt dann wohl von den angesprochenen Werken nur noch der Zohar übrig, der Deine dermaßen heftige Kritik auf sich gezogen haben könnte.

Beim Zohar handelt es sich um ein hebräisches Werk aus dem 13 ten Jahrhundert. Die verfügbaren Übersetzungen sind, sowohl sprachlich als auch wissenschaftlich betrachtet, von unterschiedlicher Qualität.

Vermutlicher Verfasser ist Mosche ben Schem Tov de Leon, dessen Wandlung von einem Anhänger des Maimonides zu einem Kabbalisten eigentlich eher für seine Wandlungsfähigkeit spricht als für einen „steifen Denkansatz“. Ihn als „Magier“ zu bezeichnen halte ich ebenfalls für gewagt.

Die Aussage, dass „sich heute keine Sau mehr dafür interessiert“ ist, angesichts des derzeitigen Kabbala-Booms, unzutreffend.

Damit das Lesen dieses Werkes „Spass macht“ muß man allerdings schon recht spezielle Interessen haben, da gebe ich Dir Recht.

Gruß
Eno
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Chaotica
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Chaotica »

und warum sollte man sich mit dermaßen verstaubten Ansichten befassen? Lektüre aus dem Mittelalter mag für Mittelalterfans von Interesse sein, verfügen allerdings kaum über die vitale Dynamik, die eigenständiges Denken und Forschen bieten können. Um dann auch noch die Wirksamkeit solcher altbackenen Systeme zu überprüfen, bedarf es eines ziemlichen Aufwands. Ob der lohnt?

Ich kenne Kenneth Grant und finde ihn so was von langweilig, der käut ja penetrant anderes Gedankengut wieder, so dass man das dahinter stehende Rindvieh geradezu spürt. Also nichts neues auf der Schattenseite von Eden. Und auf englisch gebe ich mir ein solches Machwerk nicht, wenn es die Übersetzer nicht schaffen, den Stil des Autors mitzuübersetzen haben sie ihren Beruf verfehlt.

Meinst du den u.a. von Madonna aus der Mottenkiste gezogenen Kabbala-Boom à la amerikanischen Medienrummels? Das ist mir zu billig und erinnert an esoterische Seifenopern.

Eigentlich bin ich von dem Thread enttäuscht, ich hätte mir da mehr Tiefe erwartet und vor allem Aussagen, wie sich das Gelesene auf die eigene magische Praxis auswirkt.


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Eno
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Eno »

Chaotica hat geschrieben:
Ich kenne Kenneth Grant und finde ihn so was von langweilig, der käut ja penetrant anderes Gedankengut wieder, so dass man das dahinter stehende Rindvieh geradezu spürt. Also nichts neues auf der Schattenseite von Eden. Und auf englisch gebe ich mir ein solches Machwerk nicht, wenn es die Übersetzer nicht schaffen, den Stil des Autors mitzuübersetzen haben sie ihren Beruf verfehlt.
Der Übersetzer sollte sich in der Tat sein Lehrgeld wiedergeben lassen. Aber selbst in dieser grottenschlechten Übersetzung ist immer noch festszustellen, dass Grant eher dadurch Anstoß erregt, dass er sich zu weit weg von den Gedanken anderer bewegt.

Es würde mich interessieren, wessen Gedanken Du in seinem Werk wiederzuerkennen glaubst.
Chaotica hat geschrieben:
Eigentlich bin ich von dem Thread enttäuscht, ich hätte mir da mehr Tiefe erwartet und vor allem Aussagen, wie sich das Gelesene auf die eigene magische Praxis auswirkt.
Eigentlich habe ich den Thread ja mit einer Aussage dazu begonnen, wie ich die Qliphoth verstanden habe und mit welchen Methoden der eigenen Praxis ich sie bearbeite (Stichwort „jüdischer Schamanismus“).

Wenn Dich spezifischere Aspekte interessieren, dann musst Du auch spezifischer fragen.

Gruß
Eno
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Shaddai »

Chaotica, ich finde deine Ansicht über diese Formen der Magie einen Tuck zu "oberflächlich". Denn diese Systeme sind nicht verstaubt. Dass sie älter sind ist in der Form auch kein Kriterium, was die effektivität der entsprechenden Arbeiten angeht. Und man kann sagen was man will, in den Zaubersystemen verschiedener Zeitalter ist genau das gleiche Wissen enthalten, wie neuerer magischer Anschauungen. Oftmals sogar noch viel spezieller. Dort wussten viele Magier genau was sie tun, ritualmagisch bspw. besaßen sie ein unheimliches Symbolverständnis und hatten dadurch magische Erkenntnisse für ihre Zaubereien. Da kommt manche "moderne" magische Richtung wie Wicca oft nicht mit.*

