Pabst als Denunziant?
Verfasst: 14. Mär 2013 09:40
Nein, nicht wirklich. Wenn das alles so stimmen sollte, dann wäre er jedenfalls gewissen traditionellen Tendenzen seines Ordens wohl mehr als treu geblieben und seine "unbotmäßigen Brüder" dürften damals wohl - im Verhältnis gesehen - vermutlich nochmal mit einem "kleinen Denkzettel" davongekommen sein (immerhin gehör[t]en sie ja zur "Familie")...Azazel hat geschrieben:irgendwie wundert es einen ja nicht
Keeper hat geschrieben:Der Mann wird nun als Heiliger rum wüten, wer sich als heilig sieht oder als solcher Agiert, sollte meiner Ansicht nach eine Tadellose Vergangenheit besitzen.
Sie könnten idealerweise hinterlegen, dass die angebliche Befürwortung der juntischen Diktatur durch BergoglioKeeper hat geschrieben:naja Koopa, was sollten diese Quellen bewirken?
So einfach, wie es im Fall Kachelmann (Keeper hat geschrieben:Da es jedoch Zeugen gab und selbst damalige Ordenskollegen gegen ihn aussagten ist meine Meinung dazu recht einfach.
Stimmt, gerade als Jesuit sollte er sich - philosophisch und innerlich - nicht über andere erheben! Aber warum hätte er Märtyrer spielen müssen?Keeper hat geschrieben:Wäre er Heilig, gütig und vielleicht sogar ein Held, sollte sein Leben nicht über andere stehen. Heist, er hätte sich Opfern müssen, es schlicht und ergreifend riskieren müssen diesen Menschen zu helfen und nicht korrupte Packte mit den Militär dort eingehen um seinen Katholischen hintern zu retten.
Da muss ich dir, unabhängig von allem anderen, uneingeschränkt recht geben!Keeper hat geschrieben: Die hätten lieber einen Obdachlosen in Italien von der Gosse holen sollen. Moralich vertretbarer und ich wette der würde einiges mehr bewegen
Ich auch nicht! Ist mir echt zu billig.Daimao_Koopa hat geschrieben:Da mache ich nicht mit.
Ja,ja....stille Wasser sind tief.....dreckig,und stinken!Keeper hat geschrieben:tja, Stille Wasser sind tief.
Wobei man natürlich auch erwähnen muss, wer tief genug gräbt findet bekanntlich immer etwas Interessantes...
Der Papst ist eh nur eine teure Marionette die schlimmeres verschleiern soll.
Endergebnis?Daimao_Koopa hat geschrieben:Ich finde, dass dieses Endergebnis ...
Was sagt das nun aus? Auch bei deinen Verlinkten NTV Bericht steht drauf, das damalige Zeugen unseren heutigen Papst damals als Sympathisanten des Militärregime erfuhren.Daimao_Koopa hat geschrieben: Ja ja... Da kann man mal wieder sehen, wie sich angebliche "Tatsachen" verselbstständigen.Scheinbar hielten es einige interne
Gegner Bergoglios von Nöten, seine damalige Passivität gegenüber der argentinischen Junta als Sympathisierung mit diesen aus zu
legen. Hinzu kommt, dass Bergoglio selbst damals kein Entscheidungsträger innerhalb des Ordens war - lediglich Provinzial, also
Vorsteher aller Jesuiten der Region.
Dieser Mann hätte bestimmt vieles damals tun bzw. besser machen können.Daimao_Koopa hat geschrieben: Was soll man sagen...? Was hätte er tun sollen? Sich gegen die Junta auflehnen?!Am Beispiel der beiden "verschwundenen" Padres
konnte man ja sehen, was passiert, wenn man sich zu diesen Zeiten regimekritisch verhalten hat - typischer Faschismus ebend.
Hier stelle ich mir eben auch die Frage, wie ein halbwegs intelligenter Mensch vom heutigen Papst, in einer vergangen Situation als
kleiner Vorstehender, erwarten konnte, sich gegen ein faschistisches Regime aus zu sprechen??!
