EX DRUMMER - peotisches asoziales dreckiges Meisterwerk
Verfasst: 21. Mär 2008 15:32
Ex Drummer Noch nie zuvor war Dreck so... schön...?
"Vier behinderte Kerle aus Ostende - The Feminists"
"Wo ist dein Vater?" - "Der hat wieder in die Hose geschissen" - [Pause] - "Die alte Drecksau"
undefined://www.ofdb.de/film/119254,Ex-Drummer
Originaltitel: Ex Drummer
Herstellungsland: Belgien
Frankreich
Italien
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Koen Mortier
Darsteller: Dries Van Hegen
Sam Louwyck
Norman Baert
Genre(s): Drama
Komödie
Ex Drummer (2007)
Eine Inhaltsangabe von Shub
Eines Tages stehen drei skurrile Gestalten vor der Tür des Underground-Literaten Dries (Dries Van Hegen) und bieten ihm den offenen Schlagzeugerposten in ihrer Punkband an.
Die drei gehören zum Bodensatz der belgischen Unterschicht und haben obendrein alle noch eine körperliche Beeinträchtigung. Der drogenabhängige Gitarrist Ivan (Sam Louwyck), der mit Kleinkind und Junkiefrau in einer völlig verdreckten Wohnung haust, ist fast taub, der schwule Bassist Jan (Gunter Lamoot) hat einen steifen Arm und der paranoide Sänger Koen, der regelmäßig Frauen zusammenschlägt und mit Jans kahlköpfiger Mutter (Bernadette Damman) schläft, hat einen Sprachfehler und lispelt. Dries willigt nach kurzem Zögern ein, um aus seiner gewohnten Welt ausbrechen zu können und sich für sein neuestes Buch inspirieren zu lassen. Er ist den drei Männern und ihrem asozialen Umfeld intellektuell um ein Vielfaches überlegen und sieht das ganze als eine Art soziales Experiment. Während sich das Quartett, das er "The Feminists" tauft, auf den einzigen Auftritt auf einem Talentwettbewerb vorbereitet, taucht Dries in eine abgründige Welt aus Gewalt, Sex und Schmutz ein und beginnt die anderen willkürlich zu manipulieren…
ich klau hier mal das Review eines Freundes ich denke er wird es mir verzeihen.... aber das Review ist Richtig gut geworden!
"Das soll es erst einmal gewesen sein mit dem Plot, der mit dem Festival, das in seiner animalischen Art kaum noch zu überbieten ist, noch lange nicht seinen Höhepunkt gefunden hat, sondern sich in einer ebenso tiefsinnigen wie auch liebenswerten und doch verabscheuenden Finalszene entlädt.
Wie auf kaum einen anderen Film habe ich mich gefreut und bin dennoch in meinem Erwartungen nochmals überboten worden. Ich versuche es mal etwas strukturiert wiederzugeben.
Die Optik: phänomenale Bilder, die in leicht sepiafarben Tönen gehalten wurden, was dem ganzen Dreck eine seltsam warme Betonung verleiht die Optik aber wunderbar stützt. Bilder, wie das auf dem superschönen Plakat gezeigte, sind keine gestellten Szenen, sondern kommen auch so im Film vor. Wenn Koens Welt auf dem Kopf steht, dann tut sie das sprichwörtlich auch im Film, in dem er nicht nur in einer Szene an der Decke entlangläuft. Auf eine skurille, da sehr natürlich inszenierte Weise, werden diese Szenen durchaus auch mit einem Besuch der Bandkollegen, die auf dem Boden der Tatsachen stehen, kombiniert, was zu schwindelerregenden Einstellungen führt. Ebenso phänomenal ist der komplette Beginn des Filmes geraten, der im Trailer zu Anfang erkennbar ist und in dem der Film sehr lange Zeit rückwärts abgespielt wird - eine wahre Augenweide, was Koen Mortier uns hier in seinem Debut präsentiert.
