Der Eigende Wille

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Moderator: Cpt Bucky Saia

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Chaosdrache
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Der Eigende Wille

Beitrag von Chaosdrache »

ein gedicht von mir was ich geschrieben habe ,ich hoffe es gefällt euch ^^
es soll zum nachdenken anregen und kritik : nur Kontruktive bitte :evil:


Der Eigende Wille :

Sklave seines willens so spricht man zu mir
Sklavve seines willens so sagt er mir
was ich soll tuen , wohin ich gehen soll...
Zwingt mich zu sein was ich nicht bin
doch wer bin ich sage ich ? bin ich ich ?
Sklave seines willens Opfer des Elementärs...
Sklave seines willens Opfer meiner selbst....
Frei sein will ich zu jeder stund
Frei sein will ich , ich will ich sein klar und gesund
Ich will ich sein nicht mehr sklave meines Willens....
ich will ich sein klar und frei
selbst bestimmen so mache ich es kund
und nun gehe ich lerne frei zu sein
löse die kette meiner selbst...
um zu erkennen das ich vor mir selbst davongehe

Ich hoffe es hat euch gefallen


Feurig Drachiger Gruß
Shivan
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gabor
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von gabor »

Naja,"Sklave"des eigenen WILLENS.....ist das nicht ein bissel paradox?
Linke Hand zum Gruss!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
Chaosdrache
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Chaosdrache »

natürlich paradox aber um zu verstehen weist du was ein Elementär ist ?
es sind gedankenformen...erschaffen durch einen wunsch
wenn du etwas willst erschafst du automatisch ein elementär das will was du willst
aber was ist wenn es am leben bleiben will , also zwingt es deinen willen zu tuen was DU wolltest und willst
daher skalve seines willens

das lernt man im dem buch

Bahomet magie - Jantschik walter
dort wird davon gesprochen von diesen elementär ^^

Gruß und Friede ^^
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Daimao_Koopa »

Konstruktive Kritik:
Rechtschreibung!! Diese ist in der Lyrik noch viel wichtiger, als in der Prosa (normale Sprachform).
Wenn die Rechtschriebung nicht sitzt, kann man die, im Gedicht bewusst eingebauten Fehler nicht erkennen. ;)
Die Ausdrucksform ist an sich ziemlich gut!

Inhaltlich geht es dir wohl um das Xeper, nicht wahr?
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Azazel
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Azazel »

interessanter Gedankenansatz und das gehört zweifelsohne zur hohen Kunst des 'Freischaufelns' des eigenen Willens
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triyann
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von triyann »

Gefällt mir gerade in der Aussage sehr gut. Wirft die grundsätzliche Frage des freien Willens, ob wir ihn überhaupt haben, oder einen möglichst optimierten Zustand erreichen wollen, auf.

Oder einfach auch: Befreie deinen Geist.

Und ich schliesse mich an - bitte versuch noch an der Rechtschreibung zu üben. Dann wirken Worte noch besser und Gedanken werden klarer.

Gute Gedanken.

Gruß, Triyann
...so ist weniger entscheidend, was der Lernende vom Lehrenden lernt, sondern der Lehrende vom Lernenden...
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gabor
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von gabor »

Chaosdrache hat geschrieben:natürlich paradox aber um zu verstehen weist du was ein Elementär ist ?
es sind gedankenformen...erschaffen durch einen wunsch
wenn du etwas willst erschafst du automatisch ein elementär das will was du willst
aber was ist wenn es am leben bleiben will , also zwingt es deinen willen zu tuen was DU wolltest und willst
daher skalve seines willens

das lernt man im dem buch

Bahomet magie - Jantschik walter
dort wird davon gesprochen von diesen elementär ^^

Gruß und Friede ^^
Das mag ja zutreffen,wenn ich mir selber nicht ganz schlüssig bin,was ich denn nun will.
Bei schwierigen Entscheidungen,oder solchen,die "schmerzhafte"Konsequenzen haben,hät ich mir schon öfter ein Elementär gewünscht,aber da ist nichts solches.Man steht allein.
Warum meint denn der Herr Walter,man sei quasi ferngesteuert?Ich mein,das sind wir ja teilweise....einfach durch unser Umfeld,aber sonst????
Der Satz:"Ich werde gezwungen,meinem Willen zu folgen."....könnte von "Clown"sein! :lol:
Linke Hand zum Gruss!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
Mi+

Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Mi+ »

Willen braucht Ausdrucksmöglichkeiten, dazu gehört Rechtschreibung.

