Archiv : Voodoo (das lustige Religionsallerlei)

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Moderator: gabor

Kojote

Archiv : Voodoo (das lustige Religionsallerlei)

Beitrag von Kojote »

*Ich hab mal nach ein paar Sachen über meine Lieblings 'religion' gegraben.*
*In Deutschland scheint Voodoo nicht sehr verbreitet zu sein. Mal sehen,*
*was noch zu finden ist. Sicherlich noch ein paar Bilder und Texte.*

Pfote, Kojote
AFRIKAS GEHEIME MACHT Religion in Westafrika ist auch heute noch immer eine Machtfrage: Wie sind die Voodoo-Götter gestimmt? Die eindeutige Antwort lautet: Nichts ist gewiß. Diese Erkenntnis bestimmt als einziges fundamentales Gesetz der Welt das Denken des Voodoo und findet in allen Lebensbereichen seinen Ausdruck. Ob im persönlichen Alltag oder in den gesellschaftlichen Institutionen, immer steht für die Anhänger dieser Naturreligion die Frage im Vordergrund: Wie stimme ich die launischen Götter gnädig? Das Bezeichnende an dieser westafrikanischen Religion ist, daß sie sich allen neuen Herausforderungen offensiv stellt. Sie pflegt einen gesunden Fatalismus. Jeder Dogmatismus liegt dieser Religion fern. Von außen betrachtet herrscht eher ein fröhlicher und toleranter Pragmatismus. Oder kurz und lakonisch gesagt: Hier werden jeden Tag die Karten des Lebens neu gemischt. Voodoo kennt viele Götter. Voodoo als größte nicht-monotheistische Religion mit globaler Bedeutung ist mehr als eine Religion. Sie stellt eine Art Kosmovision, eine Weltsicht und eine Lebensweise dar, deren Ursprünge mehrere Jahrtausende zurückreichen. Die Wiege dieser kulturellen Vision steht in der Bucht von Benin, dem ursprünglichen Siedlungsgebiet der Stämme Yoruba, Fon und Aja-Ewe. Diese Stämme nennen in ihren verschiedenen Kwa-Sprachen "Das, was man nicht ergründen kann" Vodun, Orisa, Hun oder Tron. Diese Vokabeln bezeichnen das, was wir gemeinhin mit dem Begriff der "Götter" umschreiben und meinen "die Kraft, die wirksam ist". Das Bild ist nicht allzu weit hergeholt, wenn wir heutzutage von Voodoo als einem religiösen oder, profan formuliert, psycho-sozialen Kräftefeld über Westafrika sprechen, das mit seinen Vektoren die Wahl des Partners, die Geschäftsbeziehungen und nicht zuletzt auch die politische Entscheidung an der Wahlurne beeinflußen kann. Kein Westafrikaner kann sich diesem Kräftefeld der Voodoo-Götter entziehen, auch wenn er sich praktizierender Katholik oder Muslim nennt. Er ertrinkt ganz einfach in den offenen Armen dieser Religion. Voodoo lebt und pulsiert. Nicht nur in Westafrika. Durch die im Transatlantischen Sklavenhandel verschleppten Menschen gelangte Voodoo in die Karibik und nach Süd- und Nordamerika. Dort wird es seither in verschiedenen Ausprägungen, unter vielen Namen und in Verbindung mit anderen afrikanischen Religionen sowie unter Einbeziehung christlicher Elemente praktiziert. Vodou in Haiti. Santeria und Lucumi in Kuba. Obeah in Jamaica und Candomblé in Brasilien. Hoodoo und Bembe in den USA. In den Vereinigten Staaten sind die sozialen und ideellen Einflüsse mittlerweile so stark, daß New York, Miami und Los Angeles oftmals auch als die religiösen Zentren der afrikanischen Religionen bezeichnet werden. Kein Wunder also, daß bereits Afroamerikaner in Manhattan gesichtet wurden, die in Trance durch die Straßen wandelten. Und wir Europäer müssen nur aufmerksam die anwachsenden westafrikanischen Enklaven in Brüssel und Paris beobachten, daß Voodoo kein allzuentferntes religiöses Phänomen des ausgehenden 20. Jahrhunderts mitten in Europa ist. Trotz alledem. Die Wurzeln dieser Religion liegen in Westafrika, genauer gesagt in Benin. Henning Christophs langjähriges Projekt hat ebendiese Tatsache in vielen Medienveröffentlichungen präsentiert. Vorerst abgeschlossen wurde seine Arbeit mit der Buch-Publikation "Voodoo. Geheime Macht in Afrika." Die Bilder von Henning Christoph und der Text von Hans Oberländer relativieren weitverbreitete Voodoo-Vorurteile von Hokus-Pokus und Killer-Zombies und zeichnen ein menschliches Bild der urafrikanischen Religion und ihrer Anhänger in Benin.