Der Sound ist natürlich extreme Geschmacksache. Doch wer wie ich auf dreckigsten Trash-Rock direkt aus der Garage steht, verzerrte Instrumente und einen Gesang, den man nicht mehr als Gesang bezeichnen kann sondern, als einen einzigen verzerrten und beinahe fern von dieser Welt klingenden Krach, der wird diesen Sound lieben. Im Vergleich zu The Feminists dürfte sogar noch Guitar Wolf auf einen Award für saubere Mischung und klaren Sound hoffen. Der Mongoloid Song, den The Feminists an mehreren Stellen im Film performen und der auch im Trailer zu hören ist, beschreibt das Feeling des Filmes sehr gut, wenngleich er auch einen etwas aggressiveren Film erwarten lassen würde.
Denn das ist er nicht nur: der Film ist eigentlich ähnlich Trainspotting ein Film, der nicht permanent anekeln will, gleichwohl die gezeigten Dinge nichts anderes beim Zuschauer erreichen. Doch er will auch nicht (nur) kritisieren, denn er vermittelt wie Danny Boyles frühes Werk ein Gefühl für diesen Teil der Gesellschaft. Sie haben Ziele, Hoffnungen, ja sogar Träume und wenn der Schluß aus dem im Vergleich zum bis dahin gezeigten, sehr gegensätzlich wirkenden positiven und belustigenden Gesamtbild des Filmes herausbricht und die Menschen hinter der dreckigen Fassade zeigt, dann kann das sehr verstörend wirken. Wenn die bisher als besonders zum Belustigen geeignete Mutter Jans von ihrer Kindheit voller Kinderarbeit erzählt, oder Koen, der vorzugsweise Frauen auf Grund ihrer Art einzuparken, telefonieren oder zu rauchen mit Backsteinen die Visage zertrümmern würde, davon erzählt, wie wichtig ihm die Affaire mit Jans Mutter war, er im Prinzip nur eine Schulter zum anlehnen brauchte, dann stimmt das sehr nachdenklich. Überhaupt ist man die gesamte Zeit am hadern, wie man das Bild nun aufnehmen will, das Koen Mortiers hier zeichnet, bzw. wie er es gerne darstellen will. Will er nun den Menschen hinter der fehlenden Bildung, hinter dem ganzen Dreck und hinter dem vulgären Slang zeigen, will er "nur" Menschlichkeit zeigen oder will er mehr? Will er doch kritisieren, nimmt er doch die Position Dries' ein, der inmitten dieser Welt voll Drogen, Dreck und anstößigem Sex, wie ein Fremdkörper hinabsteigt um zu (wie es sehr schön auf der Homepage von Legend Films steht) kommentieren, manipulieren und intrigieren, bis er sich schließlich derart selbst überhöht und sich als engelsgleiche Erlöserfigur hochstilisiert um anschließlich in seinem cleanen Apartement Bilderbuchsex mit seiner schönen und sexuell völlig offenen Frau zu haben? Ich bin mir noch unschlüssig, letzten Endes ist es jedoch egal, was Koen erreichen will, denn was bei mir ankam sollte schlußendlich entscheidend sein. Doch genau darüber bin ich mir noch nicht ganz sicher. Es bleiben die Charaktere, die in ihrer einfachen Art durchaus sympathisch erscheinen, es bleiben aber auch Bilder des mit Kot spielenden Kindes im Kopf, nach dessen Tod Dries nur drakonisch zu sagen hat, dass solche Art von Menschen sich einfach nicht fortpflanzen sollten.
Bei einem bin ich jedoch absolut sicher: Ex Drummer ist ganz großes Kino und zwar in jederlei Hinsicht: Sound, Optik, Inhalt und vor allem Darsteller (zu denen ich bisher nichts gesagt habe, sie aber nicht unerwähnt bleiben sollen, da sie durch die Bank hinweg ganz groß sind). Legend Films wäre blöd gewesen, diesen Film nicht in die Kino Kontrovers Reihe zu stecken, denn dass der Film bei Weitem mehr kann als nur zu unterhalten (denn das tut er ganz hervorragend - man kann sich den Film über konstant tot lachen, oder besser gesagt belustigen, über Dummheit, vulgären Humor, der so noch nie dagewesen ist, und die Charaktere in ihrer hilflosen Art) beweist er nicht nur im nachdenklich stimmenden Schluß.
Die Höchstnote kann ich (noch) nicht geben, da der Film in der Mitte einen (extrem) kurzen Hänger von wenigen Minuten hatte, der aber eigentlich nicht weiters störte.
