Dämonenforum

Viele von uns werden das hier vermutlich schon mitbekommen haben:
http://www.smh.com.au/technology/techno ... zrwu4.html
Wieder mal greift ein immaterielles Wesen auf ganz dramatische und tragische Art in die materielle Welt ein; das Besondere an diesem Fall ist, dass nicht nur die Täter, sondern auch die Wesenheit selbst bemerkenswert jung sind - die Täter waren keine fanatischen Sektierer, sondern einfach nur Kinder, und Slenderman wurde vor wenigen Jahren erst erschaffen.
Was ist da schief gelaufen? Auf welche Art bekommen Kinder eigentlich den Umgang mit Spiritualität beigebracht? Entweder überhaupt nicht oder sie werden im Namen einer machthungrigen Gottheit gegen alles andere aufgehetzt; eine Erziehung zu einer gesunden Spiritualität kommt eher selten vor. So lernen Kinder zwar, nicht gedankenlos mit fremden Menschen mitzugehen, aber was ist mit nicht greifbaren Wesenheiten oder Ideen? Was da passiert ist, ist zumindest ein Anlass zum Nachdenken.

Tyger hat geschrieben:Auf welche Art bekommen Kinder eigentlich den Umgang mit Spiritualität beigebracht?

Durch jede noch so existierende Art von Erziehung.

Das 12-jährige Opfer hat überlebt. Sie ist sehr intelligent und begabt, eine Musterschülerin, liebt die Schule und die Lehrer über alles. In meinen Augen ist Neid und daraus resultierender Hass der Mitschülerinnen Grund genug für die (monatelang geplante) Tat gewesen. "Slenderman" ist eine blöde Ausrede, um von den niederen Beweggründen der Tat abzulenken. Sowas passiert seit Kain und Abel ja ziemlich oft.

Thefalus

Etwas so Abgedrehtes als Ausrede? Das wäre aber schon sehr abgefahren. Wieso nicht einfach das traditionelle: Gott hat mir gesagt, ich soll das tun?

Tyger hat geschrieben:Etwas so Abgedrehtes als Ausrede? Das wäre aber schon sehr abgefahren. Wieso nicht einfach das traditionelle: Gott hat mir gesagt, ich soll das tun?

Um das zu verstehen, brauchst du Einblicke in das anglikanische Rechtssystem: In USA kann man als 12-Jähriger vom Staatsanwalt wie ein Erwachsener angeklagt werden, wenn die Ausführung und Planung der Straftat nachvollziehbar erwachsen und vernünftig erscheint.

Deshalb die Slenderman-Geschichte, die Täter wollten sich möglichst kindisch geben, um der Strafverfolgung zu entgehen. Allerdings hat der Staatsanwalt ihnen das nicht abgekauft, sie hätten die Tat, so die Staatsanwaltschaft, aus niederen Beweggründen (Neid, Mißgunst, Hass) eiskalt geplant und durchgezogen. Und das bedeutet, sie sind jetzt als Erwachsene angeklagt mit der Aussicht auf 60 Jahre Haft wegen first degree murder attempt.

Thefalus