Die Templer

Antwort erstellen

Bestätigungscode
Gib den Code genau so ein, wie du ihn siehst; Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.
Smilies
:basta: :daumen: :ruhe: :auweiah: :handshake: :willkommen: :har: ;) :chaos: :lol: :o :shock: >:-> :lala:
Mehr Smilies anzeigen

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[flash] ist ausgeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smilies sind eingeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: Die Templer

von Illuminati » 1. Feb 2006 18:38

Andromalius hat geschrieben:Das ist mal wieder ein richtig gutes Posting! Du bist eine Bereicherung für dieses Forum! Hoffentlich sehen wir davon mehr!

Andro
klar denn ich würde gerne Mod werden ;)

von Andromalius » 28. Jan 2006 23:15

Das ist mal wieder ein richtig gutes Posting! Du bist eine Bereicherung für dieses Forum! Hoffentlich sehen wir davon mehr!

Andro

von Illuminati » 20. Jan 2006 08:44

Illuminati hat geschrieben:
Lestat hat geschrieben:Illuminati, meinen Respekt !

So sieht ein interressantes Posting aus !

Fakten ! Fakten ! und nochmals Fakten !

Gratulation ! :lol:

Danke mein Freund. Ichwerde mich bemühen noch mehr darüber zu finden und hier reinzustellen.
Hier habe ich noch etwas allggemeines zu Templern Ritter und Paladinen gefunden:

Ritter, Templer, Paladin
Historisch gesehen, entwickelte sich der Paladin aus den Rittern. Deren Leben war weniger romantisch, als es uns Erzählungen berichten.

Das Wort “cniht“ wurde zuerst verwendet, um Söhne französischer Bauern zu beschreiben, die während der normannischen Eroberung Englands um 1066 nach England kamen.

Sie erregten die Aufmerksamkeit der Leute durch ihre ungehobelten Manieren, ungepflegtes Aussehen, ihre prunkvollen Rüstungen und ihre hohe Reitkunst. Trotz dieser "Vorteile" war der “cniht“ immer noch Bürger zweiter Klasse, ein Stand über den Bauern, aber immer noch sehr weit von der Aristokratie entfernt.

Durch den Feudalismus wurde der Status der “cniht“ (letztendlich zu “Knight“ (Ritter) anglisiert) wesentlich verbessert. Die Feudalzeit begann, als reiche Lords, Gruppen von Bauern, als Gegenleistung für ihre Arbeit kleine Stücke Land gaben und schwache Grundbesitzer ihr Land einem Lord überschrieben, damit dieser sie beschützte. Die Beziehung wurde von einem Bund von Ehre und einem klaren Verständnis ihrer gegenseitigen Verantwortlichkeit abgesichert.

Der Besitz eines Lords wuchs, genau wie sein Bedarf an trainierten Kriegern, die seinen Besitz gegen fremde Invasoren und gegen Übergriffe verteidigten. Hier boten sich die Ritter als ideale Kandidaten an. In der Feudaltradition versicherten die Lords sich ihrer Ritter dadurch, daß sie ihnen Eigentum in Form von großen Besitztümern mit viel Ackerland, Gebäuden und sogar die darauf lebenden Bauern, die die Arbeit lieferten, übertrugen. Da die Ritter so Vermögen erwarben, gewannen sie auch Prestige, und schafften es in den Stand des Adels einzudringen.

Der Status der Ritter festigte sich im 11. Jahrhundert, als die Kirche, durch Eigeninteresse begann, Ordnung in einer zunehmend anarchistischen Gesellschaft zu fördern, sie gab ihre offizielle Sanktion. So wurde die Ritterschaft zu einer sakralen Berufung erklärt, und die Aufnahme eines neuen Ritters wurde ein heiliges Ritual. Mit dieser neue Stellung kamen auch neue Verpflichtungen, die sich im Kodex der “Chevalier“ wiederfinden. Sie basieren auf religiösen Idealen und definieren neue Verantwortlichkeiten.

Obwohl der Ritter immer noch der unterste Rang der Privilegierten war, symbolisierte er jetzt die höchsten Standards moralischen Benehmens und wurde von Bauern und Adel gleichermaßen bewundert.

Obwohl der Ritter sehr große Achtung erfuhr, wurde er selten beneidet. Sein Leben war gefährlich und brutal, voll mit gefährlichen Begegnungen und immer Demütigungen ausgesetzt.

Anstatt Ehre oder Vergnügen hinterher zu jagen, war er mit dem konstanten Kampf um sein Einkommen beschäftigt, verzweifelt auf der Suche nach Gelegenheiten, einen aufrichtigen und ehrlichen Lebenswandel zu führen. Der strenge ritterliche Kodex, der abstrakte Prinzipien wichtiger machte als das Leben selber, führte zu einem Todessatz für die meisten Ritter. Wenige wurden älter als 30. Jene, die älter wurden, verbrachten ihr letzten Jahre zumeist verarmt und auf die Wohltätigkeit einer Gesellschaft angewiesen, die sie beinahe vergessen hatte.


