Der Upload-Filter kommt

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Moderator: Tyger

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Re: Der Upload-Filter kommt

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Sind die Schiiten nicht der Iran? Also der Iran ist für die USA glaube ich immer noch ein Ordnungsproblem, auch nach Trump.
Der IS sind Sunniten oder?

Also nach 9/11 bedurfte es einiger wuchtiger Militäroperationen, um den Moslems klar zu machen, dass die USA eine unverwundbare Macht ist. So ähnlich vielleicht wie in Vietnam? Damals ging es darum zu demonstrieren, dass Kommunisten in die Steinzeit zurückgebombt werden. Eine ähnliche Demonstration mussten nun die Moslems über sich ergehen lassen.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Default »

Hallo fehlgeleitet.

Der Papst war im Irak bei den Schiiten.
Man kann da unterscheiden. Es gibt verschiedene Richtungen bei den Schiiten.

Hier bei wikipedia.org gibt es eine CIA-Karte vom schiitischen Halbmond.
Da kannst du sehen, wie die schiitischen Länder in einem Halbkreis von der Landseite her Saudiarabien einschließen.

Ich habe dann noch etwas herumgeschaut und diese Karten entdeckt.
(jede dieser Karten kann man anklicken zum vergrößern)
Was mir bisher nicht so klar war, dass Nordafrika und auch die Türkei sunitisch sind.
Aber auch bei den Suniten gibt es verschiedene Richtungen.

Erst gestern war da ein Artikel auf uncutnews,
man nimmt dort Bezug auf die englische Wikipedia.org. Dort heißt es:

Bidens nationaler Sicherheitsberater sagte 2012 unter Clinton: „Al-Qaida ist in Syrien auf unserer Seite.“
https://uncutnews.ch/bidens-nationaler- ... rer-seite/

freundliche Grüße
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Also Religion ist bestimmt ein Faktor in diplomatischen Kalkulationen. In Afrika ist es wohl auch wichtig, um die Völker gegeneinander zu mobilisieren.

Ich kann mir vorstellen das Religion umso wichtiger ist, desto weniger entwickelt der Rechtsstaat in dem jeweiligen Land ist.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Default »

Hallo fehlgeleitet,
ich habe schon darauf hingewiesen, wie verschieden die Meinungen allein in der katholischen Kirche sein können.
Solltest du meine Ausführungen für einen Witz gehalten haben,
dann schau doch mal, was dieser Erzbischof uns erzählen will.
Ich sehe keinen Grund, warum das in anderen Religionen anders sein soll.


Ungeheuerlich. Mit einer langen Unicef-Pressekonferenz versucht man uns für die hungernden Kinder in Syrien das Geld aus der Tasche zu ziehen,
doch zum Kriegführen hört man nicht auf.
Was macht man da?
Zu befürchten wäre, dass man mit neuen Konstellationen Kriege führt, um nun auch noch Saudiarabien zu destabilisieren.
Eine andere Variante wäre, dass man umgruppiert um den Nahen Osten neu gegen China aufzustellen.
Oder was meint ihr?
fehlgeleitet hat geschrieben:Es tut mir leid, dass ich dich nach all den Jahren der Diskussion nicht überzeugen konnte.
Tja, die Jahre vergehen. Ein Augenzwinkern, und der Winterschlaf ist schon wieder vorüber. :-)
Ich kenne eine Straße, die heißt: Bessere Zukunft. Es sieht dort nicht viel anders aus als hier.
Viele Leute haben ein ganzes Leben lang auf eine bessere Zukunft gewartet und danach gestrebt,
doch jemand hat eine Straße danach benannt.
Vielleicht das war die bessere Idee, denn jeder schmunzelt, wenn er das Straßenschild sieht. :lol:

Ein alter Mann begann ein Gespräch mit den Worten: Früher gab es Vögel.
Mir fiel dazu diese winzige Eidechse ein, die starr am Fenstersims lauerte,
um dann mit Todesverachtung eine riesige Hornisse anzuspringen,
die sie auch besiegte, zerlegte und verzehrte.
Was bleibt dem kleinen Tier auch anderes übrig, wenn keine Mücken und Kleininsekten mehr vorbeikommen?
Möglichereweise sind sogar die Würmer, die den Marx gefressen haben, längst ausgestorben.
Wird sein magischer Geist die Zeit um 100 Jahre zurückdrehen können?

Doch vielleicht werden aus den Würmern Zombie-Worms, welche die Lebendigen anspringen,
weil die Leichen zu stark von Pharma und Chemie vergiftet sind?
:lol:
Was will ich damit sagen?
Es gibt Evolution. Es gibt das Wort auch mit R am Anfang.
Doch manchmal scheint es, als wäre das R die Rück-Taste.
Auf jeden Fall gibt es mehrere Richtungen.
Nicht nur für die Eidechse.
:lol:

Andere Sache:
Manchmal sage ich, weil ich dazu herausgefordert werde:
Streitet nicht. Haltet zusammen.
Nur selten nützt das etwas.
Ist es die psychische Struktur, die das verhindert?
Doch wenn es nicht einmal die Freunde schaffen,
dann ist doch alles verloren, oder?

Da ist eine Wahrheit in einem kurzem Satz, so wie ich es liebe:

„Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.“ (Rosa Luxemburg)
mit Link zu NDS

Doch Vorsicht, du willst ihr doch nicht wirklich in den Märtyrertod folgen?

Und wer kein Dramatisierer ist, der muß wohl ein Leugner sein.
Ihr lasst euch doch nicht derart primitiv verarschen, oder?

freundliche Grüße
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Default hat geschrieben:Hallo fehlgeleitet,
ich habe schon darauf hingewiesen, wie verschieden die Meinungen allein in der katholischen Kirche sein können.
Solltest du meine Ausführungen für einen Witz gehalten haben,
dann schau doch mal, was dieser Erzbischof uns erzählen will.
Ich sehe keinen Grund, warum das in anderen Religionen anders sein soll.


Ungeheuerlich. Mit einer langen Unicef-Pressekonferenz versucht man uns für die hungernden Kinder in Syrien das Geld aus der Tasche zu ziehen,
doch zum Kriegführen hört man nicht auf.
Was macht man da?
Zu befürchten wäre, dass man mit neuen Konstellationen Kriege führt, um nun auch noch Saudiarabien zu destabilisieren.
Eine andere Variante wäre, dass man umgruppiert um den Nahen Osten neu gegen China aufzustellen.
Oder was meint ihr?
Ich denke es wird in Zukunft weiter gegen den iran gehen, ob es zum Krieg kommt ist ungewiss. Aber Vorhersagen sind meine Sache nicht.
Also auch Verbündete können Sanktionen unterzogen werden. Die imperialistische Welt kennt da nicht schwarz und weiß, sondern lauter Zweckpartnerschaften, jede Nation versucht die andere in ihre Machenschaften einzubinden. Das ist natürlich ein fortwährender Kampf, weil sie jede Nation die andere zum Mittel ihrer Ziele machen will. Allein das Tauziehen um NordStream2. Obwohl Deutschland das Ding will (oder vielleicht mal wollte - das weiß niemand so genau), gibt es trotzdem Sanktionen gegen Russland.
Default hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben:Es tut mir leid, dass ich dich nach all den Jahren der Diskussion nicht überzeugen konnte.
Da ist eine Wahrheit in einem kurzem Satz, so wie ich es liebe:
Default hat geschrieben:„Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.“ (Rosa Luxemburg)
An der Meinungsfreiheit die der Staat gewährt stört mich im Grunde folgendes:
Der Bürger soll die Meinung eines anderen, sei sie auch noch so dumm, als gleichberechtigte Meinung neben seiner anerkennen. Wäre es nicht viel schlauer auszudiskutieren wer recht hat, als wechselseitig seine Meinung einfach anzuerkennen?
Genauso demokratische Wahlen. Ohne Diskussion wird ein Kreuz gemacht. Ich fände es viel besser, wenn man für seine Sache argumentieren muss, anstatt sich darauif verlassen können, dass jede Meinung gleich viel gilt.