Wer auf Vergleiche steht: am ehesten lässt sich der Film wohl als ein Trainspotting meets Pusher beschreiben, denn sowohl die Darstellung der Charaktere als auch die positive Darstellung des Verfalls hat er von Danny Boyles Werk, wobei Pusher durch Darstellung des ganzen vergleichbar ist. Auch bei Pusher folgt die Kamera mit einem stark charakterorientierten Plot stark dargestellten Figuren aus der Unterschicht.
9/10 Punkten
mit Potential nach oben."
Den Trailer gibts hier zu bestaunen:
undefined://www.youtube.com/watch?v=USA2E06eLj4
und mein Senf dazu natürlich auch noch:
YEA YEA YEA !!!! Geiler Film !!!!
hab ihn gerade eben gesehen, heute in der Videothek entdeckt, angesprungen und geschnappt...!
Muß sagen, dem Review stimme ich größtenteils zu ! Der Film ist ein Meisterwerk ! 9/10 für den Anfang Tendenz steigend ! Der Film ist zu Bildgewaltig, um ihn auf anhieb würdig Bewerten, auch nur kapieren zu können. Die Mischung aus Bild und Ton macht etwas aus, was ich so noch nie gesehne hab !! Ich muß sagen, mir gefällt die Musik, einige Songs waren richtig cool die hab ich mir auch als Extra auf der DVD noch angesehen , die rocken! 8) Aber sie sind durchaus auch extrem, kein leichter Halligalli Indie-Rock, kranker dreckicker
Garage-Metal-Rock-Punk-Drecksau-Sound und, in Verbindung mit den gezeigten Bildern, ergibt das eine Gesamptkomposition wie ich sie noch nie erlebt hab ! Musik im Film ist mir immer sehr wichtig, Donnie Daroko beispielsweise würde mir ohne den genialen Soundtrack nur halb so gut gefallen, oder Requiem For A Dream... das sind alles sagen wir mal melancholische bis depressive Filme deren Stimmung durch den Soundtrack ultimativ unterstützt wird. Und hier ist das genauso, nur das der Soundtrack genauso wie der Film sehr viel dreckiger und räudiger ist als vorgenannte glänzende Beispiele. Von der Stimmung, der Atmo her, würde ich EX DRUMMER als eine Mischung aus MENSCHENFEIND und TRAINSPOTTING bezeichnen, bösartig, dreckig, zynisch, die negativen Aspekte beider Beispiele.
Übrig bleibt ein zynisches Szenario assozialer in der Gesellschaft unter gegangenen Individuen, Loser, Verlierer, Menschenmit Träumen, die gar nicht mehr merken in welchem Dreck sie suhlen........
Und das bringt mich auch zu meinem größten Kritikpunkt an dem Review da oben...
Wie kannst du darüber blos lachen...?
Sorry aber diese Charaktäre sind mehr aus dem Leben gegriffen wie du vielleicht glaubst, genau das ist ja das traurige an der ganzen sache..
Humor..? Naja... das ein oder andere dreckige Grinsen oder Lachen hatte ich schon übrig... aber im Großen und Ganzen ist mir das im Hals stecken geblieben.
Zu krasser Film um ihn nach dem 1. mal Sehen zu bewerten, aber vorab 9/10 wird gekauft !
und...
So, nun hab ich mir den heute in der Früh zu Kaffee und Aspirin gleich nochmal angeschaut ! Boah ey, was für einMonument!! Einer der geilsten, aber auch derbsten und auf seine Art auch brutalsten Filme, die ich seit langem gesehen hab Eine noch dreckigere und vor Allem bösere Version von Trainspotting. Hammer...
Hab übrigens gerade den Soundtrack günstig auf Amazon gefunden der wird geklickt wenn ich das nächste Mal Amazon klicke !!
