Teuflische Rituale - Buch

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Wolf Drache
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 25. Mai 2023 22:27 Aber wofür willst du das denn beweisen?
Zunächst einmal natürlich damit mein naturwissenschaftlich geprägtes Umfeld mir glaubt.
fehlgeleitet hat geschrieben: 25. Mai 2023 22:27 Wäre es nicht erstmal sinnvoller das Phänomen überhaupt begrifflich zu fassen?
Das wäre dann der nächste Schritt.

Solange das, was ich als Magie erlebe, so subjektiv ist, ist es unheimlich schwer begrifflich zu fassen.
Ich rede mit Bäumen. Ich lehne mich dagegen und horche, und manchmal spüre ich vom Baum eine Reaktion, ablehnend nach dem Motto "lass mich in Ruhe" oder positiv im Sinne von "schön dass Du da bist". Manchmal spüre ich gar nichts, manchmal merke ich dass da etwas ist, ich bin aber nicht fokussiert genug um zu erkennen was es ist.
Aber wie funktioniert das? Keine Ahnung.
Ist das vielleicht nur Einbildung? Keine Ahnung.

Ich laufe durch den Wald und habe manchmal den Impuls, schneller zu gehen, einen anderen Weg zu gehen, oder langsamer zu gehen. Im Nachhinein stelle ich fest, dass ich dadurch eine Begegnung mit anderen Leuten vermieden habe, oder Müll gefunden habe der im Wald stört.
Ist das Zufall? Keine Ahnung.

Ich konzentriere mich auf meinen Blutkreislauf und darauf, dass Wasser in meine Schleimhäute in den Bronchien transportiert wird, und der Hustenreiz geht zurück.
Ist das wirklich so, oder bilde ich mir das nur ein? Keine Ahnung. Das könnte man unter Umständen mit moderner medizinischer Bildgebung nachweisen. Aber wenn ich zu einem Arzt gehe und ihn danach frage, erklärt er mich zuerst für Verrückt und dann rechnet er mir vor was das kosten würde.
fehlgeleitet hat geschrieben: 25. Mai 2023 22:27 Ich kann leider außer solchen Rückfragen nicht viel beitragen, nicht das du das wie ein verhör empfindest.
Passt schon, nur zu. Jede Frage bietet das Potential zur Weiterentwicklung, sowohl für den Fragenden als auch für den Gefragten.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
Wolf Drache
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Wolf Drache »

Wolf Drache hat geschrieben: 26. Mai 2023 05:42
fehlgeleitet hat geschrieben: 25. Mai 2023 22:27 Aber wofür willst du das denn beweisen?
Zunächst einmal natürlich damit mein naturwissenschaftlich geprägtes Umfeld mir glaubt.
fehlgeleitet hat geschrieben: 25. Mai 2023 22:27 Wäre es nicht erstmal sinnvoller das Phänomen überhaupt begrifflich zu fassen?
Das wäre dann der nächste Schritt.

Solange das, was ich als Magie erlebe, so subjektiv ist, ist es unheimlich schwer begrifflich zu fassen.
Ich rede mit Bäumen. Ich lehne mich dagegen und horche, und manchmal spüre ich vom Baum eine Reaktion, ablehnend nach dem Motto "lass mich in Ruhe" oder positiv im Sinne von "schön dass Du da bist". Manchmal spüre ich gar nichts, manchmal merke ich dass da etwas ist, ich bin aber nicht fokussiert genug um zu erkennen was es ist.
Aber wie funktioniert das? Keine Ahnung.
Ist das vielleicht nur Einbildung? Keine Ahnung.

Ich laufe durch den Wald und habe manchmal den Impuls, schneller zu gehen, einen anderen Weg zu gehen, oder langsamer zu gehen. Im Nachhinein stelle ich fest, dass ich dadurch eine Begegnung mit anderen Leuten vermieden habe, oder Müll gefunden habe der im Wald stört.
Ist das Zufall? Keine Ahnung.

Ich konzentriere mich auf meinen Blutkreislauf und darauf, dass Wasser in meine Schleimhäute in den Bronchien transportiert wird, und der Hustenreiz geht zurück.
Ist das wirklich so, oder bilde ich mir das nur ein? Keine Ahnung. Das könnte man unter Umständen mit moderner medizinischer Bildgebung nachweisen. Aber wenn ich zu einem Arzt gehe und ihn danach frage, erklärt er mich zuerst für verrückt und dann rechnet er mir vor was das kosten würde.
Genau solche konkreten Szenarien helfen mir, diese Erlebnisse begrifflich sauber zu fassen - betreffen aber halt nur dieses Szenario.

Ansonsten findet man in der Literatur haufenweise Begriffssysteme zur Magie, von Hexenbüchern über Tarot, Runen, die Kabala bis hin zu Schamanismus. Ich habe aber noch kein Begriffssystem gefunden, das ohne irgendwelche Grundannahmen auskommt, die völlig aus der Luft gegriffen sind.
fehlgeleitet hat geschrieben: 25. Mai 2023 22:27 Ich kann leider außer solchen Rückfragen nicht viel beitragen, nicht das du das wie ein verhör empfindest.
Passt schon, nur zu. Jede Frage bietet das Potential zur Weiterentwicklung, sowohl für den Fragenden als auch für den Gefragten.
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von fehlgeleitet »

Wenn du nach einen naturwissenschaftlichen Beweis anstrebst, gibt es glaube ich ein paar Gesellschaften, die sich genau diesem Zweck gewidment haben.

https://www.gwup.org/

Ob du das mit diesen Leuten durchziehen willst solltest du dir allerdings gut überlegen. Die nennen sich nicht ohne Grund Skeptiker. Selbst wenn es stimmt was du sagst, weißt du ja, dass sich nicht alle Menschen von guten Argumenten überzeugen lassen, wenn ihr Weltbild in Gefahr ist. :lala:

Könnte sein, dass der Versuch eines Beweises dir das Erlebnis kaputt macht. So ähnlich, wie die Treue des Partners zu testen nicht gesund für die Beziehung ist. Oder die Arbeit mit der GWUP ist einfach nur Zeitverschwendung und es endet mit Wutanfall und Kontaktabbruch.