Meinungsfreiheit bedeutet im Grunde dies:
"Rumspinnen könnt ihr wie ihr wollt, gehorchen habt ihr am Ende so oder so."

Das ist jedenfalls die Position des bürgerlichen Staates.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Elevation Eight »

fehlgeleitet hat geschrieben: An der Meinungsfreiheit die der Staat gewährt stört mich im Grunde folgendes:
Der Bürger soll die Meinung eines anderen, sei sie auch noch so dumm, als gleichberechtigte Meinung neben seiner anerkennen. Wäre es nicht viel schlauer auszudiskutieren wer recht hat, als wechselseitig seine Meinung einfach anzuerkennen?
Nein. Agrippa (der Nettesheimer) hat irgendwo geschrieben, dass es prinzipiell immer möglich ist, sich in einer Diskussion durchzusetzen, egal welche Argumente man vertritt. Die Idee, in einer Diskussion würde sich derjenige durchsetzen, der die bessere Idee vertritt, ist ein Trugschluss. Diskutieren als solches ist eine Kunstfertigkeit: es setzt sich nicht unbedingt der durch, der die bessere Idee hat, sondern der, der besser diskutieren kann.
Ebensogut könntest du die Meinungsfindung durch Zweikampf betreiben - dann würde sich derjenige mit der besseren Kampftechnik durchsetzen. In beiden Fällen ist es eine Sache von erlernbaren Techniken und Begabungen.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Elevation Eight hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben: An der Meinungsfreiheit die der Staat gewährt stört mich im Grunde folgendes:
Der Bürger soll die Meinung eines anderen, sei sie auch noch so dumm, als gleichberechtigte Meinung neben seiner anerkennen. Wäre es nicht viel schlauer auszudiskutieren wer recht hat, als wechselseitig seine Meinung einfach anzuerkennen?
Nein. Agrippa (der Nettesheimer) hat irgendwo geschrieben, dass es prinzipiell immer möglich ist, sich in einer Diskussion durchzusetzen, egal welche Argumente man vertritt. Die Idee, in einer Diskussion würde sich derjenige durchsetzen, der die bessere Idee vertritt, ist ein Trugschluss. Diskutieren als solches ist eine Kunstfertigkeit: es setzt sich nicht unbedingt der durch, der die bessere Idee hat, sondern der, der besser diskutieren kann.
Ebensogut könntest du die Meinungsfindung durch Zweikampf betreiben - dann würde sich derjenige mit der besseren Kampftechnik durchsetzen. In beiden Fällen ist es eine Sache von erlernbaren Techniken und Begabungen.
Du unterstellst, dass die beiden Diskutanten ein gegensätzliches Ziel verfolgen, nämlich einfach zu gewinnen.
Stell dir vor, wir würden am gleichen Projekt arbeiten. Dann würden wir doch darüber diskutieren, wie man das Projekt am besten erfolgreich gestalten kann. Dann würde tatsächlich die bessere Idee gewinnen, weil wir nämlich beide den Erfolg des Projektes wollen, und nicht den Sieg in der Diskussion.

So wie in der Demokratie abgestimmt wird, also ohne Diskussion, da kann man schon dran sehen, dass hier ganz grundsätzlich gegensätzliche Willen unterwegs sind, die im Grunde nichts miteinander zu bereden haben, weil sie eben Konkurrenten sind.

Demokratie macht also nur im Kapitalismus Sinn. Übrigens ist das auch der Grund, warum es keine Demokratie bzw. Rechtstaatlichkeit in Ländern gibt, die keinen funktionierenden Kapitalismus haben.
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Tyger
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Tyger »

In kommunistischen Diskussionen ist also Voraussetzung, dass beide Seiten das Gleiche wollen. Was macht man denn mit denjenigen, die etwas anderes wollen?
(Okay, das war eine rhetorische Frage - wir kennen die Antwort.)
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Tyger hat geschrieben:In kommunistischen Diskussionen ist also Voraussetzung, dass beide Seiten das Gleiche wollen. Was macht man denn mit denjenigen, die etwas anderes wollen?
(Okay, das war eine rhetorische Frage - wir kennen die Antwort.)
Die Idee ist sozusagen, dass wir alle im Kapitalismus notwendigerweise das Gegenteil wollen.

Das Geld was ich verdiene geht meinem Konkurrenten verloren.
Die Einwanderer die kommen konkurrieren um Arbeitsplätze mit den Einheimischen.

Wir glauben, dass sich die Notwendigkeit dieser Interessensgegensätze sich mit der Aufhebung des Kapitalismus auflösen. Der Kommunismus wird also nicht automatisch Friede, Freude, Eierkuchen bringen, aber die Notwendigkeit dieser Interessensgegensätze beseitigen.

Flüchtlinge die kommen können im Kommunismus mitarbeiten, weil wenn mehr anpacken und die Arbeit weniger wird ist das gut für alle. Nicht so im Kapitalismus, da es hier um Arbeitsplätze als Geldeinkunft geht und nicht um eine rationale Arbeitsteilung.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Default »

fehlgeleitet hat geschrieben:An der Meinungsfreiheit die der Staat gewährt stört mich im Grunde folgendes:
Der Bürger soll die Meinung eines anderen, sei sie auch noch so dumm, als gleichberechtigte Meinung neben seiner anerkennen. Wäre es nicht viel schlauer auszudiskutieren wer recht hat, als wechselseitig seine Meinung einfach anzuerkennen?
Kritiker müssen gehört werden.
Es reagiert sowieso niemand darauf.
Aber dass sie zu dummen Schwurblern erklärt werden, das hat gerade noch gefehlt.
fehlgeleitet hat geschrieben:Demokratie macht also nur im Kapitalismus Sinn.
Alle neoliberalen Länder sind Demokratien. Kann man so sagen, oder?
Dazu passt dann diese lustige Schlagzeile:
Korruptionsinzidenz im Bundestag bei 1.672! Lockdown sofort!