*Quelle : undefined://www.das-fotoarchiv.com/vooproj.htm*
*Frei nach dem Motto : Es gibt nicht, was es nicht gibt und wenn du es mal*
*gefunden hast, findest du auch noch viel mehr, hier der 2te Teil.*
Voodoo entstand durch die Vermengung verschiedener Glaubens- und Religions-formen. Es hat nicht wie oft angenommen nur mit Schwarzer Magie und bösem Glauben zu tun, sondern auch mit guter Magie und Heilung. Es entstand im 16. Jahrhundert, als afrikanische Sklaven nach Haiti kamen. Es mischte sich mit dem Katholizismus, dem Hinduismus und dem Islamischen Glauben. Dadurch wurde aus der ursprünglichen Religion der Sklaven die Mischreligion Voodoo.

In Afrika haben sich Voodoo-Gesellschaften als Geheimbünde besonders im Westen erhalten (Bwiti in Gabun, Juju in Ghana). Im Zentrum des Voodoo steht die kultische Inkorporation der Gottheiten (loa) durch Besessenheitstrance. Neben magischen Praktiken ist immer wieder auf die außergewöhnlichen Heilkräfte von Voodoo-Priestern (hounsins) und -Priesterinnen (mambos) verwiesen worden

Die Götter und Geister sind überall, und sie greifen direkt ein in das Leben der Menschen. Den verzeihenden Gott der Christen kennen die Voodoosi nicht. Voodoo verspricht seinen Gläubigen nach dem Tod kein Leben im Paradies, schreckt sie aber auch nicht mit Visionen von der Hölle.

Für alles, was der Mensch tut, muß er sich sofort vor den Voodoo-Göttern verantworten. Die Götter haben durchaus menschliche Charakterzüge. Sie können fröhlich und großzügig, aber auch launisch und wütend sein. Sie helfen nicht nur, sondern sie strafen auch - etwa wenn ihnen nicht der nötige Respekt gezollt wird, oder wenn gegen die religiösen oder sittlichen Gebote des Voodoo verstoßen wurde. Dann lassen die Götter Krankheiten oder die Dürre über die Menschen kommen. Doch der Zorn ist nie endgültig, er kann abgewendet werden und damit auch das Unglück. Um die zürnenden Götter milde zu stimmen, muß der Mensch allerdings erst einmal Kontakt zu ihnen aufnehmen. Dies tut er in der Voodoo-Zeremonie mit Hilfe des Priesters.

Nach dem Verständnis des Voodoo gibt es keine strenge Trennung zwischen Leben und Tod. Geister der Ahnen sind präsent und es ist ratsam sie mit regelmäßigen Opfergaben gnädig zu stimmen. Nach den verschiedenen Opferungen und Waschungen kann dann wieder mit ganzer Kraft das tägliche Leben gemeistert werden. Durch die Zeremonie ist die Ausgewogenheit der Kräfte und die Gunst der Ahnen und Götter wieder gesichert.

Das Universum ähnelt in der Kosmologie des Voodoo einer Kalebasse, einem aus getrocknetem Kürbis gefertigten Gefäß. Himmel und Erde bilden seine Hälften. In diesem geschlossenen System gibt es kein Oben und Unten, keine Trennung von Leben und Tod, Menschlichem und Nichtmenschlichem.

