Al's Lesetagebuch

Gebrauchte Bücher aus dem magischen Bereich und allerlei Trödel

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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

King Rat (von China Miéville)

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Inhalt:
Nach Jahrhunderten ist er zurück, der Rattenfänger von Hameln, bereit seinen Erzfeind, den König der Ratten und seine Verbündeten ein für alle mal auszurotten.
Der Einzige, der sich ihm entgegen stellen kann ist Saul, halb Ratte, halb Mensch und damit immun gegen die Flötenkünste des "Pfeiffers".
Doch so einfach kommt man dem Rattenfänger nicht bei und seine Wege führen ihn in die Jungle-Szene, wo sich Drum 'n Bass mit den Flötenkünsten zu einer Komposition mit atemberaubender Wirkung fügen...

Meine Meinung:
Ziemlich tolles Buch, die Beschreibungen von Musik und der Stadt London haben mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte ist nicht wirklich unvorhersehbar, hat mir trotzdem sehr gut gefallen (v.a. mein geliebter Anasi ;) )
Also: Dicke Empfehlung für Liebhaber elektronischer Musik und etwas abgefahrener Jetztzeit-Fantasy.
- Harmony, like a following breeze // at sea, is the exception." (Harvey Oxenhorn, Turning the rig)
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

American Psycho (von Bret Easton Ellis)

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Inhalt:
Patrick Bateman ist ja so ein Toller... sieht klasse aus, ist erfolgreich, stinkreich, blabla, das Übliche.
Aber unter der Fassade lauert, Überraschung, ein neurotischer Psychopath, dessen Hobbys das brutale Totfoltern von Menschen (bevorzugt (in seinen Augen) gutaussehenden Frauen).
Wirklich was Anderes passiert nicht, spannend wirds auch nicht ;)

Meine Meinung:
Gott, war dieses Buch schlecht. Echt von vorne bis hinten total überflüssig...
Ein Drittel bestand aus dem unvorstellbar langweiligen und langatmigen Aufzählen von Stücken verschiedener Marken (*gähn*), das zweite Drittel aus unvorstellbar langweiligem und unkreativen Sex (nur weil man viele Personen beteiligt und Gore-Elemente einfügt, wird Sex nicht interessant) und ungefähr genauso langweiligen Splatter- und Goreszenen (wenn ein Satz, der beim ersten auftauchen schon lahm und überflüssig war zum 8. mal auftaucht und wenn es von solchen Sätzen ungefähr 10 gibt, reicht es irgendwann mal)
Also einfach nur richtig scheiße.
Ich bin niemand, der "Psycho" nicht verkraftet, aber das war einfach.... langweilig.
Da ist mir Hanninbal Lecter lieber ;)
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von gabor »

Die Verfilmung war auch seeehr mässig!
War nur durch ständiges Trollgelaber noch zu retten... :lol:
Freundschaft!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

Erstmal ne kurze Vorwarnung. Ich habe von einer Freundin einen Haufen Mangas bekommen, die sie mir wg Umzug vererbt hat, die musste ich natürlich alle lesen und die kriegt ihr jetzt auch bewertet.

Bei Reihen beschränke ich mich auf den ersten Band ;)



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Chonchu - Der Erbe des Teufelssteins (Byung-Jin Kim)

Die Story:

Wahnsinnig einfallsreich: Chonchu ist der Bruder des derzeitigen ... Anführers (Kaiser, König, was auch immer, ich weiß es nicht mehr so genau). Als die Zwillinge geboren wurde, wurde prophezeit, einer von ihnen würde seinem Volk den Untergang bringen.
Also schmiss man einen Teufelsstein in die Wiege, um zu schauen, wen er sich aussuchen würde. Blöderweise stopfte der eine Bruder dem anderen den Teufelsstein in den Rachen und brandmarkte ihn damit fälschlicherweise als Brut des Bösen.
Dieser Junge ist Chonchu und man soll ihn töten. die Mutter rettet ihn, er kommt zu irgendwelchen überextremen Elitekriegern und verbringt fortan sein Leben mit dem Abschlachten von Gegnern.