Geschichtlicher Ursprung der Templer
Geschichtlich gesehen existierten die Templer niemals in der Art, wie sie hier gespielt werden.
Die Art des Templers, wie er hier gespielt wird, entstand aus dem Mythos der sich um die “Arme Ritterschaft Christi vom Salomonischen Tempel“ bildete. Aus dieser Ritterschaft wuchs ein Mönchsorden, der durch die Bulle "Omnes datum opium" von Papst Innozenz II um 1139 in den Stand eines säkularen Ordens erhoben wurde.
Bekannt wurde dieser Orden gegen 1146 unter dem Namen “Die Templer“, als sie das achtspitzige rote Tatzenkreuz als Signum übernahmen.
Es folgten ca. 90 kriegerische Jahre mit 5 Kreuzzügen, in welchen die Templer es als ihre Aufgabe ansahen, die Pilger und das Heilige Land selbst zu verteidigen. Die Templer zeichneten sich durch Kühnheit, Frömmigkeit und strenge Zucht aus. Sie beteiligten sich an fast allen Schlachten, stets kämpften sie an vorderster Front, und immer waren sie die letzten, die sich zurückzogen. Bedingt durch ihren nun schon legendären Ruhm, erhielten sie viele Schenkungen, Landgüter und Privilegien, welche sie klug zu verwalten und zu mehren wußten. Sie waren die einzigen Christen, die gegen Zinsen Geld verleihen durften. Sie erfanden den Wechsel, gewährten Hypotheken und liehen selbst Königen Geld. Nach der Schlacht von Akkon, die letztendlich mit der Niederlage des Christentums und der Vertreibung aller Christen aus dem Heiligen Land endete, zogen sich die Tempelritter, welche nun auf dem Höhepunkt ihres Reichtums und ihrer Macht standen, nach Europa zurück. Sie waren an die strengen Klosterregeln gebunden, welche der heilige Bernhard von Clairvaux ihnen abverlangte, so legten sie bei ihrem Ordensbeitritt die Gelübde des Gehorsams, der persönlichen Armut und der Keuschheit ab.
Beim Übergang vom 13. zum 14. Jahrhundert verfügten die Templer über ein Finanzimperium, das seinesgleichen suchte.
Am 13. Oktober des Jahres 1307, welcher auf einen Freitag fiel und so den Aberglauben vom "Freitag, den 13." begründete, wurden auf einen Schlag sämtliche Templer Frankreichs in einer Nacht- und Nebelaktion verhaftet. Auch in anderen europäischen Staaten wurden nach und nach fast alle Templer festgesetzt.
In dieser Zeit wurde der Orden offiziell aufgehoben durch das Konzil von Vienne, und der säkulare Schutz des Orden war nun nicht mehr gegeben.
Es kamen Anschuldigen auf, die unter anderem Anbetung eines Dämonen Baphomet, Homagium, sexuelle Vermischung beinhalteten, jedoch die finanziellen Sorgen des Königs Philipp der Schöne, von Frankreich als Hintergrund hatten.
Hier kam auch das erste Mal der Vorwurf der Hexerei auf, aus dem sich die schwarzmagischen Fähigkeiten dieser Ritter ableiten ließen.
Die gefangenen Templer wurden der "Heiligen Inquisition" übergeben, damit sie ihre "Verfehlungen" gestanden. Die Folterer ersannen eigens für diese an körperliche Schmerzen gewohnten Kämpfer neue Foltermethoden, die später dann auch gegen die "gewöhnlichen" Ketzer Einzug fanden. Auch der damalige Großmeister Jaque de Molay, schon ein alter Mann von über 70 Jahren, wurde nicht von der Folter verschont und gestand, was das Ende des Ordens besiegelte.
Mit der Zeit änderte sich das Bild, und über die Jahrhunderte wurde es so verdreht, daß aus den Anschuldigungen geradezu heroische weißmagische Fähigkeiten wuchsen, so waren die Paladine geboren.

Was nun das Rollenspiel angeht, so stellt der Paladin enorme Anforderungen an den Spieler, da er zum einem nicht als Einzelkämpfer existieren kann und den Rückhalt seines Ordens benötigt.
Auf der anderen Seite vereinigt er in sich alle Ideale eines Ritters und einige Merkmale eines Klerikers.

