Al's Filmchronik

Gebrauchte Bücher aus dem magischen Bereich und allerlei Trödel

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Alveradis
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Al's Filmchronik

Beitrag von Alveradis »

Da ich in letzter Zeit viel zum Filme schauen komme und wenig zum lesen, hier ein äquivalentes Thema zu "Al's Lesetagebuch".
Viel Spaß damit!
- Harmony, like a following breeze // at sea, is the exception." (Harvey Oxenhorn, Turning the rig)
- Der beste Ort, das Kriegsbeil zu begraben ist in deinem Gegner!"

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Al

Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Al »

Suicide Circle (2002)

[img]undefined://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/5/5b/Suicide_Circle.jpg/200px-Suicide_Circle.jpg[/img]

Handlung:
Ein Bahnhof in Tokyo. 50 Schulmädchen kommen, einen Popsong singend zum Bahnsteig und schmeissen sich vor den einfahrenden Schnellzug. Wogen von Blut überschwemmen den Bahnhof und die einzige Spur, die man findet, ist eine Tasche, in der sich eine Rolle zusammengenähter Hautstücke befindet, die alle von verschiedenen Personen zu stammen scheinen.
Überhaupt häufen sich Selbstmorde. Ein Dutzend Schüler springt vom Dach, Menschen hacken sich mit einem Lächeln Gliedmaßen ab und ganze Familien splattern sich tot.
Irgendwie in Zusammenhang mit dem Ganzen scheint eine Girly-Popgruppe zu stehen und immer wieder finden sich Hinweise auf einen „Selbstmordclub“, der anscheinend über das Internet agiert.
Und so machen sich mehr oder weniger unabhängig voneinander verschiedene Typen (eine Hackerin, Polizisten, die Freundin eines Selbstmörders, …) auf die Suche nach den Gründen für die Selbstmordfälle.

Fazit: Stranger Film.... sehr strange. Ich verstehe die Negativkritiken. Ja, der Film hatte keine Handlung. Ja, man hatte am Ende keine Ahnung, was eigentlich Sache ist. Ja, es kamen Sachen vor, die man nicht zuordnen konnte. Ja, am Ende stand man vor einem Haufen Puzzleteile, die ums Verrecken nicht zusammen passen. Aber hey. Ich mochte den Film trotzdem. Solider japanischer Indie-Film mit einigen Schwächen, aber Alles in Allem ganz gut.
Typische japanische morbide Ästhetik, Fuckoff und Gore, was will man mehr ;)
Zweiter Teil wurde bereits veröffentlicht und auch ins Englische übersetzt. Dritter wurde angekündigt, steht aber noch aus. In den beiden Folgeteilen sollen die Hintergründe der Story erhellt werden. Ich wage es zu bezweifeln, aber wir werden es sehen ;)
Al

Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Al »

Gamer (2009)

[img]undefined://www.untote.cc/wp-content/uploads/2010/0 ... poster.jpg[/img]

Handlung:
Einige Jahre in der Zukunft. Der Fokus allen menschlichen Schaffen uns Denkens liegt inzwischen auf Games, besonders „Society“, eine Art Second-Life-Spiel, in dem man menschliche Avatare aus Fleisch und Blut steuern kann, hat die Menschen in seinen Bann gezogen.
Nun hat der Entwickler von „Society“ ein weiteres Spiel auf den Markt gebracht: „Slayer“. Das Konzept ist das Gleiche: Die Spieler steuern reale Menschen, nur diesmal durch ein Egoshooter-ähnliches Kriegsszenario. Die Avatare sind zum Tode verurteilte Schwerverbrecher, sollte einer von ihnen 30 Runden Slayer überleben, so wird er freigesprochen.
Kable (gespielt von Gerald „Leonidas“ Butler ;)) ist einer dieser Verbrecher und nur noch 2 Spiele von seinem Freispruch entfernt. Sein Gamer, Simon, ist ein Star. Da bekommt er einen Hinweis der terroristischen Hackergruppe „HumanZ“, dass Kable die Spiele auf keinen Fall überleben wird, wenn Simon sich weiterhin an die Regeln hält.

