Richard Strauss - Metamorphosen

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Re: Richard Strauss - Metamorphosen

von Lord_Diabolus » 7. Dez 2009 09:26

Unbeschreiblich schön und bewegend.
Selten eine so mitreißende Komposition gehört.
Atemberaubend.

Re: Metamorphosen

von RoSa » 12. Nov 2009 01:59


R
ichard Strauss ~ Metamorphosen

Berliner Philharmoniker / Herbert von Karajan


Metamorphosen ~ Ein Werk von unerschöpflicher Trauer


http://www.youtube.com/watch?v=XGBhLlVb ... re=related

:leier: :leier: :leier:

http://www.youtube.com/watch?v=EcrB-xXA ... re=related

:leier: :leier: :leier:

http://www.youtube.com/watch?v=OdG6zkqx ... re=related

:leier: :leier: :leier:

Richard Strauss - Metamorphosen

von RoSa » 12. Nov 2009 01:48

Metamorphosen

Studie für 23 Solostreicher (1946) ~ Richard Strauß


Das Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 war für Richard Strauss auch eine persönliche Tragödie. Deutschland lag in Schutt und Asche, seine Heimatstadt München war schwer zerstört. Noch härter traf ihn allerdings, dass auch die zentralen Stätten seines kompositorischen Wirkens nicht mehr existierten.

Doch es war nicht nur die Zerstörung seiner Wirkungsstätten, die Strauss zu schaffen machte. Schließlich war er in der Zeit des Nationalsozialismus fast zwei Jahre lang Präsident der Reichsmusikkammer gewesen und hatte so das System nicht unwesentlich gestützt. Jetzt, wo das nahende Ende Hitlerdeutschlands absehbar war, sah er sich dem Vorwurf ausgesetzt, mit den Nationalsozialisten gemeinsame Sache gemacht zu haben. Strauss, nicht selten als der größte, lebende deutsche Komponist bezeichnet, hatte alles verloren: seinen guten Ruf, seine Ideale und Wertvorstellungen, seine Wirkungsmöglichkeiten. In dieser für ihn schweren Phase begann er mit einer äußerst ungewöhnlichen Komposition, die er in ersten Skizzen "Trauer um München" überschreiben wollte. Am 12. April 1945 schloss er nach nur vier Wochen die Arbeit an diesem Werk ab, das er schließlich "Metamorphosen" nannte und bescheiden als "Studie für 23 Solo-Streicher" deklarierte.

Die "Metamorphosen" sind ein Abgesang der Trauer auf eine in Trümmer versunkene Kultur, als deren letzter Repräsentant Richard Strauss sich verstand, ein düsteres Zeugnis aus einer düsteren Zeit. Mit seiner ungeheuren Ausdrucksintensität trotz des Verzichts auf ein breites Spektrum an Klangfarben ist dieses Stück ein Spätwerk im emphatischen Sinne, über das der französische Kritiker Roland Manuel, der dem Schaffen von Strauss keineswegs nur positiv ge-genüber stand, einmal bemerkte: "Vielleicht lebte Strauss einfach nur 85 Jahre, um dieses herrliche Werk zu schaffen. Vielleicht waren seine Exzesse, seine Beleidigungen des bprgerlichen, guten Geschmackes nur Stationen auf einem Weg, der diesen alten Mann zur Entdeckung der Weisheit führte." Auch Strauss selbst war offensichtlich bewusst, dass er mit den "Metamorphosen" gegen Ende seines Lebens noch einmal einen neuen Weg eingeschlagen hatte. Er sah in dieser halbstündigen Streicher-Studie eine Art Resümee seines künstlerischen Daseins, oder, wie er sich ausdrückte, einen "Widerschein meines ganzen vergangenen Lebens".



QUELLE: Martin Demmler http://www.musiktext.de

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