undefined://www.amazon.de/Ex-Drummer-Various/dp/B00 ... 480&sr=1-1
11,45 EUR
1. Lightning Bolt - 2 Morro Morro Land Reinhören
2. Madensuyu - Papa Bear Reinhören
3. An Pierlé & White Velvet - Need You Know Reinhören
4. The Tritones - Chagrin De La Mer Reinhören
5. Mogwai - Hunted By A Freak Reinhören
6. The Experimental Tropic Blues Band - Mexico Dream Blues Reinhören
7. Flip Kowlier - De Grotste Lul Van t Stad Reinhören
8. Millionaire - Mongoloid Reinhören
9. Isis - Grinning Mouths Reinhören
10. Arno - Een Boeket Met Pisseblommen Reinhören
11. Augusta National Golfclub - People In Paris Reinhören
12. Mel Dune - Time Hangs Heavy On Your Hands Reinhören
13. Ghinzu - Blow Reinhören
14. Funeral Dress - Hello From The Underground (Bonus) Reinhören
15. Blutch - Moving Ground (Bonus) Reinhören
16. Millionaire - Deep Fish (Bonus) Reinhören
"Vier behinderte Kerle aus Ostende - The Feminists"
"Wo ist dein Vater?" - "Der hat wieder in die Hose geschissen" - [Pause] - "Die alte Drecksau"
undefined://www.ofdb.de/film/119254,Ex-Drummer
Originaltitel: Ex Drummer
Herstellungsland: Belgien
Frankreich
Italien
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Koen Mortier
Darsteller: Dries Van Hegen
Sam Louwyck
Norman Baert
Genre(s): Drama
Komödie
Ex Drummer (2007)
Eine Inhaltsangabe von Shub
Eines Tages stehen drei skurrile Gestalten vor der Tür des Underground-Literaten Dries (Dries Van Hegen) und bieten ihm den offenen Schlagzeugerposten in ihrer Punkband an.
Die drei gehören zum Bodensatz der belgischen Unterschicht und haben obendrein alle noch eine körperliche Beeinträchtigung. Der drogenabhängige Gitarrist Ivan (Sam Louwyck), der mit Kleinkind und Junkiefrau in einer völlig verdreckten Wohnung haust, ist fast taub, der schwule Bassist Jan (Gunter Lamoot) hat einen steifen Arm und der paranoide Sänger Koen, der regelmäßig Frauen zusammenschlägt und mit Jans kahlköpfiger Mutter (Bernadette Damman) schläft, hat einen Sprachfehler und lispelt. Dries willigt nach kurzem Zögern ein, um aus seiner gewohnten Welt ausbrechen zu können und sich für sein neuestes Buch inspirieren zu lassen. Er ist den drei Männern und ihrem asozialen Umfeld intellektuell um ein Vielfaches überlegen und sieht das ganze als eine Art soziales Experiment. Während sich das Quartett, das er "The Feminists" tauft, auf den einzigen Auftritt auf einem Talentwettbewerb vorbereitet, taucht Dries in eine abgründige Welt aus Gewalt, Sex und Schmutz ein und beginnt die anderen willkürlich zu manipulieren…
ich klau hier mal das Review eines Freundes ich denke er wird es mir verzeihen.... aber das Review ist Richtig gut geworden!
"Das soll es erst einmal gewesen sein mit dem Plot, der mit dem Festival, das in seiner animalischen Art kaum noch zu überbieten ist, noch lange nicht seinen Höhepunkt gefunden hat, sondern sich in einer ebenso tiefsinnigen wie auch liebenswerten und doch verabscheuenden Finalszene entlädt.
Wie auf kaum einen anderen Film habe ich mich gefreut und bin dennoch in meinem Erwartungen nochmals überboten worden. Ich versuche es mal etwas strukturiert wiederzugeben.
Die Optik: phänomenale Bilder, die in leicht sepiafarben Tönen gehalten wurden, was dem ganzen Dreck eine seltsam warme Betonung verleiht die Optik aber wunderbar stützt. Bilder, wie das auf dem superschönen Plakat gezeigte, sind keine gestellten Szenen, sondern kommen auch so im Film vor. Wenn Koens Welt auf dem Kopf steht, dann tut sie das sprichwörtlich auch im Film, in dem er nicht nur in einer Szene an der Decke entlangläuft. Auf eine skurille, da sehr natürlich inszenierte Weise, werden diese Szenen durchaus auch mit einem Besuch der Bandkollegen, die auf dem Boden der Tatsachen stehen, kombiniert, was zu schwindelerregenden Einstellungen führt. Ebenso phänomenal ist der komplette Beginn des Filmes geraten, der im Trailer zu Anfang erkennbar ist und in dem der Film sehr lange Zeit rückwärts abgespielt wird - eine wahre Augenweide, was Koen Mortier uns hier in seinem Debut präsentiert.