Wie bei vielen von der Magie geprägten Religionen liegt auch beim Voodoo die Idee zugrunde, dass die Wirklichkeit nur eine Art Fassade ist, hinter der die viel mächtigeren Kräfte der Geister wirken. So können z.B. Bäume Wohnort mächtiger Geister sein. Krankheit und Tod sind kein Zufall, sondern stets Anzeichen göttlicher oder magischer Vergeltung. Bei den Ritualen rufen die Gläubigen loas (Götter) und Geister an, in der Hoffnung von einem von ihnen besessen zu werden. Rituale bringen Glück, wehren Böses ab, besänftigen Tote oder bescheren langersehntes Glück. Es werden meist Opfer, wie Ziegen oder Hühner dargebracht. Die schlechte Seite des Voodoo eröffnet sich in
Ritualmorden, Kanibalismus und Zombiefizierung. Dies wird meist von Voodoogesellschaften praktiziert, wie z.B. von der Roten Sekte.

*Quelle : undefined://www.paranormal.de/voodoo
*Und noch einer. Meines Erachtens der beste Beitrag zum Thema Voodoo.*
*Hinweis : Ich übernehme keine Verantwortung für Rituale und Schäden,*
*die entstehen, wenn ihr diese ausführt. Jeder ist für seinen Geisteszustand*
*selbst verantwortlich. Wenn ihr so blöd seid und die Götter zu verärgern,*
*pinkelt mir nicht dafür in mein Revier.*
Nach dem Weltbild des Kultes hat sich "das Universum selbst verursacht und schafft sich permanent neu". Diese Aussage ist auch in anderen Religionen Grundlage der Weltanschauung und sollte durchaus von den etablierten Wissenschaften ernstgenommen werden. Als Ursache für die Schaffung des Universums wird Gbedoto angesehen. Diese Wesenheit kann nicht genau definiert werden, stellt aber keine Gottheit im eigentlichen Sinne dar. Die Schaffung des Universums geschieht mit Hilfe einer Energie, die Acé genannt wird. Unwillkürlich drängt sich einem der Vergleich zu dem fünften Element der Alchemie auf: Neben Erde, Feuer, Wasser und Luft gibt es dort den Äther.
Im heutigen physikalischen Weltbild existiert diese Kraft nicht, da sie angeblich nicht meßbar wäre. Allerdings gibt es Wissenschaftler wie Nikola Tesla, die da anderer Meinung sind und auch in der heutigen Physik hat der Äther teilweise zumindest wieder den Status einer Arbeitshypothese gewonnen.

Die Götterwelt des Voodoo ist ein Pantheon mit über 260 Gottheiten. An deren Spitze steht der Schöpfergott, der sich in den Wesenheiten Mawu und Lissa verkörpert. Dies beiden stellen das männliche und weibliche Prinzip dar. Der Schöpfergott kann also als hermaphroditische Gottform angesehen werden. Dies ist ein weiterer Hinweis auf eine geistige Verbindung mit den Künsten der Hermetik in Europa, die den Hermaphroditen ebenfalls als den Ursprung der Schöpfung ansehen. Die Abkömmlinge des Schöpfergottes und des Acé sind die Götter des Voodoo. Mawu/Lissa hatten nach der Mythologie der Voodoosi 14 Kinder, aus denen die zahlreichen anderen Götter des Voodoo-Pantheons hervorgingen. Diese Götter dienen, ebenso wie die Ahnen der Verstorbenen,
den Menschen als Mittler zwischen ihnen und dem Schöpfergott.

Die Voodoo-Götter wurden vor Urzeiten ins Land geholt, weil dieses im Chaos versank. Man erhoffte sich Rettung von den Göttern. Besonders bemerkenswert ist, daß in der Zeit des Chaos "Frauen Ziegenböcke zur Welt brachten und Ziegen Menschen gebaren." Man sollte sich in diesem Zusammenhang die Darstellungen von Zwitterwesen aus dem vorderen Orient und Ägypten in Erinnerung rufen.
Auch von Naturkatastrophen ist in den Legenden die Rede. Allerdings wurden in Westafrika die Götter als Beschützer vor diesen Katastrophen gerufen und nicht als Verursacher selbiger angesehen. Vielleicht ist dies auch ein Hinweis auf Konflikte der verschiedenen göttlichen Wesen untereinander, die vor Urzeiten unseren Planeten annektiert hatten. Die Voodoo-Götter wurden gerufen, um das Gleichgewicht der Natur wiederherzustellen. Erst durch das Eindringen des Christentums in Afrika wurde dieses Gleichgewicht wieder zerstört.