Meine Meinung:
Weder der Trailer noch die Previews zu „Gamer“ hatten mich genug überzeugt, ihn mir anzuschauen. Da meine Schwester ihn aber unbedingt sehen wollte, habe ich ihn dann aber doch gesehen. Und war positiv überrascht.
Es ist ein amerikanischer Film und das merkt man ihm an. Passagenweise geht er ins kitschig-unrealistische, aber kriegt eigentlich immer wieder die Kurve. Die Elemente des Films (gefährliche neue Technologie, manipulative Games, Lone-Wolf-Hauptfiguren, Hackergruppen, …) kannten wir eigentlich auch schon von allen möglichen Filmen in der Richtung, aber Alles in Allem ist da ein ganz solider und interessanter Film gelungen.
Auf jeden Fall gut anzuschauen und (für amerikanisches non-independant-Kino) erstaunlich gesellschaftskritisch.
Also: Wer die Thematik mag: Anschauen!

PS: Quelle für die Bilder ist das englische Wikipedia!
Al

Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Al »

Boys Don't Cry (1999)

[img]undefined://cineclub.de/images/2000/boys_dont_cry_3.jpg[/img]

Handlung:
Boys Don't Cry behandelt die Geschichte der Transexuellen Teena Brandon, die als „Brandon Teena“ versucht, aus ihrem Alltag auszubrechen und in einer konservativen Kleinstadt in Nebraska Lana kennen lernt, in die sie/er sich verliebt und dort bleibt.
Die anderen Männer begegnen Brandon mit Misstrauen, doch wirklich eskalieren tut die Situation erst, als Brandon wegen zu schnellem Fahren verurteilt wird und das Urteil in der örtlichen Zeitung veröffentlich wird. Unter Teenas richtigem Namen...

Meine Meinung:
Toller Film. Traurig. Berührend. Gut gemacht.
Viel mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen. Und basiert auf einer wahren Begebenheit, falls das wen interessiert ;)
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Azazel
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Azazel »

Mit dem Gamer ging es mir wie Dir - wollte den auch nicht ansehen:-) aber jetzt werd ich's wohl tun!
Clown
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Clown »

Hey ich schaue die letzten Tage auch wieder Filme an. Dabei habe ich seit dem Jahr 2000 eigentlich keinen Fernseher mehr gehabt und in mehr als 1 Jahr nur 2 Filme gesehen...aber Filme schauen ist gar nicht so schlecht und 4 eckige Augen bekommt man davon auch nicht :satisfy: ...obwohl? :|
Al

Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Al »

Firecracker

Bild

Die Handlung:
Irgendeine Kleinstadt. Eine ziemlich kaputte Familie. Der Vater, ein Pflegefall, die Mutter überreligiös, der ältere Sohn ein cholerisches Arschloch, der jüngere ein verhuschter, panischer Junge.
In diese Stadt kommt nun eine Freakshow und mit ihr die Sängerin Sarah, „Eigentum“ des Freakshowbesitzers und verstümmelt. Und die große Liebe des älteren Sohns der kaputten Familie.
Und so entspannt sich eine etwas verplante Handlung, die, wie könnte es anders sein, in einer Tragödie endet ;)

Meine Meinung:
Die Handlung ist strange. Es tauchen ganze Figuren auf, die irgendwie völlig überflüssig sind (diese komische Indianereremitin) und teilweise sind die filmtechnischen Aspekte unglaublich penetrant überspitzt.
Trotzdem fand ich den Film gut.
Vielleicht lags nur daran, dass ich Freakshow-Filme allgemein mag, vielleicht daran, dass The Enigma und Katzen (2 Performer aus der BodMod-Szene) mitgespielt haben, die ich sehr schätze, oder der Film war wirklich nicht ganz schlecht ;)
Al

Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Al »