Die "modernste" Chaosmagie bspw. wählt nur einen anderen Angang. Sie versucht zu analysieren, was hinter allen Ritualformen steckt. Sie hat ja richtigerweise erkannt, dass es keine absolute Wahrheit gibt, dass es keine "falsche" Magie gibt. Ob man Voodoo betreibt, schamanisch unterwegs ist, Dämonen zitiert oder nackt auf der Wiese tanzt. ^^
Sie vergleicht diese Rituae nur und stelt Geeinsamkeiten fest, mit denn sie ihre Rituale individueller gestalten kann. Aber das Wissen was sie benutzen kann auch schon "uralt" sein. ;O)

Und was die Sprache betrifft denke ich persönlich jetzt folgendermaßen:
In der Magie ist "Fokus" immer besonders wichtig. Dazu gehört die s.g. Einspitzigkeit. "Es ist mein Wille Geld zu erhalten" zu benutzen, wenn man eigentlich sich ein neues Auto wünscht ist nicht einspitzig. Es müsste richtig heißen "Es ist mein Wille ein neues Auto zu erhalten". Am besten wäre natürlich ein richtiges Auto, neu, in der Wunschfarbe, Wunschmarke, natürlich geschenkt, wobei man sich da die wichtigsten Details heraussuchen sollte. Denn entgegen der Einspitzigkeit kommt bei Ritualen noch die (von U.D. genannte) Unschärferelation hinzu, bei der zu spezifizierte Willensvorhaben nicht erreichen werden können.
Was hat das mit Sprache zu tun? Um magisch am effizientesten Arbeiten zu können, gehört hierzu, dass du dein Bewusstsein und deinen Energiehaushalt so hochpushst wie nur möglich und dies im besten Falle kontinuierlich rund um die Uhr. Dieses hochgepolte Bewusstsein (nicht direkt der Bewusstseinszustand) sollte also kontinuierlich gleich hochgehalten werden. Und hierzu wird dies automatisch in Texten übertragen, in denen versucht wird präzise, manchmal vielleicht etwas umständlich oder "öde" geschrieben etwas darzustellen. Präzisierungen legen hierbei den Sachverhalten direkt und klar dar. Aussagen wie "und dann ziehste einen Schutzkreis" können dir den vom Auto erklärten Ansatz nicht so gut wiederspiegeln. Dies ist die s.g. Gesprächsführung. Der Autor wollte dir ja etwas ganz klar darlegen, damit du genau weißt, was er meint (bestenfalls ein höheres Wissen, was sich dann auf dich direkt kopiert). Wenn der Autor nun nicht in der Sprache einspitzig ist, wirst du sein wissen nicht kopieren können, weil deine Ansicht 99,9%tig davon zumindest leicht abweichend sein wird. Aus diesem Grund werden in vielen Texten andere Wörter oder Schreibstile verwendet, um Informationen klar kopierbar zu machen. Das muss allerdings nicht nur bei "alten" Texten oder "verstaubten" Themen der Fall sein. Diese Schreibstile findest du auch in den meisten anderen magischen Richtungen vno bestimmten Autoren, wie beispielsweise in der Chaosmagie, Eismagie, die Astrologie hat klare Formulierungen, im Schamanismus verwendet Castaneda in seinen Werken einen ähnlichen Stil, ... Andere Autoren beschränkten sich in ihren Ausführungen mit nicht ganz so genau gemeinten Inhalten vielleicht auf bestimmte Wörter, wie diese speziell zu verstehen sind.
Zuletzt geändert von Shaddai am 29. Jul 2011 01:21, insgesamt 1-mal geändert.
Shaddai
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Shaddai »

ups sorry... Doppelpost...
:chaos:
Mi+

Re: Die Qliphoth

Beitrag von Mi+ »

Also, Chaotika,

laß mich mal weiter ausholen. In der Hermetik gilt der Grundsatz das in der Menschheit schon alles Wissen vorhanden ist, der jeweils einzelne Mensch muß sich halt dorthin hinentwickeln, dazu reif werden. Wie es in der Tabula Samagdina so nett beschrieben steht, die Vollständigkeit des Werks.

Hier ist natürlich das Corpus Hermetikum anzuführen, bei allem was es auch ist, es ist zudem ein Lesevergnügen. Ein wenig Arbeit beim einarbeiten allerdings vorausgesetzt.

Am Rande, das Konzept des hl. Schutzengels der in der Abramelin-Arbeit beschrieben ist, ist auch ca. 800 Jahre alt, und dennoch begeben sich ab und an sehr ernsthafte Magier in dieses Exerzitium um als Adepten aus diesem Prozess herauszukommen.