Ich kann dir sagen, was ich machen würde: Ich würde es in diskordischer Tradition offen lassen, ob ich meine Gesprächspartner nur verarschen will, wenn ich von meinen Erlebnissen erzähle. Sollen sie doch darüber denken was sie wollen, was geht dich das an, du brauchst doch ihre Kooperation in diesem Falle nicht?
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 26. Mai 2023 10:14 Wenn du nach einen naturwissenschaftlichen Beweis anstrebst, gibt es glaube ich ein paar Gesellschaften, die sich genau diesem Zweck gewidment haben.

https://www.gwup.org/

Ob du das mit diesen Leuten durchziehen willst solltest du dir allerdings gut überlegen. Die nennen sich nicht ohne Grund Skeptiker. Selbst wenn es stimmt was du sagst, weißt du ja, dass sich nicht alle Menschen von guten Argumenten überzeugen lassen, wenn ihr Weltbild in Gefahr ist. :lala:
Den Verein kenne ich, die haben aber genau das entgegengesetzte Ziel wie ich - sie versuchen, die Existenz von Magie zu widerlegen.
Die kommen dann ins Spiel falls ich eine Möglichkeit für einen Beweis gefunden habe, die ich kritisch überprüfen lassen will.
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von fehlgeleitet »

Na dann wünsche ich fröhliches forschen.

Es gibt viele Dinge die man erforschen könnte. Leider habe ich dafür zur Zeit keine Kapazitäten. Ich beschäftige mich zur Zeit mit KI und Patenten. Also ganz anderes Thema und ich komme da kaum hinterher.
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Elevation Eight »

Tyger hat geschrieben: 24. Mai 2023 12:53 Magische Effekte zu reproduzieren ist tatsächlich oft ein großes Problem, auch für mich. Mit einer ziemlich großen Sicherheit klappt das immerhin bei Energiearbeit. Und Remote Viewing kommt zumindest statistisch gesehen auf recht gute Erfolgsquoten.
Eine Definition von Magie gibts auch von Crowley: Magie ist die Kunst und Wissenschaft, die Welt in Übereinstimmung mit dem Willen zu formen.
Reproduzierbarkeit ist ja auch nur so eine Wahnidee der kapitalistischen Bourgeoise.

Etwas Reproduziertes ist nunmal, wie der Name eindeutig sagt, bloß eine Reproduktion, und kein Original. Also, jedenfalls in der Kunst (und Magie ist ja eine Kunst) nix kreatives und damit etwas ziemlich wertloses.

Magie aber ist Schöpfung. Wir sind im Ebenbilde Gottes erschaffen (das ist jetzt die weißmagische Definition, aber eine schwarzmagische gibts m.W. nicht, und das taugt ja für unsere Zwecke), deswegen haben wir auch die Fähigkeit zu schöpfen, zu erschaffen. M.a.W. die Schöpfung des Universums schreitet nach wie vor fort. Und wenn wir das tun, nennt man das Magie. Genau das ist Magie: die Welt in Übereinstimmung mit dem Willen zu formen.

Schöpfung und Kreativität ist aber inhärent dasselbe ("kreieren" = erschaffen = schöpfen). Das wird doch schon klar, wenn man nur mal auf die Worte achtet, was sie eigentlich besagen.

Also, eine irgendwie geartete Reproduzierbarkeit von Magie funktioniert nur mit Krücken und unter Verrenkungen, weil sie prinzipiell schon gar nicht vorgesehen ist.

Und Reproduzierbarkeit braucht ja auch kein Schwein. Die braucht nur die Bourgeoise, damit sie den Lohnsklaven ans Fließband stellen kann und ihm sagen, du-machen-das-jetzt-again-and-again-and-again, damit ich again-and-again-and-again immer schön den Profit dafür kassieren kann.

Das ist doch genau das was den Hippies gestunken hat (und natürlich der Krieg gegen Rußland).
Und heute ist es noch schlimmer, heute soll der Lohnsklave als NPC in seinem Dreckloch hocken und sich in RPGs einbilden er täte irgendwas Befriedigendes, während er im real-life darauf hofft, irgendeinen Scheiss again-and-again-and-again machen zu dürfen und ein bischen Geld dafür zu kriegen, von dem er dann, so wie die Influencer es ihm sagen, wertlosen Plastikdreck kaufen kann der die Natur zerstört.

Das ist ein weltweiter Plan, das ist es was Google/Amazon/Netflix/usw. wollen. Das ist auch die Essenz aller gängigen VT, aber es braucht dafür keine VT, weil keine Verschwörung nötig ist dafür, dass Menschen das tun was ihnen am meisten nützt.

Wieso setzt Ihr das nicht mal richtig zusammen? Wieso wacht Ihr nicht auf??
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von gabor »

Oha! Da hat "fehlgeleitet" ja ganze Arbeit geleistet.....die böse bürgerliche Scheiss-Idee von der Reproduzierbarkeit.. :lol:
Dann ist ja jeder Musiker der nicht selber komponiert ein echtes Chauvinistenarschloch!!! :lol:
Sicher, wenn ich die Bedeutung des Wortes nur, und zwar ausschliesslich NUR ,wörtlich nehme.....ist das sicher recht stumpf, und stupide......ABER wer sagt denn, das mir während dieses Prozesses nicht Ideen kommen könnten, wie man was besser machen kann?
Durch Wiederholung werde ich vertraut mit dem WAS ich tue....nur so kann ich auch Fehler in der Ausführung, die eventuell ja sogar bei mir liegen, erkennen.
Immer bereit!!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Elevation Eight »

gabor hat geschrieben: 12. Jul 2023 17:02 Oha! Da hat "fehlgeleitet" ja ganze Arbeit geleistet.....die böse bürgerliche Scheiss-Idee von der Reproduzierbarkeit.. :lol:
Nein, ich hab das von den Hippies. ("Legt Bomben. Feuer ist der Freund der Revolution.")
Dann ist ja jeder Musiker der nicht selber komponiert ein echtes Chauvinistenarschloch!!
Quatsch. Der reproduziert nicht, sondern interpretiert. Allerdings, bei der klassischen Orchestermusik, wo es vor allem um werkgetreue Darbietung geht, da könnte man sich schon fragen, ob die Herren und Damen Orchestermusiker sonderlich frei sind, ihre Kreativität zum Ausdruck zu bringen. Und, das ist ja auch gerade ein Musikstil, der schwerpunktmäßig in der Bourgeoise beheimatet ist. Passt also. Aber das soll hier gar nicht der Schwerpunkt sein.
Sicher, wenn ich die Bedeutung des Wortes nur, und zwar ausschliesslich NUR ,wörtlich nehme.....ist das sicher recht stumpf, und stupide......ABER wer sagt denn, das mir während dieses Prozesses nicht Ideen kommen könnten, wie man was besser machen kann?
Ja natürlich. Die Frage ist halt: kannst du diese Ideen dann auch in irgendeiner Weise umsetzen?
Durch Wiederholung werde ich vertraut mit dem WAS ich tue....nur so kann ich auch Fehler in der Ausführung, die eventuell ja sogar bei mir liegen, erkennen.
Das nennt man üben.
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von gabor »