Der Sound ist natürlich extreme Geschmacksache. Doch wer wie ich auf dreckigsten Trash-Rock direkt aus der Garage steht, verzerrte Instrumente und einen Gesang, den man nicht mehr als Gesang bezeichnen kann sondern, als einen einzigen verzerrten und beinahe fern von dieser Welt klingenden Krach, der wird diesen Sound lieben. Im Vergleich zu The Feminists dürfte sogar noch Guitar Wolf auf einen Award für saubere Mischung und klaren Sound hoffen. Der Mongoloid Song, den The Feminists an mehreren Stellen im Film performen und der auch im Trailer zu hören ist, beschreibt das Feeling des Filmes sehr gut, wenngleich er auch einen etwas aggressiveren Film erwarten lassen würde.
Denn das ist er nicht nur: der Film ist eigentlich ähnlich Trainspotting ein Film, der nicht permanent anekeln will, gleichwohl die gezeigten Dinge nichts anderes beim Zuschauer erreichen. Doch er will auch nicht (nur) kritisieren, denn er vermittelt wie Danny Boyles frühes Werk ein Gefühl für diesen Teil der Gesellschaft. Sie haben Ziele, Hoffnungen, ja sogar Träume und wenn der Schluß aus dem im Vergleich zum bis dahin gezeigten, sehr gegensätzlich wirkenden positiven und belustigenden Gesamtbild des Filmes herausbricht und die Menschen hinter der dreckigen Fassade zeigt, dann kann das sehr verstörend wirken. Wenn die bisher als besonders zum Belustigen geeignete Mutter Jans von ihrer Kindheit voller Kinderarbeit erzählt, oder Koen, der vorzugsweise Frauen auf Grund ihrer Art einzuparken, telefonieren oder zu rauchen mit Backsteinen die Visage zertrümmern würde, davon erzählt, wie wichtig ihm die Affaire mit Jans Mutter war, er im Prinzip nur eine Schulter zum anlehnen brauchte, dann stimmt das sehr nachdenklich. Überhaupt ist man die gesamte Zeit am hadern, wie man das Bild nun aufnehmen will, das Koen Mortiers hier zeichnet, bzw. wie er es gerne darstellen will. Will er nun den Menschen hinter der fehlenden Bildung, hinter dem ganzen Dreck und hinter dem vulgären Slang zeigen, will er "nur" Menschlichkeit zeigen oder will er mehr? Will er doch kritisieren, nimmt er doch die Position Dries' ein, der inmitten dieser Welt voll Drogen, Dreck und anstößigem Sex, wie ein Fremdkörper hinabsteigt um zu (wie es sehr schön auf der Homepage von Legend Films steht) kommentieren, manipulieren und intrigieren, bis er sich schließlich derart selbst überhöht und sich als engelsgleiche Erlöserfigur hochstilisiert um anschließlich in seinem cleanen Apartement Bilderbuchsex mit seiner schönen und sexuell völlig offenen Frau zu haben? Ich bin mir noch unschlüssig, letzten Endes ist es jedoch egal, was Koen erreichen will, denn was bei mir ankam sollte schlußendlich entscheidend sein. Doch genau darüber bin ich mir noch nicht ganz sicher. Es bleiben die Charaktere, die in ihrer einfachen Art durchaus sympathisch erscheinen, es bleiben aber auch Bilder des mit Kot spielenden Kindes im Kopf, nach dessen Tod Dries nur drakonisch zu sagen hat, dass solche Art von Menschen sich einfach nicht fortpflanzen sollten.
Bei einem bin ich jedoch absolut sicher: Ex Drummer ist ganz großes Kino und zwar in jederlei Hinsicht: Sound, Optik, Inhalt und vor allem Darsteller (zu denen ich bisher nichts gesagt habe, sie aber nicht unerwähnt bleiben sollen, da sie durch die Bank hinweg ganz groß sind). Legend Films wäre blöd gewesen, diesen Film nicht in die Kino Kontrovers Reihe zu stecken, denn dass der Film bei Weitem mehr kann als nur zu unterhalten (denn das tut er ganz hervorragend - man kann sich den Film über konstant tot lachen, oder besser gesagt belustigen, über Dummheit, vulgären Humor, der so noch nie dagewesen ist, und die Charaktere in ihrer hilflosen Art) beweist er nicht nur im nachdenklich stimmenden Schluß.