:lol:
Im Moment werden wegen den Masken gerade einige Bauernopfer geschlachtet.
Wir glauben, das machen sie, um vom Scheuer abzulenken.
Ihr kennt diesen Politiker unter dem Namen A. Scheuer.
Bei uns nennen sie ihn: B. Scheuert. ;-)

Diskutiert werden muß im Kapitalismus nichts.
Man stellt der Einfachheit halber Farbvarianten des Kapitalismus zur Verfügung.
Zum Beispiel den grünen Kapitalismus, den roten Kapitalismus und den dunklen Kapitalismus.
Besonders begeistert sind die Leute vom dunklen Kapitalismus. Der erhält immer die Mehrheit.
:lol:

freundliche Grüße
Elevation Eight
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Elevation Eight »

fehlgeleitet hat geschrieben:
Elevation Eight hat geschrieben: Nein. Agrippa (der Nettesheimer) hat irgendwo geschrieben, dass es prinzipiell immer möglich ist, sich in einer Diskussion durchzusetzen, egal welche Argumente man vertritt. Die Idee, in einer Diskussion würde sich derjenige durchsetzen, der die bessere Idee vertritt, ist ein Trugschluss. Diskutieren als solches ist eine Kunstfertigkeit: es setzt sich nicht unbedingt der durch, der die bessere Idee hat, sondern der, der besser diskutieren kann.
Ebensogut könntest du die Meinungsfindung durch Zweikampf betreiben - dann würde sich derjenige mit der besseren Kampftechnik durchsetzen. In beiden Fällen ist es eine Sache von erlernbaren Techniken und Begabungen.
Du unterstellst, dass die beiden Diskutanten ein gegensätzliches Ziel verfolgen, nämlich einfach zu gewinnen.
Stell dir vor, wir würden am gleichen Projekt arbeiten. Dann würden wir doch darüber diskutieren, wie man das Projekt am besten erfolgreich gestalten kann. Dann würde tatsächlich die bessere Idee gewinnen, weil wir nämlich beide den Erfolg des Projektes wollen, und nicht den Sieg in der Diskussion.
Ja, das stimmt. Und der Unterschied zwischen zwei Leuten die ein gemeinsames Projekt machen, und 80 Mio. Leuten die in einem Staat zusammenleben, der fällt Dir nicht auf, weil du leider nur bis zwei zählen kannst? oder?

Das hier ist ein perfektes Beispiel für genau das, was ich erklärt hab: in einer Diskussion kann man sich durchsetzen, indem man zB einfach nur ständig alberne Argumente anbringt, und das so lange tut, bis die anderen entnervt aufgeben.

In kommunistischen Gruppen (zB MG) werden übrigens die Leute gezielt in solchen Techniken geschult. Denn da geht es nicht darum, sich mit anderen auszutauschen oder etwas über die Bedürfnisse der Menschen zu erfahren, sondern nur darum, intakte Strukturen zu zersetzen und zu sabotieren, um letztlich das eigene totalitäre Regime durchzusetzen.

Wenn Du Dich also gar nicht mit anderen austauschen und vielleicht etwas erfahren willst, wozu diskutierst Du dann?
Tyger hat geschrieben:In kommunistischen Diskussionen ist also Voraussetzung, dass beide Seiten das Gleiche wollen.
Danke @Tyger. So kann man das tatsächlich auch verstehen.
fehlgeleitet hat geschrieben:So wie in der Demokratie abgestimmt wird, also ohne Diskussion, da kann man schon dran sehen, dass hier ganz grundsätzlich gegensätzliche Willen unterwegs sind, die im Grunde nichts miteinander zu bereden haben, weil sie eben Konkurrenten sind.
Unsinn. Auch in kommunistischen WGs passiert es, dass die einen Kinder haben und ein Spielzimmer wollen, die anderen eine Bibliothek, die nächsten einen Raum für Gartengeräte um Gemüse zu jäten, usw. Genau wegen dieser Art Problemen sind die auch alle gescheitert.
fehlgeleitet hat geschrieben:Wir glauben, dass sich die Notwendigkeit dieser Interessensgegensätze sich mit der Aufhebung des Kapitalismus auflösen. Der Kommunismus wird also nicht automatisch Friede, Freude, Eierkuchen bringen, aber die Notwendigkeit dieser Interessensgegensätze beseitigen.
Das ist ein Irrglaube. Die Interessengegensätze kommen daher, dass Menschen unterschiedlich sind und verschiedene Interessen haben (s.o. WG), die Ressourcen aber begrenzt sind - und das sind sie, weil letztlich die Oberfläche einer Kugel (der Erde) endlich ist.

Die Lösung im Kommunismus ist also, wie @Tyger schon treffend zusammengefasst hat, dass alle das gleiche wollen müssen, dass sie also gleichgeschaltet werden. Wir als spirituelle Menschen schätzen aber gerade die Vielfalt, die Individualität und die Verschiedenheit.

Die alternative Lösung, die Tim Leary mal vorgeschlagen hat, war Auswanderung ins All. Und ich halte es nicht für ganz ausgeschlossen, dass dieser Tesla-Mensch -namen vergessen, ihr wisst schon wer- genau das verstanden hat. Zumindest hat er verstanden, dass der Kapitalismus kein Sachzwang ist, sondern ein interessantes Spielzeug.
Was meint Ihr dazu?
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Default hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben:An der Meinungsfreiheit die der Staat gewährt stört mich im Grunde folgendes:
Der Bürger soll die Meinung eines anderen, sei sie auch noch so dumm, als gleichberechtigte Meinung neben seiner anerkennen. Wäre es nicht viel schlauer auszudiskutieren wer recht hat, als wechselseitig seine Meinung einfach anzuerkennen?
Kritiker müssen gehört werden.
Es reagiert sowieso niemand darauf.
Aber dass sie zu dummen Schwurblern erklärt werden, das hat gerade noch gefehlt.
Klar, diskutieren bringt es mit sich dem anderen zuzuhören. Aber warum sollte ich nicht auf eine Kritik antworten? In der Demokratie ist es hingegen so, dass jeder vollkommen autistisch auf seiner Meinung beharrt, ohne das über den Inhalt der jeweiligen Meinung gestritten wird.

Gehört wirst du in der Demokratie als Kritiker auch nur insofern, als das du das Recht auf deine eigene Meinung hast. Auf den Inhalt deiner Kritik geht niemand ein.
Default hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben:Demokratie macht also nur im Kapitalismus Sinn.
Alle neoliberalen Länder sind Demokratien. Kann man so sagen, oder?
Dazu passt dann diese lustige Schlagzeile:
Korruptionsinzidenz im Bundestag bei 1.672! Lockdown sofort!

:lol:
Im Moment werden wegen den Masken gerade einige Bauernopfer geschlachtet.
Wir glauben, das machen sie, um vom Scheuer abzulenken.
Ihr kennt diesen Politiker unter dem Namen A. Scheuer.
Bei uns nennen sie ihn: B. Scheuert. ;-)

Diskutiert werden muß im Kapitalismus nichts.
Man stellt der Einfachheit halber Farbvarianten des Kapitalismus zur Verfügung.
Zum Beispiel den grünen Kapitalismus, den roten Kapitalismus und den dunklen Kapitalismus.
Besonders begeistert sind die Leute vom dunklen Kapitalismus. Der erhält immer die Mehrheit.
:lol:

freundliche Grüße
Also es gibt auch Versuche Länder die über keinen funktionierenden Kapitalismus verfügen neoliberal zu modernisieren, was nicht unbedingt zu demokratischen Verhältnissen führt. Die neoliberalen Methoden führen ja nicht automatisch zu einem kapitalistischen Erfolg für das jeweilige Land.