Hi,hi....Grundsatzdiskussion.... :lol:
Ich roll das mal von hinten auf.....
Das heisst nicht "Üben" sondern "Lernen".....drum gibt es ja auch sowas wie eine "Lehre".
Gerade im praktischen Bereich äusserst nützlich. Wenn ich mir nicht angewöhne (stupides Wiederholen) meine Werkbank zu reinigen....tja...dann klemmt irgendwann der Schraubstock.
Ideen umzusetzen ist freilich schwierig, wenn dein Chef ignorant ist. Hab ich selber oft erlebt, und hatte keinen Spass dran....Passiert, ist Mist, aber erstmal nicht zu ändern. Ergo....wechselte ich den Arbeitgeber.
Die Geschichte mit Holsteiner Milchbauern, und deren Hang zu Stacheldraht schrob ich ja schonmal.
Zur Frage der Interpretationsfreiheit....auch als Künsler in einem bezahlten Job, muss ich eben liefern, was gewünscht wird. Wenn ich`nen Installateur bestelle, um mein Klo zu reparieren, und der baut mir`ne neue Dusche ein.....mag das nett gemeint sein, ist aber Mist.
Gut, nun ist der Klempner ein echter Künstler....und ich sag:"Mach was aus meinem Bad! Ich will das irgendwie anders!"
DANN kann ich ich freilich nicht beschweren, wenn es dann hinterher ein Trockenklo ist.
Feuer ist der Freund der Revolution...und hat der Scheiss jemals was gebracht, ausser verbrannter Erde, Asche, und Leid?
Ja klar...einen Neuanfang! Aber leider nie konstruktiv.
Immer bereit!
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Elevation Eight »

gabor hat geschrieben: 12. Jul 2023 18:47 Hi,hi....Grundsatzdiskussion.... :lol:
Ich roll das mal von hinten auf.....
Das heisst nicht "Üben" sondern "Lernen".....drum gibt es ja auch sowas wie eine "Lehre".
Gerade im praktischen Bereich äusserst nützlich.
Ja, in diesen klassischen Lehrberufen geht das. Die sind aber weitgehend im Aussterben begriffen.

De Supermärkte sind voll mit Brot aus China, "mehrmals täglich frisch gebacken". Es braucht nicht mehr zwingend einen Bäcker.
Genauso: wenn wir fragen, wie es kommt dass unsere Kinder tag und nacht schreien weil sie nichts zu essen haben, dann kriegen wir gesagt, dass die Milch deswegen unbezahlbar ist, weil die einzige Kuhfabrik der Welt in der Ukraine steht und von Russen zerstört wurde, und Kühe nirgendwo anders hergestellt werden können. (Nur ein paar Rechtsextreme behaupten, Kühe seien in wirklichkeit Säugetiere -was immer das sein soll- und bräuchten gar nicht in der Fabrik hergestellt werden.)
Feuer ist der Freund der Revolution...und hat der Scheiss jemals was gebracht, ausser verbrannter Erde, Asche, und Leid?
Ja klar...einen Neuanfang! Aber leider nie konstruktiv.
Naja, es hat den Krieg (Vietnam) für eine weile unterbrochen und die Imperialisten gezwungen, Rußland auf andere Weise totzurüsten. Es hat freilich insofern nix gebracht, als wir denselben Krieg gegen Rußland jetzt wieder haben, nur dass die altgewordenen Peaceniks von damals jetzt auf der anderen Seite stehen und sich für Krieg und Faschismus stark machen.

Und es hat gebracht, dass du heute auch in Jeans zu deinem Bankberater gehen darfst und nicht mehr unbedingt eine Krawatte brauchst.
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von gabor »

Ach sei doch nicht so ein Aplokapyktiker, oder wie die heissen.
Klassische Lehrberufe bringen schon was...insofern auch Lernwillige zur Verfügung stehen.
Ich denk die Zeiten werden sich ändern, und dann ist es schon von Vorteil allein einen Nagel in die Wand zu bekommen.
Also gräme Dich nicht! Viiiiel schlimmer wird es nur vielleicht.
Ich hab ich jahrelang drüber aufgeregt, dass keine Sau mehr von Hand melken kann (also Kühe)...."Mensch" statt "Sau" wäre jetzt passender gewesen....melkende Schweine sind ja nun doch nicht die Regel..... :lol:
Ach ja..Milch.....also der Milchbauer hat übrigens nix von der Teuerung.
Beim Thema "Krieg" hast Du leider die Opfer vergessen.....ein Fehler den ich in der Politik öfter beobachten muss, als mir lieb ist.
Und zum Thema Dresscode in Deutschland zur jetzigen Zeit.....ich würd für ein Beratungsgespräch einfach den Hosenstall öffnen, hängen lassen, was eben hängt, lächeln....und auf das Beste hoffen! :lol:
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Wolf Drache
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Wolf Drache »

Elevation Eight hat geschrieben: 12. Jul 2023 16:34
Tyger hat geschrieben: 24. Mai 2023 12:53 Magische Effekte zu reproduzieren ist tatsächlich oft ein großes Problem, auch für mich. Mit einer ziemlich großen Sicherheit klappt das immerhin bei Energiearbeit. Und Remote Viewing kommt zumindest statistisch gesehen auf recht gute Erfolgsquoten.
Eine Definition von Magie gibts auch von Crowley: Magie ist die Kunst und Wissenschaft, die Welt in Übereinstimmung mit dem Willen zu formen.
Reproduzierbarkeit ist ja auch nur so eine Wahnidee der kapitalistischen Bourgeoise.

Etwas Reproduziertes ist nunmal, wie der Name eindeutig sagt, bloß eine Reproduktion, und kein Original. Also, jedenfalls in der Kunst (und Magie ist ja eine Kunst) nix kreatives und damit etwas ziemlich wertloses.