Jantschik ist Schrott, habe das Heftlein, seine Baphometische Doxologie in der Aha hat uns seinerzeit ein Grausen eingejagd, hätte der Vatikan nicht besser gekonnt.

Schau mal hier nach, meist sicherlich das Thema das im Buch Creating magickal Entities hier im Forum seitenlang besprochen wurde. Suchfunktion.

mi
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asfaloh
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von asfaloh »

Zum Thema "Eigener Wille" hab ich grad ein sehr schönes Buch gelesen: "The Top Five Regrets of the Dying". Darin listet die Australierin Bronnie Ware die 5 Versäumnisse auf, die Menschen am Ende ihres Lebensweges am meisten bedauern:

1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben und nicht das Leben, das andere von mir erwartet haben!

2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet sondern statt dessen mehr Zeit mit meiner Familie verbracht!

3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken!

4. Ich wünschte, ich wäre mit meinen Freunden in Kontakt geblieben!

5. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein!

Diese Wünsche formulierten Menschen, die zum Sterben in ein Hospiz gingen, deren Zeit also faktisch um war. Nun meine Frage an Euch, was ist denn unser so hoch gelobtes selbstbestimmtes Leben wert, wenn wir nicht mal diese 5 Punkte hin bekommen? Und ich denke, jedem von uns (ab einem bestimmten Lebensalter) sind diese Punkte nicht ganz fremd?! Was denkt ihr darüber? Verstecken sich die Meisten von uns nicht hinter einer Fassade, die andere gern in uns sehen möchten? Und wenn es nur das Löschen von Fotos ist, die anderen vielleicht verraten könnten, das man jetzt glücklicher ist als je zuvor?

asfaloh
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Ich
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Ich »

...
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Tsaphyre
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Tsaphyre »

*rolllll* *saus* *mehehe*

mein Fazit aus diesen Top Five: ich werde glücklich sterben... >:->

Tsaphyre *mehehe*
Clown
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Clown »

gabor hat geschrieben: Der Satz:"Ich werde gezwungen,meinem Willen zu folgen."....könnte von "Clown"sein! :lol:
Linke Hand zum Gruss!
Wie wahr :peace: :| Ich werde mir sogar einmal ein paar Gedanken darüber machen. :|
asfaloh hat geschrieben:Zum Thema "Eigener Wille" hab ich grad ein sehr schönes Buch gelesen: "The Top Five Regrets of the Dying". Darin listet die Australierin Bronnie Ware die 5 Versäumnisse auf, die Menschen am Ende ihres Lebensweges am meisten bedauern:

1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben und nicht das Leben, das andere von mir erwartet haben!

2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet sondern statt dessen mehr Zeit mit meiner Familie verbracht!

3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken!

4. Ich wünschte, ich wäre mit meinen Freunden in Kontakt geblieben!

5. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein!

asfaloh
Hey genau so sehe ich es auch! :) Daran sollte man sich halten weil andere Menschen einen wirklich fertig machen können. <---(Punkt 1) Neben mir wohnt ein Student der hat mir in´s Gesicht gesagt "Ich bin derjenige der dein Harz 4 bezahlt" <----(Punkt 1) Nachdem ich sagte "Ich will keinen pissigen Cent von dir" <----(Punkt 3) ich bin zurück in mein Zimmer und habe erst einmal dieses Ohm-Zeichen (O mani Padme hum) oder so ähnlich an die Wand getackert die zu ihm zeigt <-----(Punkt 5). Ich musste mich echt am Riemen reissen am Liebsten hätte ich den Bengel echt verdroschen! <---- (Punkt 3) Weil genau diese Menschen sind es die einem dann auch noch ein schlechtes Gewissen machen wenn man schon genug angepisst ist, <----(Punkt 1)bei solchen Leuten bekomme ich echte Hassgefühle...(OHHHHHMMM).

