Richard Strauss II ~ Salome
Verfasst: 12. Okt 2009 02:19
RICHARD STRAUSS - SALOME
1901 schlug der Wiener Dichter Anton Lindner Richsrd Strauss vor das Drama Salome (1891) von Oscar Wilde in ein Libretto zu formen. Strauss entschloss sich , das Libretto selbst zu entwerfen.. Weitesgehend ließ Strauss den Wortlaut Wildes ließ den Wortlaut weitgehend unverändert, nahm jedoch zahlreiche musikalisch-dramaturgisch bedingte Kürzungen und Umstellungen vor. Salome gilt als eine der ersten Literaturopern, die in großem Maße direkt Formulierungen aus Werken des Sprechtheaters übernehmen.
Strauss vollendete die Opernpartitur am 20. April 1905 und seine Salome wurde am 9. Dezember an der Dresdner Hofoper uraufgeführt.
Dramatis Personae:
Salome, Prinzessin von Judäa ~ Hoher Dramatischer Sopran; auch Jugendlich-Dramatischer Soran
Herodias, ihre Mutter ~ Hochdramatischer Sopran; auch Dramatischer Mezzosopran
Herodes, ihr Stiefvater ~ Heldentenor
Narraboth, junger Soldat ~ Jugendlicher Heldentenor
Page der Herodias - Kontraalt
Jochanaan ( Johannes der Täufer ) ~ Heldenbariton; auch Basso Cantante
Des Weiteren: Fünf Juden, Zwei Nazarener, Ein Kappadozier, Soldaten und Sklaven.
Die Oper spielt auf einer riesigen Terasse, die zu einer Zisterne führt; im Palast und zur Regierungszeit des Herodes II. Antipas.
"Wie schön ist heute Nacht die Prinzessin Salome." Der junge Soldat Narraboth bestaunt verliebt Salome, die einem Festgelage im Palast beiwohnt. Herodias Page warnt ihn vor der lasziven Prinzessin. Aus der Zisterne erhebt sich die dröhnende Stimme des Jochanaan, der dort von Herodes ehrfurchtsvoll gefangen gehalten wird. " Wo ist er, dessen Sündenbecher voll ist?"
Salome stürzt aus dem Festsaal auf die Terasse, überdrüssig der lüsternen Blicke ihres Stiefvaters Herodes und den religiösen Fanatikern, die anwesend sind. Wiederum erklingt Jochanaans Stimme und dies erregt die Neugier Salomes. Ihr lasziver Charme und ihre erotische Ausstrahlung lassen den Soldaten Narraboth unvorsichtig werden; gegen Herodes Befehl und auf Salomes Wunsch, wird Jochanan kurze Zeit aus der Zisterne geholt.
http://www.youtube.com/watch?v=5D-V46wV ... re=related
Salome und Jochanaan
Jochanaan fasziniert Salome. Liebesschwüre fließen der jungen Prinzessin von den Lippen, sie besingt Jochanaans Haar, seinen Leib, seine Lippen. " Nichts auf der Welt ist so schön wie Dein Haar..." Doch Jochanaan bleibt verachtungsvoll standhaft gegenüber jeglicher Schmeichelei. "Wird Dir nicht Bange, Tochter der Herodias?" Dies veranlasst Salome drängender zu werden und Jochanaan intensiver zu begehren. "Ich will Deinen Mund küssen, Jochanaan" Narraboth erträgt Salomes Verführungen nicht mehr und lässt Jochanaan wieder zurück in sein Verlies führen. Zuvor verkündet dieser: " Ich will Dich nicht ansehen, Tochter der blutschänderischen Mutter. Du bist verflucht, Salome." Salome schwärmt immer weiter von Jochanaan und der gequälte, in sie verliebte Narraboth tötet sich.
Die Festgesellschaft folgt der Prinzessin nun auf die Terasse. Herodes bittet Salome für ihn zu tanzen, was diese nach einigen Weigerungen, gegen den Willen ihrer eifersüchtigen Mutter, plötzlich innig verspricht. Nicht jedoch ohne Herodes vorher das Versprechen abzuringen, ihr für diesen Tanz jeden Wunsch zu erfüllen, den sie fordert. Der nach Salome gierende Herodes schwört dies vor allen Anwesenden.
"Was es auch sein mag, Du wirst es erhalten, meine Reichtümer gehören Dir ..."