Diese normalerweise selbstständigen Klassen, Ritter, Magier, Kleriker sind in dieser Klasse untrennbar vereint.
So kann der Paladin, gerade weil sein Glauben an seinen Gott so stark und unerschütterlich ist, mit seinen Gebeten Dinge erreichen, die auf unvorbereitete Gemüter wie Magie wirken mag. Doch ist es keine Magie, sondern allein die Kraft des Gebetes, welches die Macht Glarons selbst durch die Hände des Paladins wirken läßt.

von Illuminati » 20. Jan 2006 08:41

Lestat hat geschrieben:Illuminati, meinen Respekt !

So sieht ein interressantes Posting aus !

Fakten ! Fakten ! und nochmals Fakten !

Gratulation ! :lol:

Danke mein Freund. Ichwerde mich bemühen noch mehr darüber zu finden und hier reinzustellen.

von Jana » 19. Jan 2006 22:40

... du hast da was am anfang vergessen, oder hast du das bewusst wegelassen?
;)

Geschichte

Vera Cruz, ehemalige Templerkirche in Segovia
Die Ereignisse der frühen Jahre des Templerordens sind historisch nicht endgültig festzustellen. Die wichtigste diesbezügliche Quelle stellt Erzbischof Wilhelm von Tyros dar, der allerdings erst um 1130 geboren wurde und somit kein Augenzeuge oder Zeitgenosse war. Weitere Schilderungen stammen von Jakob von Vitry (Bischof von Akkon im 13. Jahrhundert ).

von Lestat de Lioncour » 19. Jan 2006 21:58

Illuminati, meinen Respekt !

So sieht ein interressantes Posting aus !

Fakten ! Fakten ! und nochmals Fakten !

Gratulation ! :lol:

von Hexenblut » 19. Jan 2006 18:34

Die Templer sind einer meiner Lieblings-Hobby.Lese gerade das Buch von Monika Hauf-Die Templer und die Grosse Göttin.

Da werden viele Fragen,die sich um die Templer ragen,versucht zu Erkären!
Das Buch ist Spitze.

Re: Die Templer

von Illuminati » 19. Jan 2006 14:59

Die Gründung
Das genaue Gründungsdatum ist nicht bekannt. Es dürfte aber zwischen 1118 und 1121 liegen. Schwierigkeiten der Datierung liegen zum Beispiel im Stil der Urkunden. Das Konzil von Troyes, in dessen Rahmen die erste urkundliche Erwähnung fällt, ist zeitgenössisch für den Januar 1128 verbrieft. Allerdings wurden damals in Südfrankreich die Urkunden im sogenannten Stil Mariä Verkündigung datiert, in dem der Jahresbeginn am 25. März begangen wird, so dass der urkundliche 13. Januar 1128 wahrscheinlich der 13. Januar 1129 nach heutiger Zeitrechnung war. Diese Deutung ist, wie fast alles in der frühen Ordensgeschichte, nicht unumstritten. In der betreffenden Urkunde wird vom neunten Gründungsjahr gesprochen, was mit der oben genannten Einschränkung auf eine Gründung im Jahre 1119 oder 1120 schließen lässt.

Zu dieser Zeit war Jerusalem ein Anziehungspunkt für viele Pilger und Abenteurer aus Europa. Kurz nach dem ersten Kreuzzug stand der Seeweg offen. Die Straßen von der Küste ins Landesinnere waren jedoch sehr unsicher, die Pilger zogen in den bergigen Regionen der Strecke von Jaffa an der Küste über Ramehleh nach Jerusalem Räuber an und der Großteil des Kreuzritter-Heeres war nach Europa zurückgekehrt.

Aller Wahrscheinlichkeit nach waren es Hugo von Payens, Gottfried von Saint-Omer und sieben weitere französische Ritter, die daher einen Orden gründeten, dessen Aufgabe es sein sollte, die Straßen des heiligen Landes für die christlichen Reisenden zu sichern.

Sie legten vor dem Patriarchen von Jerusalem ein Ordensgelübde ab. Neben den "klassischen" Gelübden Armut, Keuschheit und Gehorsam verpflichteten sich die Ritter jedoch zudem, den Schutz der Pilger sicherzustellen.

Als weitere Gründungsmitglieder gelten neben Hugo von Payens und Gottfried von Saint-Omer des Weiteren Andreas von Montbard (ein Onkel Bernhards von Clairvaux), Gundomar, Gudfried, Roland, Payen von Montdidier, Gottfried Bisol und Archibald von Saint Amand.

Die frühe Ordensbezeichnung lautete Paupere Militie Christi (Arme Ritter Christi).

Seit 1118 war Balduin II. König von Jerusalem. Dieser wies den Templern 1119 Gebäude seines ehemaligen Palastes zu (er selbst zog in einen neugebauten Palast beim Davidsturm), der auf dem Gelände des alten Tempels Salomons erbaut gewesen sein soll. Der Orden nannte sich daraufhin Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis (Arme Ritter Christi und des Tempels von Salomon zu Jerusalem), woraus sich dann die heute üblichen Namensgebungen Templer, Tempelritter, Tempelherren bzw. eben Templerorden ableiten.