Magie aber ist Schöpfung.
Ja, das ist ja das interessante: Wie weist man nach, dass eine Schöpfung passiert ist?
Aktuell versuchen sich haufenweise Plagiatjäger daran, hochdotierten Doktores oder minderbemittelten Studierenden nachzuweisen, dass sie eben KEINE eigene Schöpfung getätigt haben, und haufenweise Psychologen und Psychiater reden ihren Patienten ein, dass sie eben nicht das erschaffen haben wovor sie sich fürchten.
Elevation Eight hat geschrieben: 12. Jul 2023 16:34 Wir sind im Ebenbilde Gottes erschaffen
Oder auch umgekehrt für andersgläubige: Wir erschaffen unsere Götter selbst, weil wir voller Schaffenskraft stecken.
Elevation Eight hat geschrieben: 12. Jul 2023 16:34 heute soll der Lohnsklave als NPC in seinem Dreckloch hocken und sich in RPGs einbilden er täte irgendwas Befriedigendes, während er im real-life darauf hofft, irgendeinen Scheiss again-and-again-and-again machen zu dürfen und ein bischen Geld dafür zu kriegen, von dem er dann, so wie die Influencer es ihm sagen, wertlosen Plastikdreck kaufen kann der die Natur zerstört.

Das ist ein weltweiter Plan, ...
Dafür brauch man keinen weltweiten Plan, das machen die Menschen ganz von alleine.
Es muss nur die Technik dafür zur Verfügung stehen. Diese Technik nutzen so viele unterschiedliche Akteure, die sich gegenseitig hochpushen, vom Markt drängen und ersetzen, das ist viel zu Vielfältig für einen großen Plan.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Elevation Eight »

Wolf Drache hat geschrieben: 14. Jul 2023 13:35
Elevation Eight hat geschrieben: 12. Jul 2023 16:34
Reproduzierbarkeit ist ja auch nur so eine Wahnidee der kapitalistischen Bourgeoise.

Etwas Reproduziertes ist nunmal, wie der Name eindeutig sagt, bloß eine Reproduktion, und kein Original. Also, jedenfalls in der Kunst (und Magie ist ja eine Kunst) nix kreatives und damit etwas ziemlich wertloses.

Magie aber ist Schöpfung.
Ja, das ist ja das interessante: Wie weist man nach, dass eine Schöpfung passiert ist?
Erstmal: wem gegenüber will man das beweisen? Das ist jetzt eine Frage nach der Autorität - wer wäre die Instanz, die irgendeinen Beweis anerkennen würde, bzw. die einen Beweis für Schöpfung erwartet? Wer wäre die Instanz, der wir für unsere Schöpfung rechenschaftspflichtig sind?
Aktuell versuchen sich haufenweise Plagiatjäger daran, hochdotierten Doktores oder minderbemittelten Studierenden nachzuweisen, dass sie eben KEINE eigene Schöpfung getätigt haben
Haha! Tja, das ist ein Spiel, das sie sich selber eingebrockt haben, und jetzt müssen sie's halt auslöffeln. Ich bin da ganz ungerührt.
Als ich an die Uni kam, hab ich bald gesehen was da läuft - und später gefunden, dass Hagbard Celine in Illuminatus! genau dasselbe sagt, ich's mir also offenbar nicht nur eingebildet hab: man studiert nicht, um den Wissensschatz der Menschheit weiterzubringen. Man studiert, um letztlich einen Zettel zu kriegen, der sich Diplom oder auch Doktorat nennt, und der einen dann berechtigt, ein hohes Einkommen zu fordern.
Es geht also gar nicht um Schöpfung per se, sondern um Schöpfung als Mittel zum Zweck, für einen Verteilschlüssel für etwas ganz anderes.

Mir fehlt grade noch eine schlüssige Argumentation, aber zumindest vom Bauchgefühl bin ich mir sehr sicher, dass das so nicht gedacht ist und auch nicht gut funktioniert. Verzweckte Kreativität ist ein Scheissding.
Und im Normalfall, wenn man etwas schöpft, freuen sich die Leute dass es etwas neues gibt. Bei einem Plagiat sagen sie, gähn, kennen wir doch schon. Und damit regeln sich die Dinge von selbst. Das setzt natürlich voraus, dass es da jemand gibt, der die Dinge auch goutieren möchte, die man schöpft. Aber wenn das nicht der Fall ist, dann ist es ja eigentlich wurscht.
und haufenweise Psychologen und Psychiater reden ihren Patienten ein, dass sie eben nicht das erschaffen haben wovor sie sich fürchten.
Hm, da bin ich nicht genau im Bilde.

Elevation Eight hat geschrieben: 12. Jul 2023 16:34 Wir sind im Ebenbilde Gottes erschaffen
Oder auch umgekehrt für andersgläubige: Wir erschaffen unsere Götter selbst, weil wir voller Schaffenskraft stecken.
Ich pflücke Früchte in allen zugänglichen Gärten. ;)
Und ich finde es auch nett, dass da die jüdische Mystik (und in der Folge auch das Christentum) eine vollumfängliche Legitimation für Magie liefert. :)
Elevation Eight hat geschrieben: 12. Jul 2023 16:34 heute soll der Lohnsklave als NPC in seinem Dreckloch hocken und sich in RPGs einbilden er täte irgendwas Befriedigendes, während er im real-life darauf hofft, irgendeinen Scheiss again-and-again-and-again machen zu dürfen und ein bischen Geld dafür zu kriegen, von dem er dann, so wie die Influencer es ihm sagen, wertlosen Plastikdreck kaufen kann der die Natur zerstört.

Das ist ein weltweiter Plan, ...
Dafür brauch man keinen weltweiten Plan, das machen die Menschen ganz von alleine.
Es muss nur die Technik dafür zur Verfügung stehen. Diese Technik nutzen so viele unterschiedliche Akteure, die sich gegenseitig hochpushen, vom Markt drängen und ersetzen, das ist viel zu Vielfältig für einen großen Plan.
Ja, "weltweiter Plan" nicht in den Sinne, dass das groß geplant worden wäre, sondern in dem Sinne, dass es weltweit abläuft, weil die Infrastruktur das jetzt ermöglicht. Für die Akteure ist es einfach das opportun naheliegende.
Wenn man auf dem Jahrmarkt "Freibier" schreit, dann braucht es auch nicht erst eine Verschwörung, damit die Leute hinrennen.