Salomes "Tanz der sieben Schleier".
http://www.youtube.com/watch?v=0SK7uYrT45k
Herodes ist entzückt und begeistert. Er fragt Salome nach ihrem Wunsch. Salome will - in einer Silberschüßel - den Kopf des Jochanaan. Entsetzen greift nach Herodes und er versucht Salome davon abzubringen, denn Herodes fürchtet Jochanaan, den er für einen "Mann, der von Gott gesandt ist", hält. Es entspinnt sich ein Verhandeln zwischen Herodes und Salome, ein Verhandeln um den Kopf des Jochanaan. Von ihrer Mutter geifernd unterstütz. "Meine Tochter hat Recht getan, den Kopf des Jochanaan zu verlangen. Er hat mich mit Schimpf und Schande bedeckt. Man kann seh'n, daß sie ihre Mutter liebt. Gibt nicht nach, meine Tochter. Er hat einen Eid geschworen" lässt sich Salome nicht umstimmen. Herodes bietet ihr "den Mantel des Hohepriesters und den Vorhang des Allerheiligsten" an, doch beharrlich fordert die Tänzerin ihren Lohn "Gib mir den Kopf des Jochanaan"
http://www.youtube.com/watch?v=SSqDhLEz ... re=related
Konfrontation Herodes & Salome
Der Scharfrichter steigt mit seinem Schwert hinab in die Zisterne ...
"Du warst der Freund dieses Toten, des Narraboth, nicht? Wohlan, ich sage Dir, es sind noch nicht genug tote Männer!"
Salomes Schlußgesang / Ausschnitt
http://www.youtube.com/watch?v=8u88MGUosjM
Wie entrückt und verzaubert hält Salome das ihr in einer Silberschüßel überreichte, abgehackte und vor Blut triefende Haupt des Jochanaan in den Händen, sie spricht mit dem Kopf, macht ihm Vorwürfe "Deine Zunge, sie spricht kein Wort, Jochanaan, diese Scharlachnatter, die ihren Geifer gegen mich spie. Du sprachst böse Worte gegen mich. Gegen mich, Salome, Tochter der Herodias, Prinzessin von Judäa". Die versammelte Festgesellschaft ist starr vor Entsetzen. Salome steigert sich immer tiefer in ihre ekstatische Verzückung hinein, liebkost den Kopf und küsst die bluttriefenden Lippen. "Ich habe Deine Mund geküsst, Jochanaan. Es war ein bitterer Geschmack auf Deinen Lippen. Sie sagen, daß die Liebe bitter schmecke. Hat es nach Blut geschmeckt oder vielleicht nach Liebe? Allein, was tut's? Was tut's?
Abscheu und Ekel greifen nach Herodes und er brüllt seine Befehle zu den Soldaten; auf Salome weisend: " Man töte dies Weib" - Herodias versucht Herodes von seinem Vorhaben abzuhalten, doch Salome wird von den herbeieilenden Soldaten unter deren Kampfschilden erdrückt.
" .... und das Geheimnis der Liebe ist größer, als das Geheimnis des Todes ...."
1901 schlug der Wiener Dichter Anton Lindner Richsrd Strauss vor das Drama Salome (1891) von Oscar Wilde in ein Libretto zu formen. Strauss entschloss sich , das Libretto selbst zu entwerfen.. Weitesgehend ließ Strauss den Wortlaut Wildes ließ den Wortlaut weitgehend unverändert, nahm jedoch zahlreiche musikalisch-dramaturgisch bedingte Kürzungen und Umstellungen vor. Salome gilt als eine der ersten Literaturopern, die in großem Maße direkt Formulierungen aus Werken des Sprechtheaters übernehmen.
Strauss vollendete die Opernpartitur am 20. April 1905 und seine Salome wurde am 9. Dezember an der Dresdner Hofoper uraufgeführt.
Dramatis Personae:
Salome, Prinzessin von Judäa ~ Hoher Dramatischer Sopran; auch Jugendlich-Dramatischer Soran
Herodias, ihre Mutter ~ Hochdramatischer Sopran; auch Dramatischer Mezzosopran
Herodes, ihr Stiefvater ~ Heldentenor
Narraboth, junger Soldat ~ Jugendlicher Heldentenor
Page der Herodias - Kontraalt
Jochanaan ( Johannes der Täufer ) ~ Heldenbariton; auch Basso Cantante
Des Weiteren: Fünf Juden, Zwei Nazarener, Ein Kappadozier, Soldaten und Sklaven.
Die Oper spielt auf einer riesigen Terasse, die zu einer Zisterne führt; im Palast und zur Regierungszeit des Herodes II. Antipas.
"Wie schön ist heute Nacht die Prinzessin Salome." Der junge Soldat Narraboth bestaunt verliebt Salome, die einem Festgelage im Palast beiwohnt. Herodias Page warnt ihn vor der lasziven Prinzessin. Aus der Zisterne erhebt sich die dröhnende Stimme des Jochanaan, der dort von Herodes ehrfurchtsvoll gefangen gehalten wird. " Wo ist er, dessen Sündenbecher voll ist?"