Im Jahre 1125 erlebte der Orden den ersten Aufschwung durch den Beitritt des Grafen Hugo von der Champagne, der ein Freund des Abtes Bernhard von Clairvaux war. Bernhard war einer der wichtigsten Kleriker seiner Zeit. Nach anfänglicher Skepsis setzte er sich ab 1129 wortgewaltig für die Unterstützung des Templerordens und des zweiten Kreuzzuges ein.

1127 reiste Hugo von Payens in Begleitung von fünf anderen der als Gründungsmitglieder bekannten Templer nach Europa zurück, um für den Orden Mitglieder zu werben. Außerdem hatte die neue Idee der Vereinigung des Kriegers und des Mönches Streitfragen aufgeworfen, die die Templer den geistlichen Größen der Christenheit vorlegen wollten. In Jerusalem dürfte zu dieser Zeit bereits eine ganze Reihe an Ordensmitgliedern vorhanden gewesen sein, denn bereits 1129 war der Ausbau der Al-Aqsa-Moschee zur Festung und zum Sitz der Templer abgeschlossen – was von nur vier in Jerusalem zurückgebliebenen Mitgliedern schwerlich hätte durchgesetzt und bewältigt werden können.

Ab 1127 sind zunehmend Schenkungen von Landbesitz an den Orden zu verzeichnen, insbesondere in Frankreich, doch auch in England, Spanien, Portugal und Italien. Man führt einen nicht geringen Teil der Schenkungen auf den Einfluss von Bernhard von Clairvaux zurück, der Abt des Zisterzienserklosters von Clairvaux war.

Im Januar 1128 oder 1129 fand in Troyes ein Konzil statt. Anwesend waren laut der Präambel zur Ordensregel Kardinal Matthias von Albano, einige Bischöfe, die Äbte Hugo von Mâcon von Pontigny, Bernhard von Clairvaux, Etienne Harding von Cîteaux sowie weitere Kleriker und Laien; von den Templern: Hugo von Payens, Andreas von Montbard und möglicherweise weitere Ordensmitglieder. Die Ordensregeln wurden schriftlich festgelegt. Sie waren augustinisch geprägt, doch waren auch zisterziensische Einflüsse vorhanden, was für manche darauf hindeutet, dass Bernhard bei der Festlegung der Regeln beteiligt war.

Es folgten ein weiteres Wachstum der Spendeneinkünfte sowie zahlreiche Beitritte.

Am 29. März 1139 wurde die Organisation der Templer von Papst Innozenz II. durch die Bulle "Omne datum optimum" erneut bestätigt und der Orden direkt dem Papst unterstellt. Dadurch war er für weltliche Herrscher nahezu unantastbar. So war er nicht nur von der Steuer befreit, sondern durfte selbst Steuern erheben. Außerdem verlieh er Geld gegen Zinsen, was zwar eigentlich verboten war, aber stillschweigend hingenommen wurde. Die Templer begannen sich langsam immer mehr auf dieses Geschäft zu konzentrieren, was letztlich zu einem Teil ihres Verhängnisses wurde.


Die Aktivitäten des Templerordens
Der erste Kriegseinsatz, bei der Belagerung von Damaskus 1129, endete mit einem Fiasko. Zahlreiche - wenn nicht sogar die meisten - Templer fielen im Kampf. Die Reihen wurden jedoch wieder aufgefüllt, und bis zum Ende Outremers im Jahre 1291 nahmen die Templer an den meisten militärischen Aktionen teil. Wie die anderen Orden blieben die Templer vom Königreich Jerusalem unabhängig und wurden zu einer eigenständigen politischen Kraft.

Nach dem Fall Akkons, der christlichen Hauptstadt Outremers, am 18. Mai 1291 wurde der dortige Tempel noch zehn Tage verteidigt und brach dann, von den Truppen des Sultans unterminiert und einem Sturmangriff ausgesetzt, über den Verteidigern zusammen. Die zwei letzten Burgen auf dem Festland, die Festungen Tortosa und Athlit, wurden im August kampflos geräumt. Eine wasserlose Insel vor Tortosa, Ruad, blieb bis 1303 im Templerbesitz.

