Horváth: "Jugend ohne Gott"
Verfasst: 9. Jul 2010 17:06
Nachdem hier (fast) keiner dieses Buch kannte, dachte ich mir, ich schreibe hier mal kurz meine Meinung dazu auf.
Der Autor
Ödön von Horváth - mit bürgerlichem Namen Edmund Josef von Horváth - wurde 1901 geboren. Er schrieb mehrere zeitkritische Roman, wie beispielsweise "Ein Kind unserer Zeit". Er starb am 1. Juni 1938 in Folge eines Unfalltots in Paris. "Jugend ohne Gott" erschien 1937 als sein dritter Roman.
Die Handlung
Als der Hauptcharakter - ein namenloser Lehrer - eines Tages die Geographieaufgabe seiner Schüler korrigiert, sieht er, dass der Schüler N sich negativ gegenüber Schwarzen äußert. Als er ihn darauf hin weißt, dass "Neger auch nur Menschen sind", sagt N seinem Vater Bescheid, der daraufhin den Schulleiter alarmiert. Die Schüler fordern außerdem einen neuen Lehrer, wodurch sich eine gewisse Spannung zwischen beiden Parteien, die daraufhin auch noch zusammen 10 Tage in einem Zeltlager - im eigentlichen Sinne eine vormilitärische Ausbildung - verbringen müssen. Im Laufe dieser 10 Tage wird der Schüler N ermordet. Alle glauben, dass Z der Mörder ist, da N wenige Tage zuvor dessen Kästchen mit seinem Tagebuch aufgebrochen hat. Z gesteht die Tat sogar, doch es scheint als würde er ein Mädchen, dass er liebt, decken. Bei der Verhandlung sagt das Mädchen Eva jedoch, dass eine andere Person den N getötet hat. Ein Junge mit Fischaugen, mehr kann sie nicht sagen. Der Lehrer und eine Gruppe Schüler kommt jedoch dem "Fisch" auf die Spur.
Meine Meinung
In dem Klappentext des Buches steht: "[...] zeichnet Horváth gekonnt das verstörend eindrückliche Bild einer gedankenlosen, ideologisch verblendeten Jugend am Beginn des NS- Regimes."
Ich meine, man hätte das Bild eindrücklicher zeichnen können. Nur Anfangs zeigt sich die verstörte und ideologische Jugend. Zur Mitte hin flacht dies jedoch ab, am Ende entwickelt sich die Geschichte zu einem normalen Krimi. Das einzige, was sich durch das Buch zieht und die Jugend unterstreicht, ist die Metapher "Fisch." Und das die Schüler alles versuchen, den Lehrer mit eigener Meinung los zu werden.
Was man dem Buch zu gute halten muss, ist der sehr gute Schreibstil und die Story. Man möchte denn doch wissen, wer der Mörder des N ist.
Lg
Fallen Angel
Der Autor
Ödön von Horváth - mit bürgerlichem Namen Edmund Josef von Horváth - wurde 1901 geboren. Er schrieb mehrere zeitkritische Roman, wie beispielsweise "Ein Kind unserer Zeit". Er starb am 1. Juni 1938 in Folge eines Unfalltots in Paris. "Jugend ohne Gott" erschien 1937 als sein dritter Roman.
Die Handlung
Als der Hauptcharakter - ein namenloser Lehrer - eines Tages die Geographieaufgabe seiner Schüler korrigiert, sieht er, dass der Schüler N sich negativ gegenüber Schwarzen äußert. Als er ihn darauf hin weißt, dass "Neger auch nur Menschen sind", sagt N seinem Vater Bescheid, der daraufhin den Schulleiter alarmiert. Die Schüler fordern außerdem einen neuen Lehrer, wodurch sich eine gewisse Spannung zwischen beiden Parteien, die daraufhin auch noch zusammen 10 Tage in einem Zeltlager - im eigentlichen Sinne eine vormilitärische Ausbildung - verbringen müssen. Im Laufe dieser 10 Tage wird der Schüler N ermordet. Alle glauben, dass Z der Mörder ist, da N wenige Tage zuvor dessen Kästchen mit seinem Tagebuch aufgebrochen hat. Z gesteht die Tat sogar, doch es scheint als würde er ein Mädchen, dass er liebt, decken. Bei der Verhandlung sagt das Mädchen Eva jedoch, dass eine andere Person den N getötet hat. Ein Junge mit Fischaugen, mehr kann sie nicht sagen. Der Lehrer und eine Gruppe Schüler kommt jedoch dem "Fisch" auf die Spur.
Meine Meinung
In dem Klappentext des Buches steht: "[...] zeichnet Horváth gekonnt das verstörend eindrückliche Bild einer gedankenlosen, ideologisch verblendeten Jugend am Beginn des NS- Regimes."
Ich meine, man hätte das Bild eindrücklicher zeichnen können. Nur Anfangs zeigt sich die verstörte und ideologische Jugend. Zur Mitte hin flacht dies jedoch ab, am Ende entwickelt sich die Geschichte zu einem normalen Krimi. Das einzige, was sich durch das Buch zieht und die Jugend unterstreicht, ist die Metapher "Fisch." Und das die Schüler alles versuchen, den Lehrer mit eigener Meinung los zu werden.
Was man dem Buch zu gute halten muss, ist der sehr gute Schreibstil und die Story. Man möchte denn doch wissen, wer der Mörder des N ist.
Lg
Fallen Angel