Johnny Mnemonic

Bild

Die Handlung:
Hauptfigur ist Johnny, ein Datenkurier, der kurz vor seinem Ruhestand steht. „Datenkurier“, das ist einer der Berufe, die mit der zunehmenden Cyborgisierung der Gesellschaft aufkamen. In Jonnys Fall bedeutet dies, dass man die Hirnteile, die die Erinnerungen an seine Kindheit beinhalteten, entfernt hat und statt dessen einen Datenspeicherträger implantierte, auf dem er Daten schmuggelt.
Sein letzter Auftrag hat es nun aber in sich. Zum Einen sind die Daten zu viel und seine Synapsen werden durchbrennen, wenn das Zeug nicht innerhalb der nächsten 48 Stunden los wird, zum Anderen scheinen die Daten nicht ganz ohne zu sein und innerhalb kürzester Zeit sind Gott und die Welt hinter ihm her, um sich seinen tiefgekühlten Kopf zu verschaffen.
Einzige Hilfe ist ihm dabei eine arbeitslose Bodyguard, die, zwar dank Implantaten unglaublich schnell ist, aber hin und wieder gerne von ihrem Körper im Stich gelassen wird und eine abstruse Untergrundgruppe namens „LoTechs“, die sich u.a. mit Armbrüsten und hoch spezialisierten Hackern gegen das bestehende System stellen.

Meine Meinung:
Richtig genialer Film :)
Die Handlung ist abgedreht genug, um toll zu sein und logisch und durchgängig genug, um nicht schon wieder zu nerven. Die Charaktere sind interessant und ziemlich freakig (ich liebe den Codebreaker der LoTechs und ein auftragsmördernder Wanderpriester? Herrlich :))
Die Optik hat den „Stylebonus“ (wenn auch Geschmacksache), das Szenario interessant.
Alles in Allem wirklich ein abgedrehter, aber echt toller Film :)
Auch Sozialkritik kommt nicht zu kurz, Action ist dabei, ein bisschen Retro-SciFi, für den, ders mag, bisschen Romantik, … gute Mischung!
Und: Man merkt dem Film an, dass der Autor der Short Story wesentlich bei dem Film mitgewirkt hat ;)
Al

Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Al »

Der Fluch der 2 Schwestern (2009)

Bild

Die Handlung:
Nach dem Tod ihrer Mutter war Anna in stationärer Behandlung. Nun kommt sie endlich nach Hause zu ihrem Vater und ihrer geliebten Schwester Alex. Und leider auch zur Neuen ihres Vaters, Rachel. Irgendwas ist faul mit dieser Frau, das merken die Schwestern sofort, beginnen zu recherchieren und ein schrecklicher Verdacht kommt ihn ihnen auf.

Meine Meinung:
Anschauen!
Mehr bekommt ihr nicht gesagt, ich will nichts vorweg nehmen ;)
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Alveradis »

A Tale of Two Sisters (2003)

Bild

A Tale of two sisters ist das "Pre-Make" vom Fluch der 2 Schwestern. Daher ist der Plot, zumindest auf den ersten Blick, der Gleiche:
Diesmal sind es beide Schwestern, die nach dem Tod der Mutter in psychiatrische Behandlung gingen und nun wieder nach Hause zurückkommen.
Die Stiefmutter scheint viel aggressiver (sie sperrt z.B. die kleine Schwester in den Schrank), der Vater passiver und allgemein hat er Film eine viel psychiotischere Stimmung als das amerikanische Remake.

Der Ressigeur versteht es, mit Bilder umzugehen, die Stimmung im Film ist bizarr und bedrückend.
Unterm Strich ist A Tale of Two Sisters sehr viel besser gemacht, als das Remake, die Story ist komplexer, nicht nur so auf einen Punkt zugespitzt, nicht überdramatisiert und trotzdem bewegend.