Afrika wird seine Schulden nie zurückzahlen, das ist auch gar nicht das Ziel des Insolvenzverwalters IWF. Genausowenig werden die osteuropäischen Länder zu blühenden Landschaften werden, was die Berater der EU nicht davon abhält, den jeweiligen Regierungen mehr oder weniger verbindlich Reformen im neoliberalen Sinne vorzuschlagen, um sie irgendwie für sich funktional zu machen.

Erst wenn der kapitalistische Erfolg sich einstellt, stellt sich Demokratie und Rechtstaatlichkeit ein, nicht umgekehrt. Denn erst wenn die Masse der Bürger von Lohnarbeit lebt, ist es tatsächlich für den Staat notwendig ihnen auch die entsprechenden Bürgerrechte zuzusichern.

Elevation Eight hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben:
Elevation Eight hat geschrieben: Nein. Agrippa (der Nettesheimer) hat irgendwo geschrieben, dass es prinzipiell immer möglich ist, sich in einer Diskussion durchzusetzen, egal welche Argumente man vertritt. Die Idee, in einer Diskussion würde sich derjenige durchsetzen, der die bessere Idee vertritt, ist ein Trugschluss. Diskutieren als solches ist eine Kunstfertigkeit: es setzt sich nicht unbedingt der durch, der die bessere Idee hat, sondern der, der besser diskutieren kann.
Ebensogut könntest du die Meinungsfindung durch Zweikampf betreiben - dann würde sich derjenige mit der besseren Kampftechnik durchsetzen. In beiden Fällen ist es eine Sache von erlernbaren Techniken und Begabungen.
Du unterstellst, dass die beiden Diskutanten ein gegensätzliches Ziel verfolgen, nämlich einfach zu gewinnen.
Stell dir vor, wir würden am gleichen Projekt arbeiten. Dann würden wir doch darüber diskutieren, wie man das Projekt am besten erfolgreich gestalten kann. Dann würde tatsächlich die bessere Idee gewinnen, weil wir nämlich beide den Erfolg des Projektes wollen, und nicht den Sieg in der Diskussion.
Ja, das stimmt. Und der Unterschied zwischen zwei Leuten die ein gemeinsames Projekt machen, und 80 Mio. Leuten die in einem Staat zusammenleben, der fällt Dir nicht auf, weil du leider nur bis zwei zählen kannst? oder?

Das hier ist ein perfektes Beispiel für genau das, was ich erklärt hab: in einer Diskussion kann man sich durchsetzen, indem man zB einfach nur ständig alberne Argumente anbringt, und das so lange tut, bis die anderen entnervt aufgeben.

In kommunistischen Gruppen (zB MG) werden übrigens die Leute gezielt in solchen Techniken geschult. Denn da geht es nicht darum, sich mit anderen auszutauschen oder etwas über die Bedürfnisse der Menschen zu erfahren, sondern nur darum, intakte Strukturen zu zersetzen und zu sabotieren, um letztlich das eigene totalitäre Regime durchzusetzen.

Wenn Du Dich also gar nicht mit anderen austauschen und vielleicht etwas erfahren willst, wozu diskutierst Du dann?
Ich diskutiere dazu, dich von meinen Ansichten zu überzeugen. Das kann ich aber mit rethorischen Methoden nicht, weil wenn du entnervt aufgibst, habe ich nicht mein Ziel erreicht, dich zu überzeugen. Ich erlebe es natürlich ständig das Menschen trotzdem die Diskussion mit mir abbrechen.

Vielleicht leuchtet dir das so ein: Mit einer Abstimmung ist doch der Interessensgegensatz gar nicht aus der Welt. Die unterlegene Partei ist immer noch anderer Meinung als die Partei die sich durchgesetzt hat, wird aber mit Gewalt dazu gezwungen, dass Ergebniss der Abstimmung anzuerkennen. Der Interessensgegensatz wird also konserviert.
So kann keine rationale Planwirtschaft funktionieren.
Elevation Eight hat geschrieben:
Tyger hat geschrieben:In kommunistischen Diskussionen ist also Voraussetzung, dass beide Seiten das Gleiche wollen.
Danke @Tyger. So kann man das tatsächlich auch verstehen.
fehlgeleitet hat geschrieben:So wie in der Demokratie abgestimmt wird, also ohne Diskussion, da kann man schon dran sehen, dass hier ganz grundsätzlich gegensätzliche Willen unterwegs sind, die im Grunde nichts miteinander zu bereden haben, weil sie eben Konkurrenten sind.
Unsinn. Auch in kommunistischen WGs passiert es, dass die einen Kinder haben und ein Spielzimmer wollen, die anderen eine Bibliothek, die nächsten einen Raum für Gartengeräte um Gemüse zu jäten, usw. Genau wegen dieser Art Problemen sind die auch alle gescheitert.
Es gibt keine kommunistischen Blasen im Kapitalismus. Da kommt nur was raus wie ich bei den Thelemiten erlebt habe. Ein Selbstverarsche und Verarmungsprogramm.
Elevation Eight hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben:Wir glauben, dass sich die Notwendigkeit dieser Interessensgegensätze sich mit der Aufhebung des Kapitalismus auflösen. Der Kommunismus wird also nicht automatisch Friede, Freude, Eierkuchen bringen, aber die Notwendigkeit dieser Interessensgegensätze beseitigen.
Das ist ein Irrglaube. Die Interessengegensätze kommen daher, dass Menschen unterschiedlich sind und verschiedene Interessen haben (s.o. WG), die Ressourcen aber begrenzt sind - und das sind sie, weil letztlich die Oberfläche einer Kugel (der Erde) endlich ist.

Die Lösung im Kommunismus ist also, wie @Tyger schon treffend zusammengefasst hat, dass alle das gleiche wollen müssen, dass sie also gleichgeschaltet werden. Wir als spirituelle Menschen schätzen aber gerade die Vielfalt, die Individualität und die Verschiedenheit.

Die alternative Lösung, die Tim Leary mal vorgeschlagen hat, war Auswanderung ins All. Und ich halte es nicht für ganz ausgeschlossen, dass dieser Tesla-Mensch -namen vergessen, ihr wisst schon wer- genau das verstanden hat. Zumindest hat er verstanden, dass der Kapitalismus kein Sachzwang ist, sondern ein interessantes Spielzeug.
Was meint Ihr dazu?
Das materielle Reccouren begrenzt sind ist trivialerweise richtig, aber nicht in dem Sinne wie du behauptest.
Knapp ist im Kapitalismus eigentlich nur das Geld. Jeder Splin wird befriedigt, wenn er nur zahlen kann.

Wenn es wirklich darum ginge die Menschen zu ernähren wäre es doch vollkommen unsinnig, die Dinge die sie bedürfen noch zusätzlich mit einem Preisschild zu versehen, was den Konsumenten von seinem Bedürfniss trennt.

Die Besonderheit im Kapitalismus ist es ja, dass unterschiedliche Interessen in einem antagonistischen Verhältniss stehen, durch die Knappheit des Geldes, wie in deinem WG Beispiel. Im Kommunismus könnten die WG Bewohner einfach ihre Räumlichkeiten erweitern, anstatt sich auf einen Zweck zu einigen, mit dem viele WG Bewohner eigentlich nicht wirklich einverstanden sind.