Der Zeichenstil:

Super :)
Wie in vielen Koreanischen Mangas (und ja, ich weiß, dass es "Manhwa" heißt) verbindet sich der Mangastil mit europäischem Comic-Stil.
Die Augen sind kleiner, der Körperbau weniger ... penetrant, die Schraffur anders, ...
Ich mag das deutlich lieber, aber ist wohl Geschmacksache ;)
Hier findet ihr einige Zeichenproben

Meine Meinung:

Nicht wirklich was Neues das Ganze, aber zumindest die ersten 4 Bände, die ich habe gefallen mir ganz gut :)
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

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Deja-Vu - Jahreszeiten der Liebe (von In-Wan Youn)

Die Story:

Die wiedergeborenen Seelen zweier Liebenden treffen sich im Laufe der Jahrtausende, um endlich zusammen zu kommen.

Der Zeichenstil:

Wechselt, da es sich um verschiedene Zeichner handelt. Aber alles in allem:
Nichts Besonders, aber auch nicht nervig (Problem, dass ich mit vielen Mangas habe M;) ) Und ich mag die Art, Silberfüchse zu zeichnen ;)

Meine Meinung:

Ich mag korenische Mangas einfach ^^
Eine Perle der Comic-Kultur ist es vielleicht nicht, aber für einen Einzelband auch nicht so schlecht ;)
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

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Nabi - Der Schmetterling
(von Kim Yeon-Joo)

Die Story:
verschiedene Geschichten, wirkliches Grundthema gibt es egtl auch nicht ;)

Der Zeichenstil:
siehe Deja-Vu

Meine Meinung:

Die erste Geschichte mag ich total. (Ein Mädchen wird gekidnappt und pflanzt für den Kidnapper, der im Laufe der Befreiung getötet wird einen Baum, weil er als Baum wiedergeboren werden wollte) Die folgenden sind unterer Durchschnitt, aber nicht so schlecht, dass man sie nicht lesen könnte.
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

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Death Note (von Takeshi Obata)

Die Story:
Light Yagami ist nicht nur ein ziemlich erfolgreicher Oberschüler. Als er das "Death Note", das Handbuch eines Todesgottes findet, dass die Fähigkeit hat, menschen, deren Namen man hineinschreibt, sterben zu lassen, findet, hat er die Möglichkeit, seinen Intellekt, mit den größten Köpfen der internationalen Polizei zu messen.

Vielleicht sollte man noch dazu sagen, dass Light, nachdem er rausgefunden hatte, dass das Death Note wirklich funktioniert, beschlossen hat, eine "neue Welt" zu erschaffen, in dem er alle Verbrecher umbringt.
Dies ruft den CIA und seinen schlausten Kopf - L genannt - auf den Plan, mit dem sich Light fortan duelliert, Figuren und Spielfeld: Die ganze Welt.


Meine Meinung:

Naja, ich will mich da mal gar nicht lange drüber auslassen, sonst steiger ich mich zu sehr rein.
Nur so viel: Death Note ist eines der besten Beipsiele dafür, wie man durch das Einführen einer einzigen Person (mit Totengötter-Anhang) eine komplette Stroyline crashen kann.
Nach dem Auftauchen von Misa erlebt Death Note einen so großen Niveaustürz, dass ich mich wirklcih zusammenreissen musste, es fertig zu schauen. Dann auch noch Geld für mehr als die ersten 4 Bände (egtl hätten die ersten 2 auch gereicht) auszugeben, habe ich nicht mehr eingesehen ;)

Also: Die ersten beiden Bände sind ziemlich klasse, ab Misas Auftauchen ist es... unterer Durchschnitt.
(Fortan beschränken sich Lights Heruasforderungen nur noch darauf, Misa zu bezirzen, damit sie ihren Todesgott manipuliert... wahnsinnig.... spannend. )
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

Ich habe drei Einzelbände von Kaori Yuki, die fasse ich mal in einem Beitrag zusammen, weil sie sich nicht wirklich voneinander unterscheiden.

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Der Zeichenstil:
Ich mag die Art, wie Kaori Yuki zeichnet nicht.
Mag jetzt berechtigt sein, oder nicht, ich mags einfach nicht ;)


Meine Meinung:

Zur Story lässt sich nicht viel sagen, daher gleich zu meiner Meinung:
Alles in Allem irgendwo im Durchschnitt.
Ganz gut gefallen haben mir die Titelgeschichten aus "Kaine" und "Cruel Fairytales", sonst war das Ganze eher mau. "Gravel Kingdoms" war eigentlich durchgehend überflüssig, die Geschichte "Stonhenge" gelinde gesagt, ziemlich daneben.