Was deine besondere Andeutung auf Vatikan kritiker angeht gebe ich dir Absolut Recht.Daimao_Koopa hat geschrieben: Ja ja... Wir kennen unsere ubiquitären Maulhelden; Anforderungen an den Charakter anderer stellen, aber selbst würden sie in einer
gleichwertigen Situation den Schwanz einziehen. Das trifft insbesondere auf Bergoglios vatikaninterne Kritiker dieser Sache zu...!
Helden und Heldentaten... Immer die anderen, bloß nicht ich selbst.![]()
Ist es nicht etwas zu früh für solch eine Meinungsbildung ?Daimao_Koopa hat geschrieben: Ich finde, dass dieses Endergebnis, sowie die darin offenbarten Handlungen und Entscheidungen, den neunen Papst noch etwas
menschlicher erscheinen lassen, als er sich ohnehin schon gibt. Gefällt mir! Bergoglio scheint kein Mensch zu sein, der sich gerne
über andere erhebt - genau so etwas braucht die katholische Kirche... also hätte sie eigentlich schon seit Petrus gebraucht.
Wohlmöglich ist Bergoglio doch der gesuchte "Petrus, der Römer", der die Kirche zu seinen spirituellen Wurzeln zurück bringt?
Abwarten und Tee trinken. Ich jedenfalls bin sehr gespannt.
Es ist wirklich nett, dass du mich darauf aufmerksam machst, aber wenn sogar eines der angeblichen Opfer dieses DenunziantentumsIch hat geschrieben: Vorsicht, daß Du diesbezüglich nicht in diesselbe Falle tappst, die Du oben selbst noch (zurecht) angeprangert hast...
Hast du dafür ein Beispiel parat? Würde mich mal interessieren, wann und in welchem Zusammenhang die Kirche so etwas schon mal versucht hat.Ich hat geschrieben:Es ist u.a. auch eine (allgemein) erprobte Strategie (!) der Kirche, sich offiziell aus Konflikten herauszuhalten und somit (relativ) unparteiisch zu er-schein-en...
Ach, diesen Satz meinst du... Den Satz davor hast du aber auch mit in deine Überlegung einbezogen, oder? Natürlich gibt es (auch) interneKeeper hat geschrieben:Auch bei deinen Verlinkten NTV Bericht steht drauf, das damalige Zeugen unseren heutigen Papst damals als Sympathisanten des Militärregime erfuhren.
Ich finde, dass ein Papst wesentlich glaubwürdiger und menschlicher wirkt, wenn er Flecken auf der Robe hat. ...Blut - im Fall eines Christen - mal ausgenommen. Frischen Wind braucht die Kirche in ihrem Interesse auf jeden Fall. Wäre mit Sicherheit wichtiger als eine "weiße Robe".Keeper hat geschrieben:Da es hier jedoch auch um einen sehr bedeutenden Posten geht, jedenfalls für alle Gläubige, wäre eine Person die nicht nur eine Makellose Vergangenheit besitzt angebracht, sondern auch frischen Wind der Kirche bringt.
Ich behaupte mal - deine Ansicht in Ehren - dass das Ansichtssache ist. Ich z.B. finde, dass Personen mit "wichtigen" Ämter wesentlich sympathischerKeeper hat geschrieben:Denn an einen Menschen der einen hohen Posten anstrebt, der sehrviel Verantwortung mit sich bringt, ist es durchaus angebracht Anforderungen auf den Charakter jener Person zu stellen, auch wenn jene Menschen die so was tun, vielleicht wirklich nie selbst diese Forderung einhalten würden.
Natürlich wäre es das! Tue ich aber nicht und hatte ich auch nicht vor. Deswegen spreche ich auch von "Schein" und "Möglichkeit".Keeper hat geschrieben: Ist es nicht etwas zu früh für solch eine Meinungsbildung ?
Tja, das ist nur ein Punkt von schier unendlich vielen, die wir (z.Zt.) einfach nicht wissen - was ja auch in der Natur der Sache liegen dürfte.Daimao_Koopa hat geschrieben:... womit also noch drohen? ...
Uff! Wo soll Ich anfangen?Daimao_Koopa hat geschrieben:Hast du dafür ein Beispiel parat? Würde mich mal interessieren, wann und in welchem Zusammenhang die Kirche so etwas schon mal versucht hat.