Es ist also nicht Gleichschaltung die der Kommunismus anstrebt, sondern die Aufhebung des notwendigen Antagonismus der Interessen, der durch das Privateigentum an Produktionsmitteln und damit auch des Geldes in der Welt ist.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Default »

Da wären noch ein paar ganz banale Dinge.
Nicht zuletzt wegen Corona sind nun praktisch die meisten Staaten hoch verschuldet.
Möglicherweise unwiederbringlich verschuldet. Nicht nur Deutschland.

Gleichzeitig profitieren die großen Konzerne,
besonders alles was digital und Hochtechnologie ist.
Das reicht von Internetkonzernen bis über Amazon, Lieferando usw.
über Rüstung für Polizei, Militär, Weltraumtechnologie bis hin zur Pharmaindustrie.

Da erhebt sich eine einfache Frage: Wem gehört jetzt die Welt?

Wenn dem so ist, dann ist der Kampf gegen dem Kapitalismus zu Ende. Aus. Vorbei.
Die Konzerne haben gewonnen.

Merkel hat das damals richtig erkannt.
Kein Gericht hat Trump abgeschaltet, sondern Twitter, so ähnlich stellte sie fest.
Letztlich sieht es so aus:
Wir alle können ausgeschaltet werden.

freundliche Grüße
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Also das Thema Schulden ist immer etwas schwierig, ich bemühe mich, hoffe ich erkläre es nicht falsch.

Also der Unterschied zu Afrikas Schulden und denen von Deutschland ist, dass Deutschlands Schulden produktiv sind, in dem Sinne, dass die Wirtschaft wächst. Afrika hingegen verkauft halt irgendwelche Ressourcen, dass dann an die Industrie in irgendwelchen anderen Ländern geht. Das bedeutet, Afrikas Wirtschaft ist schon mal von dem Wachstum in anderen Ländern abhängig.

Sie können mit ihren Ressource zwar Geld verdienen, aber die können sie nicht investieren, denn ausser Ressourcenförderung gibt es in ihren eigenen Ländern ja nichts.

Der Mangel an Investitionsgelegenheiten macht die Schulden von Afrika dann eben unproduktiv, weswegen ihnen auch niemand Geld leihen will, oder nur zu absurd hohen Zinsen. Deutschland hingegen hat eine wachsende Wirtschaft, die die Verschuldung eben durch ihr Wachstum rechtfertigt.
An diesem Problem nagt auch ein reiches Land wie Saudi-Arabien, dass seinen Reichtum eben nicht vernünftig investieren kann.

Schulden sind eben nicht gleich Schulden.

Die grossen Tech-Konzerne sind ohne Zweifel mächtig und die USA weiss auch was sie an ihnen hat, die Kampagne gegen Huawei seitens der USA ging ja darum, ihnen die Vormachtstellung zu sichern.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Tyger »

fehlgeleitet hat geschrieben:Also das Thema Schulden ist immer etwas schwierig, ich bemühe mich, hoffe ich erkläre es nicht falsch.

Also der Unterschied zu Afrikas Schulden und denen von Deutschland ist, dass Deutschlands Schulden produktiv sind, in dem Sinne, dass die Wirtschaft wächst. Afrika hingegen verkauft halt irgendwelche Ressourcen, dass dann an die Industrie in irgendwelchen anderen Ländern geht. Das bedeutet, Afrikas Wirtschaft ist schon mal von dem Wachstum in anderen Ländern abhängig.

Sie können mit ihren Ressource zwar Geld verdienen, aber die können sie nicht investieren, denn ausser Ressourcenförderung gibt es in ihren eigenen Ländern ja nichts.
Die Regierung und das Volk jeden Landes entscheiden selbst, wieviel Wirtschaft sie in ihrem Land aufbauen wollen oder nicht. Und wenn man nichts aufbaut, ist nichts da - logisch, oder? Die Volkswirtschaften der Industrieländer sind auch nicht vom Himmel gefallen oder von Außerirdischen aufgebaut worden.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

Also die meisten afrikanischen Länder haben mal versucht eine Wirtschaft im eigenen Land aufzubauen. Ist aber gescheitert, weil sie auf dem Weltmarkt nicht konkurrenzfähig waren. Man kann eben nicht gegen voll ausgebaute Industrienationen etwas aus dem nichts aufbauen, wenn man gleichzeitig auf dem Weltmarkt gegen diese konkurrieren muss.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von gabor »

Oder das gar nicht will.....
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

gabor hat geschrieben:Oder das gar nicht will.....
Immer bereit!
Es bedarf schon eines gewissen Zynismus jemandem dem sämtliche materielle Potenzen abgehen mangelnden Willen zu unterstellen.

Ich kann das jetzt nicht genauer ausführen da ich einen Bandscheibenvorfall habe und nicht lange tippen kann. Aber so wie du stellen sich das halt die Ideologen der FDP vor. Wer arm ist, ist selber schuld. Beweiss: Sonst wäre er ja nicht arm.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von gabor »

Aber jemandem zu unterstellen, dass er genau DAS Leben führen möchte, dass Du hast....ist weise?
Schonmal dran gedacht, dass UNSERE Wertvorstellungen vielleicht etwas differieren könnten.
Mit UNS meine ich natürlich 1.,2.,und 3.Welt.
Überall Fortschritt,Wohlstand, und unser Regelgefüge verbreiten zu wollen.....erinnert so`n bissel an Missionierung.
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

gabor hat geschrieben:Aber jemandem zu unterstellen, dass er genau DAS Leben führen möchte, dass Du hast....ist weise?
Schonmal dran gedacht, dass UNSERE Wertvorstellungen vielleicht etwas differieren könnten.
Mit UNS meine ich natürlich 1.,2.,und 3.Welt.
Überall Fortschritt,Wohlstand, und unser Regelgefüge verbreiten zu wollen.....erinnert so`n bissel an Missionierung.
Immer bereit!
achso meinste das.
So argumentieren ja auch die Postkolonialisten. Da muss man sich mal anschauen was für ein Leben die Afrikaner so führen. Alt werden die nicht, Hungertod und Seuchen sind häufig, Bürgerkriege auch.

Also ob die gerne so leben würde ich mal bezweifeln.
Werte und Kultur füllen einen leeren Magen auch nicht.

meinem Rücken geht es besser, werde allerdings noch ein paar tage das Bett hüten.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von gabor »