ABER: Im Gegensatz zu Kaori Yukis Serien (Angel Sanctury, z.B.) kann ich mir die Einzelbände wenigstens ganz durchlesen, ohne ins Langeweile-Koma zu fallen ;)

Mein Ratschlag an Kaori Yuki: Weniger ist manchmal mehr. Weniger Mangas, mehr Ideen.
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

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Die Legende vom Traumhändler
(von Jeong-A Lee)


Amazon Kurzbeschreibung:
"Jedes Märchen beginnt mit der Geburt eines Kindes" Nach diesem Motto zieht der Traumhändler durch die Geschichten der Brüder Grimm und Hans Christian Andersens und verkauft den Märchenfiguren seine Pillen, die zu so genannten Wunschkindern werden können. Doch Vorsicht: An jeden Verkauf knüpft er eine Bedingung, die erfüllt werden muss, wenn nichts Schlimmes passieren soll. Die ohnehin schon grausamen Märchen nehmen hierdurch eine neue, absurde Wendung und führen uns an die Abgründe menschlicher Begierden und Wünsche."


Meine Meinung:

Dieser Manga (Manhwa, ja ich weiß...) gehört zu meinen Lieblingen.
Besonders die Geschichten von "Hänsel und Gretel" (Band 1) und "Aschenputtel" (Band 3) haben es mir angetan.
Ich bin eine große Freundin des Verdrehens von Sichtweisen und Standpunkten und das beherrscht der Autor ziemlich gut.
Wenn dann auch noch Märchen im Spiel sind, macht es das noch besser.
Wer also ein andere Wahrheit über Hänsel und Gretel und die "Böse Hexe", Alice und die Herzkönigin, Aschenputtels zukünftigem Ehemann (ein Psychopath und Mörder ;) ) und vielen Anderen Geschichten und Figuren lesen will, dem epfehle ich die Legenden vom Traumhändler.
Auch genreübergreifend für Nicht-Mangaleser.
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Azazel »

my comment zu american psycho - ich finde das Buch nicht schlecht - sicher sind da ermüdende Beschreibungen irgendwelcher Markenschuhe (Brooks Brothers soweit ich mich erinnere) etc. aber genau das wollte Ellis auch mitteilen - diese Generation von Yuppies hatte einfach nur solche Gesprächsthemen und das wollte er dem Leser sozusagen einhämmern:-)

by the way - ist das eine Ausgabe die zensiert wurde
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Clown »

@Al...sag mal liest du das auch alles? :| So oft kann ich ja gar nicht blinzeln wie du Bücher liest ;)
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

Ja, das lese ich alles.
Und noch ein paar mehr, aber die habe ich bis jetzt noch nicht bewertet oder waren mir zu... fachlich.
[Buchcover nicht verfügbar DAS ist zum Beispiel echt klasse und bei weitem nicht so trocken, wie es sich anhört, aber... ich denke nicht, dass das hier irgendwen interessiert.
Mal abgesehen davon, dass ich noch nicht durch bin ;)]

Ich lese einfach wahnsinnig gerne und so viel ich kann ;)
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Ich »

...
Zuletzt geändert von Ich am 18. Mär 2012 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Fallen Angel »

Zu den Ganzen Mangas :

Death Note ist toll... der Manga mehr als der Anime...
Bei der meinung zu Kaori Yuki kann ich irgendwie zustimmen, auch wenn ich genug leute kenne, die mich dafür umbringen würden... ich kam nie über den 3. Band bei Angel Sanctuary hinaus...
Nabi & Deja Vu finde ich ziemlich ähnlich... aber die erste Story von Nabi ist wirklich schön :3
Den Traumhändler muss ich scheinbar mal lesen... mal gucken ob und wo ich ihn finde :3

Und ich finde es gut, dass Al soviel liest, da kann man immer so überlegen, was man sich auch mal kaufen will...

Liebe Grüße
Fallen Angel
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Ingenuus homo sit, auxliaris et bonus. wenn der Mensch berechenbar ist, ist er dann noch frei?
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

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Die Wolfsfrau im Schafspelz
(Martina Schäfer)

Worum es geht?
Verrät das Cover eigentlich schon: Um autoritäre Strukturen und autoritäres und faschistoides Gedankengut in Frauenbewegungen.
Die studierte Germanistik, und was weiß ich was alles Martina Schäfer nimmt sich einige der "Bestseller" aus dem Bereich des spirituellen Frauenliteratur vor und nimmt sie auseinander.
Hierbei geht sie mit einer Wissenschaftlichkeit vor, die man von ihren Gesinnungsgenossinnen (oder eben nicht) nicht gewöhnt ist, was, zumindest für mich, sehr angenehm zu lesen war.