Salome stürzt aus dem Festsaal auf die Terasse, überdrüssig der lüsternen Blicke ihres Stiefvaters Herodes und den religiösen Fanatikern, die anwesend sind. Wiederum erklingt Jochanaans Stimme und dies erregt die Neugier Salomes. Ihr lasziver Charme und ihre erotische Ausstrahlung lassen den Soldaten Narraboth unvorsichtig werden; gegen Herodes Befehl und auf Salomes Wunsch, wird Jochanan kurze Zeit aus der Zisterne geholt.
http://www.youtube.com/watch?v=5D-V46wV ... re=related
Salome und Jochanaan
Jochanaan fasziniert Salome. Liebesschwüre fließen der jungen Prinzessin von den Lippen, sie besingt Jochanaans Haar, seinen Leib, seine Lippen. " Nichts auf der Welt ist so schön wie Dein Haar..." Doch Jochanaan bleibt verachtungsvoll standhaft gegenüber jeglicher Schmeichelei. "Wird Dir nicht Bange, Tochter der Herodias?" Dies veranlasst Salome drängender zu werden und Jochanaan intensiver zu begehren. "Ich will Deinen Mund küssen, Jochanaan" Narraboth erträgt Salomes Verführungen nicht mehr und lässt Jochanaan wieder zurück in sein Verlies führen. Zuvor verkündet dieser: " Ich will Dich nicht ansehen, Tochter der blutschänderischen Mutter. Du bist verflucht, Salome." Salome schwärmt immer weiter von Jochanaan und der gequälte, in sie verliebte Narraboth tötet sich.
Die Festgesellschaft folgt der Prinzessin nun auf die Terasse. Herodes bittet Salome für ihn zu tanzen, was diese nach einigen Weigerungen, gegen den Willen ihrer eifersüchtigen Mutter, plötzlich innig verspricht. Nicht jedoch ohne Herodes vorher das Versprechen abzuringen, ihr für diesen Tanz jeden Wunsch zu erfüllen, den sie fordert. Der nach Salome gierende Herodes schwört dies vor allen Anwesenden.
"Was es auch sein mag, Du wirst es erhalten, meine Reichtümer gehören Dir ..."
Salomes "Tanz der sieben Schleier".
http://www.youtube.com/watch?v=0SK7uYrT45k
Herodes ist entzückt und begeistert. Er fragt Salome nach ihrem Wunsch. Salome will - in einer Silberschüßel - den Kopf des Jochanaan. Entsetzen greift nach Herodes und er versucht Salome davon abzubringen, denn Herodes fürchtet Jochanaan, den er für einen "Mann, der von Gott gesandt ist", hält. Es entspinnt sich ein Verhandeln zwischen Herodes und Salome, ein Verhandeln um den Kopf des Jochanaan. Von ihrer Mutter geifernd unterstütz. "Meine Tochter hat Recht getan, den Kopf des Jochanaan zu verlangen. Er hat mich mit Schimpf und Schande bedeckt. Man kann seh'n, daß sie ihre Mutter liebt. Gibt nicht nach, meine Tochter. Er hat einen Eid geschworen" lässt sich Salome nicht umstimmen. Herodes bietet ihr "den Mantel des Hohepriesters und den Vorhang des Allerheiligsten" an, doch beharrlich fordert die Tänzerin ihren Lohn "Gib mir den Kopf des Jochanaan"
http://www.youtube.com/watch?v=SSqDhLEz ... re=related
Konfrontation Herodes & Salome
Der Scharfrichter steigt mit seinem Schwert hinab in die Zisterne ...
"Du warst der Freund dieses Toten, des Narraboth, nicht? Wohlan, ich sage Dir, es sind noch nicht genug tote Männer!"
Salomes Schlußgesang / Ausschnitt
http://www.youtube.com/watch?v=8u88MGUosjM
Wie entrückt und verzaubert hält Salome das ihr in einer Silberschüßel überreichte, abgehackte und vor Blut triefende Haupt des Jochanaan in den Händen, sie spricht mit dem Kopf, macht ihm Vorwürfe "Deine Zunge, sie spricht kein Wort, Jochanaan, diese Scharlachnatter, die ihren Geifer gegen mich spie. Du sprachst böse Worte gegen mich. Gegen mich, Salome, Tochter der Herodias, Prinzessin von Judäa". Die versammelte Festgesellschaft ist starr vor Entsetzen. Salome steigert sich immer tiefer in ihre ekstatische Verzückung hinein, liebkost den Kopf und küsst die bluttriefenden Lippen. "Ich habe Deine Mund geküsst, Jochanaan. Es war ein bitterer Geschmack auf Deinen Lippen. Sie sagen, daß die Liebe bitter schmecke. Hat es nach Blut geschmeckt oder vielleicht nach Liebe? Allein, was tut's? Was tut's?
Abscheu und Ekel greifen nach Herodes und er brüllt seine Befehle zu den Soldaten; auf Salome weisend: " Man töte dies Weib" - Herodias versucht Herodes von seinem Vorhaben abzuhalten, doch Salome wird von den herbeieilenden Soldaten unter deren Kampfschilden erdrückt.
" .... und das Geheimnis der Liebe ist größer, als das Geheimnis des Todes ...."