Heisst aber andersrum auch: Erstens, wir haben ein Problem, und zweitens, wir können es nicht lösen indem wir einfach die Hintermänner identifizieren und kaltstellen. Was es m.E. bräuchte, wäre eine Bildungsinitiative, die das gegenteil der derzeitigen tut, nämlich den Kindern die sinnlich-reale Welt und das Nutzen des eigenen Hirns nahebringen.
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Wolf Drache »

Elevation Eight hat geschrieben: 14. Jul 2023 21:22 Wenn man auf dem Jahrmarkt "Freibier" schreit, dann braucht es auch nicht erst eine Verschwörung, damit die Leute hinrennen.
:lol: :willkommen:
Elevation Eight hat geschrieben: 14. Jul 2023 21:22 Heisst aber andersrum auch: Erstens, wir haben ein Problem, und zweitens, wir können es nicht lösen indem wir einfach die Hintermänner identifizieren und kaltstellen. Was es m.E. bräuchte, wäre eine Bildungsinitiative, die das gegenteil der derzeitigen tut, nämlich den Kindern die sinnlich-reale Welt und das Nutzen des eigenen Hirns nahebringen.
Vor allem letzteres, und nicht nur unseren Kindern.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von gabor »

Sinnlich-reale Welt.....das soll unterrichtet werden?
Was gibt es dann da so für Fächer?
Hinsetzen-meditieren-einschlafen....wäre für die erste Stunde wohl recht genehm.
Hammer auf die Hand-AUA-Wundversorgung....in der Zweiten....zum Wachwerden
3.Stunde: Surströmming für alle! analog zu Bio.
Tja, und in der 4. Einhörner und Drachen........
Und schon ist der Tag rum....man will die Kleinen ja nicht stressen.
Immer bereit!
Ach ja. Fakultativ vielleicht noch Schöllkrautkauen am Nachmittag...nur wer will.
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Elevation Eight »

gabor hat geschrieben: 15. Jul 2023 19:49 Sinnlich-reale Welt.....das soll unterrichtet werden?
Was gibt es dann da so für Fächer?
Die sinnlich-reale Welt ist alles das, was ausserhalb von deinem Gameboy-Display passiert (falls du noch nicht gemerkt hast, dass es da was gibt) :)
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Elevation Eight »

Wolf Drache hat geschrieben: 15. Jul 2023 16:05
Elevation Eight hat geschrieben: 14. Jul 2023 21:22 Heisst aber andersrum auch: Erstens, wir haben ein Problem, und zweitens, wir können es nicht lösen indem wir einfach die Hintermänner identifizieren und kaltstellen. Was es m.E. bräuchte, wäre eine Bildungsinitiative, die das gegenteil der derzeitigen tut, nämlich den Kindern die sinnlich-reale Welt und das Nutzen des eigenen Hirns nahebringen.
Vor allem letzteres, und nicht nur unseren Kindern.
Ja. Leider ist ist das von den Machthabern nicht erwünscht. :(

Als ich zur Schule ging, haben wir dort rational-kritisches Denken gelernt.
Der Hintergrund dafür war, dass das Gräuel der Nazi-Diktatur sich niemals wiederholen darf, und wir Bürger deshalb gefordert sind, Entwicklungen der Politik kritisch zu hinterfragen.

Aber heute wird in den staatseigenen Medien dem Bürger eingehämmert, dass das rational-kritische Denken gerade Faschismus IST, und nur das hysterisch-wahnhafte Denken statthaft und politisch korrekt ist. Und spätestens seit der Schnupfenlüge passiert diese Einhämmerung im zehn-Minuten-Stakkato.
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Wolf Drache »

Elevation Eight hat geschrieben: 17. Jul 2023 14:46
Wolf Drache hat geschrieben: 15. Jul 2023 16:05
Elevation Eight hat geschrieben: 14. Jul 2023 21:22 Heisst aber andersrum auch: Erstens, wir haben ein Problem, und zweitens, wir können es nicht lösen indem wir einfach die Hintermänner identifizieren und kaltstellen. Was es m.E. bräuchte, wäre eine Bildungsinitiative, die das gegenteil der derzeitigen tut, nämlich den Kindern die sinnlich-reale Welt und das Nutzen des eigenen Hirns nahebringen.
Vor allem letzteres, und nicht nur unseren Kindern.
Ja. Leider ist ist das von den Machthabern nicht erwünscht. :(

Als ich zur Schule ging, haben wir dort rational-kritisches Denken gelernt.
Der Hintergrund dafür war, dass das Gräuel der Nazi-Diktatur sich niemals wiederholen darf, und wir Bürger deshalb gefordert sind, Entwicklungen der Politik kritisch zu hinterfragen.

Aber heute wird in den staatseigenen Medien dem Bürger eingehämmert, dass das rational-kritische Denken gerade Faschismus IST, und nur das hysterisch-wahnhafte Denken statthaft und politisch korrekt ist. Und spätestens seit der Schnupfenlüge passiert diese Einhämmerung im zehn-Minuten-Stakkato.
Meiner Meinung nach verwechselst Du da das kritische Denken mit "Dagegen-sein-aus-Prinzip". Jemand, der kritisch denkt, kann doch der Regierung in keinem Fall zustimmen, oder? Ich hab diese Haltung so satt :kotz: .
Egal was man als Politiker tut, alles ist falsch. Und wozu führt das am Ende: Keiner der einigermaßen bei Verstand ist will mehr ein politisches Amt übernehmen, und am Ende bleibt ein kleinwüchsiger Mann mit gestutztem Schnauzer als einziger übrig, der noch bereit ist, den Job zu machen.
Unter so jemand verstummt dann auch jede Kritik.

Warum sind nur alle, die so verbissen kritisch denken wollen, darauf aus, die Möglichkeit zum kritischen Denken abzuschaffen??? Ich raff's nicht :shock:
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Elevation Eight »

Wolf Drache hat geschrieben: 17. Jul 2023 16:19 Meiner Meinung nach verwechselst Du da das kritische Denken mit "Dagegen-sein-aus-Prinzip". Jemand, der kritisch denkt, kann doch der Regierung in keinem Fall zustimmen, oder? Ich hab diese Haltung so satt :kotz: .
Hm, was genau hast Du denn satt? Also, falls ich das wirklich verwechsle, dann wäre mir sehr wichtig dass ich das herausfinde, wo und inwiefern ich das tue.
Egal was man als Politiker tut, alles ist falsch.
Egal was man tut, es findet irgendwo einen Nörgler. Das ist klar, das ist halt so. Das ist auch in jedem Verein so, sobald da mehr als N(?) Leute beteiligt sind.
Das Problem ist dann aber der nächste Schritt, die Conclusio: wenn eh alles, was wir tun, benörgelt wird, dann ist es völlig egal was wir machen. Dann können wir gleich unsere eigene Agenda durchziehen ohne Rücksicht auf Verluste, denn die anderen sind ja eh bloß Deppen die nur nörgeln wollen (und auch wenn wir dabei alles in den Sand setzen, ist unser lebenslanger Wohlstand dennoch gesichert).
Und an der stelle wird dann unser abendländisches Werteverständnis begraben. Dasjenige, wegen dem man in höheren Schulen (jedenfalls zu meiner Zeit noch) Griechisch gelernt hat und die Philosophen gelesen. Dasjenige welches zurückgeht bis zur Diskussionskultur auf dem Athener Marktplatz vor 2500 Jahren.