Manchmal fragt man sich schon, wem die Autorin mit dem Buch eins auswischen wollte (sie schreibt, selbst einmal glühende Anhängerin diverser Matriarchatsmythen gewesen zu sein und manche Thesen der behandelten Autorinnen und Autoren zerpflückt sie mit fast aggressiv anmutender Heftigkeit).
Dennoch ist dieses Buch interessant zu lesen und regt auf jeden Fall zum Reflektieren an. Nicht nur im Rahmen "Heidentum" und "Spiritualität", sondern allgemein "Wann werde ich wie durch Texte manipuliert?"
So kann man es auch als eine exemplarische Einführung zu dem Thema "Wie erkenne ich manipulative, autoritäre, faschistoide, gewaltverherrlichende, ... Elemente in Texten." sehen, denn das zeigt die Autorin sehr gut. (V.a. wie viel Unterschwelliges man in Texten findet, in denen man es nicht vermutet hatte und was die Signale sind (häufiges Verwenden des Wortes "wir" (als Autor + Leserkreis) und Schaffen eines Feindbildes)).

Man mag nicht mit Allem konform gehen, was die Autorin schreibt (manchmal neigt auch sie zum extremen Denken), aber wer sich mit Matriarchat, dazugehöriger Literatur und Ideen beschäftigt, sollte das lesen.
Es bewahrt einen doch recht sicher vor dem Anheimfallen an Männerfeindlichkeit und elitäres Inselgehabe- zumindest meiner Einschätzung nach. Und diese Ideen SIND ein Problem innerhalb der "feministisch" orientierten heidnischen Bewegungen.

Aber, wie gesagt, auch sonst ganz interessant zu lesen. (Auch recht kurz, und manche Auffassungen, die das zerpflückt werden, haben auch was Amüsantes ;))
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

So, nachdem ich endlich wieder mehr zum lesen komme und nach einigen Totalreinfällen wieder ein Buch dabei ist, das vorzustellen sich auch lohnt, hier für euch

Drehen Sie sich um, Frau Lot!
von Ephraim Kishon

Buchcover nicht verfügbar

Bei Drehen Sie sich um, Frau Lot! handelt es sich um eine Sammlung satirischer Steiflichter aus dem Alltagsleben in Israel. Ich habe dieses Buch von meiner Urgroßtante geschenkt bekommen und war etwas skeptisch. Mir persönlich geht die Glorifizierung von Isreal und seiner Bevölkerung, die Verallgemeinerung der verschiedenen jüdischen Kulturen und (in meinen Augen) Reduzierung auf "Ableger" Isreals in der Diaspora, usw. ziemlich auf die Nerven. Damit wird man in meinen Augen weder Isreal noch dem Judentum gerecht und verbaut sich die Möglichkeit, unvoreingenommen an die Thematiken Nah-Ost-Konflikt, "Was für Rechte geben mir Überlieferungen?", gelobtes Land, usw. umzugehen. Daher mache ich lieber einen Bogen um isrealische Literatur und solche, die von irgendwelchen isrealischen Kultusgemeinden veröffentlicht wurden und dazu gehört nun mal auch Kishon.

Und jetzt kommt das große Aber:
Meiner Tante zu Liebe wollte ich dann doch mal kurz reinschauen und habe mich schon bei der ersten Geschichte kringelig gelacht. Nach etwa der Hälfte der Geschichten hatte es Kishon in die Top 20 meiner liebsten Autoren geschafft.

Irgendwo zwischen liebevollen Spott, trockenem Humor und dem, was man vielleicht als "typisch jüdischen Humor" bezeichnen könnte beschreibt Kishon seine Mitmenschen und schafft es, dabei völlig auf zionistische Parolen oder Ansätze zu verzichten und trotzdem einen gewissen Nationalstolz zu präsentieren.
Er betrachtet Isreal differenziert und spart nicht mit kritischen Ansätzen, ohne jemals verletzend oder verherrlichend zu werden, schafft die Gratwanderung nach meinem Empfinden perfekt.

