Amerikas religiöse Rechte

Moderator: Tyger

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Azazel
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Amerikas religiöse Rechte

Beitrag von Azazel »

sorcerousPzychologist
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Re: Amerikas religiöse Rechte

Beitrag von sorcerousPzychologist »

Das die USA schon seit vielen Jahren Evangelikalisiert werden ist noch nix neues. Ein politisiertes erzkonservatives Christentum welches ideologisch irgendwann im 14. jahrhundert stehengebllieben ist. Von diesem evangelikalem Prinzip ausgehend agieren sie da kaum besser als andere vergleichbare (islamische bzw. islamistische) Organisationen. Wiviele von denen wirklich "Radikal" im engeren Sinne dieses Wortes sind kann man ja nur erahnen oder? Und diese Suppe schwappt jetzt auch schon zu uns nach Deutschland rüber....na einige Vertreter aus dem Rechten Lager werden sich da schön die Hände reiben denke ich. Jetzt können sie unsere Gesellschaft noch besser infiltrieren und vergiften. Aber bei uns gibt wenigstens auch einige Spielarten dieser "Evangelikalen" die vieleucht eher in die gemäßtigtere Schiene tendieren. Und selbst wenn ich mich irren sollte, interessiert es doch sowieso niemanden oder?
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Azazel
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Re: Amerikas religiöse Rechte

Beitrag von Azazel »

stimmt interessiert niemanden, solange sie unter ihresgleichen bleiben und nicht andere mit ihren kruden Theorien nerven
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Tyger
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Re: Amerikas religiöse Rechte

Beitrag von Tyger »

Ich hänge das mal an diesen Thread, weil ich denke, dass es ganz gut passt.
Hier hat sich eine Studie mal an ein heißes Eisen herangewagt, nämlich daran, dass es für religiöses Denken völlig unerheblich ist, ob jemand einer Religion angehört:
https://www.theatlantic.com/internation ... ns/560936/
Interessanterweise liegen US-Amerikaner auch hier mal wieder vorn im Vergleich zu Europa. Ich finde allerdings, dass die Studie nicht weit genug geht, weil sie Religiosität an spirituellen Ideen festmacht bzw. gar nicht so genau definiert.
Was religiöses Denken tatsächlich ist, erfährt man am besten, wenn man mit vielen "Atheisten" oder gar Neoatheisten (auch wieder eine amerikanische Entwicklung) zu tun hat, die in Wirklichkeit erzreligiöse Fanatiker sind. Es hat mit Spiritualität und Gottheiten nichts zu tun.
Remus Horizon
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Re: Amerikas religiöse Rechte

Beitrag von Remus Horizon »

Dass die Evangelikalen in den USA so viel Macht haben, liegt auch daran, dass sie mächtige mediale Sprachrohre haben. In den USA ist es üblich, dass die verschiedenen politischen Fraktionen über ihre »Hausmedien« kommunizieren. Das ist ein wesentlicher Grund für die Polarisierung in diesem Land.

Dass die Evangelikalen sich an staatlichen Sozialwerken stören, überrascht wenig. Schliesslich ist ihre Wohltätigkeitsarbeit eine weitere Säule ihrer Macht. Die Menschen müssen sich an sie wenden, womit sie die Gelegenheit haben, sie zu indoktrinieren. Und Menschen, die in Not sind, sie jenen, die ihnen helfen, auf dankbar. Und wenn dahinter eine Religion steht, kann diese Religion nicht so übel sein.

Dazu spielt ihnen unsere mit vielen Unsicherheiten behaftete Zeit in die Hände. Die Menschen erkannten, dass es nicht nur aufwärtsgeht und leider wurde nicht nur alte Probleme nicht gelöst, unterdessen kamen neue dazu, wodurch das Vertrauen in das heutige System infrage gestellt wurde. Natürlich haben die Evangelikalen keine einfache Lösung dafür, aber es gibt Feindbilder, mit denen sie arbeiten können. Die lassen sich leichter bearbeiten, als Probleme lösen.

Es wird noch eine Weile so weitergehen und man sollte auch realistisch sein. Es gibt zurzeit wenig Anzeichen – oder gar keine –, dass drängende mitgeschleifte und aktuelle Probleme gelöste werden.
Eine Theorie zu den Multiversen besagt, dass jeder Gedanke ein neues Universum erschafft. Kein wunder verirren wir uns so häufig.
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Azazel
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Re: Amerikas religiöse Rechte

Beitrag von Azazel »

dem stimme ich zu und leider ist auch der letzte Satz von Dir in seiner Gänze richtig