Dabei wäre die Lösung naheliegend: einfach nicht lügen. Einfach den Anstalten, in denen man seine verdienten Parteifreunde unterbringt, klarmachen, dass sie nicht zum Lügen da sind. Was ist so schwer daran, sich an das neunte Gebot zu halten?

Und, ein übriges: wenn man komplett integer ist, dann haben es auch Nörgler schwer. Jemanden anzugreifen, der keine Angriffspunkte hat, bzw. der seine Angriffspunkte von vorneherein offenlegt, ist recht schwierig.
Und wozu führt das am Ende: Keiner der einigermaßen bei Verstand ist will mehr ein politisches Amt übernehmen, und am Ende bleibt ein kleinwüchsiger Mann mit gestutztem Schnauzer als einziger übrig, der noch bereit ist, den Job zu machen.
Unter so jemand verstummt dann auch jede Kritik.
Das glaube ich nicht. Wenn man diejenigen loswürde, die politische Ämter deshalb beanspruchen, weil sie sich als Berufspolitiker verstehen, dann bestünde die Chance, den Job jemanden machen zu lassen, der tatsächlich den Skill und die Kompetenz hat, ihn gut zu machen.
Derzeit ist der Skill ja beliebig - es braucht offenbar gar keinen Skill für ein politisches Amt, und ein Problem gibt es erst dann, wenn die x-beliebige Doktorarbeit, die man vor sich herträgt, dummerweise geklaut war.
(Ich war in der Projektarbeit, und da läuft es anders: da hole ich mir genau die Leute, die den Skill haben, den ich brauche. Oft waren das Doktoren der Physik oder Chemie, aber das hat niemand interessiert, sondern es gab konkrete Aufgaben zu bewältigen. So kann man das auch machen, und das funktioniert.)

Ich finde das eine freche und inakzeptable Rechtfertigung: wenn du unsere Inkompetenz und unsere Lügen nicht akzeptierst, dann kommen die Nazis und die sind noch viel schlimmer.
Warum sind nur alle, die so verbissen kritisch denken wollen, darauf aus, die Möglichkeit zum kritischen Denken abzuschaffen??? Ich raff's nicht :shock:
Warum maßen sich die Machthaber an, sie wären diejenigen die zu bestimmten hätten, wo und vor allem wieviel kritisch gedacht werden darf?
Wolf Drache
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Wolf Drache »

Elevation Eight hat geschrieben: 17. Jul 2023 17:47
Wolf Drache hat geschrieben: 17. Jul 2023 16:19 Meiner Meinung nach verwechselst Du da das kritische Denken mit "Dagegen-sein-aus-Prinzip". Jemand, der kritisch denkt, kann doch der Regierung in keinem Fall zustimmen, oder? Ich hab diese Haltung so satt :kotz: .
Hm, was genau hast Du denn satt? Also, falls ich das wirklich verwechsle, dann wäre mir sehr wichtig dass ich das herausfinde, wo und inwiefern ich das tue.
Du unterstellst mir und mehr oder weniger allen Politikern, dass sie hemmungslos Lügen und einzig und alleine zu ihrem Vorteil handeln. Und im gleichen Atemzug berufst Du Dich was Corona, Klima und andere Streitthemen angeht, auf Leute, die nachweislich Lügen und sich die Wahrheit so zurechtbiegen wie sie ihnen passt.

Wenn Du Dich wirklich mit dem beschäftigen würdest, was Du "kritisch betrachtest", würdest Du erkennen, dass weder die eine noch die andere Seite ausschließlich lügt, sondern (wie so oft) die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt.
Elevation Eight hat geschrieben: 17. Jul 2023 17:47 Das Problem ist dann aber der nächste Schritt, die Conclusio: wenn eh alles, was wir tun, benörgelt wird, dann ist es völlig egal was wir machen. Dann können wir gleich unsere eigene Agenda durchziehen ohne Rücksicht auf Verluste.
Und was wäre dann Dein Vorschlag? Wie würdest Du vorgehen, wenn Du alles versucht hast die Leute davon zu überzeugen, dass das, was Du machen willst, richtig ist? Das würde mich echt mal interessieren. Wenn ich darauf warten würde bis ich alle Nörgler überzeugt habe, dann könnte ich nichts, aber auch gar nichts, tun. Wenn Du da eine gute Idee hast - nur her damit.
Elevation Eight hat geschrieben: 17. Jul 2023 17:47 Und an der Stelle wird dann unser abendländisches Werteverständnis begraben. Dasjenige, wegen dem man in höheren Schulen (jedenfalls zu meiner Zeit noch) Griechisch gelernt hat und die Philosophen gelesen. Dasjenige welches zurückgeht bis zur Diskussionskultur auf dem Athener Marktplatz vor 2500 Jahren.
Du stellst das so dar, dass diejenigen, die das abendländische Werteverständnis begraben, die politisch handelnden Personen sind, und zwar nur die.
Zum abendländischen Werteverständnis gehört aber auch, dass man in einer Demokratie eine Mehrheitsentscheidung akzeptiert und auch als Unterlegener mitträgt. Dies geschieht nicht, und auch das demontiert unsere Demokratie. Die angeblich so große kritische Mehrheit versucht noch nicht einmal, die durchaus vorhandenen Mittel aus dem Werkzeugkasten der direkten Demokratie (z.B. Bürgerbegehren), in Anspruch zu nehmen. Warum wohl???
Elevation Eight hat geschrieben: 17. Jul 2023 17:47 Dabei wäre die Lösung naheliegend: einfach nicht lügen.
Dann fang doch einfach mal an.
Elevation Eight hat geschrieben: 17. Jul 2023 17:47 Das glaube ich nicht. Wenn man diejenigen loswürde, die politische Ämter deshalb beanspruchen, weil sie sich als Berufspolitiker verstehen, dann bestünde die Chance, den Job jemanden machen zu lassen, der tatsächlich den Skill und die Kompetenz hat, ihn gut zu machen.
Du hast offensichtlich keine Ahnung von praktischer Politik.
Warum, denkst Du, ist ein Kinderbuchautor Wirtschaftsminister? Weil er sich rücksichtslos gegenüber den vielen kompetenten, integeren Mitbewerbern durchgeboxt hat? Oder vielleicht weil sich niemand besseres gefunden hat, der sich zutraut, GRÜNE Politikziele zu realisieren, um den Wählerwillen abzubilden?