Zunächst solltest Du vielleicht bedenken, WIE Schlagzeilen entstehen.....
Natürlich gibt es dort Hunger,Krieg,Krankheiten.......ABER das ist eben nicht überall und ständig so.
Wenn ich eines bei meinem einjährigen Aufenthalt in Frankreich gelernt hab.....dann das man nicht 1000de km zurück legen muss, um auf eine GANZ andere Lebenseinstellung zu treffen.
Und da hier in der Schweiz der Ausländeranteil recht hoch ist, und ich ja nun auch eher in den unteren Sektoren tätig bin, hab ich hier auch zumindest einen kleinen Einblick in die Lebenseinstellungen "fremder" Menschen.
Ich hab noch keinen Schwarzafrikaner erlebt, der hier leben möchte.
Grundtenor.....20-25 Jahre hier arbeiten,Geld auf die Seite legen, und dann aber GANZ schnell wieder zurück.
Du kennst ja sicher den Spruch von den Dingen, die man kauft, obwohl sie unnütz sind, und zwar von Geld, dass man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht mag. Philosophie des Westens......und DIE wird in den Kreisen, in denen ich mich bewege eher abgelehnt.
Im Grunde sind wir doch blöde genug, bis zur Rente zu werkeln, wie die Bekloppten, um DANN das Leben zu führen, dass dort normal ist..... :lol:
Und dann zu sagen:"Ihr lebt schlecht, ihr müsst so leben wie wir!" hat irgendwie so`n Allmachtsanspruch...
Ich find diese Einstellung völlig falsch. Und das hat nix damit zu tun, dass mir das Elend dort egal ist. ;)
Zu dem Thema fällt mir gleich noch was ein, was westliche Fehleinstellung (man bemerke den Wortwitz!) anbelangt.
Es hat wenig Sinn, sich `ne 5 Liter(Hubraum)-Karre zu kaufen, die dann auf LPG unzurüsten, und sich dann als Umweltschützer hin zu stellen. Klingt völlig bekloppt,ist aber Standart....westliche Denkweise.
Ach ja.....nicht nur der Westen ist/war angagiert...https://www.dw.com/de/sozialistische-br ... g-18686401
Und auch damals hatte ich mit den Leuten zu tun...unter Anderem auch mit Kubanern......und die wollten auch nur schnell wieder zurück.....komisch,oder?
Du solltest mehr mit Menschen reden, als nur in der Theorie deren fürchterliches Leben verbessern zu wollen.
Gute Besserung für Deinen Rücken! Bewegung soll helfen.
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
Elevation Eight
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Elevation Eight »

Default hat geschrieben:Da wären noch ein paar ganz banale Dinge.
Nicht zuletzt wegen Corona sind nun praktisch die meisten Staaten hoch verschuldet.
Möglicherweise unwiederbringlich verschuldet. Nicht nur Deutschland.

Gleichzeitig profitieren die großen Konzerne,
besonders alles was digital und Hochtechnologie ist.
Das reicht von Internetkonzernen bis über Amazon, Lieferando usw.
über Rüstung für Polizei, Militär, Weltraumtechnologie bis hin zur Pharmaindustrie.

Da erhebt sich eine einfache Frage: Wem gehört jetzt die Welt?
Danke. Das ist genau das, was mir die ganze Zeit Kopfzerbrechen macht. Und es besteht aus mehreren Aspekten.

A. Wirtschaft

Seit einigen Jahren fällt auf, dass den Internet-Konzernen ein höherer (Börsen)wert zugesprochen wird als der old-economy.
Das für sich genommen ist schon sehr bizarr. Stellen wir uns zB einen Ölkonzern vor, dann ist für den Betrieb eine Riesenmenge an Apparatur und Substanz nötig: Bohrplattformen, Raffinerien, Transportsysteme, Vertrieb, usw.
Vergleichen wir das mit Amazon, dann ist da - gar nichts. Vielleicht ein paar Rechenzentren, aber die könnte man outsourcen. Im Kern ist Amazon nur ein Name, eine Marke, und eine Idee: dass man übers Internet Zeug verkaufen kann. (Das aber ist keine Kunst, das könnte eigentlich jeder.)

Naturgemäß fragt die Börse nicht, wieviel Aufwand es braucht, um einen Betrieb zu schaffen. Sie fragt nur, wieviel Profit davon in der Zukunft zu erhoffen ist. Es hat aber bisher immer eine Balance zwischen beidem gegeben: entsprechende Kompetenz vorausgesetzt, kann eine größere Investition mehr Profit liefern.

Auf dieser Balance funktionierte das ganze System: die (ideale) idee war, dass man Aufwand betreibt um gute Produkte herzustellen, und so dann Gewinne erwirtschaftet.
Diese Balance existiert nicht mehr: durch das Internet als Multiplikator braucht es keine Substanz mehr, es braucht vielmehr "nur" Marktdominanz (und einen Hype, um diese zu erreichen).

Prinzipiell erlaubt der Kapitalismus Vielfalt: auch in einem etablierten Markt ist es möglich, mit einem irgendwie besseren Produkt eine Nische zu etablieren. Genau das macht ihn der Planwirtschaft überlegen, und führt dazu dass es vielfältigere Produkte gibt - weil alles, was machbar ist und wofür es eine Nachfrage gibt, auch realisiert wird - ohne dass das erst zentral akzeptiert und eingeplant werden müßte.
Grundsätzlich gibt es ja eine gesunde Konkurrenz, die Ansporn zu eigener Verbesserung ist (wie im Sport), und eine ungesunde Konkurrenz, bei der man nicht selber besser werden, sondern die anderen verdrängen will. Das letztere ist ein unerwünschter Seiteneffekt - unerwünscht deshalb, weil dadurch die Vielfalt beschränkt und Innovation gebremst wird.

Nun aber haben wir in den neuen Märkten ausschließlich dieses negative Prinzip: es ist ein reiner "Raubtier-Kapitalismus" entstanden, wo es ausschliesslich um die Verdrängung und Beseitigung anderer Marktteilnehmer geht. Es entstehen Monopole (und Innovation spielt eh keine Rolle, weil im grunde das Internet bereits den Rahmen des Möglichen vorgibt).

Das ist das erste Phänomen: es gibt jetzt einen international agierenden Turbo-Kapitalismus, den die national agierende Politik anstarrt wie das Karnickel die Schlange - und sich lange damit herausgeredet hat, dass man von den neuen Technologien ja keine Ahnung habe: eine billige Ausrede, denn die Internet-Technologie ist kein Hexenwerk und im Wesentlichen seit 50 Jahren bekannt.

B. Gesellschaft

Während die vorherrschende Politik also offenbar kaum ein Augenmerkt darauf richtet, dass die tatsächlich stattfindende Gesellschaft in sinnvollen Bahnen läuft, hat sie ein sehr großes Augenmerk darauf, was man sagen darf und was nicht.

Nur ein Beispiel: wer mit Softwareentwicklung zu tun hat, weiss, dass die maßgebliche Kopie eines Quellcodes traditionell als "master" bezeichnet wird (davon macht man dann weitere Kopien, wenn man Veränderungen vornehmen will).
Das darf man aber neuerdings nicht mehr sagen. Es wurde und wird gerade ein Riesenaufwand betrieben, um überall den Code so zu ändern, dass das nicht mehr "master" heißt (sondern zB "main").
Der Grund ist, dass der Begriff "master" eine Konnotation zu "master & slave" hat, und das könnte irgendwelche Leute an die Sklaverei erinnern und ist daher böse.

Momentan scheint das nur die Software-Industrie zu betreffen. Ich frage mich, wann es Auswirkungen auf andere Bereiche zu haben beginnt - in der Musikproduktion etwa ist "mastering" ein erforderlicher Arbeitsschritt, und vielleicht muß auch im Deutschen der in Ausbildungsberufen übliche Meistertitel geändert werden...

Wir sind uns im klaren, dass eine solche Änderung lediglich ein Etikett umbeschriftet, und an den tatsächlichen Abläufen rein gar nichts ändert. (Das ist auch die Hauptrechtfertigung dafür, warum es unbedingt gemacht werden muss: weil es ja keine Auswirkungen hat.) Wir nennen soetwas einen Fetisch.