Also Alles in Allem ein verdammt guter Film.
Wirklich entschieden, welcher der Beiden mir jetzt besser gefiel, habe ich mich noch nicht.
Ja, A Tale of two Sisters IST der bessere Film. Aber das ist definitiv kein Popcorn-Kino, während The Uninvited einfach ein angenehm spannender Thriller mit einfallsreicher Story ist (man muss nur das Premake ignorieren, sonst bekommt man Deüressionen aufgrund der Abflachung des Plots ;))

Und, wenn ihr beide sehen wollt, schaut euch lieber zuerst den Amerikanischen an, der ist nur spannend, wenn man nicht weiß, wie er ausgeht ;)
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von gabor »

Guckt Ihr eigentlich auch mal einen Film,der das Prädikat "Film" verdient,oder aus Protest(?) nur Schrott?
Was ist mit Sachen wie"Königreich der Himmel"?
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Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Alveradis »

Mir hat Königreich der Himmel nicht gefallen.
Und ich schaue die Filme, die ich mag und in meinem Fall sind das eher abgedrehte, strange, meist independant Filme, die aber meistens das Prädikat "FILM" definitiv verdienen.

A Tale of two Sisters ist ein verdammt guter Film, ebenso wie Johnny Memnonic oder Boys don't cry.
Hast du sie dir angeschaut, um beurteilen zu können, ob es Schrott ist, oder nicht?

Und: Die Geschmäcker sind ja verschieden.

Ich finde z.B, dass Avatar das Prädikat "Film" nicht verdient hat. Es war mehr die fantasielose Form einer Animationsdemo. Und da gibt es verdammt viele "Blockbuster" auf die das zutrifft. Eigentlich fast alle.
Aber meine Meinung, wie gesagt ;)
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Azazel »

ich fand ihn so schlecht nicht, stimme aber Al zu - Blockbuster = viel Effekte + wenig Handlung
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von whitestorm »

huhu al,

nette idee mit der filmchronik, wobei ich denke, dass sie im filmsektor besser aufgehoben wäre *duck*

@gabor: geschmäcker sind nun einmal verschieden >:->

lg
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Niveau sieht von unten immer wie Arroganz aus.
"Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt aber nicht weiß." F.M.Dostojewski
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Alveradis »

Naja, nachdem ich den Büchertrödel sowieso schon zweckentfremdet habe..... ;P
Und ich mache ein "Inhaltsverzeichnis" für den Filmsektor, aber da kann ich leider nicht moderieren.
Und ich schaue kaum Horrorfilme ;) deswegen bleibt die Filmchronik erstmal hier ;D
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Alveradis »

Puppet Master vs. Demonic Toys

Bild


Bei diesem epischen Machwerk handelt es sich ... nein, nicht um einen Porno. Auch wenn ich allen phantasielosen Pornoressigeuren mit Handlungsfindungsproblemen empfehle, sich von diesem Film inspirieren zu lassen. Da ist wirklich viel Spielraum in die Richtung ;)

Aber nun zur eigentlichen Handlung:

Robert und Alexandra Toulon sind Nachkommen des übergenialen Puppen-Fabrikateurs Andre Toulon, dem es in den 30er Jahren gelang durch seine alchemistischen Fähigkeiten Puppen zum Leben zu erwecken. Die von Andre entwickelte Formel entschlüsseln Alex und Robert nun, pünktlich, um der mit Dämonen paktierenden Chefin einer großen Spielzeugfirma am Morgen des ersten Weihnachtstages ihre diabolischen Pläne zum Erringen der Weltherrschaft zu durchkreuzen.
Und so entbrennt ein epischer Kampf zwischen den Dämonenpuppen und den Puppen der Toulonfamilie um das Schicksal der Welt, die Seelen der Menschheit, das Blut der Toulons und überhaupt...!


Klingt trashig? Ist es auch. Kurz beschreiben lässt sich das Ganze in etwa mit "Chucky, die Mörderpuppe meets Toy Story". Bei diesem Machwerk scheint es sich um etwa den 27 000sten Teil der Puppet Master-Reihe zu handeln, der nach Aussagen diverser Kritiker der schlechteste sein soll. Ich kanns nicht beurteilen, es ist der einzige, den ich bis jetzt gesehen habe.
Aber, ich fand ihn ziemlich gut. Die Story ist so bekloppt, dass sie einfach Spaß macht, man merkt, dass die Schauspieler selbst sich keine Sekunde ernst nehmen, die Charaktäre schön wahnsinnig, die Puppen einfach cool, ... Wer nicht grade hochcineastisch-anspruchsvoller Stoff braucht, kann sich mit diesem Film einen entspannt-humorvollen Abend bescheren ;)