Als Deutung der Zeichen der Götter wird im Voodoo ein Orakel befragt, das als Botschaft der Götter verstanden wird. Dieses Fa-Orakel besitzt den gleichen Stellenwert wie etwa im Judentum die Thora. Es besteht aus zwei Schnüren mit jeweils 8 Nußschalen oder Muscheln. Aus diesen 16 Grundzeichen können 256 Zeichen kombiniert werden. es ist damit als durchschnittlich in seiner Komplexität zu betrachten. Das I-Ging Orakel umfaßt nur 8 Grundzeichen wohingegen es bei der Verwendung von Runen-Orakeln deutlich mehr sind.

Das eigentliche Ritual des Voodoo besteht aber darin, durch Trancezustände in Verbindung mit den Göttern zu treten. Dies geschieht in der Regel durch einen Tanz, in dessen Verlauf die Tänzer in einen ekstatischen Zustand verfallen und von einer Gottheit besessen sind.

Bei dem Ritual für den Kriegsgott Kokou schneiden sich die in Trance gefallenen Männer Arme und Brust mit Glasscherben oder Messern auf. Dabei empfinden die Beteiligten offenbar keinerlei Schmerzen. Als Vorbereitung auf diese Zeremonie reiben sich die Teilnehmer mit einer Paste aus Palmöl, Maismehl und Kräutern ein, die ihre Kräfte verstärken soll, um in die göttliche Sphären vorzudringen. Nach Angaben der Eingeborenen enthält diese Paste keine Drogen. Ich möchte diese Aussage allerdings bezweifeln. Bei Aldous Huxley z.B. werden ähnliche Trancezustände und das Vordringen in "Göttliche Sphären" unter Zuhilfenahme von Meskalin oder LSD beschrieben. Ähnliche Formen der Kontaktaufnahme mit der Geister- und Götterwelt sind auch von Schamanen in Südamerika oder Sibirien bekannt.


Aus eigener Erfahrung möchte ich nun eine Zeremonie beschreiben der ich persönlich beigewohnt habe. Die Ausübung dieses Kultes wird in Deutschland, übrigens im Widerspruch zum Grundgesetz, verfolgt.

Es handelte sich bei diesem Ritual um die Austreibung eines "bösen Geistes". Diese Besessenheit bestand darin, daß der Klient drogenabhängig war: abhängig von Kokain, LSD oder anderen bewußtseinserweiternden Substanzen. Der Santeria-Priester brachte als erstes seinem Fetisch, einer hölzernen Figur, ein Opfer dar. Dieses Opfer beinhaltete die Schlachtung eines Tieres, in diesem Falle eines Hahnes, und der Besprühung des Fetisches mit hochprozentigem Rum. Der Voodoosi nimmt dabei den Rum in den Mund und besprüht den Fetisch damit. Nach diesem Opferitual versetzte sich der Priester in eine Art Trancezustand. Nach kurzer Zeit fiel auch der Klient in einen ähnlichen Trancezustand. Der Voodoosi nahm in der Zwischenzeit Kontakt zu dem Geist des Klienten auf und betrachtete die ihn angreifenden Wesenheiten. Er zerstörte die Verbindung zwischen den negativen Elementen und dem Geist des Klienten; er baute eine Art Barriere zwischen diesen auf.

Ergebnis dieser Zeremonie war, daß der Klient seine Abhängigkeit von Drogen verlor und er in der Lage war, die Wirkung dieser Droge zu kontrollieren.


Der interessanteste Aspekt ist der, daß der Voodoo-Priester offensichtlich in der Lage ist, eine Verbindung zu einer geistigen Welt aufzubauen. Wenn dem so ist, erscheint es nur logisch, daß der Mensch nicht nur körperlich existent ist, sondern auch als Seele und Geistwesen existiert. Jeder, der sich mit Hermetik beschäftigt hat, wird diese Sicht der Dinge als ganz normal ansehen. Wenn diese Naturvölker in der Lage sind, die beschriebenen Zustände von Vergeistigung zu erreichen, warum fällt es uns "fortschrittlichen" Menschen doch offensichtlich so schwer ? Wo liegt die Ursache dafür, daß dies nur noch sehr wenige können ?