Dieses Phänomen erstreckt sich über vielerlei Gesellschaftsbereiche. Es geht ursprünglich zurück auf das Gedankengut der Studentenrevolten, das eigentlich mehr Freiheit, mehr Vielfalt und mehr Gleichbereichtung anstrebte - also ein positives Lebensgefühl, das mehr Entfaltung ermöglicht.

Das hat sich dann verlagert in ein Engagement für benachteiligte Gruppen. Und dann hat sich der Fokus umgekehrt, und es ging nicht mehr darum Freiheiten zu schaffen und Entfaltung zu ermöglichen, sondern darum, was man alles nicht tun darf um nicht irgendwelche Gruppen zu benachteiligen: es zielt also jetzt auf Unfreiheit und Beschränkung.

Um mit diesem Widerspruch umzugehen, hat man implizit die moralischen Kategorien von "gut" und "böse" wieder eingeführt, eine starre Logik von Unterdrücker und Unterdrücktem, von Täter und Opfer - wo angeblich der erstere bekämpft werden muss um dem zweiteren eine Freiheit zu geben. Aber auch das wird ungern eingestanden, und diese Logik ist aufgrund ihrer Starrheit sehr widersprüchlich.

Das ist das zweite Phänomen: wir haben heute ein gesellschaftliches Wertesystem, in dem es moralische Tabus gibt, und eine Priesterschaft (eine Elite aus selbsternannten sog. "aufgeklärten" Menschen), die die Einhaltung dieser Tabus überwachen. In seiner systemischen Funktion ist das nicht grundsätzlich verschieden von der Romkirche im Mittelalter.

C.

Diese beiden Aspekte sind dann eine unselige Heirat eingegangen, indem die Internet-Konzerne aufgefordert wurden, die Einhaltung der moralischen Tabus sicherzustellen.

Wenn einem Internet-Konzern gesagt wird, dass er weiterhin international agieren und seine Monopole ausbauen und seine Profite vergrößern darf, solange er nur die Inhalte seiner Nutzer vorschriftsmäßig kontrolliert - dann wird der das selbstverständlich tun.

Auf diese Weise hat man zwar immer noch keine gesellschaftliche Kontrolle über die Konzerne, aber man hat zumindest sichergestellt, dass die Bürger weltweit zensiert werden.

Wir nennen das Produkt dieser unseligen Heirat Feudalsozialismus.

Einziges Problem dabei: die Bürger müssen mitspielen - sie müssen sich bereitwillig dem Internet und den dort herrschenden Monopolen ausliefern. Das funktionierte bislang nur bei der jüngeren Generation wunschgemäß.

D.

Nun kommt zu dieser ganzen Konstellation das Corona Phänomen hinzu. Und damit ergeben sich eine Reihe weiterer Effekte (die Schuldenthematik mal gar nicht berücksichtigt):

1. Die Internet-Konzerne erfahren einen immensen Umsatz-Schub, können ihre Monopolstellung weiter ausbauen und neue Märkte erschließen. Auch ältere Generationen werden zum Online-Shopping gedrängt.

2. Dezentrale und regionale Infrastrukturen, lokale Händler und Kooperativen werden zerstört oder in Abhängigkeit gebracht.

3. Der reale Austausch und Dialog zwischen den Menschen wird unterbunden. Eine unmittelbare Besinnung auf das Praktische und Sinnvolle ist so nicht mehr möglich, stattdessen erfolgt ein Dialog nur noch mittelbar, online.

4. Die Kommunikation wird weitestgehend ins Internet verlagert, wo sie überwacht und zensiert werden kann.

5. Die Menschen bekommen vermittelt, dass ihr Nachhbar nicht mehr ihr Mitmensch ist (mit dem sie meist mehr verbindet als trennt), sondern eine Bedrohung, die sie infizieren kann. Die Nächstenliebe und die unmittelbare Gegenseitigkeit wird damit beseitigt; stattdessen muß das Sozialleben nun im Internet stattfinden, wo es gesteuert werden kann.

6. Die Bürger werden zum bargeldlosen Zahlen gedrängt, was die Möglichkeit schafft, sie per Knopfdruck zu enteignen.

7. Die Bürger müssen unzählige staatlichen Regeln beachten, die sich dazuhin ständig ändern. Sie sind überall von der Erlaubnis des Staats abhängig - wenn sie sich treffen wollen, wenn sie verreisen wollen, wenn sie nur in einer Kneipe ein Bier trinken wollen. Damit wird die freie Selbstentfaltung unterdrückt: die Regierung ist nicht mehr dazu da, um die Freiheit der Bürger sicherzustellen, sondern wird zu einer autoritören Macht, der man ausgeliefert und von der man abhängig ist.

8. Die Bürger werden darauf getrimmt, ständig mit einer Angst vor dem Unsichtbaren herumzulaufen, und werden dadurch in ihrem Denken und Handeln gelähmt. Ihnen wird eingetrichtert, dass sie nicht selber für ihre Gesundheit, letztlich für ihren Körper sorgen können, sondern von dem Urteil staatlicher Organisationen abhängig sind: dass sie im Grunde Stallvieh sind, für das andere sorgen.
Die unmittelbare Beziehung zwischen Mensch und Schöpfung/Natur wird damit unterbunden.

9. Die beiden vorigen Punkte bewirken eine chronische Angstneurose. Damit wird freies lustvolles, lebensfroh selbstbestimmtes Handeln verhindert zugungsten von bedrückter Unsicherheit und Verschlossenheit, oder dem Abdriften in Extreme.
Letztlich sieht es so aus:
Wir alle können ausgeschaltet werden.
Genau das passiert. Die ganze Gesellschaft wird umgewandelt in ein funktionales und steuerbares Heer von isolierten NPCs. (Auch die "influencer" sind nur Trüffelschweine.)
Zuletzt geändert von Elevation Eight am 18. Mär 2021 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von gabor »

Genau das passiert. Die ganze Gesellschaft wird umgewandelt in ein funktionales und steuerbares Heer von isolierten NPCs. (Auch die "influencer" sind nur Trüffelschweine.)

Elevation Eight

Das stellt sich mir eher so dar, dass die Gesellschaft das sogar so möchte. Und damit meine ich OTTO-Normal.
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
fehlgeleitet
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von fehlgeleitet »

@gabor
ok mag sein das es nicht überall so furchtbar ist. Aber mir fällt halt auf, dass viele Afrikaner Geld nach hause schicken, hier aus meinem Studentenwohnheim, wenn sie denn welches verdienen. Ihre Familien in Afrika hängen also davon ab, dass einer von ihnen im Westen einen Job hat und sind auf Almosten angewiesen. Das stell ich mir nicht so berauschend vor, vor allen Dingen, wenn die Zahlungen mal ausfallen.

Das sind natürlich fast immer die Studenten, die ein Stipendium haben oder einer Doktorandenstelle, sonst haben die ja selber nichts.

und ja, wir nutzen das Internet aufgrund seines Gebrauchswerts mehr oder weniger freiwillig, jedenfalls was mich angeht. Hier kann ich Ablenkung haben ohne Geld auszugeben.