Die Höchstnote kann ich (noch) nicht geben, da der Film in der Mitte einen (extrem) kurzen Hänger von wenigen Minuten hatte, der aber eigentlich nicht weiters störte.
Wer auf Vergleiche steht: am ehesten lässt sich der Film wohl als ein Trainspotting meets Pusher beschreiben, denn sowohl die Darstellung der Charaktere als auch die positive Darstellung des Verfalls hat er von Danny Boyles Werk, wobei Pusher durch Darstellung des ganzen vergleichbar ist. Auch bei Pusher folgt die Kamera mit einem stark charakterorientierten Plot stark dargestellten Figuren aus der Unterschicht.
9/10 Punkten
mit Potential nach oben."
Den Trailer gibts hier zu bestaunen:
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und mein Senf dazu natürlich auch noch:
YEA YEA YEA !!!! Geiler Film !!!!
hab ihn gerade eben gesehen, heute in der Videothek entdeckt, angesprungen und geschnappt...!

Muß sagen, dem Review stimme ich größtenteils zu ! Der Film ist ein Meisterwerk ! 9/10 für den Anfang Tendenz steigend ! Der Film ist zu Bildgewaltig, um ihn auf anhieb würdig Bewerten, auch nur kapieren zu können. Die Mischung aus Bild und Ton macht etwas aus, was ich so noch nie gesehne hab !! Ich muß sagen, mir gefällt die Musik, einige Songs waren richtig cool die hab ich mir auch als Extra auf der DVD noch angesehen , die rocken! 8) Aber sie sind durchaus auch extrem, kein leichter Halligalli Indie-Rock, kranker dreckicker
Garage-Metal-Rock-Punk-Drecksau-Sound und, in Verbindung mit den gezeigten Bildern, ergibt das eine Gesamptkomposition wie ich sie noch nie erlebt hab ! Musik im Film ist mir immer sehr wichtig, Donnie Daroko beispielsweise würde mir ohne den genialen Soundtrack nur halb so gut gefallen, oder Requiem For A Dream... das sind alles sagen wir mal melancholische bis depressive Filme deren Stimmung durch den Soundtrack ultimativ unterstützt wird. Und hier ist das genauso, nur das der Soundtrack genauso wie der Film sehr viel dreckiger und räudiger ist als vorgenannte glänzende Beispiele. Von der Stimmung, der Atmo her, würde ich EX DRUMMER als eine Mischung aus MENSCHENFEIND und TRAINSPOTTING bezeichnen, bösartig, dreckig, zynisch, die negativen Aspekte beider Beispiele.
Übrig bleibt ein zynisches Szenario assozialer in der Gesellschaft unter gegangenen Individuen, Loser, Verlierer, Menschenmit Träumen, die gar nicht mehr merken in welchem Dreck sie suhlen........
Und das bringt mich auch zu meinem größten Kritikpunkt an dem Review da oben...

Wie kannst du darüber blos lachen...?
Sorry aber diese Charaktäre sind mehr aus dem Leben gegriffen wie du vielleicht glaubst, genau das ist ja das traurige an der ganzen sache..

Humor..? Naja... das ein oder andere dreckige Grinsen oder Lachen hatte ich schon übrig... aber im Großen und Ganzen ist mir das im Hals stecken geblieben.
Zu krasser Film um ihn nach dem 1. mal Sehen zu bewerten, aber vorab 9/10 wird gekauft !

und...
So, nun hab ich mir den heute in der Früh zu Kaffee und Aspirin gleich nochmal angeschaut ! Boah ey, was für einMonument!! Einer der geilsten, aber auch derbsten und auf seine Art auch brutalsten Filme, die ich seit langem gesehen hab Eine noch dreckigere und vor Allem bösere Version von Trainspotting. Hammer...
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4. The Tritones - Chagrin De La Mer Reinhören
5. Mogwai - Hunted By A Freak Reinhören
6. The Experimental Tropic Blues Band - Mexico Dream Blues Reinhören
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8. Millionaire - Mongoloid Reinhören
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