Tja, was soll ich sagen, Grant war zu seiner Zeit mit allen wichtigen Okkultisten in Kontakt, natürlich waren seine Forschungen nie Mainstram, doch mal ganz ehrlich, Leute die ausdauernd ihre Individualität betonen um dann doch im Mainstream zu landen haben was arg lächerliches. Also lass Grant seine Schriften, sie enthalten einiges. Doch halt nur demjenigen der im Thema ist. Weiters, wenn das Englisch zu mühsam ist, es gibt die VHS, für wenig Geld, die Zeit knappst Du einfach von Deiner Zeit ab die Du verwendest um über Systeme oder Bücher zu schreiben die du für zu mühevoll zum Lesen erachtest. Weniger Internet, mehr Arbeit am rauen Stein.

Die Kabbalah hat eine heftige Renaissance erlebt, man darf halt nicht danach sehen was an Bonbonfarbenen Büchern in den Softie-Esoläden herumsteht, das wird dieser Tradition nicht gerecht. Schau Dir die Arbeiten an von Gershom Scholem, von Peter Schäfer, oder auch von Ithamar Gruenwald.

Zudem, die Kabbalah des Golden Dawn ist für das tiefere Verständnis ihres Systems unumgänglich, nur die bunten Lebensläufe bewundern, die netten Symbole und Bilder, das ist zu wenig. Vom Golden Dawn hast Du doch schon gehört?

Ich finde es schon komisch wenn es Leute gibt die krampfhaft das Rad (natürlich superduperkreativ) neu erfinden wollen, dabei gibt es das Rad nun schon eine ganze Weile.

Weiters, das Leute die was zu sagen haben, sich ab und an eher versteckt ausdrücken, das ist immer die Entscheidung von diesen Leuten – und als solche zu respektieren. Ob die Sülzsprache von Rudolf Steiner, oder der Poetische Geist von A.O.Spare oder die ausdrücklich Schleiersprache genannte Ebene der Tantras, nie ist subsanzhaftes Wissen im Instant-Verfahren möglich, nicht wie eine Limo in einem Zug runterschluckbar. Man muß halt selbst zum Weg werden.

Ah, bist noch nicht lange in okkulten Kreisen unterwegs, für die Frage nach Techniken verweisen viele auf die Bücher, Crowley oder Regardie oder auch Evola, aber wenige sprechen darüber groß, schon gar nicht vor Fremden. Es ist immer eine Ehre mit jemanden „den Kreis geteilt“ zu haben, da wandert Wissen offen und vertrauensvoll, doch nicht in einem Trollverseuchtem Forum. Keine Perlen vor die Säue. Bist Du überhaupt in Okkulten Kreisen und Themen unterwegs? Ich habe derzeit so das Gefühl das der moderne Begriff Freistilschamanismus nur die Vokabel ist die Disziplinlosigkeit, Sorglosigkeit und Oberflächlichkeit zudecken soll. Erfahrungswissen gibt es – für alle auf dem Pfad. Die anderen brauchen keines.

Also, man kann mit Texten Arbeiten die Tausende von Jahren alt sind, wenn man kann.

Der Praxis, Chaotika, der Praxis.

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Chaotica
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Chaotica »

Ach ja du unterstellst anderen mal so jahrelangen Lehrlauf und sprichst ihnen subtil die Erkenntnisse, die sie gewonnen haben ab? Na mach nur weiter auf dieser Schiene Freunde wirst du dabei nicht gewinnen.

Soviel Englisch, dass ich Grant in dieser Sprache lesen könnte , beherrsche ich gerade noch, nur ist er es mir einfach nicht wert.

Ich ziehe es allerdings vor, an meinem eigenen magischen System zu arbeiten und übernehme das, von dem ich durch den Praxistest weiß, dass es funktioniert.

Warum du jetzt mit dem Jargon einer Kindergartentante belehren willst, ist mir relativ schleierhaft.

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Re: Die Qliphoth

Beitrag von gabor »

Mag schleierhaft sein.....ist aber ein Naturgesetz!Manchmal glaub ich,dass Mi+ der einzige Mensch auf der Welt ist,der lesen UND deuten kann.Da hast Du halt verloren!!!! :lol:
Linke Hand zum Gruss!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Chaotica »

Gabor sehe ich wie ein Verlierer aus?

Mal abgesehen davon, dass ich die meisten Werke, die mi plus so vorschlägt kenne. Die haben so den Reiz, den auch vergilbte Fotos in Sepia verströmen.

Um die angesprochenen inneren Kreise besser verstehen zu lernen, empfehle ich von P.R. König: In Nomine Demiurgi Homunculi zu lesen.

In Anbetrachts der aus dieser Literatur gewonnenen Einsichten frage ich mich schon, was an diesen inneren Kreisen ehrenhaft sein soll?