@elevation

Erlaube mir ein paar Erläuterungen: Also Amazon ist Handelskapital, dass seiner Natur nach nichts produziert, sondern nur die Ware an den Endverbraucher vermittelt. Das Handelskapital hat Marx irgendwo in der Mitte seines 2. Bandes seines Kapitals untersucht, wenn es dich genauer interessieren sollte.

Soweit ich weiß ist aber Amazon auch im Bereich KI tätig und vielen anderen Dingen, dass nur am Rande. Ich weiß es leider nicht genau.

Also irgendwie hat es der Handelskapitalist geschafft, die Produzenten von sich abhängig zu machen. Sowas kommt vor, Aldi in Deutschland bzw. Wallmart in den USA haben genau das gleiche getan, die Bauern sind von diesen Leuten abhängig und müssen zu deren Bedingungen produzieren,
Wallmart zb beschert den Leuten ohne Auto in den USA das Problem, dass sich in 30 Meilen Umkreis eines Wallmarts kein kleines Geschäft mehr halten kann.

Weiterhin: Das Gezeter der politisch korrekten Weltverbesserer mag sich ja für befugt halten, alles und jeden ihren moralischen Maßstäben zu unterwerfen, die Macht dazu haben sie noch lange nicht, solange sie den Staat nicht für ihre Belange gewinnen können.

Sie sind wie die 68er im wesentlichen Staatsidealisten, die einen Staat fordern, der ihre moralischen Maßstäbe durchsetzt. Freiheit ist eben ein Herrschaftsverhältniss, mehr Freiheit für den einen bedeutet mehr Unfreiheit für den anderen. Je mehr ich machen kann was ich will, desto mehr sind die anderen mit meinem Willen konfrontiert.

Wieviel Raum der Staat politisch korrekten Ideen gibt, hängt also von seinen Plänen ab, insbesondere von seiner Familienpolitik.

In Osteuropa und in Russland hat LGBT ja einen schweren Stand, Schwule werden dort verprügelt und sogar umgebracht. Du siehst, der Staat muss sich nicht unbedingt auf die politisch korrekten Ideen einlassen.

Natürlich ist mir klar, dass alles was wir hier kommunizieren überwacht wird. Aber wäre die Alternative schweigen? Oder seine Zeit damit verbringen, sich andauernd mit Datensicherheit auseinandersetzen? Meine Kraftreserven reichen nicht so weit.
Elevation Eight
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Re: Der Upload-Filter kommt

Beitrag von Elevation Eight »

gabor hat geschrieben:dann das man nicht 1000de km zurück legen muss, um auf eine GANZ andere Lebenseinstellung zu treffen.
[...]
Ich hab noch keinen Schwarzafrikaner erlebt, der hier leben möchte.
Grundtenor.....20-25 Jahre hier arbeiten,Geld auf die Seite legen, und dann aber GANZ schnell wieder zurück.
Danke, das ist genau das was mir auch aufgefallen ist, besser hätt ichs nicht beschreiben können!
Ich tu mich schwer das auf den Punkt zu bringen, weil es eben an der Lebensanschauung liegt, die anders ist, und das kann man niemandem beschreiben der es sich nicht vorstellen kann.

Und dass da Geld nach hause geschickt wird, das liegt nicht daran, dass die Leute zuhause Hunger leiden würden, sondern dass sie eben auch ein tolles Smartphone und amerikanische Jeans kaufen können um damit die Nachbarn zu beeindrucken. Das funktioniert natürlich.
Du kennst ja sicher den Spruch von den Dingen, die man kauft, obwohl sie unnütz sind, und zwar von Geld, dass man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht mag. Philosophie des Westens......und DIE wird in den Kreisen, in denen ich mich bewege eher abgelehnt.
Im Grunde sind wir doch blöde genug, bis zur Rente zu werkeln, wie die Bekloppten, um DANN das Leben zu führen, dass dort normal ist..... :lol:
Und dann zu sagen:"Ihr lebt schlecht, ihr müsst so leben wie wir!" hat irgendwie so`n Allmachtsanspruch...
Im grunde ist es immer noch eine Kolonialherren-Mentalität, die den Anderen unsere ach so viel besseren Werte beibringen will - nur dass wir die "Bimbos" jetzt nicht mehr versklaven, sondern bemitleiden sollen. Was ja auch herabwürdigend ist.

Im grunde kann man von da aus sogar verstehen, warum viele Kreise dort den Westen verachten und warum Islamisten und dergleichen Zulauf haben.
fehlgeleitet hat geschrieben:Aber mir fällt halt auf, dass viele Afrikaner Geld nach hause schicken, hier aus meinem Studentenwohnheim, wenn sie denn welches verdienen. Ihre Familien in Afrika hängen also davon ab, dass einer von ihnen im Westen einen Job hat und sind auf Almosten angewiesen.
Falsch. S.o.
Also Amazon ist Handelskapital, dass seiner Natur nach nichts produziert, sondern nur die Ware an den Endverbraucher vermittelt.
Ja natürlich, das ist ja der Punkt: wenn ein solcher bloßer Vermittler, der selber nichts schöpft, derart übermächtig wird, dann haben wir eine massive Schieflage der Dinge. Da braucht es gar keinen Marx um das zu sehen.
Soweit ich weiß ist aber Amazon auch im Bereich KI tätig und vielen anderen Dingen, dass nur am Rande. Ich weiß es leider nicht genau.
Ja richtig. Das sind aber i.W. alles Dinge, die sich logisch folgerichtig aus der Dominanz im Internet ergeben, oder die dazu dienen, die Kunden besser zu steuern, oder dgl.
Also zB: wenn ich eh überall Rechenzentren brauche um mein Kerngeschäft weltweit zu betreiben, warum soll ich nicht auch teile dieser Rechenzentren an andere vermieten? (Die Klimaanlage und der Backup und alles was das Ding teuer macht, ist ja eh da.)
Also irgendwie hat es der Handelskapitalist geschafft, die Produzenten von sich abhängig zu machen. Sowas kommt vor, Aldi in Deutschland bzw. Wallmart in den USA haben genau das gleiche getan
Richtig, das war dasselbe im kleinen. Und das wurde damals, als die Tante-Emma-Läden verdrängt wurden, auch schon diskutiert. Daraus folgt aber doch nicht, dass das deswegen in Ordnung wäre!
Jetzt aber ist es ein globales Problem, das uns dazuhin noch von einer sehr fragilen und mißbrauchsanfälligen High-Tech-Industrie abhängig macht.
In Osteuropa und in Russland hat LGBT ja einen schweren Stand, Schwule werden dort verprügelt und sogar umgebracht. Du siehst, der Staat muss sich nicht unbedingt auf die politisch korrekten Ideen einlassen.
Ich sehe einfach nur, dass man dort Nazis toleriert - aus welchen Gründen auch immer.
Ich sehe aber auch, dass dort die politisch korrekte Gehirnwäsche und Verblödung nicht stattgefunden hat, wahrscheinlich einfach deshalb, weil bis 1990 diese Ideen dort gar nicht angekommen sind.
(Was den Effekt hat, dass dort Mädels noch Mädels sind und Spass daran haben, Männer um den Finger zu wickeln - anstatt sich benachteiligt zu fühlen.)