Die Templer beschäftigten sich aber nicht nur mit dem Kriegshandwerk: Die Einkünfte der europäischen Komtureien mussten nach Outremer, den lateinischen Staaten im heiligen Land, transportiert werden. Diese Transporte begründeten die Finanzaktivitäten des Tempels. Zunächst dienten die Tempelhäuser im Osten nur als Tresore und Schatzkammern des Landes, aber schon 1135 sind erste Verleihgeschäfte verbürgt. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts machten die Templer Geldanleihen zu einer regulären geschäftlichen Betätigung. Ihr finanzieller Ruf war dabei so gut, dass auch Moslems ihre Dienste in Anspruch nahmen. Die Templer erfanden eine eigene Art der Kreditbriefe (Vorläufer der heutigen Banknoten) sowie fortschrittliche Techniken der Buchführung.


Templerburg in Ponferrada (Spanien), die im 12./13. Jh. am Rande des Jakobsweges erbaut wurde und auch zum Schutz der Jakobspilger diente.Etwa 15.000 Ordensmitglieder verwalteten um die 9.000 über ganz Europa verstreute Besitzungen (von denen aber nur ein geringer Teil eigenständige Komtureien waren). Zu den bekanntesten zählt die Siedlung Tempelhove, heute bekannt als Tempelhof in Berlin, deren letztes Überbleibsel, der Friedhof im Alten Park, trotz Zerstörung der ursprünglichen Dorfkirche Tempelhofs im 2. Weltkrieg noch erhalten ist, und die beiden „Hauptquartiere“, der Temple in Paris sowie die Temple Church in London. Heute gibt es noch eine Burg des alten Templerordens in Europa, alle anderen wurden zerstört.

Die interne Ordensorganisation orientierte sich an der Ständeordnung des Mittelalters. Obwohl ursprünglich jeder freie Mann Mitglied werden konnte, bildete sich bald eine Hierarchie heraus:

Ritter entstammten meist dem Adel, ihnen stand als einzigen der weiße Mantel über dem weißen Habit zu, außerdem drei Pferde, den Würdenträgern aber vier Pferde ausgewählter Rasse.
Sergeanten (sarjanz de mestier) oder dienende Brüder unterteilten sich in gewappnete Brüder, die als leichte Kavallerie kämpften, und Arbeitsbrüder, die die anfallenden Arbeiten (Schmiede, Sattler, Landwirtschaft) versahen. Sie trugen einen braunen oder schwarzen Mantel und erhielten ein Pferd.
Kaplane waren die Ordensgeistlichen, die den Gottesdienst versahen und die Beichte abnahmen.
Knappen trugen den braunen Mantel und unterstützten die Ritterbrüder im Kampf.
In den Besitzungen des Morgenlandes und Spaniens waren Kaplane und kämpfende Brüder zahlreich, in den Komtureien des Abendlandes eher selten. Zusätzlich konnte man dem Orden in anderen Formen an- oder zugehören:

milites ad terminum waren dem Orden als kämpfende Brüder auf Zeit beigeordnete Ritter.
Turkopolen dienten den Templern als Söldner. Es handelte sich dabei um Christen aus dem Heiligen Land, die nach Art der Sarazenen kämpften.
fratres ad succurendum waren Laien, die dem Orden erst auf dem Sterbebett beitraten, ihres Seelenheils wegen.
Donates verschenkten sich selbst (und einen Teil ihres Besitzes) an den Orden. Die Schenkung trat meist erst im Alter in Kraft, sodass sie als eine Art Vorsorge, auch für das Seelenheil, zu sehen ist.
Confratres waren materielle Förderer des Ordens, die vor allem vom Ansehen des Ordens profitierten. Dies konnten auch Frauen sein.
An der Spitze der Macht stand der demokratisch gewählte Großmeister. In der Rangordnung folgten:

der Großkomtur, der die Aufsicht über den Ordensschatz, die Aufsicht über die Verteidigung und über die Hochmeister hatte.
der Großmarschall, der die Aufsicht über die Waffen und das Kriegswesen hatte.
der Großspitter, dessen Aufgabenbereich die Ordensspitäler waren.
der Firmariearzt, der für die Krankenpflege verantwortlich zeichnete.
der Großtappir, der für die Kleider zuständig war.
der Drapier, der für die Verwaltung zuständig war.
der Tressler für das Finanzwesen.
[Bearbeiten]
Großmeister von 1118 bis 1314
Hugo von Payens (1118/19; † 24. Mai 1136)
Robert de Craon (Juni 1136; † 13. Januar 1147)
Everard des Barres (Januar 1147; † 25. November 1174, Rücktritt April/Mai 1151, danach Mönch in Clairvaux)
Bernard de Tromelai (Juni 1151; † 16. August 1153)
André de Montbard (14. August 1153; † 17. Januar 1156)
Bertrand de Blanquefort (Oktober 1156; † 2. Januar 1169)
Philippe de Milly oder de Naplouse (Nablus) (27. Januar 1169; † 3. April 1171, Rücktritt Anfang 1171)
Eudes de Saint-Amand (April 1171; † 19. Oktober 1179)
Arnaud de Toroga (1179; † 30. September 1184)
Gérard de Ridefort (Oktober 1184; † 1. Oktober 1189)
Robert de Sablé (Ende 1189; † 13. Januar 1193)
Gilbert Erail (Februar 1193; † 20. Dezember 1200)
Philippe de Plessiez (Anfang 1201; † 12. November 1209)
Guillaume de Chartres (1210; † 26. August 1218)
Pedro de Montaigu (1219-1232)
Armand de Périgord (1232; † 17./20. Oktober 1244)
Richard de Bures (1244-1247)
Guillaume de Sonnac (1247; † 3. Juli 1250 in der Schlacht von Mansurah)
Renaud de Vichiers (Juli 1250; † 19. Januar 1252)
Thomas Bérard (Februar 1252; † 25. März 1273)
Guillaume de Beaujeu (13. März 1273; † 18. Mai1291 in Akkon)
Thibaud Gaudin (August 1291; † 16. April 1292)
Jacques de Molay (Mai 1292; † 19. März 1314 in Paris)
[Bearbeiten]
Das Ende

