Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

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Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

Beitrag von Alveradis »

Hier eines der angenehmen Dinge, wenn man in München wohnt:
Das bayerische Staatsschauspiel.

Hier findet ihr Rezensionen zu Vorstellungen, die ich besucht habe.
Also viel Spaß damit :)


Hier noch mal zum selbst nachlesen:
undefined://www.bayerischesstaatsschauspiel.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

Bayerisches Staatsschauspiel

Residenz Theater
Max-Joseph-Platz 1, 80539 München, Tel: 089 / 21 85 01

Cuvilliés Theater
Residenzstraße 1, 80539 München, Tel: 089 / 21 85 01

Marstall
Marstallplatz 5, 80539 München, Tel. 089 / 2185 01


Intendanz
[email protected]

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
[email protected]

Dramaturgie
[email protected]

Tickets
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Abonnement
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Statisterie
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Re: Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

Beitrag von Alveradis »

Androklus und der Löwe (Bernard Shaw)

[img]undefined://213.155.72.42/bilder/2360-2.jpg[/img]

Näheres zum Stück selbst nachzulesen unter
undefined://www.bayerischesstaatsschauspiel.de/stuecke/" onclick="window.open(this.href);return false;
--> Androklus und der Löwe


Es geht um Androklus, einen griechischen Christen, der zusammen mit seinen christlichen Mitmenschen in Rom in der Arena den Löwen zum Fraß vorgeworfen werden soll.
Eine echte Ausnahmesituation und so entwickelt sich das Ganze auch.
Ein 100%Christ verliert im Angesicht des Todes die Beherrschung, ein Offizier wird von einer flirtenden Christin an seine Grenzen getrieben, und der Feigling Spintho entdeckt sein wahres Selbst.
Auch Androklus trägt natürlich seinen Teil zum Geschehen bei, er ist schließlich der Held.
Und so kommt am Ende doch alles ganz anders.

Typisch Shaw analysiert er die Gesellschaft, etwas bissig (nicht so bissig wie er es sonst tut ;)) und ironisch.
Das Stück allein ist schon gut, wenn auch in meinen augen ein bisschen handzahm, doch auch die Inszenierung des Residenzthaters überzeugt.

Glanzstück ist der Löwe, von zwei Akrobaten gespielt (siehe Bild).

Ich persönlich hatte auch große Freude an Oliver Nägele, der den Schmied Ferrovius spielte (eben jenen Christ, der die Beherrschung verlor.)

Alles in allem sowohl ein angenehmer Abend, als auch was zum Nachdenken, sehenswert!
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Re: Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

Beitrag von Alveradis »

Endspiel (Samuel Beckett)

[img]undefined://213.155.72.42/bilder/2980-2.jpg[/img]

Da die Beschreibung von offizieller Seite nicht sehr lang ist, kopiere ich sie hier einfach mal mit rein:

Irgend etwas geht seinen Gang. Die Zeit vielleicht. Aber gibt es die noch? Was gibt es überhaupt noch? Natur jedenfalls nicht mehr. Außenwelt auch nicht. Doch vier Menschen – versehrte Menschen, Bruchstücke von Menschen – haben die Katastrophe überlebt. Aber was für eine? Eher eine innere als eine, die sich draußen abgespielt hat, das ist sicher. Die, die jeden Tag in jedem Menschen abläuft. Vier Clowns, zwei von ihnen schon nicht mehr wirklich da, die anderen zwei dafür umso vitaler. Ihr ständiges Scheitern hält sie frisch. Sie sind zum Spielen aufgelegt, spielsüchtig. Zwei Menschen auf einem Bild, das ein Verrückter gemalt hat. Aber wir schauen von hinten hinein. Und sind also selbst mit drauf.

Nachdem man sich dieses Stück angeschaut hat... ja... schwer zu sagen, was man danach fühlt oder denkt.

Der eine oder andere mag vielleicht 'Waiting for Godot' gelesen oder gesehen haben. Ein ... nun ja ... sagen wir mal etwas hoffnungsloses Stück.
Dieses Meinung muss ich revidieren.
Endspiel-
DAS ist hoffnungslos.
Für Backett ist das Warten eine der Haupttätigkeiten des Menschen.
In Endspiel ist es das Warten auf das Ende.
Und dementsprechend aufbauend ist dieses Stück auch.

Trotzdem: Sehr gut gespielt, interessante Rollenverteilung (2 Schauspieler, vier Rollen.), sehenswert, wie egtl alles vom Stattsaschauspiel.

Wenn auch nichts für Wesen, die ohnehin schon mit dem Leben hadern;)
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Re: Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

Beitrag von Azazel »

hieß das nicht Warten auf Godot?
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Re: Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

Beitrag von Alveradis »

Ja.
Tippfehler. Tut mir Leid... *schäääm* Gleich mal editiert.
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Re: Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

Beitrag von Azazel »

kann passieren:-)
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Re: Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

Beitrag von Alveradis »

Sollte aber egtl nicht, bei so einem Theaterjunkie wie mir ;)
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Re: Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

Beitrag von Azazel »

*seufz* ich sollte wohl auch mal wieder ins Theater - der letzte Besuch datiert schon einige jahre zurück *schäm*
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Re: Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

Beitrag von Alveradis »

Ich versteh nicht, wie man es aushält, *nicht* ins Theater zu gehen... Ich bekomme schon Entzugsentscheinungen, wenn ich ein viertel Jahr nicht war ;)

Wenn du in München bist, besorg die Karten für die aktuelle Inszenierung von Romeo und Julia.
Der HAMMER!
Aber ich schreib in den nächsten Tagen noch was dazu.
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Re: Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

Beitrag von Azazel »

Das letzte war Hexenjagd von Miller...sehr karges Bühnenbild *räusper* aber gute Akteure
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Re: Bayerisches Staatsschauspiel: Aktuelle Rezensionen

Beitrag von Alveradis »

Lessings PHILOTAS

[img]undefined://213.155.72.42/bilder/1804-2.jpg[/img]

Nicht einmal die erste Schlacht übersteht der Prinz Philotas, ohne in die Hände des Feindes zu fallen.
Eine denkbar ungünstige Ausgangsposition für das folgende Leben als ruhmreicher Recke.
Doch der Gute hat Glück im Unglück, denn seinem Vater fällt der Sohn des Feindes in die Hände und so steht einem Austausch eigentlich nichts im Wege.
Eigentlich.
Denn Philotas findet einen Weg, durch einen Entschluss, seine Schande und Schmach zu tilgen und das Kräfteverhältnis erneut zu verschieben....


Philotas läuft leider nur im Marstall und das auch eher selten, in meinen Augen unverdient.
Lessing ist ja ohnehin ein raffinierter Dramaturge (auch wenn Soapgeplagte Wesen der Neuzeit wohl deutlich weniger überrascht sein dürften über die Ausgänge seiner Stücke, aber was solls), aber auch die Inszenierung lässt sich nicht lumpen.
Das Bühnenbild ist minimalistisch - Marstall-Fabrikhallenfeeling eben, die Requisiten fast nicht vorhanden und so konzentriert man sich als Zuschauer gezwungenermaßen auf die Leistungen der Schauspieler.
Und die enttäuschen einen nicht. Mein BSS-Liebling (neben Sunnyi Melles) Felix Klare [übrigens seit einiger Zeit Tatort-Kommissar] in der Hauptrolle, Gert Anthoff ist auch mit von den Partie, wem der Herr was sagt.

Also alles in allem: Sehr nett und sehenswert!
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