Durch die Einsetzung des Materialismus als "einzige wahre Religion" haben es gewisse Kreise geschafft, den Menschen sich selbst so weit zu entfremden, daß er sich selbst nur noch als rein körperlich existent sieht. Ohne die Erkenntnis der Naturwissenschaftler, daß die Grundvoraussetzung für die Ausübung ihrer Tätigkeit die Wissenschaft des Geistes ist, werden wir nie den Zustand der Erkenntnis erreichen, den sich der Mensch seit Anbeginn der Zeiten als Ziel setzt. Solange Theologen oder Religionswissenschaftler es ablehnen, sich mit den Gesetzmäßigkeiten der Natur auseinanderzusetzen, wird es uns nie möglich sein, den Sinn der Existenz des Menschen zu erkennen. Die Verurteilung des Voodoo und anderer unverstandener Religionen führt zu einer Dogmatisierung von Weltbildern, die der Entwicklung der Menschheit riesigen Schaden zufügt.

Es ist wünschenswert, daß sich in Zukunft genug Freigeister finden, die diesem fatalen Verfallsprozess Einhalt gebieten und sich zu einer Einheit zusammen-
finden, die es uns ermöglicht, die Mauern, zwischen denen wir gefangen sind zu zerstören.

*Quelle : undefined://www.sax.de/~stalker/pad/199804/
*Jetzt noch ein Buchtip und dann war's daß für heute. Feedback erwünscht.*
Daß Buch : Mama Lola. Voodoo in Brooklyn.
Originaltitel : A Vodou Priestess in Brooklyn.
480 Seiten, DM 68,- / sFr 64,- / öS 496,-
ISBN 3-434-50449-42000

Die Autorinn : Karen McCarthy Brown
undefined://www.europaeische-verlagsanstalt.de/autoren/brown.htm

Der Inhalt :
undefined://www.europaeische-verlagsanstalt.de/lese ... malola.htm

Echt klasse zu lesen. Auf alle Fälle mal durch die Einleitung arbeiten.
Daran sehe ich auch wieder, warum ich Voodoo so mag. Improvisation meets Magic.
Pfote, Kojote
der hofft, daß ihr für heute genug zu lesen habt.
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Tinúviel
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Beitrag von Tinúviel »

Hm... religionswissenschaftlich bedauere ich immer ein wenig, daß "Voodoo" zu so einem Überbegriff geworden ist. Streng genommen ist damit ursprünglich nur die auf Haiti entstandene Form afro-amerikanischer Religionen gemeint.

Im Unterschied zu Candomblé, Macumba oder Umbanda auf dem südamerikanischen Festland (etwa Brasilien) oder Santería auf Kuba dominierten - aufgrund der Sklavenpolitik der Kolonialmächte - auf Haiti Angehörige der Ewe die religiösen Vorstellungen, welche sich dann mit indianischen und katholischen Elementen kombinierten.

Demgegenüber gab es auf dem Festland eine Mehrheit von Angehörigen der Yoruba, welche die anderen (insbesondere Ewe und Bantu-Völker) dominierten.

Dann gar für große Teile Afrikas von "Voodoo" zu sprechen, halte ich für sehr vereinfachend. Schließlich unterscheiden sich die verschiedenen afrikanischen Religionen doch auch sehr. Wobei ich nicht bestreiten will, daß es auch Gemeinsamkeiten gibt...

Übrigens: schön, mal wieder von dir zu hören, Kojote!!

Viele Grüße

Tinú
Kojote
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Beitrag von Kojote »

Das ist ein alter Text, eine Kopie aus dem alten Forum
und erhebt wie immer keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Hi Tinuviel ..

Dachte nur wenn ihr sowieso ein Archiv mit Texten über Religionen
anlegt, wäre der bestimmt interessant.
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Azazel
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ist er auch:-)

Beitrag von Azazel »

Hi Kojote,

habe alles geändert! Ansonsten ist der Beitrag natürlich interessant!
Finde ich sowieso prima, dass schon soviele interessante Beiträge (von Tinuviel und ap) gekommen sind!

Gruß Azazel
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Tinúviel
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Beitrag von Tinúviel »

Äh... wollte natürlich auch nicht zu kritisch klingen...

Das Archiv aufzubereiten (also die Perlen aus dem alten Forum ... sind ja 5 Jahre Stuff) ... ist eine gute Idee!!

Wie geht's denn so, Kojote?
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Beitrag von Kojote »

An sich ganz gut, aber das ist nichts um es im Archiv weiterzudiskutieren :-)

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