Also: Lange Rede kurzer Sinn: Ein Film, der einfach Spaß macht und in meine Liste der besten Weihnachtsfilme kommt ;)


Hier zum Amazon-Link
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Alveradis »

The Illusionist


Bild

Die Story:
Eisenheim, der Illusionist verzaubert nicht nur Wien, sondern auch die Verlobte des Kronprinzen Leopold, die sich schon, als die Beiden sich in Kindertagen trafen, in ihn verliebte. Es kommt, wie es kommen muss, Eisenheim und die Gräfin Sofie kommen sich näher und erregen so das Missfallen des Kronprinzen, der seine Herzdame zu sich bestellt. Am nächsten Morgen ist sie tot, Eisenheim schwört Rache und widmet sich fortan der Geisterbeschwörung, um so sein Publikum von der Mordschuld des Kronprinzen zu überzeugen...

Meine Meinung:
An sich handelt es sich um einen soliden Film: Passable Schauspieler, nette Geschichte, überraschendes Ende, hübsche Bilder, ...
Aber irgendwie so ganz das Wahre ist er dann doch nicht. Auf mich wirkte das Ganze nicht stimmig genug. Für die Tricks eines Illusionisten kamen die Darbierungen Eisenheims etwas zu reisserisch daher, das Ende wirkte teilweise etwas zurecht gebogen. Ein Teil des Charaktäre ist viel zu ungenau skizziert, als dass man ihr Handeln ausreichend nachvollziehen könnte, passagenweise wirkt das Ganze auch etwas überzogen und unlogisch.

Trotzdem: Wie gesagt, der Film ist ganz nett, anschauen kann man ihn sich schon.

Orientiert an einer pseudorealen Begebenheit (siehe Hanussen)
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Alveradis »

In my Skin

Bild

Die Story:
Es beginnt mit einem Unfall auf einer Party, als Esther sich aus Versehen eine stark blutende Fleischwunde zufügt.
Statt angeekelt, genervt oder behindert von ihrer Verlertzung und dem Blut zu sein entdeckt Esther ihre Faszination für Selbstverstümmlung und geht diesen Weg, begleitet von Unverständnis ihrer Mitmenschen und ihr selbst.

Meine Eindrücke:

............... .......... ...
Dieser Film war der erste (!!), der über die Grenze des von mir Erträglichen hinausging.
Er ist unglaublich genau, einfühlsam und psychologisch durchgängig. Die Bilder sind extrem bis unerträglich. Die Story lässt eine Einordnung als Gore/Splatter/Horror nicht zu, nimmt einem die Distanz und zwingt sich einem mit Eindringlichkeit auf. Das Hirn weigert sich, irgendetwas an diesem Film als unrealistisch, überzogen oder obskur anzuerkennen. Der eine Teil der Emotio kann und will nicht glauben, dass es so etwas wirklich geben kann, der andere Teil, WEISS, dass es so ist, denn ihm läuft bereits selbst das Wasser im Mund zusammen beim Gedanken an das eigne Blut, die eigne Haut, die eignen Muskeln, ...

Ich war froh, als der Film endlich zu Ende war, bereue aber nicht, ihn gesehen zu haben und halte ihn für einen unglaublich guten Film.

Wirklich viel mehr kann und will ich dazu nicht mehr sagen, aber ich habe eine recht gute und ausführliche Rezension gefunden:
*hier*
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Alveradis »

Banlieu 13
(aka GhettoGangz aka District B13)

Bild


Die Handlung:
2010 ist Paris am Ende. Die Kriminalität in den Vororten, den sogenannten Banlieus ist von der Polizei nicht mehr in der Griff zu bekommen, besonders im Banlieu 13, einem Stadtteil mit Migrantenanteil von an die 100%, liefern sich Gangs blutige Kriege um Drogen, Geld und Sprengstoff. Also geht die französische Regierung einen redikalen Schritt: Banlieu 13 wird mit einer Mauer und einem Sperrstreifen umzäunt, wo anfangs noch Polizei stationiert war herrscht nach kürzester Zeit nur noch Anarchie und Gang-Diktatur.

