Die Nomenklatur der Geisterkunde

Unentdeckte Tierarten oder Fabelwesen?

Moderator: gabor

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Lestat de Lioncour
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Die Nomenklatur der Geisterkunde

Beitrag von Lestat de Lioncour »

Nomenklatur der Geisterkunde


...hat so ihre Tücken, weil ein und derselbe Geist, je nachdem, in welcher Gegend er auftaucht, verschiedene Namen führt. Die Bewohner der " anderen Welt " sind so mannigfaltig und zahlreich, daß manche falsch oder nicht mit der genügenden Sorgfalt klassifiziert wurden. Eine Spezies verschmilzt mit der anderen, Geister verwandeln sich anders wie Elfen und Feen. Auch muss man berücksichtigen, daß sie sich in anderem Erscheinungsbild gänzlich von ihrer Urklassifizierung unterscheiden können.
Hinsichtlich der Terminologie der Geisteswelt kann man also sagen, daß es keine Vernunftregeln gibt, denn daß Geisterreich hat seine eigenen Gesetzte, Regeln und Normen, die wir so nicht erfassen können.
Aber wir können viel von ihnen lernen, über Ursprünglichkeit, den Respekt zu Mutter Gaia, wie die Griechen unseren Mutterplaneten respekt-und liebevoll nennen.
Die Geister aktzeptieren einen, oder nicht, beeinflussen kann man sie nicht. Es kommt oft vor, daß man stundenlang im Wald umherstreift, weil man mit der Natur kommunizieren will, sich aber außer einen feuchten Hosenboden keine Erfolge einstellen.

Plätze, wo sie sich angeblich gerne aufhalten:
- Moosiger Boden, mit viel Wurzelwerk,
- unter Steinformationen,
- mooriges Land,
- in Gartenwinkel,
- Bergwerke, Festungsgräben, Grabhügel
- Gebirge oder Ödnis,
- Ruinen oder alten Gebäude
je nach Charakter und Bestimmung.

In dem Bemühen, etwas Ordnung in ein so umstrittenens Wissensgebiet zu bringen, muss zu anfangs die Tatsache aktzeptiert werden, daß Geister nicht so denken, wie die Menschen und vor allem, sie fühlen nicht wie wir. Das ist auch der Grund, warum viele von Ihnen dem Menschen gegenüber Neid empfinden und so viel Unheil anrichten. Sie sind aber wie wir aus dem Stoff des Lebens gemacht, fühlen sich wie wir von Kreativität in jeder Form angezogen, besonders von starken Emotionen. Liebende, Dichter, Maler, Schriftsteller, Bildhauer, Musiker...sie spüren alle diese Wesenheit in sich, die manche " Muse " nennen, andere widerum " Inspiration ". Geister bedeuten Macht, Magie, Naturkraft in ihrer ursprünglichsten Art. Ihre Welt ist eine, des dunklen Zaubers, der betörenden Schönheit, der widerlichsten Hässlichkeit, des Lachens oder des Hasses, des Schreckens oder des Humores, der Liebe oder der Tragödie, der Oberflächlichkeit oder der Boshaftigkeit.
Eines ist wichtig, wenn man ihre Welt betrifft...man betrete sie mit dem genügenden Respekt, leise; wenn sie eins hassen, ist es....einen Elefanten im Porzellanladen anzutreffen.
Die Iren und Isländer respektieren sie so sehr, daß sie extra einen fachkundigen Insulaner für alle baulichen Vorhaben berufen, der abwägt, ob man an dieser oder jener Stelle bauen darf, oder ob man die Geister, Elfen, Gnome, Wichtel usw. stören würde. Es gibt viele unter Ihnen, die gefürchtet sind, wie die Banshee, allerdings ist es von Nöten den Kontakt und die Verwurzelung mit Mutter Natur nicht zu verlieren, um sie sehen zu können, ähnlich den Naturvölkern unseres Planeten.
Es gibt unterschiedliche Theorien, wie die Geister enstanden sind, die nordische Mythologie erzählt vom Riesen Ymir Maden, aus dessen Leiche Maden krochen, die später als Licht oder Dunkelelfen in die volkstümliche Geschichte eingingen. Lichtelfen bwohnen die Lüfte, sind schön, freundlich und hilfsbereit, von zartem Wesen, feingliedrig gebaut und lieben alles was glänzt. Dunkelelfen widerum, scheuen das Licht, sind hinterhältig und boshaft, von hässlicher, buckliger Gestalt und destruktiver Gesinnung; sie wollen uns Übel.
Hier nun die isländische Version von der Geburt der Geister:
Eines Tages wusch Eva all Ihre Kinder am Fluß, als Gott zu Ihr sprach. Voller Angst und ehrfüchtiger Scheu versteckte sie die " ungewaschenen " Kinder hinter Ihren Rücken. Gott fragte sie, ob daß alle Ihre Kinder seien und sie antwortete mit "Ja". Daraufhin befahl Gott, daß die, die sie vor ihm verborgen hatte, für immer verborgen bleiben sollten. Sie wurden zu Elfen und Feen und waren in skandinavischen Ländern unter der Bezeichnung " Huldre " Mädchen bekannt, sind sehr schön, haben einen langen Kuhschwanz, oder sie haben keinen, sind dann aber hinten hohl. In anderen Gegenden ist man der Überzeugung im Volksmund, daß sie gefallene Engel sind, nicht so gut, um in den Himmel zu fahren, aber auch nicht böse genug, um der Hölle verwiesen zu werden. Sie harren Ihr Dasein im " Zwielicht " zwischen den Welten, ähnlich den Djinns, die widerum zu den ältesten Wesenheiten überhaupt gehören, vor dem Menschen, aber nach den Engeln erschaffen wurden und von urnatürlicher Gewalt über die Elemente verfügen, sehr gefährlich sind. In Devonshire glaubt man, daß Pixie - Kobolde die Seelen ungetaufter Kinder sind. Leider hielt schon sehr früh die Christianisierung Einzug in die Welt der Geister, obwohl Ihre Geschichte und Ihr Ursprung jahrtausende vor dieser Religion existiert haben und heute auch noch weltweit existieren. Dem " Book of Armagh " zufolge, sind es die alten Götter der Erde, uralte Wesenheiten, die im heidnischen Irland besonders aktiv sind.
Keine Gattung von Werken wird mit mehr Verdacht, ich hätte beinahe gesagt: mit mehr Hohngelächter aufgenommen, als diejenige, welche sich mit Wissen und Glauben befasst. Die Wissenschaft ist der Verhöhnungen zwischen zwei Dingen überdrüssig, die niemals hätten einander gegenübergestellt werden sollen; der Glaube fühlt sich durch die Gönnerschaft eines Verbündeten verletzt, den er vorgibt, nicht zu benötigen, und die Kritiker haben richtig erkannt, daß in den meisten Fällen, wo die Wissenschaft entweder dem Glauben gegenübergestellt oder gar mit ihm verschmolzen wird, ein unseliges Mißverständnis betreffs des Grenzgebietes beider zu Grunde liege, ein Tatsache, den weder die Religion noch die Wissenschaft für sich alleine beanpruchen kann.

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