Also, lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe selten beim Lesen so gelacht, werde mir von Kishon auf jeden Fall noch mehr zu Gemüte führen und empfehle jedem hier nur wärmstens, auch mal einen Blick rein zu werfen!


Edit: Anschaffungspreis liegt bei 3 Euro am Amazon Marketplace (fast egal, welche Ausgabe und Auflage), das dürfte also auch kein Problem sein ;)
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Azazel »

Kishon hat einen guten Humor und ich hab ihn auch immer gerne gelesen!
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

A Song of Ice and Fire (Ein Lied von Eis und Feuer)

Game of Thrones
(von G.R.R. Martin)

Bild

Inhalt:
Nach Jahrtausenden der Herrschaft wurde das Königshaus Targaryen entmachtet, seine überlebenden Mitglieder ins Exil verjagt. Als neuer König regiert Robert Baratheon und man hofft, dass es eine friedliche Zeit wird. Doch nach dem 9 Jahre andauernden Sommer kündigt sich der Winter an, und man sagt, nach langen Sommern folgen unbarmherzige, kalte, lange Winter. Von Norden her drängen Gerüchte über "die Anderen" und flüchtende Wildlings bis an die Ränder die baufälligen Schutzmauer, aus den freien Städten hört man Gerüchte über die Targaryens, die eine Invasion zu planen scheinen und auch im Königreich ist es nicht still. Die großen Häuser kämpfen ihren "stillen" Krieg, mit Intrigen und geschickten Schachzügen, das Spiel der Throne, ein Spiel, dass man gewinnt, oder an dem man stirbt.

Meine Meinung:
Eine Fantasy-Saga, wie man sie sich wünscht :) Orientiert am europäischen Mittelalter ist die Welt der Sieben Könige eine vertraut wirkende, die trotzdem Spannendes, Neues birgt. Die Charaktere sind sehr detailliert und tief beschrieben, die Handlung spannend und mitreissend. Es gibt kein Gut und Böse, es gibt nur Menschen, die ihre Ziele verfolgen. Die Existenz von Magie ist nur unterschwellig vorhanden, in Geschichten und alten Relikten, was eine angenehme Abwechslung zu DnD-artigen Power-Mage-Büchern liefert.
Einziger Nachteil: Die Saga ist wahnsinnig lang. Die ersten 4 Bücher haben schon 3200 Seiten, es sollen 3 weitere folgen. Ihr braucht also Zeit, wenn ihr euch in die Welt von
"A Song of Ice and Fire" entführen lassen wollt ;)
Mir hat es vor Allem das Haus Stark mit seinen sturen, aufrichtigen Vertreter angetan, die sich an ihre eignen, alten Gesetze halten.

"Winter is coming."
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Azazel »

habe ich auch schon auf der Liste der noch zu lesenden Bücher!
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

Solltest du definitiv lesen!
Derzeitig läuft auch eine Verseriung des ersten Buches, umgesetzt von HBO. Da merkt man auch, dass da viele Leute verdammt viel Herzblut reingesteckt haben und die Figuren sind toll besetzt (Sean Bean (Boromir) als Eddard Stark ist eine wirklich gute Wahl und bis auf Daenerys Targeryen (die einfach viel zu weinerlich und schwächlich rüber kommt) sind alle Schauspieler gut ausgewählt worden :)), schöne Bilder, ...
Trotzdem kommt im Buch mehr rüber, die Serie sollte also kein Ersatz sein ;)

Edit: Meine Meinung über Danerys' Darstellung in der Serie hat sich fundamental geändert. In der letzten Folge ist sie großartig, die Szene ist noch bewegender als im Buch. Und mit dem fertig lesen des Buches ist mir auch klar geworden, dass Danerys von ihrer Schauspielerin nahezu perfekt dargestellt wird. Zu Beginn ist sie nun mal ein 13-jähriges, verschüchtertes Mädchen, was erwartet man ;)
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

Yakuza Moon (Shoko Tendo)

Bild

Inhalt:
Shoko Tendo, die Tochter eines lokalen Yakuza-Bosses erzählt von ihrer Kindheit und dem schweren Weg in ein halbwegs erträgliches Leben.