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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Mi+ »

Gut, König habe ich wenig gelesen, der Kerl will halt nur zerstören ohne in der Verantwortung zu stehen selbst was aufzubauen. Somit ist er grundsätzlich nicht ernstzunehmen.

Zudem ist es für jeden Journalisten möglich aus der Masse an Material sich die Skandalgeschichen zu ziehen und auszuwalzen. Das gute Material, das kann dann weiter in den Archiven herumliegen. Gelle, Chaotika, liest zu viel Bild-"Zeitung".

Weiters, wenn man mit Leuten spricht die König auf der Suche nach Material versucht hat unter Druck zu setzen und abzulinken, dann ist jeder Aspekt seiner Arbeit verdorben .

Ansonsten, Du brauchst in diesem Leben nur eines zu tun, gewißlich, sterben.

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Re: Die Qliphoth

Beitrag von gabor »

Man,da herrschen ja Sitten bei Euren Autoren....
Linke Hand zum Gruss!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Chaotica »

schade mi hoch plus dass du den König nicht gelesen hast, sonst hättest du einige deiner Kumpels wieder erkannt. Und in diesem Buch lässt er vorwiegend sie zu Wort kommen. Das reicht schon für eine normale Abschreckung.
Ansonsten, Du brauchst in diesem Leben nur eines zu tun, gewißlich, sterben.
Nach dir mi hoch plus, ich lasse dir galanterweisen den Vortritt, mit süffisantem Grinsen den Sargdeckel hochhalte und mi six feed under (fast fernsehreif) hineinwinke.

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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Eno »

Chaotica hat geschrieben:schade mi hoch plus dass du den König nicht gelesen hast, sonst hättest du einige deiner Kumpels wieder erkannt. Und in diesem Buch lässt er vorwiegend sie zu Wort kommen. Das reicht schon für eine normale Abschreckung.
Liebe Chaotica,

ich habe "den König" gelesen, sowohl "Der kleinen Theodor-Reuss-Reader", als auch "Der Grosse THeodor-Reuss-Reader", ebenso "In Nomine Demiurgi Nosferati" und "In Nomine Demiurgi Saturni". Alle 4 Bücher habe ich hier vorliegen und bin, falls Du tatsächlich eines davon gelesen haben solltest, gerne bereit dieses , in einem eigenen Thread, mit Dir zu diskutieren.

Im Gegensatz zu den üblichen evangelischen Sektenbeauftragten und Dir, hat König sich immerhin das, worüber er lästern möchte, wenigstens angesehen. Mag man auch von seiner bei Wallraff abgeschauten Methode "Recherche durch Einschleichen" halten was man will...

Über die Qliphoth schreibt er allerdings in keinem dieser Bücher auch nur ein einziges Wort. Ich würde es also begrüßen, wenn die hier themenfremde Diskussion in einem anderen Thread stattfinden würde.

Gruß
Eno
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von gabor »

NIX GEGEN WALLRAFF...der verdient wenigstens den Titel "Reporter"!Obwohl er auch nicht ganz unbefangen ist.
Linke Hand zum Gruss!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Hel »

Hey,

sehr schöne Theorie hier zu lesen. Wer wagt es denn mal die Qliphhot zu betreten,
es ist schon ein Abenteuer für sich.

Mi, wenn du soweit bist den Schritt zu wagen können wir uns austauschen.

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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Mi+ »

Eine schon abgearbeitet, obwohl, ist locker 15 Jahre her. Ob da der Okkulte TÜV abgelaufen ist für ?

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Re: Die Qliphoth

Beitrag von Bella Aurora »

@ Eno
Karlsson ist einer der Gründer des Dragon Rouge und Mitglied einer Heavy Metal Band, wie er in Dein Bild vom antiquierten Magier mit hölzerner Sprache passen sollte ist mir ein Rätsel.
Thomas ist kein Mitglied einer Heavy Metal Band, sondern hat lediglich Songs für diese geschrieben. Ich bin kein sonderlicher Fan von diesem Heavy Metal kram, dennoch sind die Texte etwas besonderes...! Er ist Professor an der Universität in Stockholm...Nur um das nochmal klar zu stellen ;)

@ Hel
Arbeitest du mit den Qlipoth? Wie siehst du das Ganze?

Meiner Ansicht nach ist die Theorie der Gegensätze, die immer miteinander verbunden sind und ohneeinander kaum existentfähig wären die einleuchtendste. Wo Licht ist wird auch immer Schatten sein, Karlsson hat in besagtem Buch in den ersten Kapiteln sehr genau erläutert, wie was miteinander verflochten ist.

Soweit so gut,
Bella
Und hüte dich vor den Guten und Gerechten! Sie kreuzigen gerne die, welche ihre eigene Tugend erfinden - sie hassen den Einsamen.
Friedrich Nietzsche, Werke II - Also sprach Zarathustra