Odin - Trilogie 1

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tlahuizcalpantecutli
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Odin - Trilogie 1

Beitrag von tlahuizcalpantecutli »

Drei Bärtige wandern durch eisige Weiten,
der Schneesturm reißt heulend, zerrend an ihnen.
beharrlich voran mit grimmigen Mienen
lassen vom Vordermann sie sich leiten.

Der vorderste, Odin, hält einen spitzen Stab,
mit dem er im Weißen den Weg sich ertastet.
Beharrlich voran, denn wer hier rastet,
dem wird der eisige Boden zum Grab.

Sie sinken nieder, als dieser Boden erbebt,
von Böen gepeitscht, ohne festen Halt
und während der Schnee seine Gefährten begräbt,
stellt sich stehend Odin der Frostgewalt.

Sturm und Boden verkeilen sich ineinander,
gegen Odin, der trotzig im Winde steht
welcher seine Brüder hat verweht,
die zurück sich wühlen zu ihm, dem Wandrer.

Einander sich stützend Balance sie halten,
und Odin hebt in die Höhe seinen Speer, den schnellen
wobei ihm die jugendlichen Muskeln anschwellen,
Inmitten des Tosens der Urgewalten.

Als er den Spitzen Stab in den Boden rammt,
ein Aufschrei aus dem Boden dringt,
der ein Riese ist, nun zum Tode verdammt,
in der Stille blutend sein Leben verklingt.

Sein Blut ist Wasser, zerläuft zu Flüssen,
die sein Fleisch mit Regengüssen
zu Erde zerbröseln und neu beleben.
aus der Leiche ragende, steinerne Knochen,
werden von den drei Brüdern zu Gebirgen gebrochen,
die die Schädeldecke als Himmel erheben
und sie mit Gehirnfetzenwolken bekleben.

Ymir ist tot, der Weltenriese,
Eiskoloss, Götterfeind, Urgigant
aus toter Haut entsprießt grün eine Wiese,
und die drei Brüder erschaffen hier das Asenland.
Wer gegen ein Minimum an Aluminium immun ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunität

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