Meine Meinung:

Yakuza Moon liest sich ganz nett, man hat es schnell durch. Der Schreibstil ist gelinde gesagt lausig, aber man kommt ohne bleibende Schäden durch ;) Shoko Tendo ist sehr selbstkritisch und beschreibt eine Art Entwicklungsprozess von ihrem chaotischen, ziel- und haltlosen früheren Ich zu der Frau, die sie heute ist, auch wenn sie den letzten Teil ausspart (man erfährt beispielsweise nicht, woher die Tochter kommt, mit der sie derzeitig in Tokyo wohnt).
Alles in Allem wirkt das etwas weniger reisserisch und erxtrem, als der Titel vermuten ließe, Shoko Tendo ist nie selbst Yakuza gewesen, zumindest schreibt sie nichts davon, was ihr Leben dann fast etwas banal erscheinen lässt. Was ist schon eine Jugend im Drogenrausch, der Abhängigkeit zu diversen Männern, usw., wenn man heftige Mafia-Action erwartet hat ;)
Ändert aber nichts daran, dass ihre Geschichte interessant ist. Ich hatte an Yakuza Moon meinen Spaß und würde Shoko Tendo mal gerne treffen.

Ich hatte aber auch einige Probleme mit dem Buch.
So bleiben mir beispielweise einige Dinge der Handlung völlig unverständlich. Wenn man ein gewisses Schema schon kennt, wieso fällt man dann immer wieder darauf rein? Wie kann es sein, dass die Kinder eines Yakuza in der Schule so aktiv gehänselt werden? (Ich würde mich hüten, eine Yakuza-Tochter zu hänseln) Wieso leiht man einem chronischen Spieler hunderttausende Yen? Entweder das ist Japan so Standard, oder Shoko hat es verpasst, dazu noch weitere Hintergründe zu beschreiben.
Das sind auf jeden Fall Fragen, die mich zum Denken angeregt haben, vielleicht finde ich dazu ja in der nächsten Zeit noch was raus. Diese Unverständnis ist aber kein wirklicher Kritikpunkt. Shoko Tendo schreibt mit einer solchen Selbstverständlichkeit von ihren Erlebnissen, dass es mich reizt, ihre Denkweisen zu verstehen.

Als zweites Probkem wirkt die Geschichte auf mich nicht durchgehend. Ich denke, Shoko hat mindestens ein Drittel ihrer Erlebnisse ausgespart, darunter mit Sicherheit auch Schlüsselereignisse. Im Nachwort deutet sie auch an, einige Dinge nicht geschrieben zu haben.

Alles in Allem scheint das Buch authentisch zu sein, einige Yakuza(-Kinder) äußern sich dazu im Anhang des Buches. Ich für meinen Teil habe mir erstmal zweieinhalb weitere Bücher von und über Yakuza gekauft, vielleicht bringt das etwas Licht ins Dunkel.

Noch eine Anmerkung zum Ende:
Das Buch ist nicht so besonders anspruchsvoll geschrieben, daher bietet es sich wohl an, dass auf Japanisch zu lesen, wenn man die Sprache grade lernt. Sehr viel einfacher geht es wohl nicht ;)
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

Rabenschwärze (Markus Kammer)

Amazon-Klappentext zum ersten Band:
Das Mädchen Elsa wird entführt, als sie dreizehn Jahre alt ist. Fortan versucht sie, in ihre Heimat zurückzukehren, nach Istland, der Welt, aus der sie stammt. Doch der Weg zurück ist von Feinden verstellt und von Fragen, die sie fast um ihren Verstand bringen: Wurde sie jemals geboren? Woher stammt ihr Gesicht? Ist sie überhaupt ein Mensch? Auf der Flucht vor überweltlichen Parteien, die ihren Tod oder ihre Gefangenschaft fordern, kommt sie dem Rätsel ihrer Existenz langsam näher. Alle Wege führen unweigerlich nach Sommerhalt: einer unaufgeklärten Welt, in der ein Mann, ein Buch und das Ende aller Dinge auf die erwachsene Elsa warten.

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"Rabenschwärze" ist ein zweiteiliger Kindle-Roman, was bedeutet, dass man, um ihn zu lesen, entweder einen Kindle benötigt, ein anderes EBook oder eine Lese-App, die für die zumindest für Apple- und Microsoft-Systeme problemlos zu installieren und zu verwenden ist.
Wer sich ein bisschen auf dem Gebiet der selbstverlegten Kindle-Bücher auskennt, weiß, dass dort echte Grausamkeiten der deutschen (und auch anderssprachigen) Literatur lauern. Machwerke, die nie einen Verleger gefunden hätten, können heutzutage problem- und kostenarm als EBook verlegt werden, die Qualitätskontrolle der Verlage bleibt aus. Das lässt einen manchmal ein bisschen zögern, grade unbewertete Bücher zu kaufen und zu lesen. Daher widme ich meine heutige Buchvorstellung einem dieser "Machwerke".