In Mitten dieses brutalen Umfelds versucht der Kleinganster Leito das zu retten, was die Polizei versäumt hat, was letztendlich dazu führt, dass er außerhalb des B13 in einer Sonderzelle der Polizei schmort und seine kleine Schwester als Heroinnutten-Schoßhund seines Erzfeindes Taha ihr Dasein fristet.
Das ändert sich als Damien, einer der Topleute der Pariser Polizei in den B13 geschickt werden soll, um dort einen neuartigen Sprengkopf, eine "saubere Atomwaffe", der unter mysteriösen Umständen abhanden gekommen ist, zu entschärfen und zurückzubringen. Zusammen mit Leito schlägt Damien sich durch den B13, um dessen 2 Mio Einwohner und Leitos kleine Schwester zu retten.

Meine Meinung:
B13 ist schon ein ziemlich cooler Film. Viele schwere Waffen, interessante Charaktere und ziemlich gute Kampf- und Actionszenen. Die Story schwankt zwischen etwas mau und bedrückend realistisch, an einer Stelle wird es sogar ziemlich unlogisch, aber das tut dem Film in meinen Augen wenig Abbruch.
Ein echtes Schmankerl ist, dass der Film so gut wie ohne reißerische und überzogene Actionszenen auskommt. Action gibt es trotzdem mehr als genug: Der eine oder Andere mag vielleicht schon mal etwas von dem aus Frankreich stammenden Extremsport Parkour gehört haben und vielleicht auch auch das eine oder andere Parkour-Video bewundert. Leito wird von David Belle, dem Begründer des Parkour gespielt und Damien von seinem Kumpel Cyrill Raffaeli. Dem entsprechend wird in schwindelnder Höhe in der Gegend rumgesprungen, Verfolgungsjagden laufen nicht mit Auto und Maschinengewehr ab, sondern auf den Dächern von Paris und Alles in Allem hat der Film schon echt Style ;)

Fazit: Lohnt sich!

Achja, und die Musik ist super :)
http://www.youtube.com/watch?v=D2ObTNsg4aM
An sich bin ich ja nicht so der Typ für Rap, aber das ist schon ziemlich gut. (Und ich finde es immer wieder beeindruckend, wie unglaublich wütend französisch klingen kann...)

Als kleine Anmerkung am Ende empfehle ich noch, den Film auf französisch zu schauen (zur Not mir Untertiteln), die Synchronisationen sind echt furchtbar.
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Alveradis »

Banlieu 13 - Ultimatum


Bild

Wie unschwer zu erahnen, der Nachfolger, des vorgestellten Filmes.

Die Handlung:
2013 - Was 2010 noch wie ein Hoffnungsschimmer aussah, ist verkommen zu einer Farce, die Umstände im B13 sind schlimm wie eh und je.
Die verschiedenen Gangs und Kulturkreise (Afrikaner, Asiaten, Araber, Südamerikaner und "Skins") machen sich gegenseitig das Leben zur Hölle, Leito verbringt sein Leben mit dem Versuch, Teile der verhassten Mauer zu sprengen.
Als schließlich ein Video "leakt", in dem zu sehen ist, wie einige Bewohner des afrikanischen Viertels ein Polizeiauto mit Kugeln durchsieben, explodiert die Stimmung, im B13 brechen bürgerkriegsähnliche Zustände aus. Als Leito dann auch noch einen Hilferuf von Damien erhält, der anscheinend ohne Begründung festgenommen und in ein Sicherheitsgefängnis überführt wurde und ein anderes Video leakt, in dem das Erschießen der Insassen des gleichen Polizeiautos, nur 2 Stunden früher, mitten in Paris, zu sehen ist, wird klar, das irgendwas ganz gewaltig nicht stimmt...