Templer küsst Kleriker von hinten (Manuskript-Illustration, ca. 1350)
Verbrennung von Templern wegen Sodomie und KetzereiEbenso wie die Gründung kam auch das Ende des Templerordens in mehreren Schritten. Die Gründe waren vielfältig:

Zum einen verfestigten sich zwischen 1100 und 1300 zunehmend die Strukturen der K��nigreiche. Wo man zuvor erst Christ und dann beispielsweise Untertan des französischen Königs war, kehrte sich dies allmählich um. Die Könige betrachteten die supranational organisierten, päpstlichen Orden daher zunehmend mit Misstrauen, besonders, da die Mönchsritterorden mit das größte stehende und auch im Kampf erfahrenste Heer bildeten. Anders als die Templer verstanden es die beiden anderen großen Orden, sich eigene territoriale Herrschaftsbereiche zu sichern: die Johanniter auf Rhodos und die Deutschordensritter in Preußen. Hinzu kommt wohl auch, dass die Templer den Antrag auf Mitgliedschaft Königs Philipps IV. (Philipp der Schöne) ablehnten.

Außerdem empfahlen nach dem Fall Outremers mehrere Gelehrte dem französischen König in vertraulichen Berichten einen neuen Kreuzzug. Einen Teil des Geldes solle sich der König besorgen, indem er die Templer ausmerze und ihre Güter beschlagnahme. Da König Philipp IV. (Philipp der Schöne) hoch verschuldet war, unter anderem auch bei den Templern, beherzigte er diesen Rat, ohne jedoch an einen Kreuzzug zu denken. Allerdings war ein derart offensichtliches Vorgehen auch dem König unmöglich: Die Rechtsgelehrten betonten ausdrücklich, die eingezogenen Güter müssten der christlichen Sache im heiligen Land zugute kommen.

1305 wurden die Mitglieder des Ordens schließlich der Ketzerei (so soll man - so wurde verbreitet, in ihrer Aufnahmezeremonie in den Orden angeblich dreimal auf das Kreuz spucken und auch die Auferstehung Christi leugnen) und der Sodomie (im Sinne homosexueller Handlungen) angeklagt. Der Papst war zu dieser Zeit vom französischen König abhängig, daher standen die Chancen des Ordens schlecht. Philipp IV. machte die Sache zur Staatsaffäre. Geschickt setzte er den aus Frankreich stammenden Papst Klemens V., der seinen Amtssitz auch nach Avignon verlegt hatte, unter Druck, und drohte unter dem Vorwand angeblich vorhandener Kinder des Papstes mit einem Ketzerprozess gegen dessen Vorgänger und Mentor Bonifatius VIII., der bis 1303 Papst gewesen war. Auch drohte der König die Kirche Frankreichs abzuspalten - außer der Papst stelle seine Unterstützung der Templer ein ("stellte er sich vor die ketzerischen Templer - wäre er selber ein Ketzer").

Am 13. Oktober 1307, einem Freitag, wurden alle Kommandanturen der Tempelritter (und eine große Zahl dienender Brüder) in Frankreich verhaftet. Die zahlreichen und fast gleichzeitigen Verhaftungen waren eine völlige Überraschung für die Templer. Die königliche Seite brüstete sich damit, dass nur zwölf Ritter entkommen seien, darunter nur ein einziger Würdenträger. In Paris wurden 138 Personen festgenommen. Eine päpstliche Kommission zählte 1309 noch 546 Inhaftierte in Paris, wohin die Festgenommenen gebracht worden waren. Die Untersuchung der Inquisition zog sich über Jahre hin. Die Vorwürfe waren bei allen Brüdern gleich. Da dem Prozess jegliche reale Grundlage fehlte, musste er erfolgreich sein, d. h. mit dem Todesurteil der Angeklagten enden, und so wurden falsche Zeugenaussagen massenhaft produziert. Unter Folter gestand der Großmeister Jacques de Molay zunächst, widerrief dann aber. Der Inquisitionsprozess dauerte 7 Jahre und endete mit Todesurteilen.