"Rabenschwärze" hat geschätzt etwa 800 Seiten und lässt sich zum Preis von 3,98€ auf amazon.de erwerben. So viel zu den technischen Details, nun zum Inhalt:
Die Bücher haben mir extrem gut gefallen, deutlich besser als so ziemlich alles Gedruckte, das ich seit "Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers gelesen habe. (Ausnahme bildet lediglich GRR Martins "Lied von Eis und Feuer", aber das ist vom Stil her so anders, dass man die Reihen nicht vergleichen kann.)
Ein wunderbar unperfekt perfektes Mädchen gerät in einen Strudel von Ereignisse, die sie verzweifelt zu verstehen versucht. Sie trifft Menschen, die mit ihren Macken und Eigenheiten wunderbar tief und realistisch beschrieben sind, bereist Welten, die irgendwo zwischen fremd, neu und vertraut anzusiedeln sind und zumindest mich total in ihren Bann gezogen haben. Sie macht Fehler, entdeckt Geheimnisse, trifft Entscheidungen und begreift langsam, was es mit ihr, den Welten, Istland und all diesen seltsamen Dingen, mit denen sie konfrontiert wird, auf sich hat. Es gibt kein "schwarz" oder "weiß", aber Menschen, die sich anmaßen "richtig" und "falsch" zu unterteilen. Es gibt schlechte Entscheidungen, die sich als hilfreich herausstellen und umgekehrt. Falsche Freunde, falsche Feinde, nette Menschen, böse Menschen, sympatische Menschen, kauzige Menschen, Nicht-Menschen, eifrige Menschen, wütende Menschen, ....
Nie wirkt "Rabenschwärze" belehrend, trotzdem erzählt es eine Geschichte, in der man eine Menge lernen kann. Nie wirkt Rabenschwärze hektisch oder künstlich bedrohlich, trotzdem reißt es einen mit. Besonders die Heldin Elsa hat es mir angetan, in ihrer Entwicklung fügt sie sich großartig in die Welt und die Welt um sie, aber ich will nicht zu viel verraten :)

Während der erste Band eher die mikrokosmische Entwicklung von Elsa zur Erwachsenen zum Fokus hat, beschäftigt sich der zweite Teil mit den Konsequenzen dieser Entwicklung und steigt tiefer in die Beschaffenheit der Welten und ihrer Geschichte ein. Beide Teile sind großartig, der erste eher psychologisch, der zweite eher philosophisch, beide verdammt gut geschrieben, spannend, teilweise seltsam still, beklemmend, schön, märchenhaft. Von seiner Tiefe und Symbolhaftigkeit würde ich mich sogar erdreisten, "Rabenschwärze" auf eine Stufe mit Michael Ende's "Die unendliche Geschichte" zu stellen. Und das will was heißen, bei Letzterem handelt es sich immerhin um mein Lieblingsbuch. Beeindruckt hat mich auch die Tatsache, dass "Rabenschwärze" nicht wie viele, toll gesponnene Geschichten am Ende nachlässt und sich in trivialen Auflösungen ergeht, die einem den Spaß am Buch gründlich vermiesen. Nein, "Rabenschwärze" bietet ein stimmiges, ungewöhnliches Ende, Unhappy-Happy, bittersüß-trivial.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie Markus Kammer das ohne Verleger etc. so hinbekommen hat, sogar die Cover wirken professionell. Ein weiteres Rätsel wird wohl bleiben, wieso die Bücher nicht gedruckt erschienen. Weitere Lobeshymnen schenke ich mir mal, ich wollte die Bücher ja nur kurz vorstellen und empfehle nur noch jedem, der die Möglichkeit dazu hat, die 4€ zu investieren und "Rabenschwärze" zu erleben. Es lohnt sich.
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Azazel »

by the way...ich bin bei Band 6 und immer noch begeistert von Eis und Feuer und die Serie hab ich mir auch angesehen und finde sie gut gemacht!
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Alveradis »

Wunderbar, noch jemanden erfolgreich infiziert ;)
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Re: Al's Lesetagebuch

Beitrag von Azazel »

yep..ein hartnäckiger Virus den Du mir da geschickt hast:-)))