Der Versuch Magie wissenschaftlich zu erkären

Psychologische, philosophische und wissenschaftliche Betrachtungen

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lucien666
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Der Versuch Magie wissenschaftlich zu erkären

Beitrag von lucien666 »

Hallo ich pack diesen Thread einfach mal hier hin, da ich nicht weiß, wo ich ihn sonst posten sollte.

Ich interessiere mich für Magie und Naturwissenschaften, und denke auch, dass man irgendwann Magie mit den Regeln der Physik erklären kann. Da es mich immer extrem aufregt wenn Dinge funktionieren, die ich nicht verstehe versuche ich mal mit 3 Theorien Magie zu erklären.

1. Mit Paralleluniversen:
1.1: So das ist die erste Theorie: Man holt sich "Hilfe" aus Paralleluniversen. Mit der Energie die man Freisetzt "ernährt" man höhere Wesen, die uns die Wünsche erfüllen. Das ist aber unwahrscheinlich, da wirklich extreme Massen an Energie gebraucht werden würden um sie aus dem Universum zu Schleudern, oder man bewegt sie in eine Richtung, in die sich das Universum nicht ausbreitet dazu aber mehr in Theorie 2.
1.2. Man schickt die Energie in ein Paralleluniversum, in dem andere Naturgesetze herrschen. Dies würde mit einer Wechselwirkung zwischen den Universen geschehen, was die Problematik aus 1.1 auflöst. So löst die Energie des Magiers bestimmte Ereignisse im Paralleluniversum aus, die wiederum Ereignisse in unserem Universum auslösen. Dies wäre vergleichbar mit der Wechselwirkung zwischen Atomen. (Van-de-Waals Kräfte)

2. Eine vierte Dimension:
Mit der vierten Dimension meine ich eine Dimension, die mehr Richtungen kennt als unsere. so kennt ein Fernseher nur zwei Richtungen nämlich oben/unten und links/rechts. Wir kennen drei nämlich oben/unten, links/rechts und vorne/hinten. Und die vierte Dimension kennt noch eine mehr. Und durch diese jagt man die Energie in ein Paralleluniversum (1.1)oder an vierdimensionale Wesen. Diese Methode hinkt jedoch daran, dass man auch andere Sachen in diese Richtung bewegen könnte und bei einem Fernseher kommt ja auch nichts aus dem Bildschirm geflogen. (Den 3D Effekt übernimmt die Brille).

3. Die Relativitästheorie.
Diese Theorie ist sehr schwammig und fast unmöglich ich zähle sie jedoch auf. Sie basiert nicht auf der Zeit-Raum, also der vollständigen Theorie sondern nur auf e=mc^2. Bei einem Ritual setze ich Energie frei. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass sie sich in Masse und nicht in Geschwindigkeit manifestiert könnte sie im wahrsten Sinne des Wortes etwas bewegen. Wie gesagt ist diese Theorie nicht wirklich gut, aber auch nicht widerlegbar also liste ich sie hier mal auf.


Ich hoffe der Thread kommt gut an.
LG Lucien
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khezef
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Re: Der Versuch Magie wissenschaftlich zu erkären

Beitrag von khezef »

Narghs, bei dem Thema knirsch ich gerne mit dem Kiefer und bin sehr vorsichtig.

Man muss es sich mit der Magie nicht so schwer machen. Grundsätzlich bleibt Magie in der Regel innerhalb der bekannten physikalischen Gesetzmäßigkeiten (FAQ). Vieles, was früher "Hexerei" war, ist heute simple Taschenspielerei oder physikalische Gesetzmäßigkeit (wie etwa das steinsprengende Wasser im Winter).

Wenn es an die mentalen Ebenen geht, wird gerne auch einmal die mehr oder weniger schlüssige Psychologie herbei zitiert (wobei das oft noch mehr Verwirrung oder Unverständnis schaffen kann). Damit kann man dann auch solch kleinen Dingen wie Ritualgegenständen und Sigillenmagie ein relativ simples und in sich schlüssiges theoretisches Fundament geben.

Nur weil du etwas nicht verstehst muss es nicht heißen, dass es automatisch aus anderen Welten oder Dimensionen kommt, es mag oft ganz banale irdische Ursachen haben (wie die Sache mit dem Geld und Crowleys Ritual und dem damit verbunden Zeitbluff, falls du die Geschichte kennst.) Übermäßiges Mystifizieren hilft auch wenig, es verschleiert das Unverständnis nur, beseitigt es aber nicht. Guck einmal unter dem Teppich nach, bevor du suchend zu den Sternen schaust.

Und ja, die Wissenschaft kann nicht alles erklären und das wird sie zu unseren Lebzeiten auch wohl nicht. Das haarsträubende an ihr ist nämlich, dass für jede Frage, die du so halbwegs beantwortet zu haben meinst 1000 neue auftauchen. Auf der einen Seite eigentlich ein sehr sicheres Jobgebiet, es gibt ja immer was zu tun. Auf der anderen Seite aber nicht enden wollend und fast schon an Wahnsinn grenzend, würde man versuchen all diese kleinen Fitzelchen in einen großen Matsch zusammenfügen und verstehen zu wollen.

Khezef

Edit: Ein sehr interessanter Aufsatz zu dem Thema ist für dich eventuell dies hier: http://traumforum.abyssdiving.de/viewto ... ition#p353 Kann ich nur weiterempfehlen zum Lesen
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Alveradis
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Re: Der Versuch Magie wissenschaftlich zu erkären

Beitrag von Alveradis »

Erstmal +1 dafür, dass du nicht versucht hast, auf Quantenmechanik zu gehen. Ok, die Sache mit dem Multiversum geht irgendwo auf Quantenmechanik zurück, aber trotzdem schön, dass das bei dir nicht vorkam. Erspart mit die Stellungnahme ;)

Ansonsten stimme ich khezef zu. Die meisten dieser "Erklärungen" funktionieren nur, weil der Durchschnittsmensch sie nicht versteht. Wie möchtest du nachprüfen, ob das, was ich über die Realtivitätstheorie sage, Sinn macht, wenn sogar Einstein gesagt hat, der Einzige, der die Theorie wirklich verstanden hat, ist Emmy Noether!
Dazu kommt, dass häufig Hypothesen verwendet werden, die selbst von den Wissenschaftlern, die sie vertreten, eher als Spielerei und Übergangsmodell gesehen werden (siehe Multiversen als Interpretation für quantenmechanische Effekte). Sprich, es *gibt* einen Effekt, der nicht in die bekannten Theorien passt, und man spielt ein bisschen damit herum und überlegt sich, was dieser Effekt für die reale Welt aussagen könnte. Alleine für die Quantenmechanik gibt es da ein halbes Dutzend 'Erweiterungen', die Multiversen-Interpretation ist nur eine davon.

Und natürlich muss sich Magie irgendwo innerhalb der physikalischen Gesetze bewegen, das tut sie auch, aber einfach irgendwelche schwer zu verstehenden Theorien rauszukramen, reicht aber meiner Meinung nach nicht. Ich wende mich da lieber in Richtung Psychologie. Was nicht heißt, dass Magie "nur" ein psychologischer Effekt ist, aber 90% der bekannten Phänomene lassen sich mehr oder weniger psychologisch erklären. (Dass Psychologie streng genommen wieder nur angewandte Physik ist, steht auf einem anderen Blatt :P)
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