Am 22. März 1312 löste Papst Klemens V. auf dem Konzil von Vienne (Frankreich) unter dem Druck von König Philipp IV. den Orden auf. Am 19. März 1314 wurde der letzte Großmeister des Templerordens, Jacques de Molay, zusammen mit Geoffroy de Charnay in Paris auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Sowohl der König als auch der Papst starben ein Jahr danach (wie ein Fluch Jacques de Molays - kurz vor der Verbrennung hinausgerufen - es vorhersagte). Die Güter der Templer sollten, abzüglich der Verfahrenskosten, den Johannitern übergeben werden. Die Monarchen Europas stellten jedoch erstaunlich hohe Verfahrenskosten fest.

[Bearbeiten]
Der Templerorden nach seinem Ende
Obwohl nach offiziellen Quellen (fast) alle Templer in Frankreich verhaftet wurden, wurden tatsächlich nur ganz wenige Todesurteile vollstreckt, und diese wenigen nur in Frankreich. So wurde zum Beispiel in Avignon, dem damaligen Papstsitz, kein einziges Todesurteil vollstreckt. Außerhalb des unmittelbaren Machtbereiches von König Philipp IV. wurden die Templer nur zum Teil verfolgt, teilweise sogar gänzlich in Ruhe gelassen. Allerdings war durch den Wegfall der geistigen und wirtschaftlichen Führungselite und der Ordenszentrale in Paris die Macht der Templer gebrochen. Ihre Aktivitäten waren nur mehr lokaler oder regionaler Natur. In Zypern und anderswo blieben die Würdenträger bis zum Tode in Haft, aber in Spanien wurden zahlreiche Templer freigesprochen. Es ist heute anerkannt, so auch vom Papst, dass die Anklage gegen die Templer als Ganzes der Grundlage entbehrte, wenn auch einige sich schuldig gemacht haben mögen.

1319 gründete König Dionysius in Portugal den Orden der Christusritter (Christusorden). Die Güter und Statuten des Templerordens in Portugal wurden auf den neugestifteten Orden der „Ritter Christi“ übertragen, der auch die päpstliche Bestätigung erhielt. Viele der vor Philipp IV. geflohenen Templer fanden darin Aufnahme. Portugal hatte sich nicht an der Verfolgung des Templerordens beteiligt, weil dies gegen seine Interessen war.

Im Weiteren galt der Templerorden nur noch als Fußnote der Geschichte. Erst ab dem 18. Jahrhundert interessierte man sich wieder zunehmend für ihn. Im Zuge dieser "Templer-Renaissance" formierten sich einige Gruppen, die sich Templer nennen oder einen Bezug zum historischen Templerorden behaupten. Diese heute existierenden Templer haben die unterschiedlichsten Orientierungen von strikt katholisch, über ökumenisch bis konfessionslos, von rein gesellschaftlich unterhaltend (Veranstaltung von Ritterspielen und Turnieren) über die Freimaurerei bis zu esoterisch-mystischen Spekulationen.

Der wohl bekannteste "moderne" Templerorden ist der Ordo Templi Orientis (OTO), doch dürfte der "Ritterorden des Tempels zu Jerusalem" - Ordo Supremus Militaris Templi Hierosolymitani - OSMTH, mit seinen inzwischen unzähligen Abspaltungen und autonomen Prioraten ([1], [2], [3], [4], [5], [6],[7], [8], [9]), 1705 neugegründet, 1804 durch Napoleon Bonaparte als Orden wieder bestätigt und zur Zeit mit weltweit über 5000 Mitgliedern der vertrauenswürdigste sein, behauptet er doch nicht, in direkter Nachfolge zum mittelalterlichen Orden, sondern in seiner Tradition zu stehen, denn ersteres könnte aufgrund der Zersplitterung nach der Auflösung keine Organisation reinen Gewissens behaupten. Außerdem ist der internationale OSMTH der einzige von den Vereinten Nationen als NGO (Nichtstaatliche Hilfsorganisation) mit Konsultativstatus anerkannte Templerorden.

Lanz von Liebenfels war bestrebt in seinem ONT (Ordo Novi Templi) den Orden wieder auferstehen zu lassen und zur Keimzeille einer neuen, ario-christlichen Generation zu machen. (Anm. d. Autors: "ario-christlich" bedeutet, dass er einer Strömung Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts angehörte, die der Überzeugung war, die Bibel wäre in Wahrheit in Deutschland verfasst und später von den Juden "verweichlicht" worden, eine These, die natürlich, und das weiß jeder seriöse Forscher, unsinnig ist.)