Sich an diese Punkte zu halten sollte kein grosser Fehler sein finde ich (ABER: Man findet neben der genialsten Geburtstagstorte immer ein paar Krümelchen)
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Daimao_Koopa
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Daimao_Koopa »

Interessantes Thema! Da sieht man mal was dabei heraus kommt, wenn Menschen bemerken,
dass ihnen ihr Materialismus im Leben nichts genützt hat. Wie war das noch? Geld kann man
nicht essen. Und Erfolg beeindruckt den Sensenmann absolut gar nicht.
asfaloh hat geschrieben:3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken!
Wie "Ich" schon sagte, ist dieser Wunsch sehr risikoreich. Mich hat dieser Mut, bzw. Wille drei gute Freunde
und meine halbe, menschliche Familie gekostet. Aber das Ergebnis war es wert - für mich zumindest!

Der entsetzt-erbost-wütende Ausdruck im Gesicht meiner Tante, nachdem ich ihr offenlegte, was ich
von ihr und ihrem Egozentrismus, sowie ihrem allgemeinen Herumkommandiere halte, war unbezahlbar!!
Heile Welten zu zerstören und verlogene Selbstzufriedenheit auf zu zeigen, gehört zu den schönsten Dingen
auf der Welt. Wenn die Menschen bloß nicht immer so gut darin wären mit dem Finger auf andere zu zeigen
...hätte ich nur halb so viel Spaß im Leben! :har:
asfaloh hat geschrieben:4. Ich wünschte, ich wäre mit meinen Freunden in Kontakt geblieben!
Freunde kommen und Freunde gehen. Freunde kommen aber auch wieder.
asfaloh hat geschrieben:5. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein!
Das hängt oft davon ab, ob Punkt 3 und z.T. auch Punkt 1 erfüllt worden sind.

Fakt aber ist, dass alle fünf erfüllten Punkte und/oder ein wahrhaft glückliches Leben
immer auf Kosten anderer, bzw. deren Glück geht. Wenn man etwas geben will, muss
man wo anders etwas wegnehmen und umgekehrt. Energieerhaltung.
Ich hat geschrieben:wie das Individuum (für sich) "Glück" genau definiert bzw. was es selbst als Glück empfindet?
Die Sache ist nur, dass die wenigsten Menschen wirklich wissen, was Glück überhaupt ist und
was sie wirklich glücklich macht. Oft macht man sich da eben nur Illusionen und ich glaube,
diese Neigung zum Selbstbetrug ist mit Punkt 5 eigentlich angesprochen.
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Ich
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Ich »

...
Zuletzt geändert von Ich am 25. Jun 2012 01:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Clown »

Wie ist das?

Ich WILL uralt sterben?...bin ich dann so lange unglücklich bis ich uralt krepiert bin? Ich denke nicht.

Wille ist eher Antrieb und nicht Belohnungszentrum.
Einen Willen den man durchgesetzt hat der kann einen in´s Grab bringen.

Deswegen denke ich ist der eigene Wille eher so etwas wie ein Lernprozess als echtes Glück. Klar macht es Spass immer mal wieder etwas dazuzulernen aber schaut euch die ganzen WOLLENDEN doch einmal an?: Die sind wie Kinder die jeden Scheiss machen, über Leichen gehen nur weil Sie es so WOLLEN.

Irgendwann WILL man nicht mehr ist aber glücklicher damit als die ganzen **** die ständig ihrem Willen hinterherjagen und wenn Sie dann krepiert sind kommt der wahre Wille und sagt "Jetzt wo du tot bist hast deinen Willen erreicht" :lol: :cool: PAHAHA! :evil:

Tjaja.