Wo sind denn die ganzen kompetenten, integeren, bescheidenen und bürgernahen Bürgermeister- und Landratskandidaten, die (Deiner Meinung nach) sich melden müssten, wenn die bösen Berufspolitiker nicht mehr antreten? Warum sind so wenige Menschen in den großen Parteien, die die erforderlichen Skills haben?
Ganz einfach: Weil es - durch das aktuelle Agieren der Opposition - der absolut beschissenste Job ist den es gibt!
Den machen nur noch Idealisten oder Machtgeile.

Es ist keineswegs eine böswillige Androhung meinerseits, dass wir in Richtung Diktatur treiben - es sind schlicht und einfach die vielen Parallelen zur Weihmarer Republik, und die Geschehnisse in Ungarn und Polen, die mir sorgen machen.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von gabor »

Oha!Steile These!!!
Wenn die Opposition das macht, was sie sollte, wird der Job als Politiker anstrengend?
Dafür ist die Bezahlung aber, für meine Verhältnisse zumindest, fürstlich.
Kann man unter diesem Umstand seinen Job nicht etwas ernster nehmen?
Wer sind eigentlich dies "Skills" die man haben muss????? Ich hab hier`n Skalp, würde der auch zählen?
Fakt ist doch: Es läuft in Deutschland absolut nicht rund. Die Frage die sich stellt, ist weniger "Warum?", sondern "Wie können wir es zum Besseren drehen?"
Und da jeden Ansatz von vornherein zu verwerfen, und das mit heren Zielen zu begründen, dürfte nicht helfen.
Immer bereit!
P.S.: Als gebürtiger Ossi muss ich natürlich fragen: " Wo ist denn WeiHmar"....ist das Bestandteil des Vatikan????
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Elevation Eight »

Wolf Drache hat geschrieben: 17. Jul 2023 20:15
Elevation Eight hat geschrieben: 17. Jul 2023 17:47
Wolf Drache hat geschrieben: 17. Jul 2023 16:19 Meiner Meinung nach verwechselst Du da das kritische Denken mit "Dagegen-sein-aus-Prinzip". Jemand, der kritisch denkt, kann doch der Regierung in keinem Fall zustimmen, oder? Ich hab diese Haltung so satt :kotz: .
Hm, was genau hast Du denn satt? Also, falls ich das wirklich verwechsle, dann wäre mir sehr wichtig dass ich das herausfinde, wo und inwiefern ich das tue.
Du unterstellst mir und mehr oder weniger allen Politikern, dass sie hemmungslos Lügen und einzig und alleine zu ihrem Vorteil handeln. Und im gleichen Atemzug berufst Du Dich was Corona, Klima und andere Streitthemen angeht, auf Leute, die nachweislich Lügen und sich die Wahrheit so zurechtbiegen wie sie ihnen passt.
Ach Mensch, glaubst Du denn, ich hätte schlaflose Nächte weil mir das Spass macht??

Lies doch bitte nochmal, was Du hier in diesem Absatz geschrieben hast. Und dann schauen wir uns das mal an:
Du unterstellst mir und mehr oder weniger allen Politikern, dass sie hemmungslos Lügen und einzig und alleine zu ihrem Vorteil handeln.
Ich unterstelle das nicht, ich nehme es lediglich wahr. Wenn ich versehentlich mal zehn Minuten Staatsfernsehen schaue, zB einen YT Clip davon, dann reicht das schon dass ich die ganze Nacht nicht schlafen kann vor Grauen und Entsetzen darüber, wie perfide da gehirngewaschen, manipuliert und gelogen wird. Und niemand steht auf und sagt etwas dagegen. Alle machen mit.

Und ich zerbreche daran. Ich hatte immer ein im grunde positives Menschenbild. Ich war bei den Alternativen der 80er Jahre dabei, und ich war damals schon der Meinung, dass die amtierenden Politiker nicht so böse sind, wie sie hingestellt wurden - dass sie einfach Menschen sind, die in ihrer Situation versuchen einigermaßen das beste zu tun. Das war die Weltanschauung mit der ich gelebt hab: dass der Mensch, der dir irgendwo gegenübersteht, im grunde nicht so viel anders gestrickt ist wie du selbst.
Diese Weltsicht ist mir zerbrochen, alles woran ich geglaubt und wonach ich gelebt hab, ist zerbrochen.
Meine Mutter, die alt genug ist um als Jugendliche die Nazi-Diktatur miterlebt zu haben, sagt, was heute im Fernsehen abläuft, ist wieder genau so wie es damals war.
Und im gleichen Atemzug berufst Du Dich was Corona, Klima und andere Streitthemen angeht, auf Leute, die nachweislich Lügen und sich die Wahrheit so zurechtbiegen wie sie ihnen passt.
Kannst Du das bitte belegen? Wo berufe ich mich auf irgendjemand?

Ich kann das nicht nachvollziehen, denn ich habe erst gar keinen Input von irgendwem, auf den ich mich berufen könnte. Schon seit Jahren lese ich keine Zeitungen, Fernsehen sowieso nicht, und im Internet nur vier Foren: dieses hier, ein Hexenforum, ein Magieforum (beide genauso wenig frequentiert wie hier) und eines für mein Rechner-Betriebssystem. Weil ich es nervlich nicht mehr packe. Wenn ich mal versehentlich den Radiowecker benutze und dann beim aufwachen fünf minuten lang das Lügenstakkato hören muss, dann ist der Tag gelaufen.
Ich lasse nirgens denken; ich mache alles DIY: ich denke selber.

Soziale Kontakte hab ich auch fast keine mehr, denn die kulturellen Veranstaltungen, auf denen ich früher Leute getroffen hab, wurden ja alle verboten. Und ob es die inzwischen wieder gibt, hab ich noch gar nicht geschaut; ich bin eh viel zu deprimiert und verzweifelt, um auszugehen.