[Bearbeiten]
Templerlegenden
Zwei der daraus hervorgegangenen internationalen Organisationen beanspruchen eine ununterbrochene Linie von Großmeistern und Regenten von Jacques de Molay bis heute. Das Dokument, das die Kontinuität der französischen Templer belegen soll, die Charta Transmissionis, trägt das Datum 1324 und regelt im Wesentlichen die Nachfolge im Untergrund. Unter Historikern gilt sie jedoch als Fälschung aus dem 18. Jahrhundert. Eine weitere Kontinuitätslinie schottischer Templer ist ähnlich suspekt und resultiert vermutlich aus dem Bedürfnis schottischer Freimaurer nach historischem Hintergrund, doch war ihr vorübergehend großer Erfolg beschieden: Das gesamte Hochgradsystem, das in Deutschland in der Zeit der Strikten Observanz üblich wurde, ging von der Annahme aus, dass die Logen die Nachfolgeorganisationen der Tempelritter wären.

Im Zusammenhang mit den Templern entstanden auch zahlreiche Legenden und Verschwörungstheorien um das Wirken, die Geheimnisse und die Schätze des Ordens. Tatsächlich gibt es keine Belege für diese Behauptungen, die strenger wissenschaftlicher Prüfung standhalten würden. So wird den Templern unter anderem Folgendes zugeschrieben:

die Einführung der Gotik in die europäische Architektur und der Bau der gotischen Kathedralen
die Abspaltung der Prieuré de Sion
die Entdeckung Nordamerikas
Angeblich verließ die Templerflotte unter Henry Sinclair und dem venezianischen Seefahrer Antonio Zeno mit dem weithin sichtbaren Tatzenkreuz auf den weißen Segeln ca. 90 Jahre nach dem Ende des Ordens ihren Heimathafen La Rochelle am Atlantik Richtung Amerika. Nicolo Zeno, ein Nachfahre von Antonio Zeno, veröffentlichte 1558 ein Manuskript und eine Landkarte dieser Reise.
der Unterhalt von Kolonien in Südamerika (inkl. Silberförderung)
die Bewahrung des heiligen Grals
das Auffinden der Bundeslade
die Meisterung der Alchemie durch den heiligen Gral, dadurch die Umwandlung des in Südamerika gewonnenen Silbers in Gold
das Anzetteln der französischen Revolution - in diesem Zusammenhang wird oft kolportiert, unmittelbar nach der Hinrichtung Ludwig XVI. sei ein Unbekannter aufs Schafott gesprungen und habe gerufen: „Jacques de Molay, endlich bist du gerächt!“
das Weiterbestehen in Schottland, was zur Entstehung der Freimaurerei geführt haben soll.
Außerdem soll der Begriff „Freitag der 13.“ auf die Templer zurückgehen. Einer Theorie zufolge unterlagen sie überraschenderweise den Truppen Saladins an einem solchen Tag, nach einer anderen Theorie ist das Datum der Festnahmen in Frankreich 1307 das namensgebende Ereignis.
[Bearbeiten]
Siegel, Wappen und Fahne

Eines von vielen Siegeln der TempelritterErkennungszeichen des Ordens war in der Gründungsphase zunächst nur ein weißer Mantel über weißem Habit. Später (nach dem Kreuzzug am 27.4.1147 durch Papst Eugen III. verliehen) wurde dieser Mantel mit einem roten Kreuz über der linken Schulter versehen. Dies war zu Beginn ein gleichschenkliges, das später zu einem Tatzenkreuz weiter entwickelt wurde. Gelegentlich wurden in der Geschichte des Ordens auch Kruckenkreuze verwendet.

Das Siegel zeigt zwei gerüstete Ritter auf einem Pferd. Seine Deutung ist strittig. Es könnte auf das Armutsgelübde bei Eintritt in den Orden hinweisen, andere vermuten darin ein Symbol für den Grundgedanken der Brüderlichkeit. Während der Verhaftungswelle unter Phillip dem Schönen wurde es bei der Anklage als Beweis für homosexuelle Praktiken des Ordens bewertet. Das Banner des Ordens („BEAUCEANT“) ist zweigeteilt in eine schwarze und eine weiße Seite (oben und unten - steht für Frieden und Krieg), später sah sie aus wie ein Schachbrett und noch später wurde das Templerkreuz eingefügt. Immer wenn die Flagge wehte, zogen die Templer in den Krieg.

Die Templer

von Illuminati » 19. Jan 2006 14:44

siehet unten

Nach oben