Meine Meinung:
Mir hat der zweite Teil fast noch besser gefallen. Die Struktur des Viertels wird besser ausgearbeitet, die Bewohner näher charakterisiert. Ich mag die brutalen, schonungslosen und trotzdem irgendwie ehrlicher- und gradlinigeren Gangleader. (Allen voran "Karl le skin", ignoriert man die Tatsache, dass der Regisseur das wohl als eine ernst zu nehmende Zeichnung einer deutschen Subkultur gesehen hat, kann man über ihn schon ziemlich schmunzeln ;))

Bild
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von gabor »

Den.Teil fand ich nun nicht soooo prall....und realistisch war der "Yeti"ja nun wohl auch nicht ganz.
Die "Schlüpferszene"war recht lustig! :lol:
Ich hoffe der Zweite wird besser....
Freundschaft!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Azazel »

wußte gar nicht, dass es einen zweiten gibt - ist mir total entgangen
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Alveradis »

@gabor: Die mochte ich auch. Ich fand es schade, dass Leito's Schwester im 2. Teil unter den Tisch gefallen ist. Und ja, der Yeti hat mich auch genervt, eben so wie das "hey jetzt wird alles gut" am Ende. Ich meine... das Mädchen war fast ein Jahr aufs Übelste mit Heroin zugepumpt. Das ist nicht einfach so wieder gut.
Und mir persönlich hat der zweite Teil besser gefallen.
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Clown »

Alveradis hat geschrieben: ... das Mädchen war fast ein Jahr aufs Übelste mit Heroin zugepumpt.
Alleine dort hätte ich schon abgeschaltet. Tut mir leid Alvi aber dein Buch liegt immer noch hier und bleibt erst einmal auf Seite 100irgendwas zugeklappt. Mich nehmen solche Sachen volle mit...ist bescheuert wenn man manche "Filme" nicht von der "Realität" unterscheiden kann. Dann ist die Stressreaktion "Weg mit dem ****"...aber ich habe dein Buch noch. Langsam nähere ich mich wieder dem LEsen...aber du siehst? Manche "Filme" nehmen einen einfach wirklich mit....da muss ich wohl einfach einmal DANKE sagen für das BUCH. JA ES NIMMT MICH MIT!!! UND GEIL ES DAUERT LANGE BIN ES DURCHGELESEN IST!!! DEIN GESCHENK WAR EIN VOLLTREFFER in´s Volle!

Wie ergeht es denn dem Cuthulhu Kreaturen? Ich wette dir gefällt es! So viel Arbeit kann ich in meinem Leben nicht leisten so ein Buch zu verfassen. ;) Aber ich gönne es dir hehehe. :)
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Re: Al's Filmchronik

Beitrag von Alveradis »

Sennentuntschi

Bild

Schon vor fast einem halben Jahr hatte Aza mit "Sennentuntschi" geschenkt, ich habe mich leider von dem etwas tuckig-grell klingenden Titel abschrecken lassen und das Tuntschi stand bis heute Abend ungesehen bei mir im Schrank. Großer Fehler. Meine Güte ist das ein toller Film. 5/5 Punkten für die Schauspieler, 5/5 Punkten für die wundervolle Schweizerische Landschaft und 5/5 Punkten für die Geschichte. Und 5/5 Punkten für die Regie. Ich muss sagen, es interessiert mich einen Dreck, ob Michael Steiner seine Fördergelder für Koks und Nutten raus schmeisst. Wer solche Filme macht, der darf das. Die Adaption der Geschichte vom Sennentuntschi ist wirklich mehr als gelungen.

Ich rate euch: Schaut euch keine Trailer an, lest nichts über den Film, nichts über den Filmnamen. Schaut euch einfach den Film an, vollkommen uneingenommen. Es lohnt sich.

PS: Schaut euch das herrliche Filmcover an. Es handelt sich um einen traditionellen schweizerischen Scherenschnitt, der Künstler hat fast zwei Wochen daran gearbeitet. Das hätte ich gerne als Poster :)

PPS: Danke Aza für den Film, da hattest du echt den richtigen Riecher. Ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich ihn so lange nicht geschaut habe.
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