PS: Schon cool dass man hier schreiben darf was man so denkt :| :lol:
Gast

Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Gast »

Ich finde es sehr brutal, Sterbende am Ende ihrer Reise nach ihrem größten Bedauern zu fragen. Menschen im Hospiz würde ich nach demjenigen fragen, was ihnen z.B. In ihrem Leben besonders gelungen ist. Jedenfalls wenn mir diese Leute als Menschen etwas bedeuten, und sie eben nicht nur Objekte einer sozialwissenschaftlichen Statistik sind.
Im übrigen finde ich den Anspruch, glücklich zu leben albern. Das Wort "Glück" ist wie eine große black box, ein Wort, das dazu verkommen ist, den Leuten zu suggerieren, das ihnen irgendetwas fehlt. ...denn es könnte ja noch was in der black box, sein, das man verpasst oder übersehen hat.
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Clown »

@Gast.
Du hast schon Recht. Ich würde nie jemanden in der Hinsicht am Sterbebett auslachen... naja s´kommt echt drauf an :har: ...
Gast hat geschrieben:Ich finde es sehr brutal, Sterbende am Ende ihrer Reise nach ihrem größten Bedauern zu fragen. Menschen im Hospiz würde ich nach demjenigen fragen, was ihnen z.B. In ihrem Leben besonders gelungen ist. Jedenfalls wenn mir diese Leute als Menschen etwas bedeuten, und sie eben nicht nur Objekte einer sozialwissenschaftlichen Statistik sind.
Im übrigen finde ich den Anspruch, glücklich zu leben albern. Das Wort "Glück" ist wie eine große black box, ein Wort, das dazu verkommen ist, den Leuten zu suggerieren, das ihnen irgendetwas fehlt. ...denn es könnte ja noch was in der black box, sein, das man verpasst oder übersehen hat.

Warum hänge ich hier zu Hause rum und tu so als hätte ich Alles? :zZz:

Man muss ja auch nicht an diesen 5 Regeln (Glück) festhalten als hinge das Leben davon ab. Aber eine kleine Erinnerungsstütze können die schon sein finde ich und zwar eine recht Gute. Auch das Glück kann eine Erinnerungsstütze sein nach dem Motto "Was gibt´s da noch in der Glücks-Box?". Wollte ich nicht längst mal schwimmen gehen, mich in die Sonne strecken? Kann ich Jemandem zum Geburtstag gratulieren, der Frau die ich liebe mal eine Freude machen? (Denn sonst verirrt Sie sich in der Black-Box... :lol: )
Ne. Du hast schon Recht wenn man am Glück so starr festhält dann wäre das ja zwanghaft und dann fehlt das Glück sowieso im LEben.
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asfaloh
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von asfaloh »

Gast hat geschrieben:Ich finde es sehr brutal, Sterbende am Ende ihrer Reise nach ihrem größten Bedauern zu fragen. Menschen im Hospiz würde ich nach demjenigen fragen, was ihnen z.B. In ihrem Leben besonders gelungen ist. Jedenfalls wenn mir diese Leute als Menschen etwas bedeuten, und sie eben nicht nur Objekte einer sozialwissenschaftlichen Statistik sind.
Im übrigen finde ich den Anspruch, glücklich zu leben albern. Das Wort "Glück" ist wie eine große black box, ein Wort, das dazu verkommen ist, den Leuten zu suggerieren, das ihnen irgendetwas fehlt. ...denn es könnte ja noch was in der black box, sein, das man verpasst oder übersehen hat.
Das Buch handelt von Menschen, die in den letzten Wochen oder Tagen darüber sprechen WOLLTEN!!! Und die es aufgeschrieben haben wollten und als Mahnung an diejenigen wussten, die noch "Zeit haben".

asfaloh
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asfaloh
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von asfaloh »


Sich an diese Punkte zu halten sollte kein grosser Fehler sein finde ich (ABER: Man findet neben der genialsten Geburtstagstorte immer ein paar Krümelchen)
Wie wahr, wie wahr...man kann sich mit dem Backen der tollsten Torte noch so viel Mühe machen, im Endeffekt gibt es immer einen, der einen Fehler findet (zu groß, zu klein, zu süß, nicht süß genug, zu bunt, zu einfarbig.....). Dass man dabei nicht den Mut verliert, immer weiter macht, ist vielleicht auch Glück! :???:

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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Ich »

...
Zuletzt geändert von Ich am 25. Jun 2012 01:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Clown »

asfaloh hat geschrieben: Das Buch handelt von Menschen, die in den letzten Wochen oder Tagen darüber sprechen WOLLTEN!!! Und die es aufgeschrieben haben wollten und als Mahnung an diejenigen wussten, die noch "Zeit haben".

asfaloh
Ich habe schon von jemandem gehört der hatte Lungenkrebs und nun erzählt er Jedem wie gut es doch tut zu atmen und dass sich das Jeder bewusst machen muss etc...egal wie viele Runen ich intoniert habe, egal wie viele Atemübungen ich praktiziert habe es brachte wenig...ich verstehe den alten Mann ja aber ich werde nie dort stehen wo er steht, mit aller Übung nicht!
Aber diese 5 Regeln sind trotzdem Klasse. So wie der Eine seine Lungen liebt und der andere eher seine Muskeln oder seinen Verstand kann man sich ja auch auf eine der 5 Regeln eher konzentrieren oder wird es automatisch tun. Ich zum Beispiel tendiere sehr stark zu Regel Nummer 1 weil ich eben schon verdammt viel Mist im Berufsleben erfahren habe. So wie der alte Mann mit demm Lungenkrebs jetzt seinen Atem über Alles liebt, liebe ich Regel Nummer 1 am Meisten ;)
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Ich »

...
Zuletzt geändert von Ich am 25. Jun 2012 01:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von Gast »

asfaloh hat geschrieben:
Das Buch handelt von Menschen, die in den letzten Wochen oder Tagen darüber sprechen WOLLTEN!!! Und die es aufgeschrieben haben wollten und als Mahnung an diejenigen wussten, die noch "Zeit haben".

asfaloh
Okay, das ist natürlich was anderes. Es bleibt aber auch so noch ein schlechtes Gefühl bei mir. Begründen kann ich das nicht. Es ist nur so, dass ich selbst mich gerade aktuell in der Situation befunden habe, dass das eigene Grab nicht nur eine prinzipielle Möglichkeit ist, sondern der eigene Tod mich ganz real an die Hand genommen hat. Vermutlich bin ich deswegen hier eingestiegen. Aus dieser Perspektive entstand bei mir das Gefühl von "irgendwie unecht" . Aber jeder Jeck ist halt anders...
Tatsächlich finde ich es sinnvoll, seine eigenen Lebenentscheidungen immer auch aus der Perspektive des eigenen Endes zu betrachten. Das habe ich die meiste Zeit meines Lebens so gehalten, Wohl deshalb stellt sich für mich das Thema des Bedauerns aktuell nicht. Bzw. Wenn ich was bedauere, dann dass ich phasenweise Menschen geglaubt habe, die sagten: das Wichtigste im Leben ist glücklcih zu sein. Egal ob das der Dalai Lama war oder Lieschen Müller von nebenan. Das Leben hat seinen ganz eigenen Wert und seine ganz eigene Tiefe. Dazu gehört unbedingt auch das Glücklichsein, aber auch vieles mehr. Glück ist ein viel zu ungenaues Wort. Ungenaue Worte werden halt gerne dafür benutzt, eine Show abzuziehen ("die glückliche Fernsehserienfamilie") oder ganz allgemein die Leute mal in diese, mal in jene Richtung zu lenken.
Tipp: Glück ist ein Leer-Wort. Füllt man diese Worthülse mit aktuellen Inhalten des eigenen Lebens und sagt "ja" zu ihnen, dann kann man innerhalb weniger Minuten glücklich sein.
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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von asfaloh »

@ Gast: Da gebe ich dir unumwunden Recht!

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Re: Der Eigende Wille

Beitrag von gabor »

Tja....da fällt mir doch spontan..."Hans im Glück" ein.
Immer bereit!
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