Allerdings hat mir schon zweimal jemand vorgeworfen, ich täte mich angeblich auf Lügen im Internet berufen. Was ziemlich grotesk ist, wenn ich diese nichtmal lese.
Allerdings: wenn ich mit ausschließlich selberdenken auf offenbar dasselbe komme, was irgendwelche angeblichen Lügen im Internet behaupten, dann sollte das doch eigentlich zu denken geben, oder nicht?

Dann aber hat meine Mutter in einem Getränkekasten, den sie im Supermarkt gekauft hat, ein Flugblatt gefunden - offenbar von den Leuten, die da angeblich lügen. Und da konnten wir dann natürlich auch sehen, wer diese Leute tatsächlich sind: es sind Anthroposophen.

Was sind nun Anthroposophen? Das sind Leute, die den Ideen und Idealen von Rudolf Steiner folgen. Und Rudolf Steiner ist einer von uns, ein Magier.
Um 1900 haben sich in England Leute zusammengefunden, die in genau derselben Situation waren, in der Du heute bist: sie haben entdeckt, dass es offenbar Götter gibt, und dass da im Bewusstsein interessante Dinge passieren, von denen der Mainstream offenbar nichts weiss. Und dann haben sie Gruppen gebildet, um das genauer zu erforschen: die Goldene Morgendämmerung, die Orienttempler, die Diener des Lichts, usw. Und daraus hervorgegangen sind dann diejenigen, von denen wir heute die Bücher über Magie lesen: Dion Fortune, Aleister Crowley, und weitere. Und eben auch Rudolf Steiner.

Rudolf Steiner hat eine sehr klare Auffassung zum Lügen: für ihn ist eine Lüge dasselbe wie ein Mord (auf der astralen Ebene).
Also, zu behaupten, Anthroposophen würden genuin lügen, das ist eine Behauptung, die an Dummheit und Dreistigkeit schwerlich zu überbieten ist.
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von gabor »

DIY.....was ist dass denn????? :lol:
Selber denken tun....und sich aber vorher von allem Input (um mal bei fremden Zungen zu bleiben) fernhalten?
Das ist recht kurz gegriffen (um mal in der Physik zu bleiben).
Das ist ja wohl die viel beschriene Blasenbildung....Boblybuilding, oder wie der Mist heisst.
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
Elevation Eight
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Elevation Eight »

Wolf Drache hat geschrieben: 17. Jul 2023 20:15 Wenn Du Dich wirklich mit dem beschäftigen würdest, was Du "kritisch betrachtest", würdest Du erkennen, dass weder die eine noch die andere Seite ausschließlich lügt, sondern (wie so oft) die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt.
Wenn ich mich nächtelang hin und her wälze und nicht schlafen kann und grüble und verzweifle, dann liegt das doch gerade daran, dass diese Dinge mich beschäftigen! Wie kommst Du darauf, dass ich mich nicht wirklich damit beschäftige?

Dass angeblich "die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt", ist eine Pauschalierung. Man erspart es sich damit, die einzelnen unwahren Behauptungen fallweise anzuschauen und richtigzustellen; man erspart sich, die Fakten anzuschauen. Und das kann man dann taktisch benutzen; das wird zB in der psychologischen Kriegführung gemacht. Das geht so:

Man baut zwei Strohmänner. Der eine vertritt eine Ansicht EINS, die irgendwie extrem ist. Der andere vertritt eine Ansicht ZWEI, die noch ein Stück extremer ist. Und dann läßt man diese beiden Strohmänner öffentlich miteinander diskutieren. Am ende wird herauskommen, dass die Wahrheit irgendwo in der mitte liegt - aber eben nicht jene gemäßigte Mitte, die vorher bestand, sondern die Mitte zwischen Ansicht EINS (die bereits extrem ist) und Ansicht ZWEI (die noch extremer ist).
So wird zB die öffentliche Meinung und der demokratische Volkswille gemacht.

Um soetwas überhaupt zu bemerken, braucht es eine magische Ausbildung. Denn der Normalmensch glaubt, dass er ein ICH ist (und nicht: hat), und dass dieses ICH ihn definiert. Er merkt nicht, dass dieses ICH sehr instabil ist und sich ständig, von Minute zu Minute verändert. Erst durch Meditation und Selbstbeobachtung kommt man dahinter: indem man konsequent analysiert, was man denkt, wo das herkommt, auf was es zurückgeht, usw.
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Re: Teuflische Rituale - Buch

Beitrag von Tyger »

Elevation Eight hat geschrieben: 18. Jul 2023 11:50 Ich hatte immer ein im grunde positives Menschenbild. Ich war bei den Alternativen der 80er Jahre dabei, und ich war damals schon der Meinung, dass die amtierenden Politiker nicht so böse sind, wie sie hingestellt wurden - dass sie einfach Menschen sind, die in ihrer Situation versuchen einigermaßen das beste zu tun. Das war die Weltanschauung mit der ich gelebt hab: dass der Mensch, der dir irgendwo gegenübersteht, im grunde nicht so viel anders gestrickt ist wie du selbst.
Diese Weltsicht ist mir zerbrochen, alles woran ich geglaubt und wonach ich gelebt hab, ist zerbrochen.
Meine Mutter, die alt genug ist um als Jugendliche die Nazi-Diktatur miterlebt zu haben, sagt, was heute im Fernsehen abläuft, ist wieder genau so wie es damals war.
Ich bin nicht immer Deiner Meinung, aber das unterschreibe ich voll und ganz; es geht mir ähnlich. In den 80er und auch 90er Jahren waren die Zustände ja auch tatsächlich nicht so, wie sie heute sind, und da gab es auch wirklich noch Politiker mit ein paar guten Absichten und solche, die ihre Arbeit gar nicht so schlecht machten. Deine Mutter hat sicher recht, aber ich glaube, der Nazi-Vergleich passt nicht ganz; ich denke, das heutige Geschehen lässt sich eher mit der Zeit der Hexenverbrennungen vergleichen.
Was mich an der heutigen Zeit aber am meisten entsetzt, ist, welch ein großer Teil des Volkes das alles mitmacht, bereitwillig jede noch so offensichtliche und bösartige Propagandalüge unterstützt und weiterverbreitet und bei der Bekämpfung von Regimekritikern mithilft. Das wurde vor allem während der Fake-Pandemie extrem offensichtlich und hat tatsächlich auch mir irgendwie den Boden unter den Füßen weggezogen. Vor allem, dass es so schnell geht.